PM: Sauerländer Bürgerliste (SBL) lädt in den Pulverturm ein

In unserem BriefkastenMeschede. (sbl) Fast ein Jahr ist nun seit der Kommunalwahl vergangen. Seitdem hat sich in der Welt und im Sauerland viel ereignet. Auch unsere Kommunalpolitikerinnen und -politiker stehen vor zahlreichen „Herausforderungen“. In der Kreistagssitzung am Freitag dem 2. Juli um 15.00 Uhr im Kreishaus in Meschede sollen wichtige Entscheidungen getroffen werden.

Reinhard Loos, das Kreistagsmitglied der SBL, lädt alle interessierten Bürger in die Gaststätte im Pulverturm, Meschede, ein, um wichtige Themen, die am 2. Juli im Kreistag auf der Tagesordnung stehen, mit ihm gemeinsam zu erörtern:

  • PFT-Ablagerungen im HSK und die anhängigen Prozesse rund um PFT
  • Übernahme einer Ausfallbürgschaft für den Flughafen Paderborn/Lippstadt durch den HSK
  • Sozialticket für den ÖPNV
  • Eventuelle Schließung des Bildungszentrums Sorpesee
  • Zusammenlegung der Berufskollegs in Arnsberg
  • Entgeldanhebung der Musikschule
  • Bildungsbericht 2009

Das Treffen ist am Donnerstag, dem 24. Juni 2010, um 20.00 Uhr in der Gaststätte „Zum Pulverturm“, Pulverturmstraße in Meschede

Siegen: Eine beachtliche Chronik rechter Straftaten

In unserem BriefkastenSiegen. (NRWRechtsaußen)  Strategie der örtlichen Polizei, Straftaten, die im Zusammenhang mit der extremen Rechten stehen, aus ihren Mitteilungen an die Medien herauszufiltern und so Nachahmungstaten zu vermeiden und eine „Deeskalation“ zu bewirken, sei gescheitert, befindet der „Siegener Antifaschistische Ratschlag“. Inzwischen müsse man feststellen, „dass diese Strategie lediglich dazu geführt hat, dass die Nazis ihren Terror weiterhin gezielt, ohne weitere Berücksichtigung in der Öffentlichkeit, verbreiten können“.

Der „Ratschlag“, zu dem sich verschiedene Parteien, Jugendgruppen, Friedensgruppen, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und VVN/BdA zusammengetan haben*, legte am Donnerstag eine Chronik rechter Straftaten im Raum Siegen vor. Sie ist bedrückend lang, aber dabei noch lange nicht vollständig, wie die Autoren betonen:

01.02.2009 Anschlag auf die alternative Buchhandlung Bücherkiste in Siegen-Weidenau; zerstörte Schaufensterscheiben, Verwüstungen im Innenraum; fünfstelliger Sachschaden

04.02.2009 Versuchter Einbruch in die Vereinsräume des Kulturzentrums VEB Politik, Kunst & Unterhaltung

13.04.2009 Das Auto eines VVN-BdA-Mitglieds wird nachts in Netphen schwer beschädigt; 3000 Euro Sachschaden

24.05.2009 Tätlicher Angriff auf Besucher eines Konzerts im VEB auf dem Heimweg

25.07.2009 Zerstörte Wahlplakate der Linkspartei vor die Haustür eines Parteimitglieds in Netphen geworfen und die Bewohner des Hause geweckt

09.08.2009 Farbanschlag auf VEB; 5000 Euro Sachschaden

05.09.2009 Angriff auf VEB; Flaschenwürfe gegen das Gebäude während eines Konzertes; ein beschädigter PKW durch herunterfallende Flaschen

24.10.2009 Farbanschlag auf VEB

01.11.2009 Anschlag auf das Haus eines VVN-BdA Mitglieds in Netphen; eingeworfene Fensterscheibe

01.11.2009 Farbanschlag auf VEB

07.11.2009 Farbanschlag auf VEB

16.11.2009 Sprühereien am Aktiven Museum Südwestfalen (Platz der alten Synagoge)

28.11.2009 Anschlag auf Büro der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit; Eingeworfene Fensterscheibe

28.11.2009 Schmierereien an der Fassade des VEB

28.11.2009 Schmierereien am Gebäude des Lokalradiosenders Radio Siegen

20.12.2009 Farbanschlag auf das Haus eines VVN-BdA-Mitglieds in Netphen in 2009 Schaufenster des Büros von Bündnis 90/Die Grünen in Siegen eingeworfen

22.02.2010 Schaufenster des Büros des Stadtverband von Bündnis 90/Die Grünen Kreuztal eingeworfen

11.04.2010 Schmierereien an Fassade und Tür des VEB

11.04.2010 Schmierereien an der Schaufensterscheibe des Parteibüros der Partei Die Linke in Siegen-Weidenau

11.04.2010 Beschädigtes Großplakat der Partei Die Linke

11.04.2010 Schmierereien an der Glasfront des Zentrums für Friedenskultur (ZFK)

08.05.2010 Anschlag auf das Parteibüro der Partei Die Linke in der Siegener Oberstadt; zerstörte Tür, zerstörte Schaufensterscheibe

09.05.2010 Anschlag auf die Buchhandlung Bücherkiste in Siegen-Weidenau; fünf zerstörte Schaufensterscheiben, 10.000 Euro Sachschaden

09.06.2010 Rechte Schmierereien am Aktiven Museum Südwestfalen

12.06.2010 Schwere Farbbeutelattacke wiederum auf die Buchhandlung Bücherkiste

12.06.2010 Einbruchversuch ins Aktive Museum Südwestfalen

Dazu kommen, so betonen die Autoren, zahlreiche Graffiti und Sachbeschädigungen anderer Art im öffentlichen Raum sowie mehrere undokumentierte und nicht zur Anzeige gebrachte gewaltsame Übergriffe auf Personen.

* http://www.vvn-bda-siegen.de/Aktuelles.html

Hochsauerland: interessante Themen auf der Kreistagssitzung Anfang Juli.

In unserem BriefkastenMeschede. Auf der Sitzung des Kreistags am Freitag, dem 2. Juli, um 15 Uhr im Kreishaus in Meschede sollen einige interessante Themen und Beschlüsse auf der Tagesordnung stehen.

Eine kleine Auswahl:

Schließung des Bildungszentrums Sorpesee

Zusammenschluss der Berufskollegs in Arnsberg

Erhöhung der Lehrgangsgebühr an der PTA-Lehranstalt

Bildungsbericht 2009 und Strategiekonzept

Einführung eines ÖPNV-Sozialtickets

Übernahme einer Ausfallbürgschaft für die Flughafen Paderborn/Lippstadt GmbH durch den HSK

Entgeltanhebung der Musikschule

    Die Beschluss-Vorlagen zu dieser Sitzung sind im Informationssystem des Kreistages als PDF-Dateien einsehbar. Dazu muss man wissen, dass den Beschlussvorlagen oft Beschlüsse der entsprechenden Ausschüsse zugrunde liegen.

    Für die Schließung des Bildungszentrums Sorpesee handelt es sich beispielsweise um eine Empfehlung des Schulausschusses vom 8. Juni diesen Jahres: „Der Schulausschuss empfiehlt dem Kreisausschuss und Kreistag, das Pachtverhältnis über das Bildungszentrum Sorpesee mit Wirkung zum 30.06.2011 zu kündigen. Da eine fristgerechte Kündigung spätestens bis zum 30.06.2010 auszusprechen ist, wird der Landrat gebeten, einen entsprechenden Dringlichkeitsentscheid herbeizuführen, der dem Kreisausschuss und Kreistag am 02.07.2010 zur Genehmigung vorzulegen ist.“

    Update: Von Daake verlässt Mescheder Stadtrat

    NRW rechtsaußen“ berichtet heute:

    Meschede – Alexander von Daake, bisher Fraktionsvorsitzender des Wählerbündnisses „Meschede braucht Zukunft“ (MBZ) im Stadtrat von Meschede (Hochsauerlandkreis), gibt sein Mandat auf. Außerdem trete er aus dem Wählerbündnis aus, teilte die MBZ-Vorsitzende Andrea Liapis nach einer Mitgliederversammlung mit, die am Mittwochabend stattfand.

    Von Daake war in die Kritik geraten, weil er einen Beitrag in dem Wochenblatt „National-Zeitung“ des früheren DVU-Vorsitzenden Gerhard Frey veröffentlicht hatte (http://nrwrex.wordpress.com/2010/06/08/hsk-fraktionsvorsitzender-schreibt-in-der-%e2%80%9enational-zeitung%e2%80%9c/). An dem Umfeld, in dem sein Text erschien, hatte er sich nicht gestört, statt dessen sogar von einem höheren Informationsgehalt der extrem rechten Wochenzeitung, verglichen etwa mit Süddeutscher, Zeitung, FAZ, WAZ oder Welt, gesprochen. Im WAZ-Internetportal „derwesten.de“ wird von Daake zudem mit den Worten zitiert: „Ich meine nicht, dass die Zeitung rechtsextrem ist, sondern sich für deutsche Interessen einsetzt, also Deutsch-Nationales in den Vordergrund stellt.“ (http://www.derwesten.de/staedte/meschede/Gastbeitrag-im-braunen-Blatt-id3087787.html )

    Alles lesen

    Die Erklärung der MbZ von heute:

    Erklärung

    Im Verlauf einer Klausursitzung am gestrigen Abend hat Alexander von Daake den Entschluss gefasst, sich seiner politischen Verantwortung zu stellen. Um weiteren Schaden vom Wählerbündnis „Meschede braucht Zukunft e.V.“ abzuwenden, gibt er sein Ratsmandat zurück. Gleichzeitig ist er damit nicht mehr Fraktionsvorsitzender sowie nicht mehr Mitglied der MbZ.

    Unser Wählerbündnis hat nach langen, intensiven Diskussionen beschlossen weiter zu arbeiten. Diese Entscheidung haben wir uns nicht leicht gemacht. Durch unsere Wähler und Wählerinnen wurde uns ein Auftrag erteilt, Verantwortung übertragen. Davor laufen wir nicht weg, auch wenn wir jetzt wieder ganz von vorne beginnen müssen.

    Wir stellen nochmals klar, wir sind ein Wählerbündnis und stehen für keine Linie aus der großen Politik, egal welcher Richtung. Ganz bestimmt nicht für die Richtung die uns derzeit unterschwellig untergeschoben werden soll! Die Zeiten der „Sippenhaft“ sind nach unserem Wissensstand vorbei.

    Die MbZ ist nach wie vor ein relativ unbekanntes Blatt. In Wahlkampfzeiten hat man versucht uns einen roten Stempel aufzudrücken – dies ist misslungen! Jetzt versucht man den politisch tödlichen Fehler einer Einzelperson auszuschlachten und allen Mitgliedern den braunen Stempel aufzudrücken – dem werden wir uns mit aller Kraft widersetzen. Die gegen uns eingeläutete Kampagne wird ihr Ziel nicht erreichen.

    Wir arbeiten ausschließlich für die Bürger und Bürgerinnen der Stadt Meschede und damit für die Interessen unserer Stadt Meschede, denn auch wir sind hier zu Hause!

    Auffällig ist, dass in dieser Erklärung keine inhaltliche Distanzierung erfolgt, sondern lediglich formal argumentiert wird. In einer Wendung kommt die MbZ der Wahrheit recht nahe:

    von Daakes Anbiederung an und die Veröffentlichung in der „National-Zeitung“ könnte ein tödlicher Fehler sein – für die MbZ .

    PFT Verseuchung. Öffentlichkeitspolitik des Hochsauerlandkreises: Dreieinhalb Jahre, 14 Ausschusssitzungen, dürftige Informationen. Eine Chronologie.

    In unserem Briefkasten14 Sitzungen des Umweltausschusses seit 2007 – mit dürftigen Informationen zur Südfläche

    Brilon. (sbl) Die Gesteinsschichten unter der Südfläche in Brilon-Scharfenberg verlaufen senkrecht. Daher war zu erwarten, dass eine am Rande dieser Fläche verlegte Drainage nur etwas Oberflächenwasser abführen würde, aber nicht ds PFT-haltige Grundwasseer aus dieser Fläche entfernen würde. Anders als für die Nordfläche mit ihren waagerecht liegenden Gesteinsschichten war die gewählte Sanierungsmethode daher für die Südfläche ungeeignet. Daher gelangt nach wie vor hoch mit PFT belastetes Grundwasser in die zur Möhne führenden Bäche und in die Kläranlage Scharfenberg.

    Seit der Sitzung des Umweltausschusses am 1. Juni 2010 ist bekannt, dass die Kreisverwaltung bereits im April 2008 davon wusste, dass die Sanierung der Südfläche nicht richtig funktionierte. Die Verwaltung hat in den letzten Tagen wiederholt behauptet, sie hätte darüber informiert. Doch die Realität sieht anders aus, wie ein Blick in die (von der Verwaltung selbst erstellten!) Protokolle aller Sitzungen des Umweltausschusses seit Januar 2007 zeigt.

    1. Umweltausschuss am 16.01.2007

    Das Thema PFT wird nicht behandelt.

    2. Umweltausschuss am 08.03.2007

    Es erfolgt ein „Bericht über die PFT-Sanierung in Brilon-Scharfenberg“. Zum Schluss erläutert die Verwaltung das weitere Vorgehen im Bezug auf die Sanierung der Südfläche. Die Untersuchungen im Rahmen der Detailplanung hätten ergeben, „dass die Geologie und die Hydrogeologie sich dort erheblich von der Nordfläche unterscheiden“.
    (Anmerkung: Es erfolgte noch keine Festlegung auf eine Sanierungsmethode für die Südfläche. Hier konnte man noch Hoffnung haben, dass ein geeignetes Sanierungsverfahren gewählt wird).

    3. Umweltausschuss am 31.05.2007

    Es erfolgt ein „Mündlicher Bericht über die PFT-Sanierung in Brilon-Scharfenberg“. Am 15.05.2007 sei die stationäre Wasserbehandlungsanlage in Betrieb genommen worden. Sie erreiche noch nicht ihre volle Leistung; „der Anlagenbauer muss hier noch nachbessern“.

    Erstmals wird konkret über die Sanierung der Südfläche berichtet:
    Zwischenzeitlich seien „auch die Sanierungsplanungen für den südlichen Teil der belasteten Fläche in Brilon-Scharfenberg weiter vorangeschritten“. „Auch dort sollen hydraulische Maßnahmen vorgenommen werden. Der Zwischenabfluss aus den Schiefertonschichten soll mittels Drängraben erfasst und in einem Pumpensumpf gesammelt werden. Von dort wird das belastete Wasser dann mittels Druckrohrleitung bzw. Freispiegelleitung zur Aktivkohlefilteranlage auf der Nordfläche transportiert und dort behandelt. Die Detailplanung wird derzeit vom Institut für Umweltanalyse Bielefeld gefertigt. Die Kosten werden auf ca. 100.000 € geschätzt.“
    (Anmerkung: Es wurde also eindeutig angekündigt, mit einer in der Südfläche verlegten Drainage das Wasser aus den Schiefertonschichten abzuleiten. Wir werden sehen, was daraus wurde…)

    4. Umweltausschuss am 08.10.2007

    Das Thema PFT wird in keinem TOP behandelt.

    5. Umweltausschuss am 29.11.2007

    Unter „Verschiedenes“ teilt die Verwaltung mit, „dass die Aktivkohlefilteranlage in Brilon-Scharfenberg momentan nicht störungsfrei läuft.“ Die Kapazität der Anlage sei „an den langjährigen durchschnittlichen Niederschlagsmengen in Scharfenberg ausgerichtet“ worden (was nicht stimmt). Es sei beschlossen worden, „zwei zusätzliche Aktivkohlefilter aufzustellen (die bei Bedarf zugeschaltet werden können), um zukünftig auch für extreme Niederschlagsspitzen gerüstet zu sein.“
    Kein Wort über Probleme mit der Drainage der Südfläche.

    6. Umweltausschuss am 11.02.2008

    Innerhalb der Beratung des Kreishaushalts 2008 erkundigt sich ein Ausschussmitglied, ob es im Bezug auf das Thema PFT neue, haushaltsrelevante Erkenntnisse gibt. Die Verwaltung teilt dazu mit, dass die bisher durchgeführten Maßnahmen durch den Haushalt abgedeckt sind; von der Bezirksregierung Arnsberg wurden die Maßnahmen mit 80 % gefördert. Es sei nicht auszuschließen, dass die Ansätze für die PFT-Sanierung noch erhöht werden müssen, falls sich weiterer Sanierungsbedarf ergibt oder die Optimierung der bestehenden Anlagen erforderlich wird.
    Kein Wort über Probleme mit der Drainage des Südfläche.

    7. Umweltausschuss am 12.06.2008

    Die Verwaltung hat eine Vorlage erstellt, dass die Aktivkohlefilteranlage in Scharfenberg erweitert werden soll. Sie war für Starkregenereignisse nicht ausreichend (keine Überraschung, denn die Anlage war bisher nur für eine unrealistisch geringe Niederschlagsmenge ausgelegt!) Baukosten: 100.000 Euro. Der Ausschuß nimmt die Vorlage ohne Aussprache zur Kenntnis.
    Weitere Informationen erfolgen nicht, insbesondere nicht über die der Verwaltung bereits bekannten Probleme mit der Drainage der Südfläche.

    8. Umweltausschuss am 23.09.2008

    Im TOP „Verschiedenes“ wird von der Verwaltung über die „Sanierung von PFT-verseuchten Flächen“ berichtet. In Rüthen habe sich die zuständige Bodenschutzbehörde „für die Auskofferung des belasteten Materials und für die Ablagerung auf einer geeigneten Deponie bei Gelsenkirchen entschieden“. Diese Variante sei laut Bericht der Verwaltung auch für die Flächen in Scharfenberg geprüft worden. Man sei aber zu dem Ergebnis gekommen, „dass die Variante mit der Drainage und der Filteranlage aufgrund der spezifischen Situation in Scharfenberg die günstigere ist“. „Dieses hat sich auch im Nachhinein bestätigt; außerdem ist mittlerweile erwiesen, dass die ergriffenen Maßnahmen wirksam sind.“
    (Anmerkung: Daraus musste man den Eindruck gewinnen, dass alles einwandfrei funktioniert.)
    Kein Wort also von den der Verwaltung mittlerweile bekannten Problemen mit der Sanierung der Südfläche.

    9. Umweltausschuss am 02.12.2008

    Keine Information oder Beratung über die PFT-Sanierung.

    10. Umweltausschuss am 17.02.2009

    Im Rahmen der Beratung des Haushaltsplanentwurfs 2009 wird auch die „PFT-Anlage in Scharfenberg“ angesprochen. Die Verwaltung teilt mit, dass „die Aktivkohlefilter nicht so häufig gewechselt werden müssen wie angenommen. Daher konnte der entsprechende Haushaltsansatz auf 100.000 € herabgesetzt werden.“
    Kein Wort über die bekannten Probleme mit der Drainage auf der Südfläche und über drohende Mehrkosten für die Verbesserung der Drainage und der Anlagenwirkung.

    11. Umweltausschuss am 16.06.2009

    Der von der SBL beantragte „Bericht über die Ergebnisse der Überprüfung aller Flächen der Baumschule Gockel auf PFT“ wird in den nichtöffentlichen Sitzungsteil verschoben. Nach einer sehr kurzen Information wird die Aussprache auf Antrag eines Ausschussmitglieds beendet.
    Es folgt erneut keine Information über die Probleme bei der Sanierung der Südfläche.

    12. Umweltausschuss am 25.11.2009

    PFT ist kein Thema.

    13. Umweltausschuss am 08.02.2010

    Im Rahmen der Beratung des Haushalts 2010 erkundigt sich ein Ausschussmitglied nach dem Stand des Verfahrens in Sachen PFT. Die Verwaltung erläutert, dass versucht worden ist, den Verursacher der Bodenverunreinigung in Anspruch zu nehmen. Es bliebe „offen, ob der HSK jemals Geld sehen wird.“
    Erneut kein einziges Wort über die Mängel bei der Sanierung der Südfläche in Scharfenberg.

    14. Umweltausschuss am 01.06.2010

    Nachdem das Verwaltungsgericht Arnsberg in seinem Urteil vom 10.05.2010 festgestellt hat, dass die Drainage der Südfläche nicht funktioniert, und in mehreren Medien über das Scheitern berichtet wurde (u.a. in Welt am Sonntag vom 09.05.2010), rückt die Verwaltung nun mit Informationen heraus. Sie setzt auf einmal die Sanierungsziele für die Südfläche sehr niedrig: es ginge um einen “Beitrag zur PFT-Reduzierung” – was im Klartext bedeutet, dass das Ziel auch beim Ableiten einiger weniger Regentropfen als erreicht gilt (siehe auch diesen Artikel).

    Köhler und die Grünen. Trittin war nahe dran …

    In unserem BriefkastenJürgen Trittin 2006(?): Grüne Werte – Deutsche Interessen
    Schwerpunkte unserer internationalen Politik

    Es gibt eine grüne Außenpolitik

    Es gibt deutsche Interessen und es gibt grüne Politik. Es gilt, zwischen Interes-
    sen und Politik zu unterscheiden. Die Internationale Politik der Grünen hat
    viel zu lange daran gekrankt, diesen Unterschied ignoriert zu haben.
    Der Streit um die Politik gegenüber Bosnien, die Kontroverse um den Kosovo
    war vom Gegenüberstellen von Politiken geprägt. Während die einen das völ-
    kerrechtliche Prinzip des Nichtangriffskrieges unterstrichen und gegen ein
    militärisches Eingreifen plädierten, bemühten andere gar die Analogie zu
    Auschwitz um eine militärische Intervention zu legitimieren. Beide Politikan-
    sätze wären glaubwürdig gewesen, wenn zur Diskussion auch gehört hätte,
    dass es mit einigen Hunderttausend ehemals jugoslawischer Migranten in
    Deutschland, dass es mit der geografischen Nähe veritable Sicherheitsinteres-
    sen Deutschlands gab, einer kriegerischen Auflösung Jugoslawiens nicht ta-
    tenlos zu zusehen, und dass es mittelfristig ökonomische Interessen für
    Deutschland gab, für stabile Verhältnisse auf dem westlichen Balkan zu sor-
    gen.

    Grüne sollten aufhören sich wegen des von Oskar Lafontaine so genannten
    „Jugoslawien-Feldzuges“ zu verstecken. Zum einen, weil Lafontaine diesen
    Krieg solange aktiv mit vorbereitet hat, wie er in der Regierung war. Und zum
    anderen, weil aus der No-Win-Situation Konsequenzen des Kosovo gezogen
    wurden.
    Dies belegt der erfolgreiche Einsatz in Mazedonien, wo ein Krieg
    durch ein frühzeitiges Eingreifen verhindert wurde. Militär allein hätte dies
    nicht bewältigen können – ohne die Perspektive einer langfristigen ökonomi-
    schen Integration nach Europa hätte dieser Einsatz nicht zur erfolgreichen
    Lehre aus dem Kosovo-Dilemma werden können.

    Schule unter Druck – Argumente jenseits des Mainstreams

    In unserem BriefkastenNiederkassel. (ahs) PISA hat die Bildungspolitik unter Druck gesetzt. Mit Bildungsstandards, Vergleichsarbeiten, Schulinspektion und anderem mehr versucht diese seither, für Qualitätssteigerung zu sorgen.

    In vielen Schulen wird das alles jedoch als steigender Druck erlebt: Zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer brennen aus, weil die Politik sie verheizt; Schülerinnen und Schüler entwickeln psychosomatische Symptome in besorgniserregendem Ausmaß.

    „Schule unter Druck“ heißt die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „Humane Schule“. Der Leitartikel „Druck machen – für mehr Menschlichkeit“ von Detlef Träbert ermutigt die Leser, dem Druck zu widerstehen und sich für humane Schule einzusetzen.

    Mit klaren Worten unterstützen Autoren wie Otto Herz, Prof. Dr. Renate Valtin, Prof. Dr. Paulig und weitere engagierte Pädagogen dieses Anliegen. Ein Interview mit Prof. Brügelmann, ein Kommentar sowie fünf Besprechungen aktueller Bücher runden das nicht-kommerzielle 28-seitige Heft ab.

    „Schule unter Druck“ kann für € 3,- plus Versand über info@aktion-humane-schule.de oder telefonisch unter 02208 / 921 99 – 47 (Fax: – 46) bestellt werden.

    Mehr Informationen zum Heft und zur Aktion Humane Schule gibt es auf www.aktion-humane-schule.de.

    Jugendliche, Eltern und Lehrer: Richtig eingestellt. Klicksafe veröffentlicht neue Leitfäden für soziale Netzwerke.

    In unserem BriefkastenSoziale Netzwerke wie Facebook oder studiVZ sind beliebt und werden besonders von jungen Menschen häufig intensiv genutzt. Die Frage nach der Privatsphäre gerät dabei schnell in den Hintergrund. Dabei ist es wichtig, nicht jedem Zugriff auf persönliche Daten zu gewähren.

    Worauf man bei der Nutzung der verschiedenen sozialen Netzwerke achten sollte und welche Sicherheitseinstellungen besonders wichtig sind, erklärt die EU-Initiative Klicksafe in neuen Leitfäden zu Facebook, studiVZ und wer-kennt-wen. Denn die richtigen Einstellungen zu wählen, ist häufig gar nicht so einfach. Die Leitfäden erklären, welche Auswirkungen es haben kann, wenn man seine Privatsphäre in den Netzwerken nicht ausreichend schützt. Es wird außerdem Schritt für Schritt erläutert, welche Sicherheitskonfigurationen wo und wie im System vorgenommen werden können. Die Leitfäden stehen als PDF-Dateien auf den Seiten von Klicksafe bereit.

    Quelle: BürgerCert

    Anfrage von Reinhard Loos(SBL) an den Landrat des Hochsauerlandkreises zur Schließung des Bildungszentrums Sorpesee

    Reinhard Loos, SBL-Kreistagsmitglied

    In unserem BriefkastenAn den Landrat
    des Hochsauerlandkreises
    Steinstraße 27
    59870 Meschede

    25. Mai 2010

    Anfrage gemäß § 11 Abs. 1 der Geschäftsordnung des Kreistags zur Beantwortung in der nächsten Sitzung des Kreistages

    Thema: Schließung des Bildungszentrums Sorpesee

    (Diese Anfrage hätte sich erübrigt, wenn der Landrat den Kreistag über seine Schließungspläne für das Bildungszentrum Sorpesee vor der Presseveröffentlichung unterrichtet hätte.)

    Sehr geehrter Herr Landrat,

    Pressemeldungen der Kreisverwaltung von heute hat der Unterzeichner entnommen, dass das Bildungszentrum Sorpesee geschlossen werden soll. Über diese Absicht des Landrats wurde der Kreistag bisher nicht informiert.

    In diesem Zusammenhang stelle ich folgende Fragen:

    1. Alternativen und Folgekosten der Schließung

    1. Welche Alternativen zur Schließung des Bildungszentrums Sorpesee wurden geprüft, und mit welchem Ergebnis?
    2. Wie hat sich die Auslastung des Bildungszentrums Sorpesee seit 2006 entwickelt?
    3. Gibt es bereits Aussichten für die weitere Verwendung des Gebäudes, wenn Ja, welche?
    4. Mit welchen Kosten für die Schließung und mit welchen Folgekosten für die nächsten 5 Jahre (z.B. Unterhaltung des Gebäudes, Abfindungen für Mitarbeiter) ist zu rechnen?

    2. Andere Sparmaßnahmen

    1. Im Rahmen der Beratung des Kreishaushalts 2010 am 26.02.2010 wurde der Antrag des SBL-Kreistagsmitglieds abgelehnt, ca. 60.000 Euro durch den Verzicht auf 6 Beförderungen in die Besoldungsgruppen des höheren Dienstes einzusparen. Statt dessen beschloss der Kreistag eine pauschale Reduzierung der Personalaufwendungen um 300.000 €, ohne jeden Hinweis, wie und wo dies erfolgen soll. Wie ist der Stand bei der Umsetzung diesesschlusses?
    2. Im Rahmen der Beratung des Kreishaushalts 2010 wurde dem Kreistag angekündigt, dass das Gebäude Laurentiusstraße 1 in Arnsberg verkauft werden soll und daraus 150.000 Euro erlöst werden sollen. Wie ist der Stand?

    3. Informationspolitik

    1. Teilt der Landrat die Auffassung, dass es sich bei der Schließung des Bildungszentrums Sorpesee um eine „wichtige Angelegenheit“ handelt?
    2. Falls Nein, warum nicht?
    3. Falls Ja, warum wurde dann nicht der Kreistag gemäß § 26 Abs. 2 KrO vor Herausgabe einer Pressemitteilung vom Landrat über die beabsichtigte Schließung des Bildungszentrums Sorpesee unterrichtet?
    4. Wie und zu welchem Zeitpunkt gedenkt der Landrat künftig seine Informationspflichten in „wichtigen Angelegenheiten“ gegenüber dem Kreistag zu erfüllen?

    Mit freundlichen Grüßen

    Reinhard Loos
    SBL-Kreistagsmitglied

    Nach der Landtagswahl in NRW

    In unserem BriefkastenIn unserem Briefkasten liegt eine Mitteilung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Sie setzt sich mit der Auswertung der Landtagswahlen in NRW auseinander, insbesondere dem Scheitern der Gespräche mit der Linken:

    [BEGIN]

    Die Internetseite ‚Wir in NRW‘ (Blog) war vor der Landtagswahl immer dafür gut, interessante (und interne) Informationen an die Öffentlichkeit zu bringen – parteilich für die SPD. Und nun?

    Zitat: „Rot-Rot-Grün ist tot. Es geht nicht mit den Linken. Sie sind politisch nicht von dieser Welt. Sie leben in einem Wolkenkuckucksheim. Und es war richtig von Hannelore Kraft, diese Gespräche mit der Linkspartei zu führen. Und es war gut, dass die SPD-Frontfrau dabei nicht allein war, sondern von Sylvia Löhrmann von den Grünen begleitet wurde. So können Legendenbildungen, wie sie schon vom Linken-Chef Klaus Ernst vorgenommen wurden, sogleich widerlegt werden. Die Linke, das ist das eindeutige Ergebnis der stundenlangen Diskussion hinter verschlossenen Türen, ist in dieser Form nicht regierungsfähig und nicht regierungswillig. Hier geht es weiter: http://www.wir-in-nrw-blog.de/2010/05/linke-nicht-fahig/

    Die Linke sieht das natürlich anders: „Die Sondierungsgespräche zur Bildung einer Landesregierung in NRW sind gescheitert. SPD und Grüne haben sich einem Politikwechsel zugunsten der Bevölkerung verweigert. Hannelore Kraft hat ihre Maske endgültig fallen gelassen. Ihre Aussage „Jetzt ist die Wahl vorbei, jetzt werden die Wahlprogramme einem Realitäts-Check unterzogen!“ erscheint nun in einem völlig anderen Licht. SPD und Grüne wollten nicht über Inhalte reden. Denn dabei wäre klar geworden, dass sie ohnehin vorhaben, von ihren Wahlprogrammen abzurücken.“ Hier geht es weiter: http://www.pds-nrw.de/946.html?&tx_ttnews[tt_news]=14110&tx_ttnews[backPid]=939&cHash=0b8c0a40f5

    Wer noch einmal die Programme nachlesen will – hier sind sie: http://www.gew-nrw.de/index.php?id=2132

    [END]