Umleitung: WAZLeaks, ein Kerl namens Hombach, Assange, ein Freier bei der WAZ, (Un-) Hans Werner Sinn, VHS NRW und die Weihnachtsgeschichte

Waz will Leaks: Disskussionen bei den … ruhrbaronen und bei … DerWesten

Freiheit für Julian Assange: Oder warum die Realität manchmal klischeehafter ist als Hollywood … WirInNRW

Bodo Hombach über sich und die Medien in Bonn: „Während die linke Hand ein paar Infos über einen Kerl von der WAZ googelt, der einen Vortrag in der Uni halten wird, setzt der Daumen der rechten eine SMS an den neuen Freund ab“ … DerWesten

Ein Freier bei der WAZ: Warum wir noch längst nicht das Handtuch geworfen haben? Weil wir zwischen Loyalität und der Aussicht auf Hartz IV zerrissen werden … medienmoral

Ökonomie und der Ungeist der Deutschnationalen: Deutschlands Ersparnisse sind nicht in das Ausland geflossen, weil es zu wenige Investitionsmöglichkeiten gegeben hätte. Es gab und gibt genug zu tun: Bildung, Kinderbetreuung, Pflege, Gesundheitssystem, Verkehr. Woran scheiterten die Investitionen? Sie erzielten keine vergleichbare Rendite mit irischen oder amerikanischen Zockerpapieren … weissgarnix

Perspektiven der Volkshochschulen in NRW: Wer (Weiter)Bildung will, muss die Voraussetzungen hierfür schaffen und sichern. Situation und Perspektiven der Volkshochschulen in NRW, 14.12.2010, 19.00-21.00 Uhr, Villa Post der VHS Hagen, Wehringhauser Str. 38 … doppelwacholder

Eine Weinachtsgeschichte: Dahinten, hinter dieser Informationstafel, da haben die schon den Scheiterhaufen aufgeschichtet. Nicht nur für die Person die schreibt, nein auch für alle anderen, von denen sie denken, sie würden schreiben … wiemeringhauser

Apropos Wetter: Die multimedial erzeugte Winterkatastrophe

Fahrzeugspuren im SchneeDeutschland im Winter. (nachdenkseiten) In den letzten Wintern – und auch diesem wieder – werden vollkommen normale Winterverhältnisse in immer stärkerem Ausmaß als katastrophale Einflussfaktoren umgedeutet.

Wer ein wenig älter ist, müsste sich eigentlich problemlos erinnern können, dass die letzten etwas strengeren Winter noch vor 20/30 Jahren der Normalfall waren. Und damals gab es weder auf den Autobahnen noch im Schienenverkehr oder bei der Versorgung entlegener Dörfer mit Strom größere Probleme.

Es waren zu diesen Zeiten genügend Räumfahrzeuge einschließlich des sie bedienenden Personals, genug Streuvorräte und ausreichend beheizte Weichenanlagen sowie eine sorgfältig gewartete Strominfrastruktur vorhanden. Die Autobahnen waren, auch bei stärkstem Schneefall, innerhalb weniger Stunden geräumt und Ausfälle im Zugverkehr gab es praktisch keine.

Im Rahmen der Privatisierwut und der gesteuerten Verknappung der Finanzmittel für die Öffentlichkeit (sprich den Großteil der Bevölkerung) wurde an diesen technischen Möglichkeiten immer mehr eingespart.

Es fällt heutzutage praktisch niemandem auf, dass die heftigen Folgen der Winterverhältnisse nicht dem Wetter zuzuschreiben sind, sondern der herbeigeführten Verschlechterung der Möglichkeiten damit umzugehen.

Was mich besonders erschreckt ist, dass sogar die meisten Menschen, die älter sind als ich, dies nicht mehr bemerken, sondern die Märchen von Jahrhundertwintern aus den sogenannten Nachrichtensendungen einfach nur noch nachplappern und wohl selbst auch glauben.

Gefunden auf den Nachdenkseiten

Umleitung: Fortbildung gegen Rechts, Schwulenfeindlichkeit in der Politik, Studentenproteste in London, Schnorrer-Netzwerk Ruhrstadt und mehr.

Gegen Rechtsextremismus: Mit einer bundesweit einmaligen Fortbildung zur „Fachkraft Rechtsextremismus-Prävention“ will die Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen das Engagement gegen Rechtsextremismus weiter stärken. Die berufsbegleitende Fortbildung richtet sich an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in Schulen, Verbänden, Jugendeinrichtungen, Initiativen oder Verwaltungen, die sich haupt- oder ehrenamtlich für das Thema „Rechtsextremismus-Prävention“ qualifizieren wollen … LandeszentralePolitischeBildung

Öffentliche Haushalte: Nicht die Ausgaben-, sondern die Einnahmeseite ist das Problem … doppelwacholder

WikiLeaks und Assange: Assange is undoubtedly an interesting figure, but to personalise the crisis in these terms is a failure of journalism. It’s the mirror image of the mistake that Sarah Palin, Newt Gingrich, Bill Kristol & Co are making — the fantasy that if you cut off the head then you kill the snake … memex

Studentenproteste in London

Arbeitskämpfe in China: Die Berliner IG Metall informiert über das Reich der Mitte … nd

Der Fall Westerwelle/Metzner: Die Schwulenfeindlichkeit in der Politik … sprengsatz

Ruhrstadt: das Schnorrer – Netzwerk … ruhrbarone

Winterberg: Eröffnung des Landal Ferienparks am Samstag … winterbergtweet

Zu guter Letzt: Whatever happened to the idea of just treating women as people? … pharyngula

Ciudad Mexico feiert und weitere Reiseberichte: „This is Belize, Baby. And we are speaking English.“

Belize - Inselstrand (fotos: koerdt)
Bounty und Barcadi: „This is Belize, Baby. And we are speaking English.“ (fotos: koerdt)

Dieser Artikel ist der siebte Teil einer persönlichen Serie über das Leben in Mexico-City im Jahr 2010. Sämtliche bisher erschienen Artikel sind hier zu finden.  Wir ergänzen den Reisebericht über Kuba um Belize und Guatemala, werfen einen Blick auf die Feiern zum 200. Jahrestag des Beginns des Unabhängigkeitskampfes gegen die Spanier,  lassen uns einparken und empfangen weitere Dienstleistungen. Viel Spaß beim Lesen.

Hola a todos!

Fahnen an jeder Straßenecke.
Fahnen an jeder Straßenecke.

Ob es wirklich ein Vorurteil ist, dass der gemeine Mexikaner gerne feiert, kann ich in der kommenden Woche überprüfen. Denn dann beginnen die Feierlichkeiten zum 200. Jahrestag des Beginns des Unabhängigkeitskampfes gegen die Spanier und schon seit einiger Zeit kann man sich an jeder Straßenecke mit Fähnchen, Winkelementen in den mexikanischen Nationalfarben Grün-Weiß-Rot eindecken.

Kölner verstehen Mexico
Meine Kollegin Juana* hat mich ausdrücklich davor gewarnt zu den zentralen Feierlichkeiten auf dem Paseo de Reforma (dem Prachtboulevard von Mexiko-Stadt) oder zum Zocalo (dem Hauptplatz) zu gehen, da gerade die Männer sich nur besaufen und dann sehr grapschig werden würden (erinnert mich irgendwie an den Kölner Karneval). Ich solle doch lieber –bevor ich auf dumme Ideen komme- zu ihrer Familie zum Essen kommen.

Miguel Hildalgo – der“ Überall-Pater“
Auch an der Schule wird es wohl Feierlichkeiten geben: in der Regel wird ein Kind als Miguel Hildago verkleidet und das muß dann eine Glocke läuten. Die Verkleidung ist sehr einfach, denn Hildago fiel durch seine Haarpracht auf: Stirnglatze und längeres, silbergraues Haar. Dieser Pater begegnet einem überall in Mexiko (vorher hat er mir natürlich nichts gesagt), denn er war es, der zum Freiheitskampf am 16. September 1810 aufrief, nachdem er die Glocken seiner Kirche bimmelte und die Leute auf dem Platz vor dem Gotteshaus einfanden. Gut ging das nicht für ihn aus: ein knappes halbes Jahr später hatten die Spanier ihn hingerichtet und seinen Schädel an dem Festungsbau Alhóndiga de Granaditas in Guanajuato geknüpft. Dort blieb er dann auch erst einmal 10 Jahre, bis 1821 Mexiko endlich unabhängig wurde.

Ein positiver Kulturschock – Tikal in Guatemala: schier unfassbar, was die dortigen Mayas sich für Gebäude hingestellt haben.
Schnell hat einen der Alltag wieder und die kleinen Erkundigungen der letzten Wochen kommen mir bereits als vollendete Vergangenheit vor. Dennoch möchte ich noch kurz von einer Stätte berichten, die mit zu dem Eindrucksvollsten gehört, was ich bislang in meinem Leben gesehen habe:

Sie existiert wirklich. Unsere Autorin gut behütet vor der Pyramide (foto: koerdt)
Sie existiert wirklich. Unsere Autorin gut behütet im Urwald vor der Pyramide (foto: koerdt)

Tikal in Guatemala. Es ist schier unfassbar, was die dortigen Mayas sich für Gebäude hingestellt haben. So kann man auch heute noch über Außentreppen 60 Meter hohe Pyramiden besteigen und von dort über einen Urwald blicken, dessen Bäume meist 50 Meter hoch sind. In diesen Bäumen tummeln sich Brüllaffen, dessen Schreie sich wie das Fauchen eines Jaguars anhören (also in jedem Fall sehr bedrohlich) oder es fliegt mal ein Tukan vorbei. Das Einzige, was an diesem Faszinosum stört, sind die Moskitos. Zumal uns auch bestätigt wurde, dass es sich bei Tikal um ein Malaria-Gebiet handelt. Entsprechend innerlich hysterisch habe ich dann auch auf zwei Mückenstiche reagiert, die ich mir dort geholt habe (jetzt dürfte allerdings die Karenzzeit überschritten sein).
Kurzum: Es gibt also auch angenehme Kulturschocks.

Ein unangenehmer Kulturschock an der Grenze zu Belize: „You better belize ist“
Nicht so ganz angenehm fand ich hingegen den Kulturschock, den ich erfuhr, als wir vorher nach Belize eingereist waren. Bereits an der Grenze wurde mir klargemacht –nachdem ich mich noch auf Spanisch bedankt hatte-, wo ich mich befinde: „This is Belize, Baby. And we are speaking English.“ Tja, nur dass dieses Pidgin-English scheinbar nur aus Vokabeln wie Darling, Sweetheart, Babe etc.pp. besteht. Nach ein, zwei Tagen war ich ziemlich genervt von diesen oberflächlichen Schmeicheleien (wenn es überhaupt welche sind). Auch der Tourismus-Slogan „You better belize it“ klingt eher wie eine Drohung als die Vorfreude auf ein Urlaubsparadies.

Schöne, junge Menschen, die unter Palmen am Strand abhängen. Bounty und Barcadi.
Belize City ist eine Stadt, die man möglichst schnell verlassen möchte: als einzige Sehenswürdigkeit ist eine Drehbrücke aus den 20er Jahren in den Touristenführern angegeben. Zum Glück geht das „Verlassen“ auch ganz gut, denn von dort starten die Schnellboote auf die Inseln vor Belize; und da hat man das, was man so gemeinhin aus Bounty- oder Barcardi-Werbung kennt. Schöne, junge Menschen, die unter Palmen am Strand abhängen.

Die junge Kubanerin und eine Quizfrage.
Auf Caye Caulker konnte ich feststellen, dass ich nun wirklich nicht mehr zum hippen Jungvolk gehöre (den nachmittäglichen Cocktail an der Strandbar konnte ich dennoch genießen.). Hier begegnete mir auch noch einmal Kuba wieder – und zwar in Form einer jungen Frau, die in einer Strandbar arbeitete und uns allen Ernstes weißmachen wollte, dass sie vom kubanischen Staat einen Ein-Jahres-Vertrag für diesen Job bekommen hätte. Daß sie aller Wahrscheinlichkeit nach geflohen ist, wollte sie warum auch immer nicht erzählen.

Ach ja, zum Schluss noch eine kleine Quizfrage: Wie heißt die Hauptstadt von Belize? He, nicht bei Wikipedia nachschauen.

Zurück in Ciudad Mexico: die Dienstleistungsgesellschaft gebiert Parkplatzanweiser und Müllträger.
Ja, wie gesagt, mittlerweile hat mich der Alltag wieder und das fällt mir dann auf, wenn mir bestimmte Dinge schon gar nicht mehr auffallen: zum Beispiel die Parkplatzeinweiser. Dieser Job besteht darin, dass sie eine Dienstleistung anbieten, die gar nicht benötigt wird. Sie stehen mit einem Putzlappen auf den Schultern auf den Straßen und winken den Autofahrern, die vorbeifahren, die Parkplätze zu. Wenn einer parken will, fuchteln sie wie wild mit den Armen herum, um Einparkhinweise zu simulieren. Für diesen nicht gewünschten Dienst verlangen sie dann ein paar Pesos.

Pacos Dienstleistungen
Vor unserer Tür steht Paco. Paco steht morgens um sechs dort (wenn ich aufstehe) und er steht auch noch dort, wenn ich von der Arbeit zurückkomme. Paco hat sich aber auch noch weiter auf den informellen Arbeitsmarkt ausgebreitet: seit unserem Umzug wurde es zu einem regelrechten Sport für uns, die Müllwagen abzupassen, wenn sie die Straße durchquerten, so dass wir schnell mit unseren Mülltüten -die sich teils bereits in der Küche gestapelt hatten, weil wir tagelang die Müllabfuhr verpasst hatten- auf die Straße sprinteten, um sie auf den Müllwagen zu werfen. Dass wir uns damit grundlegend falsch verhielten, machte uns Paco in der letzten Woche klar: er sei dafür verantwortlich. Wir sollten lediglich die Tüten rauslegen und er kümmert sich darum. Natürlich nicht unentgeltlich. Ich bin gespannt, welche Dienstleistungen Paco sonst noch im Repertoire hat.

Muchos saludos!

* Namen geändert

Umleitung: Juncker disst Merkel, Ellsberg vergleicht Pentagon Papiere und WikiLeaks, Briefe aus Irland und mehr.

umleitungFinanzkrise: „Juncker wirft Merkel simples Denken vor“ … nachdenkseiten

Ellsberg und WikiLeak: “EVERY attack now made on WikiLeaks and Julian Assange was made against me and the release of the Pentagon Papers at the time.” … ellsbergwebsite

JMStV: Rot-Grün in NRW vertagt sich, FDP will ablehnen und scheint Angebot an die “Koalition der Einladung” zu machen … pottblog

Briefe aus Irland: The weather has now joined in the rush to distract the Irish from brooding about the EU-IMF bailout deal. The coldest November/December for 25 years hit Dublin city (appropriately) and the eastern coast areas with a temperature drop to near minus ten … ruhrbarone

Haushaltssicherungskonzept in Hagen: Seit Monaten zieht das vorgezogene Haushaltssicherungskonzept (HSK 2011) die Aufmerksamkeit der politischen Parteien in den Bann. Jede Ausschusssitzung und auch jede Sitzung der 5 Bezirksvertretungen wird zurzeit von dem über 260 Punkte enthaltenen Sparpaket dominiert. Am 16.12.2010 soll nach dem Willen des OB darüber im Rat abgestimmt werden … doppelwacholder

Haushalt Olsberg: rote Socken und rote Zahlen … wiemeringhauser

Checklisten: für die eigene Website … neubauerlaw

Schiefergas – Sauerland im Visier der Großkonzerne?

In unserem BriefkastenMeschede. (sbl) Die Schiefervorkommen im Sauerland werden schon seit Jahrzehnten genutzt. Viele blau-graue Hausdächer und -fassaden in Dörfern und Städtchen zeugen davon und sind charakteristisch für diese Region Westfalens.

Doch jetzt bricht vielleicht eine neue, ganz andere „Schiefer-Aera“ an. Große Konzerne vermuten tief unten im Schiefergestein eine Art Goldgrube. „Schiefergas“ nennen sie die Energiereserven in der Erde, und sie träumen vielleicht schon vom deutschen Erdgaswunder.

In manchen Regionen der Welt, wie beispielsweise in den USA, wurde das „Wunder“ aber nicht zu einem Segen, sondern zum Fluch; denn dort wurden und werden durch die Bohrungen große Umweltzerstörungen verursacht, bedingt durch hoch giftige Abwässer, die bei der Schiefergasgewinnung anfallen.

Zeitungsberichten zufolge haben große Ölkonzerne wie Exxon und Shell auch in Nordrhein-Westfalen mit Probebohrungen begonnen. Wenn dem so ist, dann müssten die Multis auch das Sauerland im Visier haben.

Die Sauerländer Bürgerliste (SBL) schickte Ende November 2010 ein Schreiben an den Landrat, mit der Bitte, das Thema „Schiefergasbohrungen“ auf die Tagesordnung der nächsten Kreistagssitzung zu setzen.

Zitat aus dem Antrag der SBL:

„In der Samstags-Ausgabe der Westfälischen Rundschau vom 20.11.2010 wurde ein Bericht über „Schiefergas“ als wachsende Energiequelle veröffentlicht. Auch in Nordrhein-Westfalen werden demnach Lagerstätten erschlossen. Der US-Ölmulti Exxon-Mobil sowie neun weitere Energieunternehmen hätten bereits die Genehmigung für Erdgas-Probebohrungen erhalten. „Der Schwerpunkt liegt im nördlichen Münsterland, an den nördlichen und südlichen Rändern des Ruhrgebiets sowie im Sauerland“, berichtete die WR.

Nur für den Fall, dass der beantragte TOP keine Berücksichtigung finden sollte, bitte ich um die Beantwortung folgender Fragen:
1. Ist Ihnen offiziell bekannt, ob im Hochsauerlandkreis Genehmigungen für „Schiefergas-Probebohrungen“ erteilt worden sind oder erteilt werden sollen?
2. Wenn ja, wo genau sollen die Bohrungen erfolgen?
3. Wer sind die Antragsteller?

Der Antrag zum Schiefergas als PDF.

Umleitung: Christliches Kulturloch, Kritik am Freitag und an Günther Jauch, Hämorrhoiden an die Macht und Bürgerverarsche.

Ohne Worte (foto: zoom)
Ohne Worte (foto: zoom)

Wertediskussion: das christliche Kulturloch … hpd

Dokumentation: So führen Abgeordnete der Regierungsfraktionen ihre Wähler an der Nase herum … nachdenkenseiten

Medienkritik: Der Freitag möchte in so vielem anders sein als andere. In Ansätzen gelingt das, und der Versuch der Lesereinbindung hat etwas wirklich Neues an sich. Nur wird zuwenig daraus gemacht … ruhrbarone

Günther Jauch: der Nettplauderer … sprengsatz

Dialektik: Hämorrhoiden an die Macht! … sprusko

Hagen: Bürgerverarsche möglich … doppelwacholder

Schulentwicklung in Olsberg: Klaus Kaiser(CDU) und Udo Beckmann(VBE) auf CDU Veranstaltung im Haus des Gastes.

Realschule in Olsberg/HSK (foto: meier)
Realschule in Olsberg/HSK (foto: meier)

Für Morgen, Dienstag, den 7. Dezember, um 19.30 Uhr lädt die CDU Olsberg im Anschluss an die Mitgliederversammlung des Stadtverbandes zu einer Diskussion über die Schulentwicklung ein. Ort: Haus des Gastes ein. Wir haben schon kürzlich ausführlich auf die Veranstaltung hingewiesen.

Mit Klaus Kaiser (MdL, CDU) wird ein Gegner der Gemeinschaftsschule versuchen, seine Positionen zu verankern und die Verbundschule zu favorisieren, während Udo Beckmann vom Verband Bildung und Erziehung (VBE) pro Gemeinschaftsschule argumentieren wird.

Zitat:

Der VBE NRW setzt sich für eine Schulreform ein, deren Ziel das längere gemeinsame Lernen der Kinder ist. Neben den Gesamtschulen sollen künftig in NRW auch Gemeinschaftsschulen eingerichtet werden, die dieses anbieten.

Der VBE unterstützt die im Koalitionsvertrag vereinbarte Absicht der Landesregierung, Gemeinschaftsschulen zunächst als Schulversuch zuzulassen und den Kommunen die Entscheidung über die Einrichtung der neuen Schulform freizustellen. Wir sind davon überzeugt, dass das Modell der Gemeinschaftsschule eine Lösung für den Schülerzahlrückgang sowie das veränderte Schulwahlverhalten bieten kann.

Zur weiterführenden Information: Der VBE hatte ein Gutachten in Auftrag gegeben, um die Verfassungsmäßigkeit des Schulversuchs „Gemeinschaftsschule“ in NRW zu überprüfen.

Zitat VEB: „Der von der Landesregierung initiierte Schulversuch wird von unterschiedlichen Seiten u. a. dadurch in Frage gestellt, dass Unsicherheit bezüglich seiner Rechtsgrundlagen geschürt wird. Weil dem VBE am Erfolg der neuen Schulform gelegen ist, wollten wir wissen, ob die von der Landesregierung verfolgte Form der Umsetzung des Modells verfassungsgemäß ist.“

Unter dem Titel „Denkanstöße“ ist die juristische Einschätzung als PDF abzurufen.

Umleitung: Kirche vertuscht, Kirche kassiert, Irland depressiv, SPD fällt durch den Rost und mehr.

laufen20101205
Heute Morgen an unserer Winter-Laufstrecke (foto: zoom)

Kirche vertuschte Missbrauch: Die Ursache für Aufklärungsdefizite sehen die Anwälte in einem „fehlinterpretierten klerikalen Selbstverständnis“, mit einem „rücksichtslosen Schutz des eigenen Standes.“ Ein weiteres Aufklärungshindernis in den Jahren 1945 bis 2009 sei das „besondere Erpressungspotential“ gewesen, dem homosexuell veranlagte Kleriker, darunter auch höherrangige Personen, ausgesetzt gewesen seien … faznet

Glaube und Geldgier: »Violettbuch Kirchenfinanzen«: Wie der christliche Klerus den Staat ausnimmt … hpd

Die melancholische Insel: Letters from Ireland … ruhrbarone

Die SPD hat ein Problem: Kurz vor Beginn des Superwahljahres 2011 mit sieben Landtagswahlen fällt sie zwischen CDU und Grünen in der öffentlichen Beachtung durch den Rost, in den Umfragen öffnet sich die Schere zwischen CDU und SPD immer weiter. Deshalb Sigmar Gabriels Krawallauftritt im Bundestag, bei dem er Arbeitsministerin Ursula von der Leyen als “Staatsschauspielerin” beschimpfte … sprengsatz

„Die Zitrone ist ausgelutscht“: NRW-Kommunen ohne mehr Steuern nicht zu retten … doppelwacholder

Sauerländer Bürgerliste fordert: Bericht zum Zensus 2011 … sbl

Lokal-Blogs I: Besamungsstationen und Verrummelung der Winterberger Landschaft … bieseveih

Lokal-Blogs II: Eine Weihnachtsgeschichte … wiemeringhäuser

Romantik am Bremberg: Zur blauen Stunde an der Loipe … wpWinterberg

Von Ciudad Mexico nach Havanna. Meine kleine Kuba-Krise.

Unweit des Prachtboulevards von Havanna (foto: koerdt)
Ironie der Lage: in der Nähe des Prachtboulevards von Havanna (fotos: koerdt)

Dieser Artikel ist der sechste Teil einer persönlichen Serie über das Leben in Mexico-City im Jahr 2010. Sämtliche bisher erschienen Artikel sind hier zu finden.  Wir machen eine Reise und beobachten das Leben in Kuba. Viel Spaß beim Lesen.

Hola a todos!

Nachdem ich erfolgreich meine kleine, persönliche Kuba-Krise hinter mich gebracht habe, bin ich wieder in Mexiko-Stadt gelandet. Zum Glück war Kuba nicht das alleinige Ziel, so dass ich nun mit vielen neuen (und vor allen Dingen auch tollen) Erfahrungen in die Stadt zurückgekehrt bin. Aber der Reihe nach:

Am Prachtboulevard, dem Malecon, von Havanna
Am Prachtboulevard, dem Malecon, von Havanna

Angefangen hat alles vor über einem Monat in Havanna. Gut gelaunt landeten Christopher und ich auf dem sozialismusschicken Flugplatz und sofort wurde ich für ein Verhör von einem Flughafenmitarbeiter herausgepickt. Schwupp war mein Pass weg und natürlich wollte mir niemand sagen, was das nun soll. Angestrengt verfolgte ich den Weg meines Passes, der durch fünf verschiedene Hände ging, während ich auch noch versuchte, Christopher im Blick zu behalten. Nach einer wirklich lächerlichen Befragung konnten wir (als wir endlich Christophers Freund Uwe*, der aus Frankfurt gekommen war, in der Abflughalle getroffen hatten) uns auf dem Weg in die Trümmer-Metropole machen.

Der Sozialismus und die Privatwirtschaft
Es gibt eine im Prinzip nette Idee in Kuba: so kann man privat bei Familien übernachten, die dann einen auch noch bewirten. Doch diese Idee wirft ihre Schattenseiten, wie wir im Laufe der Tage feststellen durften. Wir landeten bei Senor Julio, ein nette, älterer Schnauzbartträger, der gepflegt im Unterhemd seine Tage vor dem Fernseher verbringt.

Der Unvermeidliche Che Guevara
Der Unvermeidliche - Che Guevara

Als erstes erfuhren wir, dass er uns bei „einer staatlichen Behörde“ melden muss. Desweiteren ist ja schon klar, dass nur besonders ausgewählte Personen diese Form von Selbstständigkeit nachgehen dürfen. Denn berufliche Selbstständigkeit gibt es ja eigentlich gar nicht. So müssen diese kleinen Privathotels natürlich jeden Monat etwas an die Regierung rausrücken und bekommen sofort empfindliche Strafen, wenn sie das mal nicht tun (z.B. wenn sie in dem Monat zu wenig eingenommen haben). Dafür bekommen sie aber den ach so begehrten Peso convertible (kurz CUC). Den anderen Peso bekommen eigentlich nur die gemeinen Kubaner, aber nicht der gemeine Ausländer, denn der soll ja Devisen ins Land schaffen und darf somit für alles ungefähr das 25fache zahlen. Der gewitzte Kubaner gibt dann aber manchmal im Wechsel auch einmal keine convertiblen Pesos raus und der dumme Ausländer merkt das nicht sofort.

Fidel Castro redet – „Täglich grüßt das Murmeltier“
Kurz vor dem kubanischen Nationalfeiertag am 26. Juli gab es tatsächlich wieder einmal eine Rede von Fidel Castro im Fernsehen, der von zwei Jogginganzugträgern eingerahmt wurde. Irgendwie sah das für mich aus, als wolle er zwei Sportler ehren. Aber unser Gastwirt, Senor Julio, belehrte mich eines Besseren: nein nein, das seien seine Ärzte und wie bei „Täglich grüßt das Murmeltier“ erzählte Fidel das, was er seit 50 Jahren erzählt. Senor Julio ergänzte auch noch, dass Kuba in den Vereinigten Staaten immer noch als Staatsfeind Nr. 1 gelte und ich hatte den Eindruck, dass für einige Kubaner die Invasion in der Schweinebucht immer noch nicht vorüber ist.

Kubanische Parallelwelten
Wenn man sich dann so ein bisschen in Kuba herum tut, gewinnt man als Tourist doch ganz schnell den Eindruck, dass man sich in einer von den Kubanern losgelösten Parallelwelt aufhält: In dem angeblich besten Eiscafé Havannas gibt es eine Ausländerzone und bei den Überlandbussen wird man auch von den Einheimischen getrennt. Dann schaut man sich die Fotomontagen im Nationalmuseum an, läuft mal etwas abseits der Touri-Pfade durch die Stadt und sieht man Armut, Armut, Armut, die schon teils groteske Züge hat. Wenn es mal Baumaterial gibt, gibt es Leute, die nachts vor den Häuserruinen sitzen und es bewachen. In den staatlichen Museen wurden wir regelmäßig von den Mitarbeitern angebettelt, ob wir nicht ein paar convertibles für sie hätten.

Der Revolution entgegen schaukeln
Da man als Tourist sich fast nur auf vorgezeichnete Pfade begeben kann, bleiben einem wahrscheinlich sehr viele Eindrücke verborgen, erspart oder wie immer man es nennen möchte. Als wir südwestlich von Havanna durch das wirklich atemberaubend schöne Tal von Vinales fuhren, bot sich fast durchweg ein Bild: die Leute saßen tagsüber auf ihrer Veranda im Schaukelstuhl. Und ich dachte mir genauso stelle ich mir eine Revolution vor: man schaukelt ihr entgegen. Nein, es ist eher das Sinnbild der Lethargie, die sich fast in allen Gesichtern gezeigt hat. Vielleicht erschöpft von der Hoffnung auf ein besseres Gesellschaftssystem.

Ein bisschen Propaganda muss sein.
Ein bißchen Propaganda muss sein.

Oje, jetzt habe ich bereits soviel geschrieben, dass bestimmt einige bisher gar nicht durchgehalten haben. Deswegen werde ich nun erst einmal enden, ein paar Bildchen einfügen. Von den anderen Ländereindrücken (Belize, Guatemala) werde ich demnächst dann einmal berichten.

Muchos saludos!