Arnsberger Piraten wählen ihre Spitzenkandidaten für die Kommunalwahlen im Mai 2014

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Die Aufstellungsversammlung der Piratenpartei Arnsberg am 09.11.2013 – Im Vordergrund das Spitzenteam mit Schal von links nach rechts: Sven Salewski, Daniel Wagner und Reinhold Karle. Außerdem: hinten links Maik Karle (Listenplatz 5), 2. hinten von rechts Ronny Gängler (Listenplatz 4) und rechts Pia Völker (Listenplatz 6) (foto: piraten)

Arnsberg. (piraten_pm) Am Samstag, den 09.11.2013, kamen die Piraten aus Arnsberg zusammen, um gemeinsam die Reserveliste und die Wahlkreisbewerber für die Kommunalwahlen 2014 am 25.05.2014 zu wählen. Die Piraten treten damit zum ersten Mal zu Ratswahlen in Arnsberg an.

Die Piratenpartei wird 2014 stadtweit in Arnsberg zur Kommunalwahl antreten. Als Spitzenkandidaten schicken die Piraten den 20-jährigen Daniel Wagner in die Wahlen, der mit dem Listenplatz 2 Reinhold Karle und Listenplatz 3 Sven Salewski das Spitzenteam für die Stadtratswahlen bildet.

„Das Ziel ist es jetzt, den Bürgerinnen und Bürgern unsere Inhalte näher zu bringen, damit wir eine Chance bekommen diese bis 2020 im Rat zu verwirklichen. Mit den Piraten beginnt eine neue Ära der politischen Ideen für Arnsberg“, so der frisch gewählte Spitzenkandidat Wagner.

Piraten im HSK: putzen in Neheim und Bürgertreff in Brilon

Piraten säubern den Ruhrtal-Radweg
Erst kommt das Putzen, dann die Politik. Piraten säubern den Ruhrtal-Radweg (foto: piraten)

Am kommenden Donnerstag, dem 25. April, lädt die Piratenpartei im Hochsauerland ab 19 Uhr zum Bürgertreff in die Musikkneipe Lokomotive, Bahnhofstraße 39 in Brilon.

Thema wird in erster Linie die Kommunalpolitik sein. Dazu wird Christian Gebel zu Gast sein und die vor kurzem gegründete Vereinigung „Kommunalpiraten NRW“ [1] vorstellen.

Ebenfalls vor Ort sein wird Julius Hahn, der Direktkandidat der Piratenpartei zur kommenden Bundestagswahl für den Hochsauerlandkreis.
Für alle Bürger, die der Fraktion der Piratenpartei im Landtag NRW ihre Meinung und ihre Anregungen zum Thema Bürgerbeteiligung mitteilen möchten, werden Postkarten der Aktion „Ich will’s wissen!“ [2] verteilt.

Alle Bürger und Einwohner sind herzlich eingeladen sich über die Piraten im Hochsauerland zu informieren und sich mit Ideen und Anregungen einzubringen.
Weitere Informationen finden Sie auf piratenpartei-hsk.de oder bei Facebook unter „Piratenpartei HSK“.

[1] Kommunalpiraten NRW – http://www.piko-nrw.de/
[2] „Ich will’s wissen!“ – https://www.piratenfraktion-nrw.de/2013/03/ich-wills-wissen/

Am Samstag, den 13. April 2013, nahm die Piratenpartei Arnsberg, neben vielen anderen engagierten Ehrenamtlichen, an der Aktion „Arnsberg putz(t) munter“ teil. Dazu befreiten Sie die Landschaft entlang des Ruhrtalradweges vom Rathaus bis zum Freibad in Neheim von Unrat.

Den Piraten in Arnsberg ist sehr an einer sauberen Umwelt gelegen und  sie möchten deshalb mit gutem Beispiel voran gehen.

Neben vielem Kunststoffmüll konnten die Piraten auch Kuriositäten entlang der Ruhr finden und einer Verwertung zuführen: Stiefel, Autoreifen und Küchengeschirr.

Umleitung: Lindner gehübscht, SPD oder Peer, Fotografen als Journalisten, Hannah Arendt, Negerlein, Gen-Technik, Ruhrgebiet und schulfrei am F-S-G in Arnsberg

Von Schnee keine Spur. Heute auf dem Kahlenberg: 733 m (foto: zoom)
Von Schnee keine Spur. Heute auf dem Kahlenberg: 733 m (foto: zoom)

Der perfekte Internet-Lebenslauf für Lindner: Der Wikipedia-Eintrag über Christian Lindner wurde 2012 auffallend oft zum Positiven verändert. Die Spuren führen in den NRW-Landtag. Versucht jemand seinen Lebenslauf aufzuhübschen? … wiwo

Die FDP in der Krise: Im Sturzflug kopf- und planlos … postvonhorn

Aristoteles und Peer (Steinbrück): Das Problem ist nicht Steinbrück. Die SPD hat nichts Besseres im Angebot. Und auch keine Bessere. Das Problem der SPD ist die SPD … taz

Die SPD kann die Bundestagswahl gewinnen – im September 2017: Die Partei weiß aber auch: Der bloße Austausch ihres Spitzenkandidaten löst das Problem nicht. Die Partei als Ganzes muss sich ändern … carta

Sind Fotografen die besseren Journalisten? Ein versuchtes Pro und Contra … jonet

Auf den Spuren von Hannah Arendt: „Autorität und Freiheit sind keineswegs Gegensätze“ … Lernen aus der Geschichte

Filmankündigung „Hannah Arendt“: Am 10.1.2013 läuft „Hannah Arendt: Ihr Denken veränderte die Welt“ (Regie: Margarethe von Trotta, mit Barbara Sukowa als Hannah Arendt) in deutschen Kinos an. Der Film behandelt Hannah Arendts Berichterstattung vom Prozess um SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann 1961, im Rahmen derer sie den Begriff von der „Banalität des Bösen“ prägte … shoa

Glosse – Meinungsterror der Gutmenschen:
„Was ist überhaupt geschehen? Setzen Sie sich lieber, bevor ich es Ihnen sage: Ein Kinderbuchverlag hat das Wort Negerlein aus einem Buch gestrichten!“ … sprachblog

Blog-Ökonomie: Über den Brotpreis – und Medienmärkte … wiesaussieht

Debatte über Gen-Technik: Ein Gentechnik-Aktivist entschuldigt sich … wissenslogs

Duisburg und die Causa Stecker: Leserbrief einer Dame … jurga

Ruhrgebiet oder „Rheinisch-westfälisches Industriegebiet“: der Ursprung dieser Industrie liegt etwas weiter südlich, in den idyllischen Tälern des Sauerlandes, an den Nebenflüssen von Ennepe und Lenne, Volme und Ruhr … revierpassagen

Franz-Stock-Gymnasium Arnsberg: wegen eines Brandes fällt die Schule aus … neheimsnetz und Schulwebsite

Hommage à Astor Piazzolla: keine Konzertkritik …

Michael Rzadkowsky dirigiert das Ensemble der Musikschule Hochsauerlandkreis (foto: zoom)
Michael Rzadkowsky dirigiert das Ensemble der Musikschule Hochsauerlandkreis (foto: zoom)

Hätte ich in der Schule beim Musikunterricht besser aufgepasst, schriebe ich nun eine euphorische Kritik der Veranstaltung der Musikschule Hochsauerlandkreis „Hommage à Astor Piazzolla … zum 20sten Todestag“  in der Arnsberger Auferstehungskirche.

Doch leider bin ich nur ein Laie und habe die Aufführung am vergangenen Sonntag als begeisterter Zuhörer in der Kirchenbank hinter einem Pfeiler sitzend genossen.

Die Abfolge des Konzerts ist hier im Blog zu finden.

Ich habe mich gewundert, dass die Kirche nicht bis auf den letzten Platz besetzt war, denn die Musiker haben alle meine Erwartungen übertroffen. Beamtenstadt Arnsberg: Perlen vor die Säue geworfen?

Der Abend in Skizzen:

Ein wunderbarer Einstieg der „Grand Tango“ interpretiert von Susanne Pflüger (Cello) und Martin Pohl (Klavier).

Das „Tango Ballet“ mit dem Ensemble „Tanguedia Quartett“ wurde musikalisch und technisch  hervorragend von  Theresia Pflüger (Violine), Michael Rzadkowsky (Violine), Gabriella Türk (Viola) und Zoltan Czeglédi (Cello) vorgetragen.

Die letzte Komposition von Piazzolla vor seinem Schlaganfall war, so Musiker und Moderator Michael Rzadkowsky, „Five Tango Sensations“. Die fünf Sätze wurden an diesem Abend gespielt vom Tanguedia Quartett, sowie Maik Hester (Bandoneon) und Katja Schubert (Akkordeon) und waren ein echter „November-Hammer“, der in mir alle vergangenen und zukünftigen Depressionen meines kleinen, unscheinbaren Lebens erweckte. Allein die Nennung der Sätze „Asleep—Loving—Anxiety—Despertar—Fear“ versetze mich in die düsterste Melancholie.

Kurz und knackig dann „Oblivion“ und „Libertango“, die „Piazzolla Hits“.

Zum Schluss das „Double Concerto für Gitarre (Jerzy Koenig), Bandoneon und Streicher“, das er, Michael Rzadkowsky, auf Youtube entdeckt und lieben gelernt habe.

Fazit: Wer nicht da war, hat etwas verpasst – wunderbare Musik.

Hochsauerland: Piratenpartei gründet Ortsgruppe Arnsberg

Die Gründungsteilnehmer der Ortsgruppe Arnsberg sowie Sprecher Daniel Wagner (zweiter von rechts) und der stellvertretende Sprecher Reinhold Karle (zweiter von links) (foto: piraten)
Die Gründungsteilnehmer der Ortsgruppe Arnsberg sowie Sprecher Daniel Wagner (zweiter von rechts) und der stellvertretende Sprecher Reinhold Karle (zweiter von links) (foto: piraten)

Arnsberg. (piraten_pm) Die Arnsberger Piraten trafen sich am 26. Oktober 2012 in Bergheim um die Ortsgruppe Arnsberg zu gründen. Die Ortsgruppe Arnsberg möchte sich hauptsächlich um die politische Bildung und die kontinuierliche thematische und programmatische Weiterentwicklung der Piratenpartei in Arnsberg kümmern.

Um für die Kommunalwahlen2014 auch in Arnsberg optimal aufgestellt zu sein, wählten die Gründungsteilnehmer Daniel Wagner zum Sprecher, sowie Reinhold Karle zum stellvertretendem Sprecher der neuen Ortsgruppe.

“Wir wollen uns den Herausforderungen hier vor Ort in Arnsberg stellen. Wir Piraten wollen als engagierte Bürger im Arnsberger Stadtrat wirklich etwas bewegen”, so Sprecher Daniel Wagner.

Interessierte Arnsberger sind recht herzlich zum nächsten Bürgertreff in Arnsberg am 6. November 2012 um 20:30 Uhr in die Gaststätte “Zum alten Schloß” (Schloßstraße 21, 59821 Arnsberg) eingeladen.

Die Bürgertreffs der Piratenpartei im Hochsauerlandkreis sind offene Veranstaltungen, bei denen sich jeder Bürger einbringen und seine Vorschläge und Kritik zu den verschiedenen lokalen Themen anbringen kann. Die Piraten der Ortsgruppe Arnsberg freuen sich auf Reaktionen und Themenvorschläge.

Mehr Informationen über politische Ziele und zum Programm der Piratenpartei in Arnsberg und im Hochsauerlandkreis finden Sie online unter: http://piratenpartei-arnsberg.de/ und http://piratenpartei-hsk.de/

Arnsberg: Wird es jetzt teuer? Neun Nachtragsaufträge für das „Blaue Haus”

Völlig überrascht worden seien Landrat und Kreisverwaltung von den neuerlichen Kostensteigerungen bei der Sanierung des “Blauen Hauses” in der Arnsberger Altstadt, so hieß es in der Sitzungsvorlage für den Kreistag am 28. September. Siehe unseren vor einigen Tagen veröffentlichten Bericht.

Der Artikel ist zuerst auf der Seite der Sauerländer Bürgerliste erschienen.

Es lohnt sich, genauer hinzuschauen. Denn direkt vor dem Kreistag tagte der Kreisausschuss. Dieser wurde in seinem öffentlichen Sitzungsteil mit der Drucksache 8/651 über die Auftragsvergaben informiert, die die Kreisverwaltung ohne Beteiligung der Gremien vorgenommen hatte. Denn seit einer im Jahr 2009 vom Landrat eingebrachten Änderung der Hauptsatzung gelten Vergaben bis zum Wert von 250.000 Euro als “laufende Geschäfte der Verwaltung”.

In dieser Drucksache für den Kreisausschuss ist nachzulesen, dass seit Sommer 2011 am Blauen Haus für Rohbauarbeiten zwei Nachträge in Auftrag gegeben wurden und dadurch die Kosten für dieses Gewerk von 86,6 auf 183,0 Tsd Euro stiegen.

Bei den Zimmererarbeiten gab es sogar sieben Nachträge, mit Kostensteigerungen von 168,3 auf 254,2 Tsd Euro. Allein für diese beiden Gewerke sind also von der Kreisverwaltung neun Nachträge beauftragt worden, mit zusammen über 182 Tsd Euro Mehrkosten.

Handelt es sich dabei nur um bisher schon bekannte Kostensteigerungen, oder sind darin auch Aufträge enthalten, die über den bisher vom Kreistag beschlossenen Rahmen hinausgehen? Irgendwer muß diese Aufträge ja unterschrieben haben.

Die SBL wird eine Anfrage an den Landrat stellen, um welche Nachträge es sich dabei im einzelnen handelt und ob bei deren Vergabe die jetzt dem Kreistag vorgelegten Kostensteigerungen wenigstens schon zum Teil absehbar waren.

Piratenstammtisch in Arnsberg: Dienstag, den 2. Oktober, um 19.30 Uhr.

In unserem BriefkastenAm kommenden Dienstag, den 2. Oktober 2012 um 19.30 Uhr, treffen sich die Piraten aus dem Hochsauerlandkreis beim Stammtisch in Arnsberg.

Der Ort ist wie immer die Gaststätte “Zum alten Schloss” in 59821 Arnsberg.

Stammtische sind lockere Gesprächsrunden der Piratenpartei ohne feste Agenda zu der alle herzlich eingeladen sind.

Neulingen bietet sich hier die Chance, die Piratenpartei kennenzulernen.

Bereits eine Stunde zuvor um 18:30 Uhr trifft sich die Piratencrew U01. Diese Sitzung ist ebenfalls öffentlich.

Darf`s noch etwas mehr sein? Teuerste Baustelle des Hochsauerlandkreises, das Blaue Haus in Arnsberg, bestand „Stabilitätstest“.

Eine der teuersten Baustellen des Hochsauerlandkreises, das Blaue Haus in Arnsberg, bestand heute eine Art Stabilitätstest.

Die staubigen Holzdielen und denkmalgeschützten Treppen im alten Gemäuer hielten nicht nur die Mitglieder des Kulturausschusses, sondern zusätzlich noch einige andere interessierte Menschen aus Arnsberg und anderswo aus. Hier und da registrierte ich fachfremde Besucherin eine kleine Schieflage und das Gefühl, die Erde wackelt, wurde aber entschädigt durch einen tollen und weiten Ausblick, beispielsweise auf gastronomische Highlights der Arnsberger Altstadt. Ein schönes Büro, da waren sich alle einig. Hier wünscht sich wohl jeder seinen Schreibtisch.

Ja, im Haus ist schon viel geschehen. Bis zur Bezugsfertigkeit muss aber offensichtlich noch viel mehr passieren. Nassräume, Fußböden, Türen, kurz gefasst „Diverses“ wartet auf Fertigstellung. Wann das Medienzentrum des Kreises in das sanierte Haus neben dem Sauerland-Museum einziehen kann, das steht noch in den Sternen. Der verantwortliche Architekt konnte diese Gretchenfrage bei der heutigen Sitzung des Kulturausschusses nicht beantworten. Was ihm fehlt, ist der Schreiner. Auf die Ausschreibung der Schreinerarbeiten gab es keine ernst zu nehmende Reaktion. Aus diesem Grund wollte sich der Architekt heute auf keine Prognose für die Fertigstellung des Blauen Hauses einlassen.

Vor allem wegen der ausufernden Baukosten sah sich der renommierte Architekt aus Köln einem Kreuzfeuer der Kritik und vielen unbequemen Fragen ausgesetzt. Vertreter der Kreisverwaltung und Ausschussmitglieder quer durch die Fraktionen machten nach der Baustellenbesichtigung unverblümt ihrer Verärgerung Luft:

Kreis und Politik seien getäuscht worden, die Fehlplanung falle in der öffentlichen Wahrnehmung auf die Politik zurück, das Vertrauen in Architekten sei gründlich ramponiert, Architektenhonorare sollten zukünftig von der Zielerreichung abhängig sein, nach dieser Erfahrung bräuchte man sich gar nicht mehr an solche Projekte heranzutrauen, wie hoch bei der Planung 2010 die Position „Unvorhergesehenes“ gewesen sei, ob jetzt Sicherheitspolster eingebaut seien, ob es eine Architekten-Haftpflichtversicherung gebe, ob man bei der Dachkonstruktion an Sauerländer Winter gedacht hätte, ob man vor Baubeginn keine Proben von der Bausubstanz genommen hätte und so weiter. Die Antworten und „Antworten“ provozierten nicht selten weitere Nachfragen.

Die Feststellung des Ausschussvertreters der Grünen blieb unwidersprochen, nämlich die bzgl. der Baukosten-Explosion. Die Kosten erhöhen sich nach jetzigem Stand (Ende September 2012) um mehr als 900.000,- Euro. Zum gleichen Ergebnis war Kreistagsmitglied Reinhard Loos von der Sauerländer Bürgerliste (SBL) auch schon gekommen.

Siehe:
http://sbl-fraktion.de/?p=2381

Vor drei Jahren beliefen sich die für den HSK prognostizierten Kosten auf (nur) 160.000 Euro (ausgehend von 1,2 Mio Euro Gesamtkosten).

Ob der HSK aus dem Projekt aussteigen soll? Davor warnten viele Sitzungsteilnehmer; denn a) hätte man dann eine gammelnde Baustelle und b) flössen dann die zugesagten Zuschüsse nicht.

Wie sagte der Architekt zu Beginn der Besichtigung des Blauen Hauses: „Ein Altbau ist dynamisch“.

Kreisverwaltung, Politiker und wohl auch wir Bürger fühlen uns von so viel Dynamik überrollt. Mehr sollte es nun wirklich nicht sein!

Nachtragen möchte ich noch eine tröstlich stimmende Aussage des Kreisdirektors. Er machte während dieser Ausschusssitzung deutlich, dass es für die Öffentliche Hand, auch für den HSK, bei solch großen Projekten auch schon etliche Punktlandungen gab.

Neue Schulformen für Arnsberg – Eltern dürfen weiterhin nicht auswählen

Autor Martin Werner, Elterninitiative Gesamtschule (foto: werner)
Autor Martin Werner, Elterninitiative Gesamtschule (fotos: werner)

Arnsberg. Am 28. August 2012 fand im Kulturzentrum am Berliner Platz ein „Elternworkshop zur Sekundarschule“ statt. Herzlich dazu eingeladen hatte die Stadt die interessierten Eltern der vierten Jahrgänge.

Bericht von Martin Werner*, Elterninitiative Gesamtschule Arnsberg**

Es kamen dann auch ca. 40 Eltern, geschätzte 30 Lehrerinnen und Lehrer, Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung sowie einige Vertreter der Elterninitiative für eine Gesamtschule.

Im ersten Teil des Abends berichtete Barbara van der Wielen über die 2011 im Rahmen eines Schulversuchs errichtete und von ihr geleitete Gemeinschaftsschule in Billerbeck, Kreis Coesfeld.

Barbara van der Wielen
Schulleiterin Barbara van der Wielen stellt ihre Gemeinschaftsschule vor.

Diese Schule versteht sich als „Schule für alle“ mit gymnasialem Anspruch aber ohne gymnasiale Oberstufe. Sie verzichtet auf jedes „Sitzenbleiben“ und „Abschulen“. Zugegeben – ein schönes Konzept. Leider aber überhaupt nicht vergleichbar mit dem was für Arnsberg geplant ist, denn:

Billerbeck mit 11.500 Einwohnern hat eine private Gesamtschule im Nachbarort Havixbeck. Eine weitere Gesamtschule ist im 25 km entfernten Münster. Damit besteht bereits eine Vielfalt an integrativen Schulformen, wie sie bei uns im  gesamten HSK nicht anzutreffen ist.

Ein Verzicht auf „Sitzenbleiben“ ist für Sekundarschulen nicht vorgesehen.

Workshops im zweiten Teil des Abends
Dessen ungeachtet durften sich die Eltern im zweiten Teil des Abends dann in den Workshops an verschiedenen Tischen alle mit den zwei gleichen Fragen auseinandersetzen:

  1. Welche Lernansätze aus dem Beispiel Billerbeck könnten sie sich für ihr Kind vorstellen?
  2. An welcher Stelle wäre es für sie denkbar, als Partner/in der neuen Schule mitzugestalten?

Gesamtschule kein Thema
Eine Auseinandersetzung mit den Bedenken und Sorgen der Eltern zur Sekundarschule und dem vielstimmig vorgetragenen Elternwunsch nach einer Gesamtschule wurde von den Moderatorinnen nicht zugelassen.

Gerd Schmidt
Gerd Schmidt -Vertreter des Schulträgers- hilft bei der Moderation des Workshops aus.

Obwohl der Vertreter des Schulträgers den aktuellen Stand der Planung offiziell erst in den, für den 5. September (Kulturzentrum, Berliner Platz) und 11. September (Sauerlandtheater) angesetzten Informationsabenden vorstellen wollte, sickerte durch:

Das ursprüngliche Konzept der drei dezentralen teilintegrierten Sekundarschulen ist vom Tisch. Es soll den Eltern stattdessen eine integrierte Sekundarschule für die westlichen und eine kooperative Sekundarschule für die östlichen Stadtteile angeboten werden. Wenn dann die Eltern von mindestens 75 Kindern schriftlich erklären, dass sie ihr Kind an dieser Schule anmelden würden, dann gäbe es grünes Licht für die Errichtung der jeweiligen Schule.

„Dieser bemerkenswerte Strategiewechsel lässt darauf schließen, dass die Stadt von ihrem Plan abgerückt ist, alle drei Realschulen durch Sekundarschulen zu ersetzen. Noch immer ist jedoch zu bemängeln, dass der inzwischen vielfach dokumentierte Bedarf an einer Gesamtschule in Arnsberg von den politisch Handelnden beharrlich ignoriert wird“, sagt Werner Ruhnert, Sprecher der LINKEN in Arnsberg.

Und weiter: „Denen geht es doch überhaupt nicht um die Chancengleichheit der Kinder sondern vorrangig darum, den Bestand der vier vorhandenen Gymnasien nicht zu gefährden. Die Haltung der Rathausfraktionen von SPD sowie Bündnis 90 / Die Grünen, die landesweit als Befürworter des langen, gemeinsamen Lernens auftreten, in Arnsberg aber die Ideologie der CDU mittragen, ist für uns nicht zu verstehen.“

HSK einziger Landkreis ohne Gesamtschule
So wird der Hochsauerlandkreis voraussichtlich auch zum Schuljahr 2013/14 der einzige Landkreis in NRW bleiben, in dem Eltern und ihre Kinder keine Möglichkeit haben, sich für die Schulform Gesamtschule zu entscheiden, weil sie einfach nicht angeboten wird.

Anmerkungen:

* seit Januar 2009 Mitglied der Partei DIE LINKE . Martin Werner gehört dort sowohl dem Ortsvorstand Arnsberg als auch dem Kreisvorstand Hochsauerland an.

** Die Initiative beschreibt sich selbst so: Aus der Empörung heraus, da die politisch Handelnden – sich über den Willen der Eltern hinwegsetzend – einmütig entschieden, dass es in Arnsberg keine Gesamtschule geben darf, bildete sich im November 2011 die Elterninitiative Gesamtschule Arnsberg. Unsere Forderung: eine ergebnisoffene Trendbefragung der Eltern bevor der Rat auf deren Grundlage über eine Erweiterung der Schullandschaft entscheidet. Das hat es in Iserlohn und Menden so gegeben und muss auch in Arnsberg möglich sein.

Die Initiative ist ein loser Zusammenschluss einer Handvoll Eltern. Wir tauschen uns per E-Mail und Telefon aus. Wir sammeln vornehmlich Unterschriften, die dann unseren Eingaben an die örtlichen Behörden beigefügt werden. Treffen in Form eines Stammtisches gab es bisher nicht.

Arnsberg: Piratenstammtisch mit MdL Robert Stein

In unserem BriefkastenArnsberg. (piraten_pm) Am Dienstag den 04.09.2012 lädt die Piratenpartei um 19:30 Uhr zum Stammtisch mit MdL Robert Stein. Der Stammtisch findet wie immer in der Gaststätte “Zum alten Schloss” in 59821 Arnsberg statt.

Robert Stein sitzt für die Piratenpartei im Landesparlament. Er wird von seiner Arbeit im Landtag berichten und Interessierten für Fragen bereit stehen. Für die Piraten sitzt er im Haushalts- und Finanzausschuss, sowie im Ausschuss für Kommunalpolitik.

Stammtische sind lockere Gesprächsrunden der Piratenpartei ohne feste Agenda zu der jeder herzlich eingeladen ist. Auch Neulingen bietet sich hier die Chance, die Piratenpartei kennenzulernen.

Bereits eine Stunde zuvor, um 18:30 Uhr, trifft sich die Piratencrew U01. Diese Sitzung ist ebenfalls öffentlich.