Offenbach 10. März 2023 – Der Ausbau der Erneuerbaren Energien stärkt die Versorgungsicherheit in Deutschland und ist unverzichtbar für den Klimaschutz. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) – seit Jahrzehnten enger Kooperationspartner der Energiewirtschaft – gibt deshalb ab Anfang 2024 fast 90 Prozent der Schutzzonen um seine Wetterradartürme und Windprofiler für den Bau und Betrieb von Windkraftanlagen frei.
(Pressemitteilung DWD)
Es handelt sich um den 5 km bis 15 km-Radius um 18 existierende und vier im Genehmigungsprozess befindliche Wetterradarstandorte sowie um vier Windprofiler. Prof. Dr. Gerhard Adrian, Präsident des DWD: „Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen. Windkraftanlagen im Nahbereich von Wetterradaranlagen können die Qualität unserer Wetterüberwachung und damit von Unwetterwarnungen deutlich stören. Wir hoffen, dass sich nun auch die Windkraftbetreiber kompromissbereit zeigen und uns anonymisierte Betriebsdaten und, falls vorhanden, meteorologische Daten ihrer Anlagen im 15 km-Radius um Wetterradare überlassen.“
Diese Daten könnten dem DWD helfen, die Störungen der Radardaten durch sich bewegende Rotorblätter etwas auszugleichen. Gleichzeitig wären sie auch hilfreich bei der Verbesserung der Vorhersagen, von der auch die Energiewirtschaft profitiert.
16 000 km² Fläche für Windkraftanlagen Bisher wurde der nationale Wetterdienst bei jeder Windkraftanlage im Umkreis von 15 km um ein Radar beteiligt, künftig wird er nur noch im 5 km-Radius Rechtsmittel einlegen. Damit werden gut 16 000 km² für den Bau von Windkraftanlagen für die potenzielle Windenergiegewinnung freigegeben. Wetterradartürme stehen möglichst in hindernisfreien und damit meist exponierten und abgelegenen Regionen.
Radarstandorte in höheren Lagen sind oft auch für die Windenergiegewinnung interessant. Möglicherweise kann das hinsichtlich der unverzichtbaren 5 km-Schutzzone um einen Radarstandort zu einem bleibenden Konflikt mit der Windkraftwirtschaft führen. Adrian: „Wir sind bereit, über die Verlegung von Wetterradarstandorten zu sprechen. Aber erst, wenn grundsätzlich geklärt ist, welche Gebiete in Deutschland als Windkraftvorrangflächen ausgewiesen werden und wir damit Planungssicherheit haben.“
Das am 1. Februar 2023 in Kraft getretene „Windenergieanlagen-an-Land-Gesetz“ schreibt vor, dass zwischen 1,8 und 2,2 Prozent der Landesfläche für den Bau von Windenergieanlagen ausgewiesen werden.
Am Donnerstag, 23. März, findet von 14 bis 16 Uhr ein digitaler Workshop „Radikalisierung – Ursachen, Anzeichen und Umgang“ mit dem Wegweiser-Programm der AWO statt. Es sind noch Plätze frei.
(Pressemitteilung HSK)
Folgende Themen beinhaltet der Workshop: Warum wenden sich junge Menschen radikalen Strömungen zu?, Was sind mögliche Anzeichen für eine Radikalisierung?, Wie arbeitet man mit jungen Menschen, die Gefahr laufen, sich zu radikalisieren? Dazu werden Beispiele aus der Praxis herangezogen. Es wird Gespräche geben, wie man reagieren und welche Fragetechniken man anwenden könnte. Der Fokus liegt auf Formen islamistischer Radikalisierung.
Nachfragen oder Anmeldungen beim Kommunalen Integrationszentrum des HSK per Mail an Sabrina.Borgstedt@hochsauerlandkreis.de oder telefonisch unter 02931/94-4136.
Im laufenden Wintersemester 2022/23 haben an den Hochschulen in NRW 8 703 Personen ein Lehramtsstudium begonnen.
Düsseldorf (IT.NRW). Im Wintersemester 2022/23 ist die Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger für ein Lehramt an den NRW-Hochschulen um 1,4 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, sind im laufenden Wintersemester 8 703 Personen im ersten Hochschulsemester in einen Lehramtsstudiengang eingeschrieben. Ein Jahr zuvor waren es 8 826 gewesen.
Auch die Zahl aller Studienanfänger/-innen und die Gesamtzahl der Studierenden sind im aktuell laufenden Wintersemester rückläufig. Im Wintersemester 2021/22 waren 89 756 Personen an einer NRW-Hochschule in das erste Hochschulsemester eingeschrieben – aktuell sind es 89 448 (-0,3 Prozent). Insgesamt sind im laufenden Wintersemester nach den vorläufigen Zahlen 750 501 Studierende an den NRW-Hochschulen eingeschrieben. Im Wintersemester 2021/22 waren es 764 565 (-1,8 Prozent) gewesen.
Die hier genannten Studierendenzahlen sind vorläufig und können von den – voraussichtlich Mitte des Jahres vorliegenden – endgültigen Ergebnissen abweichen. Die Zahl der Studierenden wird vom Statistischen Landesamt jeweils zu Beginn der Wintersemester gezählt. In den o. g. Ergebnissen sind Haupt- und Nebenhörer berücksichtigt
Das Ziel sind diese Früchte der Open-Source-Tomate „Sunviva“ (Bild: Culinaris – Saatgut für Lebensmittel)
Mitte Februar habe ich Post aus Dortmund bekommen, darin ein kleiner Umschlag mit 14 Tomatensamen, ein mehrseitiges Informationsschreiben und ein Flyer mit dem dringenden Hinweis „Weitergabe erwünscht!“
Ich hatte schon völlig vergessen, dass ich beim Umweltamt der Stadt Dortmund vor einiger Zeit das Starterpaket Open-Source-Saatgut-Stadt Dortmund bestellt hatte.
Voilà! Schon habe ich ein kleines Zusatz-Hobby. Ab in den Baumarkt, ein Anzuchtkasten samt Quelltabs für die Fensterbank gekauft und am letzten Februar-Tag die kleinen Samen in die feuchten, gequollenen Tabs gesetzt.
Was die leuchtend-gelben Cocktail-Tomaten mit dem Klimawandel zu tun haben und wieso Open-Source-Saatgut für die Klimafolgenanpassung gut ist, beantwortet das Klimaschutzteam des Umweltamtes Dortmund im Infoschreiben und auf seiner Website, die ich im Folgenden bis zum Ende – Weitergabe erwünscht! – zitiere:
Kurz gefasst
Open-Source“-Saatgut bedeutet, dass das Saatgut frei von privatrechtlichen Schutzrechten und somit als Gemeingut frei nutzbar ist. Die Open-Source-Lizenz sorgt dafür, dass dies auch in Zukunft so bleibt. Mit Open-Source-Saatgut kann Offenheit gesät, Freiheit geerntet und leckeres Gemüse gegessen werden. Möglichst viele Dortmunder*innen sollen Open-Source-Saatgut nutzen und untereinander als Community teilen. Die Stadt Dortmund stellt als Impulsgeberin zum Initiieren des Community-Kreislaufs Open-Source-Tomatensaatgut der Sorte Sunviva initial bereit. Das Umweltamt übernimmt die Saatgutverteilung zum Aufbau einer Open-Source-Saatgut-Community.
Klimawandel fordert Vielfalt im Saatgut
Der internationale Saatgutmarkt wird von immer weniger Unternehmen bestimmt. Da die Saatgutfirmen ihre Züchtungen immer stärker vereinheitlichen, geht die Pflanzenvielfalt stetig zurück. Diese Entwicklung verringert die Fähigkeit der Landwirtschaft, sich an regionale Unterschiede und den Klimawandel anzupassen und macht sie damit auch anfälliger für Umwelteinflüsse. Ökologische Vielfalt ist eine zentrale Grundlage dafür, dass sich Landwirtschaft an den Klimawandel anpassen kann. Damit leistet das samenfeste Open-Source-Saatgut einen entscheidenden Beitrag zur Klimafolgenanpassung. Durch die aktuelle Entwicklung auf dem Saatgutmarkt ist nicht nur die ökologische Vielfalt, sondern auch unsere Ernährung gefährdet.
Heute, nach sieben Tagen, ganz nah fotografiert: eines der „Tomatenbabys“ (foto: zoom)
Steriles Hybridsaatgut und seine Folgen für Landwirt*innen
Gemüse keimt heutzutage in der Regel von sogenanntem Hybridsaatgut. Für Hybridzüchtungen werden bestimmte Eigenschaften einer Pflanze wie Pflanzengröße, Form und Farbe der Früchte durch Kreuzung von Inzuchtlinien verstärkt. Ein gewünschter Effekt ist, dass die erste Generation überdurchschnittlich gute Ertragsergebnisse liefert. Die Kehrseite ist jedoch, dass die Landwirt*innen das Saatgut aus eigener Ernte nicht verwenden können. Es verliert seine Einheitlichkeit. Manche Pflanzen würden z.B. sehr groß, andere sehr klein. Das bringt enorme Schwierigkeiten für die Weiterverarbeitung und den Verkauf der Ernte mit sich. Zum Teil sind Hybride sogar steril, so dass sie sich gar nicht fortpflanzen können. Zudem dürfen Landwirt*innen das selbst geerntete Saatgut mitunter aufgrund von Lizenzbestimmungen nicht verwenden. Auf diese Weise entsteht neben der ökologischen Verringerung auch eine Abhängigkeit der Landwirt*innen von Saatgutproduzent*innen, denn das Saatgut muss jedes Jahr neu gekauft werden. Dies trifft sowohl die heimische Landwirtschaft als auch Landwirt*innen in Länden des Globalen Südens. Die Alternative zu Hybridsaatgut ist samenfestes Saatgut, das nachbaufähig, also fruchtbar ist und in den nächsten Generationen Pflanzen mit den gleichen Eigenschaften hervorbringt.
Berücksichtigung regionaler und klimatischer Unterschiede
Die in Dortmund auf dem Acker der Solidarischen Landwirtschaft Kümper Heide gesäte Tomatenpflanze Sunviva ist samenfest. Sie ist aber nicht nur aufgrund ihrer Samenfestigkeit, sondern auch wegen ihrer rechtlichen Eigenschaften ein wesentlicher Baustein für die Klimafolgenanpassung. Denn nach ihrer Züchtung wurde die Tomatensorte unter eine Open-Source-Saatgutlizenz gestellt. Anders als bei herkömmlichen Rechten an Saatgut erlaubt diese Art der Lizenz, die Samen frei und kostenlos zu verwenden. Auf diese Weise wird die Verwendung des Saatguts für die Allgemeinheit gesichert. Die Besonderheit ist, dass Landwirt*innen das Saatgut vermehren und für regionale Bedürfnisse weiterentwickeln dürfen. Dabei bleibt es auch in Zukunft frei von Lizenzkosten. Anders als bei Einheitssaatgut großer globaler Konzerne können daher bei Open-Source-Saatgut regionale Unterschiede und klimatische Veränderungen bei der Züchtung und beim Anbau dauerhaft berücksichtigt werden (Standortgerechtigkeit).
Solidarische Landwirtschaft in Dortmund
Als Partnerin für den Anbau der Open-Source-Tomate Sunviva hat sich die Solidarische Landwirtschaft (Solawi) Kümper Heide in Dortmund angeboten. Die Grundidee jeder Solawi ist, dass sich Landwirt*innen mit Verbraucher*innen von Anfang an in einer Gemeinschaft zusammentun. So verpflichten die Mitglieder sich im Vorfeld zur Abnahme des Gemüses und finanzieren alles, was für den Anbau notwendig ist, vor. Die Ernte steht allen gleichermaßen zur Verfügung. Somit werden Risiko und Ernte geteilt. Außerdem können alle Mitglieder der Gemeinschaft auf dem Acker mitarbeiten, sich in Arbeitsgruppen und demokratisch in ein Plenum einbringen. Ernährung wird als gemeinschaftliche Aufgabe wahrgenommen.
OpenSourceSeeds
Entscheidend für die erfolgreiche Arbeit des Umweltamtes ist die Bereitstellung einer Open-Source-Saatgut-Lizenz. Diese wurde 2017 durch „OpenSourceSeeds – AGRECOL“ (https://www.opensourceseeds.org) zur freien Verfügung veröffentlicht und wird für die Open-Source-Saatgut-Stadt Dortmund genutzt.
Open-Source-Saatgut-Stadt Dortmund – Lebensmittel von Menschen für Menschen
Die Etablierung der „Open-Source-Saatgut-Stadt Dortmund“ ist das erste Vorhaben des kommunalen Handlungsprogramms Klima-Luft 2030 auf dem Handlungsfeld „Landwirtschaft und Ernährung“. Bürger*innen nehmen sich des wichtigen Themas Saatgut als unserer Ernährungsgrundlage an und produzieren gemeinsam, gemeinwohlorientiert Open-Source-Saatgut. Im Rahmen der Open-Source-Saatgut-Stadt Dortmund kooperiert das Umweltamt auch mit dem Verein „Ernährungsrat Dortmund und Region e.V.“. Eine Übersicht der Produktionspartner*innen gibt es bei dem Verbundprojekt Wege zur Nachhaltigkeit. Dort sind auch die zugehörigen Produktionsstandorte ersichtlich.
Das Ziel der bürgerschaftlich getragenen Initiative der Open-Source-Saatgut-Stadt Dortmund ist es jährlich ein Kilogramm Sunviva-Open-Source-Saatgut für einen lebenswerten Planeten zu produzieren. Für einen Wertvergleich der Leistung der Initiative: In der Mediathek des ZDF kann die Dokumentation Das Saatgutkartell geschaut werden. Hier wird Saatgut viel am Beispiel der Tomatenpflanze erläutert. Aus der Dokumentation stammt die Angabe: bis zu 400.000 € kostet ein Kilogramm Saatgut gelber Cherrytomaten (ab 21:44 Min). Zum Vergleich des Werts von Saatgut: ein Kilogramm Gold kostet ca. 57.000 € (Börse Frankfurt, Stand: 02.01.2023). Damit ist das Ziel der Open-Source-Saatgut-Stadt Dortmund ein Kilogramm Saatgut zu produzieren am Markt ca. 7-mal mehr wert als Gold.
Der stille Beobachter erwartet die Besucher der Ausstellung im Kump Hallenberg. (Fotos: Förderverein Hallenberg)
Neugierig blickt ein Mann hinter dem Vorhang auf die Besucher des Infozentrums Kump in Hallenberg. „Stiller Beobachter“ so heißt die Figur, die neben der Eingangstür die Besucher zur Ausstellung erwartet. Die lebensgroße Skulptur ist eines von über 30 Werken, die Joachim Schulz aus Olsberg in Hallenberg ausstellt.
(Presseinformation Förderverein Hallenberg)
„Endlich sind wieder Ausstellungen ohne Einschränkungen und Masken möglich“. Michael Kronauge vom Veranstalter Förderverein Hallenberg freute sich bei der Eröffnung der 47. Kunstausstellung im Kump über ein volles Haus. Auch Bürgermeister Enrico Eppner und ein Fernsehteam vom WDR waren zur Vernissage gekommen.
v.l. Prof. Ulrike Tiedemann, Bürgermeister Enrico Eppner, Michael Kronauge (Förderverein), Andreas Mause (Sparkasse Hochsauerland) und Joachim Schulz vor der Skulptur „Pantomime“
Bei einer Ausstellung im Kreishaus in Meschede hatte Kronauge 2019 die Kunst und das Werk von Joachim Kunst kennengelernt und sofort vereinbart „Der muss in den Kump“. Corona hat dies aber lange Zeit verhindert. Doch nun hat es endlich geklappt und die über 30 Betonfiguren von Josch, sind bis zum 31. März im Kump zu sehen. Damit gibt es nach langer Zeit wieder mal eine Skulpturenausstellung. Zuletzt waren vor über zehn Jahren die Skulpturen von Günter Grass im Kump zu sehen.
Die Cellistin Ulrike Tiedemann, früher bei der Musikschule des Hochsauerlandkreises, heute Professorin und Dekanin an der Hochschule für Musik in Saarbrücken und eine Freundin der Familie Schulz, begleitete die Ausstellung musikalisch.
Beton ist vor allem als Baustoff bekannt. Grau, kalt, schnell zu verarbeiten, oft bröckelig, manchmal hässlich. Gerade in den 1960/70er Jahren wurden viele öffentlichen Gebäude, Banken, Rathäuser, Theater aus Beton gefertigt. Nicht alle sind schön anzusehen. Im Kump ist die schöne Seite des Betons zu sehen.
„Single Malt“, „Stehtisch Hose“ und „Auftakt“, so heißen diese drei lebensgroßen Skulpturen.
Kronauge „Ich bin immer wieder fasziniert, was Joachim Schulz aus dem Werkstoff Beton macht und wie filigran und lebensecht seine Figuren aussehen. Ob der Whiskytrinker, der Pantomime oder eine Jacke und ein Hut an der Garderobe. Alles wirkt lebensecht und jede Falte stimmt“. Seine Figuren entstehen durch das Aufspachteln des Betons auf verschiedene Trägermaterialien. Er arbeitet nicht mit Gussformen und somit ist jedes Kunstwerk ein Unikat.
Joachim Schulz ist gelernter Schlosser. Aus gesundheitlichen Gründen musste er umschulen und hat fast 30 Jahre beim Hochsauerlandkreis in der Bauverwaltung gearbeitet. Seit kurzem ist er in Rente und hat damit noch mehr Zeit um sich mit dem Werkstoff Beton intensiver zu beschäftigen: „Mit Betonkunst habe ich etwas gefunden, das mich zur Ruhe kommen lässt und mich total ausfüllt“.
„Abwesend“ – bis auf das Handy ist alles OFF.
Nach einem Besuch im Atelier des Sauerländer Künstler Arno Mester und der Teilnahme an dessen Workshops rund um die Betonkunst war es um ihn geschehen. „Da ging mir regelrecht das Herz auf. Ich habe die Figuren gesehen und wusste sofort: Sowas willst du auch machen, danach hast du immer gesucht“, blickt Joachim Schulz auf die Anfänge zurück. „Kunst kann man nicht erlernen, nur das Handwerk dazu“ das sei inzwischen sein Motto geworden.
Inzwischen bietet er in seinem Atelier in Olsberg auch Workshops an, um Interessierten seine Kunst und sein Werk näher zu bringen. Informationen dazu unter info@josch-betonkunst.de.
„Jacke am Haken“ – Beton
Öffnungszeiten der Ausstellung: Montag, Mittwoch und Samstag von 10 – 13 Uhr Donnerstag und Freitag von 10 – 16 Uhr Sonntag von 14 – 16 Uhr
An den Sonntagen, 12. und 19. März ist der Künstler persönlich anwesend.
Landrat Dr. Karl Schneider händigte den neuen Staatsbürger:innen die Einbürgerungsurkunden aus. (Foto: Pressestelle HSK)
Landrat Dr. Karl Schneider überreichte feierlich am Donnerstag, 02. März, im Kreishaus Meschede 34 Personen die Einbürgerungsurkunde. Er konnte neuen Staatsbürger:innen aus insgesamt elf verschiedenen Ländern gratulieren: Iran, Italien, Jemen, Kroatien, Kuba, Pakistan, Polen, Portugal, Russland, Syrien und Türkei.
„Bringen Sie sich ein in die Gestaltung unserer Gesellschaft vor Ort mit Ihren individuellen Interessen, Fähigkeiten und Begabungen! Übernehmen Sie eine Vorbildfunktion und helfen Sie auch ihren Landsleuten, die noch nicht so gut integriert sind wie Sie, beim Erlernen der deutschen Sprache und beim Kontakteknüpfen mit Einheimischen“, ermutigte Landrat Dr. Schneider die neuen Staatsbürger auch, sich zu engagieren und aktiv am sozialen und kulturellen Leben teilzunehmen.
Die im vergangenen Jahr gestiegene Zahl der Einbürgerungsanträge schlägt sich auch in den Einbürgerungszahlen wieder. In bislang zwei Einbürgerungsveranstaltungen in diesem Jahr wurden vom Hochsauerlandkreis (ohne Stadt Arnsberg) bereits 57 Personen eingebürgert, wovon die Hälfte der Einbürgerungsbewerber aus Syrien kam (29). Die weiteren Herkunftsländer sind: Türkei (9), Polen (4), Kroatien (3), Portugal und Russland (je 2) sowie Iran, Italien, Jemen, Kuba, Litauen, Niederlande, Pakistan und Ukraine (1).
Information: Einbürgerungsbehörde des HSK, Telefon: 0291/94-1342 bzw. 1308, Internet: www.hochsauerlandkreis.de, E-Mail: einbuergerung@hochsauerlandkreis.de
Mit einem durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 19,91 Euro haben Frauen in vergleichbaren Positionen und Jobs 1,41 Euro weniger verdient als ihre männlichen Kollegen.
Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2022 betrug der bereinigte Gender Pay Gap – also der nicht erklärte Unterschied im Bruttostundenverdienst (ohne Sonderzahlungen) zwischen Männern und Frauen in NRW sechs Prozent.
Frauen erhalten also bei vergleichbaren persönlichen Merkmalen (z. B. Qualifikationen, Erwerbsbiographie) und in vergleichbaren Jobs (z. B. Beruf, Wirtschaftszweigzugehörigkeit) im Durchschnitt einen um sechs Prozent bzw. 1,41 Euro niedrigeren Verdienst als Männer.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des internationalen Aktionstages für die Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen (Equal Pay Day am 7. März 2023) mitteilt, können 2,59 Euro – also elf Prozentpunkte des unbereinigten Gender Pay Gap von siebzehn Prozent (4,00 Euro) durch Modellrechnungen des bereinigten Gender Pay Gap erklärt werden.
Dieser erklärte Unterschied ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass Frauen häufiger in Branchen und Berufen arbeiten, in denen weniger verdient wird (durchschnittlicher Effekt: 0,92 Euro bzw. 3,9 Prozent) und dass sie häufiger Teilzeitjobs (durchschnittlicher Effekt: 0,76 Euro bzw. 3,2 Prozent) und eine geringfügige Beschäftigung (durchschnittlicher Effekt: 0,34 Euro bzw. 1,4 Prozent) haben. Ein weiterer wichtiger Faktor sind die unterschiedlichen Anforderungsniveaus der ausgeübten Tätigkeiten (durchschnittlicher Effekt: 0,36 Euro bzw. 1,5 Prozent).
Anders als für die Berechnung des unbereinigten Gender Pay Gap gibt es für die Ermittlung des bereinigten Gender Pay Gap keine verbindlichen, einheitlichen Festlegungen. Die Angaben zur Höhe des bereinigten Gender Pay Gap können sich daher je nach verwendeter Datenquelle, Art und Anzahl der berücksichtigten Einflussfaktoren sowie der angewandten Untersuchungsmethode unterscheiden.
Seit dem Berichtsjahr 2022 basieren die Daten zur Berechnung des unbereinigten und bereinigten Gender Pay Gap auf der neuen monatlichen Verdiensterhebung. Da unterschiedliche Datenquellen und Erhebungsmethoden zu Grunde liegen, sind die Ergebnisse für das Jahr 2022 nur eingeschränkt mit denen der Vorjahre vergleichbar.
Weitere Informationen zu Verdienstunterschieden finden Sie aktuell auf unsere Themenseite Verdienste.
Am Donnerstag, 9. März, findet wieder der landesweite Warntag in NRW statt. Um 11 Uhr werden in der Leitstelle des Hochsauerlandkreises die Sirenen ausgelöst in der im Warnerlass des Landes vorgeschriebenen Dauer und Tonfolge: eine Minute Entwarnung – eine Minute Warnung – eine Minute Entwarnung mit einer Pause von jeweils fünf Minuten zwischen den Tonfolgen.
(Pressemitteilung HSK)
Überprüft wird auch wieder das Cell-Broadcasting, wobei das neue System wie beim bundesweiten Warntag im Dezember 2022 voraussichtlich nicht mit allen Endgeräten funktionieren wird.
Informationen dazu sind auf der Homepage des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe unter https://fcld.ly/bbk-cell_broadcast zu finden.
Möglicherweise sind vorab Einstellungen am Smartphone vorzunehmen oder das Endgerät ist tatsächlich nicht empfangsfähig.
Zur Abholung bereit: Holzstapel zwischen Hömberg und Hardt in Siedlinghausen. (archivfoto: zoom)
Recherchen des „Deforestation Inc.“-Projekts (auf Deutsch „Abholzung Inc.“) unter Leitung des Internationalen Konsortiums investigativer Journalisten (ICIJ) zeigen, wie Greenwashing und systematische Abholzung weltweit den Wald und das Klima gefährden. In Deutschland sind WDR, NDR, SZ und der Spiegel an dem Projekt beteiligt. Schwerpunkte der Recherchen sind die Folgen des europäischen Hungers nach Holzenergie, die Geschäfte der sogenannten rumänischen Holzmafia und die fragwürdige Praxis von Zertifizierungsunternehmen.
(Pressemitteilung WDR)
Den Recherchen zufolge erkennen selbst große Zertifizierungsunternehmen, die für die Nachhaltigkeit der weltweiten Holzwirtschaft entscheidend sind, nicht immer, wenn ihre Standards bei zertifizierten Unternehmen unterlaufen werden. Eine systematische Datenauswertung des ICIJ ergab, dass Prüfer und sogenannte Zertifizierungsfirmen auch Produkte validieren, die mit Entwaldung, Abholzung in Konfliktgebieten und Raubbau an der Natur in Verbindung gebracht werden. Für die Recherche wurden tausende Prüfberichte, Gerichtsdokumente und Ermittlungsunterlagen ausgewertet.
Demnach haben weltweit 48 Zertifizierungsunternehmen in den vergangenen Jahren auch solchen Firmen ein nachhaltiges Wirtschaften attestiert, denen Umweltdelikte und andere Verfehlungen vorgeworfen werden. Seit 1998 gingen somit Umwelt-Zertifikate an 340 holzverarbeitende Betriebe, denen beispielsweise illegale Abholzung oder Brandrodungen vorgeworfen werden. Kritiker bemängeln seit Jahren eine zu große Nähe zwischen der Zertifizierungsindustrie und ihren Kunden. Angefragte Zertifizierungsunternehmen erklärten, man gehe aktiv gegen betrügerische Firmen vor und arbeite mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Im Mittelpunkt der Recherchen steht auch der zunehmende Einsatz von Holz zur energetischen Verwertung, vor allem in Europa. Die EU definiert Holz als klimaneutralen Brennstoff und subventioniert dessen Einsatz, was zu einer enormen Nachfrage auf dem Weltmarkt geführt hat. Und das, obwohl wissenschaftliche Studien nachweisen, dass Holzverbrennung im Verhältnis zur erzeugten Energiemenge sogar mehr CO2 freisetzt als Kohleverbrennung. Dennoch braucht man für die Holzverbrennung keine CO2-Zertifikate, was die Nachfrage nach Holz als Brennstoff zusätzlich anheizt.
Doch Europas Wälder sind schon durch den Klimawandel massiv unter Druck. Beides zusammen führt dazu, dass sie eine essenzielle Funktion im Kampf gegen den Klimawandel immer weniger erfüllen: CO2 aus der Atmosphäre zu speichern. Hat der deutsche Wald 2016 noch knapp 64.000 Tonnen CO2 pro Jahr zusätzlich aufgenommen, waren es 2020 nur noch knapp 46.000 Tonnen. Besonders alarmierend: In waldreichen Ländern wie Finnland und Estland geben die Wälder statistisch schon mehr CO2 ab, als sie aufnehmen, auch weil immer mehr Bäume für die Holzverbrennung abgeholzt werden.
Doch nicht nur Europas Wälder sind betroffen, auch die Ökosysteme anderer Kontinente, wie die Recherchen zeigen. Im US-Bundesstaat North Carolina in den USA etwa werden immer wieder Waldflächen gerodet, auch um Holz zu Pellets zu verarbeiten. Die Pellets werden zu einem großen Teil nach Europa verschifft. Verbrannt werden sie unter anderem auch von deutschen Energiekonzernen wie RWE, das in zwei Kohlekraftwerke in den Niederlanden auch Holz verbrennen lässt. „Co-firing“ nennt sich das, und RWE macht das im großen Stil. Auf Anfrage bestätigt der Konzern, ein Kohlekraftwerk in Amer mit 80 % Biomasse und eines in Eemshaven mit 20 % Biomasse zu betreiben. Biomasse steht hier vor allem für Holzpellets. Auf die Frage, wie das Verbrennen von Pellets mit den ehrgeizigen Zielen zur Reduzierung von Emissionen zusammenpasst, die sich RWE selbst gesetzt hat, teilt der Konzern mit: „RWE verwendet in seinen Anlagen ausschließlich Holzabfälle aus der Forstwirtschaft und aus Sägewerken als Biomasse.“
Ein weiteres Thema der Recherche ist Rumänien, das in der EU als das Land gilt, das am stärksten von einer illegalen Holzwirtschaft betroffen ist. Offiziellen Zahlen zufolge verschwinden in Rumänien jährlich mehr als 20 Millionen Kubikmeter Wald. Kritiker werfen der rumänischen Regierung seit Jahren vor, nicht genug gegen die „Holz-Mafia“ zu tun. Im Rahmen der Recherchen konnte unter anderem ein mutmaßlich illegaler Holzeinschlag in Nord-Ost-Rumänien dokumentiert werden. Mehrere EU-Politiker befürchten, dass die illegale Abholzung in Rumänien in diesem Jahr weiter zunehmen könnte. Verantwortlich dafür sei das anstehende Superwahljahr 2024 in Rumänien, in dem neben der Parlamentswahl noch drei weitere Wahlen anstehen. „Dieses ganze System wäre ohne politische Rückendeckung nicht möglich“, sagt der rumänische Politiker Nicolae Stefanuta, der für die Liberalen im Europaparlament sitzt. „Wir müssen davon ausgehen, dass illegales Geld aus der Forstwirtschaft auch in den Wahlkampfkassen landen könnte“. Die bevorstehenden Wahlen könnten insofern einen Anreiz schaffen, noch mehr Geld umzusetzen. Die illegale Holzwirtschaft zählt weltweit zu den profitabelsten Feldern der Organisierten Kriminalität.
An dem Projet Deforestation Inc. waren weltweit mehr als 140 Journalistinnen und Journalisten von 40 Medien beteiligt. Alle Rechercheergebnisse werden ab sofort weltweit geteilt. Über das Projekt wird auf tagesschau.de und in der Süddeutschen Zeitung ausführlich berichtet. Außerdem in Hörfunk und Fernsehen, unter anderem in den ARD-Tagesthemen (Mittwoch, 22.15 Uhr, ARD) und im ARD-Magazin Monitor (Donnerstag, 21.45 ARD). Der NDR präsentiert die Ergebnisse u.a. als Folge des Podcasts „Organisiertes Verbrechen“ („Gestohlener Wald“), der in der ARD-Audiothek abrufbar ist.
BZgA beteiligt sich an EU-Initiative PartnERship to Contrast HPV (PERCH)
Grafik: BZgA
Köln, 01. März 2023. Auf das Risiko von Krebserkrankungen durch Humane Papillomviren (HPV) macht der Welt-HPV-Tag am 4. März 2023 aufmerksam. Eine Impfung gegen diese Viren kann Erkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs vermeiden. Dennoch ist die Impfbereitschaft bislang unzureichend.
(Pressemitteilung BZgA)
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) informiert zur HPV-Impfung als bestmöglichem Schutz vor HPV-bedingten Krebserkrankungen. Die BZgA ist Teil der Initiative PartnERship to Contrast HPV (PERCH), die von der Europäischen Union (EU) gefördert wird und sich dafür einsetzt, die HPV-Impfquoten zu erhöhen und Krebserkrankungen durch HPV zu verhindern.
Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der BZgA: „Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung beteiligt sich für Deutschland an der EU-Initiative PERCH. Gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut (RKI) und unseren Partnerländern arbeiten wir daran, die Kommunikation zur HPV-Impfung zu verbessern. Dazu entwickeln wir Fortbildungs- und Unterstützungsangebote für medizinisches Fachpersonal. Erste Informationen und Materialien für Fachkräfte bietet die BZgA-Initiative LIEBESLEBEN zur Förderung sexueller Gesundheit.“
Humane Papillomviren sind weitverbreitet
HPV-Infektionen gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen. Es gibt mehr als 200 Typen von HP-Viren. Sie können Feigwarzen verursachen oder dazu führen, dass sich Zellen des Körpers verändern und dadurch nach vielen Jahren Krebs entstehen kann. Neben Gebärmutterhalskrebs können HP-Viren Mund-Rachen-Tumore, Krebs an der Vagina oder Vulva, Anal- oder Peniskarzinome auslösen.
Gebärmutterhalskrebs ist die vierthäufigste Krebsart bei Frauen weltweit und besonders bei jungen Frauen verbreitet. Eine Impfung senkt das Risiko für HPV-bedingte Krebsarten deutlich. Die Impfung verringert nicht nur deutlich das individuelle Risiko einer späteren Erkrankung, sondern auch Infektionen bei zukünftigen Sexualpartnerinnen und -partnern. Mit einer frühzeitigen Impfung vor dem ersten sexuellen Kontakt ist der Schutz am höchsten.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt daher die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Den besten Schutz entfaltet die HPV-Impfung, wenn der Körper noch nicht mit HP-Viren in Kontakt gekommen ist. Im Jahr 2021 waren deutschlandweit lediglich 54 Prozent der 15-jährigen Mädchen und 26,5 Prozent der 15-jährigen Jungen vollständig gegen HPV geimpft.
LIEBESLEBEN informiert Fachkräfte und Eltern zur HPV-Impfung
Die BZgA-Initiative LIEBESLEBEN zur Förderung sexueller Gesundheit informiert zur HPV-Impfung und der Wichtigkeit der Impfung. Auf der Website www.liebesleben.de finden Eltern Antworten auf die wichtigsten Fragen zur HPV-Impfung. Zudem stellt LIEBESLEBEN Informationen und Materialien für Fachkräfte rund um das Thema HPV-Impfung und PERCH unter www.liebesleben.de/fachkraefte/studien-standard-qualitaetssicherung/perch/ zur Verfügung. Im Rahmen der EU-Initiative wird das Angebot kontinuierlich ausgebaut und erweitert.
Weiterführende Informationen der BZgA-Initiative LIEBESLEBEN:
Sofern Sie Ihre Datenschutzeinstellungen ändern möchten z.B. Erteilung von Einwilligungen, Widerruf bereits erteilter Einwilligungen klicken Sie auf nachfolgenden Button.
Einstellungen