Wahlkampf der SPD: Sigmar Gabriel am Freitag in Neheim bei Hektors Feierlich

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (foto: spd)

Neheim. (spd_pm) Bundesaußenminister Sigmar Gabriel spricht am Freitag, den 25.08.2017 in Neheim bei Hektors Feierlich – eine Einladung des heimischen Bundestagsabgeordneten und Parlamentarischem Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Dirk Wiese.

(Disclaimer: Dies ist eine Pressemitteilung der SPD)

Am Freitag, den 25.08.2017 ab 15:00 Uhr (Einlass ab 14:15 Uhr), können sich die Sauerländerinnen und Sauerländer über prominente Unterstützung für den Wahlkampf der SPD freuen. Bundesaußenminister Sigmar Gabriel wird bei Hektors Feierlich zu allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern sprechen.

Dabei wird die Bundestagswahl am 24. September im Vordergrund stehen. Nach einem Grußwort des designierten Bürgermeisterkandidaten Ralf Bittner, SPD, werden Dirk Wiese und Sigmar Gabriel sich bei einer offenen Podiumsdiskussion den Fragen des Publikums stellen.

Themen, die besprochen werden können, gibt es sicherlich viele: Flüchtlingskrise und Zusammenhalt in Europa, Rentenpolitik, Bildung, der Nordkorea-Konflikt mit US-Präsident Trump sowie die schwierige weltpolitische Lage.

„Sigmar Gabriel schafft es, seine Kernbotschaften kurz und prägnant zu fassen“, freut sich Wiese auf Gabriels Besuch. „Die Veranstaltung bietet eine gute Gelegenheit die Punkte zu diskutieren, die die Menschen hier vor Ort bewegen.

Mit meinem 10-Punkte-Plan für das Sauerland habe ich die wichtigsten politischen Aufgaben und Lösungsansätze für unsere Region herausarbeitet, die ich klar und konsequent in Berlin vertreten werde. Denn die Zukunft unserer Region entscheidet sich hier vor Ort und ich freue mich, dass Sigmar mich dabei im Wahlkampf unterstützen möchte“, so Wiese im Vorfeld des Besuchs.

————————

Um Anmeldung wird gebeten bis zum 23.8.2017 unter 0291-996711 oder hochsauerland@spd.de

Eine kleine Pressemitteilung nebst Anmerkung: „Dirk Wiese unterwegs von Tür zu Tür“

Ich bekomme im Laufe der Woche ein Zahl von Pressemitteilungen und Hinweisen verschiedener Einrichtungen, Organisationen und Parteien.

Ich versuche es so zu handhaben, dass ich diese Mitteilungen, wenn sie einen Gehalt haben, also zumindest Ort, Datum und Inhalt mit lokalem Bezug, mit dem Etikett „Pressemitteilung“ veröffentliche.

Manchmal habe ich Probleme, nämlich dann, wenn mir die Aussage bzw. der Nutzen der PM nicht klar ist.

Wenn ich Zeit habe, frage ich nach und bekomme eine Antwort oder auch nicht.

Bekomme ich keine Reaktion, ärgere ich mich.

Ich ärgere mich allerdings auch über Antworten wie „zur Zeit ist unsere Pressestelle leider nicht besetzt, wir melden uns, sobald …“ oder „Wir haben die Frage an XY weitergeleitet …“.

In 99,9% der Fälle kommt dann nichts mehr. Funkstille.

Am Mittwoch Morgen, um 9:47 Uhr, habe ich folgende Pressemitteilung im Briefkasten gefunden:

Dirk Wiese unterwegs von Tür zu Tür

Am Samstag, den 5. August 2017, macht sich der heimische Bundestagsabgeordnete und parlamentarische Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Dirk Wiese, auf um an den Haustüren der Sauerländer zu klingeln. Los geht es in Freienohl um 9.30 Uhr.
Wiese möchte mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern über die aktuellen politischen Geschehnisse vor Ort und in Berlin diskutieren.

„Ich möchte die Sauerländerinnen und Sauerländer ansprechen, die sich für die Politik und gesellschaftliche Probleme interessieren. Aber ich möchte auch die, die mit der Politik so ihre Probleme haben oder sich mehr und mehr von ihr entfernen, durch eine offene Diskussion für das politische Leben und einzelne gesellschaftliche Themen interessieren. Ich freue mich auf viele gute Gespräche.“ so Wiese, der seit 2013 für das Hochsauerland im Deutschen Bundestag ist.

Um 10:13 habe ich zurückgeschrieben:

Guten Morgen!

Habe die PM gelesen und nicht verstanden, wie der Ablauf ist.

Sind die Klingeln vorher festgelegt? Wird nach Zufall geklingelt?

»Ich möchte die Sauerländerinnen und Sauerländer ansprechen, die sich für die Politik und gesellschaftliche Probleme interessieren. Aber ich möchte auch die, die mit der Politik so ihre Probleme haben oder sich mehr und mehr von ihr entfernen, durch eine offene Diskussion für das politische Leben und einzelne gesellschaftliche Themen interessieren …«

Woher wissen Sie, ob hinter einer Klingel eine solche SauerländerIn steckt?

»Los geht es in Freienohl um 9.30 Uhr. «

Auf welche Art und Weise geht es los?

Mit freundlichen Grüßen

Hans J. Schiebener

Bis heute Abend 21 Uhr habe ich keine Antwort erhalten. Vielleicht wird mir eine aufmerksame FreienohlerIn im Nachhinein schreiben, wie der Ablauf morgen gewesen sein wird.

Galerie Eifel Kunst und das Eifeler Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt in Kooperation mit der Gemeinde Hellenthal und dem Burgcafé Eulenspiegel: Die Eifel ist bunt!

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde der Galerie Eifel Kunst,

die Galerie Eifel Kunst geht wieder „On Tour“ und dazu lade ich Euch/Sie herzlich ein.

Regelmäßig führt die Galerie Eifel Kunst und in Kooperation mit denen im Bündnis mitwirkenden Kommunen und dem Eifeler Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt Aktionen durch.

In diesem Jahr wird die Galerie Eifel Kunst und das Eifeler Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt in Kooperation mit der Gemeinde Hellenthal und dem Burgcafé Eulenspiegel ein ganzes Wochenende auf der Burg Reifferscheid ein großes Kunst- und Musikevent unter dem Motto „Die Eifel ist bunt!“ initiieren.

Im Schatten des trutzigen Bergfriedes werden Maler, Bildhauer und Fotografen ihre Kunst zeigen. Umrahmt wird das ganze Kunstspektakel von Musik, einer Trashart-Modenschau und einer Krimi- und Musiklesung im Burgkeller.

Am Samstag, den 5. August 2017 beginnt das Fest um 11 Uhr mit der Eröffnung des stellvertretenden Bürgermeisters von Hellenthal und einem nachfolgenden Konzert des Hattinger Singer/Songwriters Jörg Wollenberg.

Inge van Kann zeigt ab 15:30 mit ihren Models eine Trashart-Modenschau.

Um 19 Uhr wird der Kalterherberger Singer/Songwriter Georg Kaiser das Publikum auf die 5 Mannheimer Musiker der Gruppe Alias Eye einstimmen, die sich schon auf Ihre Fans in der Eifel freuen. Der Vollblutmusiker ist die perfekte Einstimmung für die fünf Musiker von ALIAS EYE aus Mannheim: Die Vielfalt verschiedener Einflüsse, von Rock über Jazz bis hin zur Klassik, prägen den unverwechselbaren Stil dieser Band, die am 5. August einen bunten Querschnitt aus vier veröffentlichten Alben präsentieren wird. Alias Eye nimmt seine Zuhörer mit auf eine spektakuläre musikalische Reise – ein Erlebnis für wahre Musikfans.

Der Eintritt für das Konzert mit Georg Kaiser und der Mannheimer Artrockgruppe Alias Eye am 5. 8. 2017 kostet 15 Euro an der Abendkasse und 12 Euro im Kartenvorverkauf bei der Gemeinde Hellenthal, in der Gemünder Galerie Eifel Kunst oder telefonisch unter 0170 714 8585.

Am Sonntagvormittag, 6. August, wird dann der Nideggener Liedermacher Martin Claßen bei der Matinee ab 11 Uhr zu hören sein.

Um 15 Uhr am Sonntagnachmittag wird der Eifelkrimischriftsteller Peter Splitt zusammen mit Georg Kaiser in einer Musiklesung „Crime mit Irish Folk“ im Burgkeller präsentieren.

An einzelnen Ständen werden von den Akteuren Aktionen durchgeführt.

Für das leibliche Wohl sorgt das Team aus dem Café Eulenspiegel.

Bei allen Veranstaltungen – außer dem Konzert von Alias Eye – ist der Eintritt frei.

Hier der Ablauf:

Samstag 5. 8. 2017, Beginn 11 Uhr

11 Uhr: Begrüßung Marita Rauchberger

Eröffnung des stellvertr. Bürgermeisters

Grußwort Peter Schongen, Eifeler Bündnis

Anschließend Matinee Jörg Wollenberg, Liedermacher

14 Uhr: Tom Rainy, Lesung am Stand

15: 30 Uhr: Trashartmodenschau Inge van Kann

17 Uhr: Tom Rainy, Lesung am Stand

19 Uhr: Konzert

Georg Kaiser als Opener, Irish Folk & More

Alias Eye aus Mannheim, Artrockustisch

Sonntag 6.8. 2017, Beginn 11 Uhr

11 Uhr: Matinee mit Martin Claßen, Liedermacher

13 Uhr: Tom Rainy, Lesung am Stand

15 Uhr: Musik-Krimi-Lesung im Burgkeller mit

Eifelkrimischriftsteller Peter Splitt und Georg Kaiser

18 Uhr: Ende der Veranstaltung.

Wir freuen uns auf Euren/Ihren Besuch.

Mit freundlichen Grüßen

Marita Rauchberger

—————–

Galerie Eifel Kunst/Eifeler Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt

Schleidener Straße 1, 53937 Gemünd

0170 714 8585

www.eifel-kunst.de

Josefsheim Bigge: Diskussionsrunde zum Bundesteilhabegesetz mit Gabriele Lösekrug-Möller

SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Gabriele Lösekrug-Möller, Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit und Soziales. (foto: spd)

Mit dem Bundesteilhabegesetz (BTHG) wurde eines der großen sozialpolitischen Reformvorhaben in dieser Legislaturperiode verabschiedet.

(Disclaimer: Pressemitteilung der SPD)

Mit der Reform werde die gesellschaftliche Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen deutlich gestärkt und die Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention weiter umgesetzt. Damit seien entscheidende Verbesserungen für die heute knapp 700 000 Menschen, die Leistungen der Eingliederungshilfe beziehen, verbunden.

Daher lädt der heimische Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Energie, Dirk Wiese, zu einer Diskussionsrunde zum aktuellen Umsetzungsstand des Bundesteilhabegesetzes in das Josefsheim in Bigge ein. Die Veranstaltung findet am 9. August 2017 um 13.30 im Josefsheim (Heinrich-Sommer-Str. 13, 59939 Olsberg-Bigge) statt.

„Mir ist es wichtig, dass wir das Bundesteilhabegesetz auch nach Inkrafttreten nicht aus den Augen verlieren und stetig an einer Weiterentwicklung unter Einfluss vieler Akteure arbeiten,“ so der Abgeordnete Dirk Wiese.

Dazu wird die SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit und Soziales, Gabriele Lösekrug-Möller, zu Gast sein. Sie leitete die Arbeitsgruppe „Bundesteilhabegesetz“ und nahm auch an den parlamentarischen Beratungen teil. Der gesamte Beteiligungsprozess der AG ist im Internet unter www.gemeinsam-einfach-machen.de veröffentlicht.

Gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Josefsheim GmbH, Herrn Winfried Cruse, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Förder- und Freundesvereins Josefsheim-Bigge, Walter Hoffmann sowie der Vorsitzenden des Beirates, Frau Petresis und des Werkstattrates, Frau Haase, werden Gabriele Lösekrug-Möller und Dirk Wiese auf dem Podium diskutieren. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion können sich alle Interessierten ins Gespräch einmischen und Fragen stellen.

—————————–

Aus organisatorischen Gründen bittet Dirk Wiese um eine Anmeldung unter 0291-99 67 13 oder via Mail an dirk.wiese.wk@bundestag.de.

Hamburg G20: Fragmente aus meinem Eingangskorb

Auf der „G20 – Welome to Hell Demo“ am Donnerstag, den 6. Juni spitzte die Polizei die Situation zu. (foto: zRick)

Sehr umstritten ist die eskalierende Polizeistrategie -„Ein Wasserwerfer hat keinen Rückwärtsgang“- des Hamburger Polizeidirektors Hartmut Dudde:

„Was die Polizeitaktik anbetrifft, haben mittlerweile fast sämtliche Rechtswissenschaftler und Polizeiforscher mit über dem Kopf zusammengeschlagenen Händen erklärt, dass das Vorgehen der Hamburger Polizeiführung nicht nachvollziehbar und hinsichtlich der Ausprägung schlicht falsch gewesen ist,“ so ein kritischer Polizist, der am G20-Gipfel teilgenommen hat.

In der Nacht zum Samstag spitzte sich die Situation im Schanzenviertel zu. Viele Autonome und Linke haben sich inzwischen von der Gewaltorgie distanziert.

Ein Augenzeugenbericht:

„Am Anfang war alles noch friedlich gewesen und ich bin einer Trommelgruppe aus Frankreich gefolgt. Allerdings gab es dann auf dem Neuen Pferdemarkt Ausschreitungen und die Polizei hat diese nach oben getrieben, also ich hab nur die 4 Wasserwerfer und mindestens 300-500 Polizisten gesehen, die das Schulterblatt hochgekommen sind und habe dann angefangen zu filmen.

Am Ende des Videos sind die Polizisten dann auch in die Susannenstraße reingerannt und ich musste wegrennen damit man mich nicht verhaftet.

Die Polizei hat die Susannenstraße dann von drei Seiten komplett abgeriegelt.

Später am Abend befand ich mich an der Kreuzung Susannensstraße/Schulterblatt und war dabei als Tränengas geschmissen wurde, welches ich auch abbekommen habe, da einige die Polizei aus nächster Nähe beworfen haben.“

Eine andere Anwohnerin aus einem Wohngebiet in der Nähe des Schanzenviertels berichtet:

„Ich war nicht in der Schanze. Wir waren auch so schon völlig fertig. Drei Tage und zwei Nächte kreisten die Hubschrauber ununterbrochen über unseren Dächern. Wir konnten nicht schlafen. Die Häuser haben vibriert.“

Die friedliche Demonstration der 76.000 am Samstag von den Deichtorhallen Richtung St. Pauli ging mit ihren Forderungen in der Berichterstattung völlig unter.

„G20 not welcome: Grenzenlose Solidarität statt G20“ war das Motto der friedlichen Demonstration nach den Krawallen in der Schanze. (foto: SchnellePress)

„G20: Wir sind nicht alle, es fehlen die Ertrunkenen“ heißt es auf einem der Transparente. Eine Augenzeugin:

„Es waren auch viele ältere Menschen dabei, einige mit Rollatoren. In den Seitenstraßen waren viele Polizisten versteckt. Am Ende der Demo in St. Pauli haben einige Polizisten die Helme abgenommen. Erschöpfte, junge Gesichter, darunter auch viele Frauen.“

Alles was nach „Schwarzem Block“ aussah, wurde von der Polizei in Dreierreihen flankiert. (foto: SchnellePress)

An der Polizeischule (Akademie Polizei Hamburg) in Hamburg soll eine Woche lang der Unterricht ausgefallen sein.

„Die jungen Polizeischüler wurden auf dem Gipfel eingesetzt. Ob auf der Straße oder als Ersatz auf den Wachen, das weiß ich nicht.“

Falken-HSK: Jugendliche aus dem Hochsauerlandkreis demonstrieren beim G20-Gipfel

Geschätzt 70 bis 80.000 friedliche TeilnehmerInnen auf der Demonstration „Grenzenlose Solidarität statt G20“. (foto: falken-hsk)

Der Jugendverband „Die Falken“ aus dem HSK hat sich an den Protestkundgebungen aus Anlass des G20-Gipfels in Hamburg beteiligt.

(Presseinformation der Falken-HSK vom 16. Juli 2017)

In einem vierstündigen Seminar hatten sich die jungen Leute mit der Zusammensetzung des Gipfeltreffens beschäftigt, mit der Politik, wofür die „Group of 20“ steht, und mit der Kritik, die es daran gibt. „Unsere Kritik ist umfassend und detailliert“, so die Falken. „Wir bestreiten die Rechtmäßigkeit eines Treffens von Entscheidern der ökonomisch stärksten Nationen, von deren Politik aber ausgerechnet jene Länder und Menschen am stärksten betroffen sind, deren Vertreter zu diesen Treffen nicht eingeladen werden.“

Die Falken haben sich an der Demonstration „Grenzenlose Solidarität statt G20“ beteiligt.

„Wir haben die Gelegenheit genutzt, gemeinsam mit 76.000 anderen unsere Kritik an der gegenwärtig herrschenden Politik an die versammelten Staatschefs heranzutragen – allem voran unsere Kritik an der ungerechten Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums. Wie kann man zulassen, dass 60 reiche Menschen soviel besitzen, wie die 3,5 Milliarden Ärmsten zusammen! Wie kann man einige Wenige soviel Reichtum anhäufen lassen, dass sie es in zehn Leben nicht ausgeben können, während ein Großteil der Menschheit in Armut und Hoffnungslosigkeit lebt und eine Lebenserwartung hat wie bei uns im Mittelalter!“

Aber auch die Reichtumsverteilung im eigenen Land ist Thema des Engagements der jungen Sauerländer.

„Eltern müssen teilweise schon für Grundschulkinder private Nachhilfe bezahlen, weil viel zu wenige Lehrerinnen und Lehrer eingestellt werden, um alle Kinder angemessen zu fördern bis zu einem ordentlichen Abschluss. Realschulen im Sauerland starten mit Klassengrößen von 34 Kindern je Klasse! Unter solchen Bedingungen kann kein Lehrer vernünftig unterrichten und kein Kind ordentlich lernen; Lehrer werden zermürbt, Kinder aussortiert. Gleichzeitig wird der Rüstungsetat auf 130 Milliarden Euro aufgestockt, und die Regierung lässt Panzer an der Grenze zur Russischen Föderation aufmarschieren. Wir gehen gegen die militärische Zuspitzung und Kriegsdrohung auf die Straße, und auch dagegen, dass unser dringend benötigtes Steuergeld so verschwendet wird.“

Die Auseinandersetzungen mit der Polizei, die es in Hamburg gegeben hat, haben die Falken am Rande mitbekommen.

„Wir hatten uns gut darauf vorbereitet, welche Rechte man auf einer öffentlichen Kundgebung hat und wie man Ärger mit der Polizei vermeidet, aber unsere Demonstration war davon nicht betroffen. Die Durchsuchung unseres Busses und unserer Jugendlichen auf der Hinfahrt, die uns einige Stunden Zeit gekostet hat, lassen wir gerade durch einen Anwalt prüfen.“

Ausflugstipp: Die Oleftalbahn in der Eifel – ein Bonbon nicht nur für Eisenbahnfreunde

An den Sonntagen 16. und 23. Juli 2017 kann man die Oleftalbahn mit einem Fahrzeug bereisen, dass von 1955 bis 1976 das Bild der Flitsch deutlich geprägt hat, dem VT 95. (foto: Marita Rauchberger)

Seit Anfang Juni läuft auf der Oleftalbahn wieder der Fahrverkehr. Die Bahn- und Businitiative Schleidener Tal e.V. (BuBI) hat sich für dieses Jahr ein Bonbon nicht nur für Eisenbahnfreunde ausgedacht.

Am kommenden Sonntag, dem 16. Juli und dem darauffolgenden Sonntag, dem 23. Juli 2017 fährt der VT 95 der Vulkan-Eifel-Bahn (VEB) die gewohnten Fahrten als Ersatz für den MAN-Triebwagen der Rhein-Sieg-Eisenbahn (RSE).

Passend zur denkmalgeschützten Eisenbahnstrecke Kall-Hellenthal wird erstmalig seit Jahren ein streckentypisches Fahrzeug auf der Flitsch verkehren. 2014 fuhr der von der Waggonfabrik Uerdingen ausgelieferte Schienenbus anlässlich des 130jährigen Geburtstages der Flitsch.

Nachdem in den ersten Jahren Dampfloks der verschiedenen Gattungen auf der Oleftalbahn fuhren, setzte die damalige Bundesbahn, als die ersten einmotorigen Schienenbusse der Gattung VT 95 (später 795) abgeliefert wurden, diese ab 1955 auch dort ein.

Unzählige Schüler sind mit dem im Volksmund genannten „Roten Brummer“ nach Schleiden zur Schule gefahren. Bis zum Sommerfahrplan 1976 bestimmten die Uerdinger Schienenbusse den Personenverkehr auf der Flitsch.

Ab 10:55 Uhr geht es zweistündlich viermal von Kall bis Hellenthal und zurück. Der Fahrplan und die Fahrpreise findet man auf www.oleftalbahn.de

Aus betriebstechnischen Gründen fällt am 16. Juli 2017 die erste Fahrt, 9:51 Uhr ab Hellenthal und am 23. Juli 2017 die letzte Fahrt, ab 16:55 Uhr ab Kall, aus.

Offener Brief der „Falken NRW“ zur Anti-G20-Demo: Zeit für Solidarität – Zeit für Demokratie und Aufklärung

Gelsenkirchen. (falken_nrw) Offener Brief der SJD – Die Falken NRW zur 4-stündigen Gewahrsamnahme ihres Busses mit Minderjährigen und jungen Erwachsenen auf dem Weg zur Anti-G20 Demonstration

Die Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken (SJD – Die Falken) sind ein unabhängiger und selbstorganisierter, politischer und pädagogischer Kinder- und Jugendverband.

Unser Verband ist Teil der Arbeiter*innenjugendbewegung und aus der Selbstorganisation junger Arbeiter*innen entstanden. Seit 113 Jahren vertreten bei uns Kinder und Jugendliche ihre Rechte und Interessen selbst und kämpfen für eine andere Gesellschaft.

Unser Ziel ist eine Gesellschaft, die auf Freiheit, Gleichheit und Solidarität gründet. Wir sind Mitglied des Landesjugendring NRW und in vielen Städten und Gemeinden vertreten.

Am 08.07.2017 organisierten wir einen Bus zur Großdemonstration „Grenzenlose Solidarität statt G20“ in Hamburg, um an den dortigen Demonstrationen gegen den Gipfel teilzunehmen. Auch in den Tagen vorher waren Freund*innen in Hamburg und haben sich am Gegengipfel, dem Schüler*innenstreik von „Jugend gegen G20“ und bei Akten des zivilen Ungehorsams (wie Streiks und Sitzblockaden) beteiligt.

In besagtem Bus saßen 44 junge Menschen (einige von ihnen minderjährig). Neben Falken waren dort auch Mitglieder der Grünen Jugend NRW, der DGB Gewerkschaften und der Alevitischen Jugend NRW anwesend. Unsere Anreise war über das Bündnis „Jugend gegen G20“ in Hamburg offiziell bei der Polizei und dem ZOB (Zentraler Omnibusbahnhof Hamburg) angekündigt.

Ab ca. 7.00 Uhr wurde unser Bus von mehreren Polizeiwagen eskortiert, die verhinderten, dass wir von der Autobahn abfuhren. Erst gegen 7.45 Uhr wurden wir auf einen Rasthof unmittelbar vor Hamburg geleitet.

Vor Ort standen ca. 30 Polizist*Innen die sich ihre Schutzausrüstung anzogen und den Bus umstellten. Uns wurde mitgeteilt, dass in Kürze weitere Kräfte hinzukommen, die unseren Bus durchsuchen würden.

Einige Zeit später tauchten 50 BFE’ler*innen (Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten) auf, die in voller Montur die vorherigen Polizist*innen ablösten. Sie setzten ihre Helme auf und zogen sich Handschuhe an. Einzelne BFE’ler machten Drohgebärden in Richtung unserer Jugendlichen. Der Einsatzleiter stellte klar, dass von uns „ab sofort keine hektischen Bewegungen mehr durchzuführen“ seien. Sowohl in dem Moment, aber auch später blieben alle jungen Menschen ruhig und besonnen, trotz dieses massiven, einschüchternden Aufgebotes.

Einige Zeit verging, ohne dass etwas passierte. Schließlich teilte uns der Einsatzleiter mit, dass wir nun in ein „gesichertes Objekt“ gebracht würden, um dort unsere Personalien aufzunehmen und uns zu durchsuchen. Danach könnten wir dann „möglicherweise zur Demonstration weiter“. Das BFE stieg bewaffnet und vermummt in unseren Bus und verließ den Bus später nur im Austausch gegen andere BFE’ler*innen.

Wir wurden erneut in einer Eskorte von ca. 10 Polizeifahrzeugen zu einem uns nicht bekannten Ort gebracht. Erst kurz vor der Einfahrt erkannten wir, dass es sich um die Gefangenensammelstelle (GeSa) in Hamburg-Harburg handelte.

In der GeSa angekommen wurden wir einzeln nacheinander heraus gebeten, und wurden durchsucht. Dabei war die Behandlung sehr unterschiedlich. Einige wurden neutral behandelt – andere wurden geschlagen, mit ihren Händen auf dem Rücken abgeführt oder ihnen wurden Handschellen angedroht. Einige der Jugendlichen mussten sich komplett nackt ausziehen (andere bis auf die Unterwäsche) und wurden dann intensiv abgetastet. Bei den WC-Gängen mussten bei allen die Türen offen bleiben. Der Hinweis, dass wir Minderjährige im Bus haben, ein Jugendverband sind und zu einer angemeldeten Demonstration wollten spielte dabei keine Rolle.

Während der gesamten Prozedur wurde uns nicht klar gesagt, was mit uns passieren soll. Die Aussagen der Polizei gegenüber den Abgeführten reichten von „Ihr dürft bald weiter fahren“, „Ihr bleibt in der GeSa bis morgen Abend“, bis „Ihr werdet nun dem Haftrichter vorgeführt“. Scheinbar hatten alle Polizist*innen andere Informationen. Den Jugendlichen im Bus wurde jegliche Information verweigert.

Obwohl unseren Jugendlichen in Gewahrsam ein Anruf (und den Minderjährigen sogar zwei) zugestanden hätte, wurde dieser nicht gewährt. Kontakt zu Anwält*innen konnten nur diejenigen herstellen, die noch im Bus saßen. Bis die Polizei den im Bus sitzenden allerdings endlich sagte, dass gerade der gesamte Bus in Gewahrsam genommen wird, saß bereits ein Drittel unserer Freund*innen in den Zellen.

Nachdem etwa die Hälfte der Jugendlichen abgeführt worden war, änderte sich das Verfahren schlagartig. Die Verbleibenden wurden weder durchsucht, noch wurden ihre Personalien kontrolliert. Nach jeweils einem kurzen Gespräch mit einem Polizisten wurden sie alle wieder zurück in den Bus geschickt, dabei sollte zunächst jeder auf einen einzelnen Doppelsitz und auch die Kommunikation untereinander war nur bedingt erlaubt. Nach ein bis zwei Stunden wurden die Anderen nach und nach entlassen und bekamen ihre Sachen zurück. Gegen 12.20 Uhr waren endlich alle wieder im Bus und wir konnten los zur Demonstration, die bereits um 11 Uhr begonnen hatte. Die Stimmung war trotz dieser Behandlung entschlossen, solidarisch und friedlich.

Wir sind aktuell in Kontakt mit Anwält*innen, die uns beraten, ob und inwiefern wir juristisch vorgehen können.

Erst im Nachhinein und in den vergangenen Tagen berichteten unsere Jugendlichen über ihre Gefühle von Ohnmacht, Hilflosigkeit und der Einschüchterung, der sie ausgesetzt waren. Einige von ihnen brauchen aktuell psychologische Unterstützung. Wir stehen natürlich auch in engem Kontakt mit ihnen und versuchen sie zu unterstützen, wo es möglich ist.

Neben dieser akuten Erfahrung sind für viele die Reaktionen im Internet, Medien und in ihrem Umfeld (Schule, Betrieb und Familie) belastend. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie selbst Schuld seien, wenn sie gegen den G20-Gipfel demonstrieren und, dass solch ein Verfahren notwendig und legitim sei, um für die Sicherheit des G20-Gipfels zu sorgen.

Für uns ist aber klar: Jugendliche, die in einem angemeldeten Bus zu einer angemeldeten Demonstration fahren, ohne Grund vier Stunden lang darin zu hindern, kann und darf nicht legitim und normal sein. Wir wollten gegen Krieg, Armut und Kapitalismus demonstrieren – dagegen dass die meisten von der Politik der G20 Betroffenen dort kein Wort mitreden können. Wir haben nicht und werden niemals schweigend zusehen, wie Diktatoren, die in ihren Ländern die Opposition unterdrücken, Menschen mit unliebsamer Meinung einsperren und Minderheiten verfolgen, in Hamburg – oder anderswo – hofiert werden.

Unser Protest ist legitim und demokratisch – anders als die faktische Aufhebung der Gewaltenteilung letztes Wochenende in Hamburg. Neben unserer in Gewahrsamnahme, gab es weitere ähnliche Fälle. Außerdem gab es Einschränkungen der Pressefreiheit, Demonstrationsverbote auf insgesamt 40 km², Behinderung der Arbeit von Rechtsanwält*innen (namentlich dem RAV), Versuche den Demonstrierenden erst gerichtlich die Camps zu verbieten, und sie anschließend trotz gerichtlicher Genehmigung zu räumen, einen generellen Verdacht gegen alle Demonstrant*innen, eine Ignoranz der Unschuldsvermutung und generell vollkommen unverhältnismäßige Eingriffe.

All dies wird von uns klar als Repression gegen unser politisches Engagement wahrgenommen. Klar ist aber auch: wir lassen uns trotzdem nicht einschüchtern! Gerade jetzt machen wir weiter und werden demonstrieren, uns organisieren und bilden. Das bedeutet für uns konkret, dass wir eine solidarische Debatte in der linken Bewegung brauchen, wie wir mit dem vergangenen Wochenende in Hamburg umgehen und wie wir weiter machen.

Wir gehen weiter auf die Straße, um für eine gerechtere Welt zu kämpfen. Dafür braucht es aber eine Polizei, Politik und Justiz, die berechenbar ist und auf dem Boden der Gesetze arbeitet.

Jetzt braucht es klare Solidarität von unseren Freund*Innen und Verbündeten, die dieses Vorgehen der Polizei kritisieren, uns den Rücken stärken und sich gegen den Abbau von demokratischen Rechten aussprechen!

Freundschaft!

Paul M. Erzkamp, Landesvorsitzender SJD – Die Falken, LV NRW,

12.07.2017

———————————–

offener_brief_sjd_die_falken_nrw_g20_zeit_fuer_solidaritaet.pdf

Von Entenhausen nach Hallenberg: „I feel I have been a ghost long enough …“

Übermorgen geht es los. Kump goes Disney.

Hallenberg. (kump_pm) Am Donnerstag, 13. Juli wird die nächste Ausstellung im Kump in Hallenberg eröffnet “Von Entenhausen nach Hallenberg“ Walt Disneys große Zeichner.

Eigentlich war die Eröffnung bereits für den 22. Juni vorgesehen. Aber Ulrich Schröder, der bekannte deutsche Disney-Zeichner, musste die Teilnahme an der Ausstellungseröffnung wegen einem dringenden Termin in den USA absagen. Nun wurde ein neuer Termin gefunden, an dem Ulrich Schröder nicht nur die Ausstellung vorstellen, sondern auch zeichnen und signieren wird.

Am Donnerstag 13. Juli um 19.00 Uhr wird die Ausstellung im Kump eröffnet. Hierzu sind alle Bürger und Gäste herzlich eingeladen.

Donald Duck und Micky Maus – zwei Figuren aus der Comic-Welt, die fast jeder kennt.

In dieser Ausstellung lernen Sie die drei genialen Künstler hinter den Figuren kennen: Carl Barks, Al Taliaferro und Floyd Gottfredson. Sie haben die bekanntesten Disney-Comics über Jahrzehnte gezeichnet und fast alle Nebenfiguren um Micky und Donald erfunden. Die Sonderausstellung zeigt über 250 Arbeiten von 1933 bis 1995 aus der Sammlung von Ina Brockmann und Peter Reichelt: wertvolle Originale, Bleistift- und Tuschezeichnungen, Tagesstrips und Sonntagsseiten, Aquarelle und Lithographien. Die Entwicklung des Entenkosmos wird sichtbar und historische Disneydokumente geben einen Einblick in die Produktionsbedingungen dieser Zeit.

Carl Barks in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts.

Carl Barks, Al Taliaferro und Floyd Gottfredson sind die Urheber einer Figurenwelt, die bis heute Teil unseres kollektiven Gedächtnisses und unserer Alltagskultur ist. Diese drei Künstler haben seit den 1930er Jahren das Genre der Comics im Unternehmen von Walt Disney entscheidend entwickelt und geprägt. Mit den gezeichneten, getexteten und oft mit Sprechblasen versehenen Bildergeschichten wurden ihre Comics ein ökonomisch erfolgreiches Lizenz-Produkt des Disney-Konzerns in Abgrenzung zur Trickfilm-Produktion.

Carl Barks (27.03.1901 – 25.08.2000), der kongeniale Zeichner und Texter übernahm 1943 die Figur Donald Duck und entwickelte als erster Autor mehrseitige Disney-Comicgeschichten mit mehr als 10 Seiten. Neben seiner romanhaften Phantasie ist sein Zeichenstrich und das Aufbrechen der Seitenarchitektur bis heute legendär. In 24 Jahren erfand er über 850 Disney-Comics und das berühmte Entenhausen mit all seinen Bewohnern, u.a. Dagobert Duck und Daniel Düsentrieb.

Alfred „Al“ Taliaferro (29.08.1905 – 03.02.1969) hat eine namenlose Ente aus der Trickfilmproduktion genommen und aus ihr die uns heute so bekannte Figur Donald Duck entwickelt. Er spendierte ihm neben vielen anderen Verwandten auch die Neffen Tick, Trick und Track. In 38 Arbeitsjahren bei Disney zeichnete er bis zu seinem Tod insgesamt 10.312 Tagesstrips und 2.089 Sonntagsseiten.

Floyd Gottfredson (05.05.1905 – 22.07.1986) ist der eigentliche Vater von Micky Maus und des Mausiversums. Kein Disney-Zeichner hat länger als er kontinuierlich an einer Figur gearbeitet. In diesen knapp über 45 Jahren zeichnete und textete er über 15.000 Tagesstrips und Sonntagsseiten, ausschließlich mit der Micky Maus.

Die Identität der Schöpfer von Donald, Micky und ihrer Kollegen wurde über Jahrzehnte hinweg hinter der Corporate Identity des Disney-Konzerns geheim gehalten. Die künstlerische Arbeit wird nun den wahren Urhebern zugeordnet und das hartnäckige Gerücht aus der Welt geschafft: „gezeichnet Walt Disney!“ Erst kurz vor seinem Tod erkennt Al Taliaferro: „I feel I have been a ghost long enough…“.

Ulrich Schröder

Ulrich Schröder kommt nach Hallenberg.

Der aus Deutschland stammende Ulrich Schröder zeichnet heute Geschichten und vor allem Cover rund um Maus und Ente.

Ulrich Schröder, der als legitimer Nachfolger von Carl Barks gilt, lebt in Paris. Er wird bei der Eröffnung dabei sein und zeichnen und signieren. Am Freitag, 14. Juli wird er außerdem in den Hallenberger Schulen Zeichenstunden gehen und zeigen wie Micky und Donald entstehen.

Die Ausstellung läuft bis zum 20. August 2017. Der Eintritt ist frei

Öffnungszeiten:
Montag bis Samstag von 9.30 bis 12.30 Uhr.
Montag, Donnerstag, Freitag und Sonntag von 14.30 bis 16.30 Uhr

Einstiegsportale in den Naturpark stehen fest: Naturpark Sauerland-Rothaargebirge gibt seine sechs Schatztruhen bekannt

Vertreter aus den Kommunen, die zukünftig eine Schatztruhe des Naturparks beherbergen sowie Mitglieder der Jury und der Geschäftsführung des Naturparks. (foto: Naturpark Sauerland-Rothaargebirge)

Siegen. (naturpark_pm) Die sechs zukünftigen Schatztruhen im Naturpark Sauerland-Rothaargebirge stehen fest.

Hemer und Meinerzhagen (beide Märkischer Kreis), Bad Berleburg und Burbach (beide Kreis Siegen-Wittgenstein) sowie Lennestadt-Kirchhundem (Kreis Olpe) und Medebach (Hochsauerlandkreis) sollen zukünftig als Portale die Naturparkarbeit vorstellen und mit regionalen Schwerpunkten in Bereichen wie Umweltbildung oder Naturerkundung auf die Besonderheiten der Region hinweisen.

Im Rahmen eines eigenen Wettbewerbs waren die Mitgliedskommunen des Naturparks Sauerland-Rothaargebirge aufgefordert, ihre Bewerbung für ein Informationszentrum, die sog. Schatztruhen abzugeben.

Insgesamt 14 Beiträge aus allen vier Naturpark-Kreisen gingen dabei ein. Die galt es für die Jury, bestehend aus Vorstandsmitgliedern, einer Vertreterin des Umweltministeriums NRW sowie einem Vertreter des Verbands Deutscher Naturparks, zu bewerten und daraus sechs Schatztruhen zu ermitteln.

„Die große Anzahl an hervorragenden Bewerbungen spiegelt das rege Interesse an diesem Projekt wieder und zeigt, dass die Kommunen unsere Arbeit aktiv unterstützen wollen“, freut sich die stellvertretende Vorsitzende des Naturparkvereins, Barbara Dienstel-Kümper über die große Resonanz.

Die Kriterien für die Bewertung der Beiträge wurden im Rahmen eines Forschungsseminars an der Fachhochschule Südwestfalen, Meschede unter Leitung von Frau Prof. Susanne Leder im vergangenen Wintersemester 2016/17 ausgearbeitet, ehe die Ausschreibung zum 27. Januar 2017 erfolgte.

Zu den Basisanforderungen gehörten unter anderem neben barrierefreiem Zugang zum Portal auch eine Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Personennahverkehr, Raum- und Personalgestellung oder die Bereitstellung von freiem W-LAN. Über zusätzliche Gestaltungskriterien konnten die Bewerber Anregungen und Ideen in den Bereichen Regionale Themen/Besonderheiten, Besondere Vermittlung und Besondere Betriebskonzepte für ihre individuellen Konzepte finden, um sich als mögliche Schatztruhe der Jury zu präsentieren.

Am heutigen Dienstag haben die Vertreter der Kommunen, die zukünftig eine Schatztruhe beherbergen, in der Siegerlandhalle ihre Urkunden entgegengenommen.

Der nächste Schritt im Zuge des Gesamtprojektes ist ebenfalls bereits geplant und soll nach den Sommerferien gestartet werden: Hierbei setzen die Projektleiter auf die Unterstützung aus der Bevölkerung. Denn dann sind die Bürger der insgesamt 41 Städte und Gemeinden im Gebiet des Naturparks Sauerland-Rothaargebirge aufgerufen, ihre persönlichen Lieblingsorte in der Region zu benennen und so die Schatztruhen mit den sog. Juwelen zu füllen.

„Wir möchten in diesem Teil des Projektes als ‚Mitmach-Naturpark‘ bewusst die Menschen der Region einbinden, um von ihrer Regionalkenntnis und Erfahrung zu profitieren“, so der Geschäftsführer des Naturparks, Detlef Lins.

Eine Auswahl der genannten Orte findet im Anschluss an die Kampagne Eingang in die einzelnen Schatztruhen und eine gemeinsame Schatzkarte, die dann das gesamte Naturpark-Gebiet sowohl digital als auch als Printprodukt zeigen wird.

Gefördert wird das Projekt vom Umweltministerium in Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Landeswettbewerb „Naturpark.2018.Nordrhein-Westfalen“. Der Naturpark SauerlandRothaargebirge hatte sich dort im vergangenen Jahr mit elf weiteren Naturparken um Fördermittel beworben und war, gemeinsam mit dem Naturpark Rheinland, als erster Sieger hervorgegangen.