Landesbetrieb IT.NRW: Lediglich 27,2 Prozent der Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen in NRW sind Männer

Grafik: IT.NRW

Düsseldorf (IT.NRW). Von den 157 858 hauptamtlichen bzw. hauptberuflichen Lehrkräften an den allgemeinbildenden Schulen (ohne Weiterbildungskolleg) in Nordrhein-Westfalen waren im Schuljahr 2017/18 etwa ein Viertel Männer.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des Internationalen Männertages (19. November 2018) mitteilt, ist der Anteil der männlichen Lehrer gegenüber dem Schuljahr 2012/13 von 29,7 auf 27,2 Prozent gesunken.

Tabelle: ITNRW

Am niedrigsten war der Männeranteil im Schuljahr 2017/18 an Grundschulen mit 9,0 Prozent (wie auch 2012/13).

Den höchsten Männeranteil gab es 2017/18 mit 40,0 Prozent an den Gymnasien. Fünf Jahre zuvor hatte der Anteil der Gymnasiallehrer noch bei 44,2 Prozent gelegen. Hier war auch der Rückgang mit 4,2 Prozentpunkten am größten.

Wie die Grafik zeigt, war die Zahl der männlichen Lehrer auch an den übrigen Regelschulformen – mit Ausnahme der Sekundarschulen – rückläufig.

Die absoluten und relativen Zahlen für beispielsweise den Hochsauerlandkreis  kann man der PDF mit den Kreis und Genmeindergebnissen für NRW entnehmen.

Die Zahlen für den Hochsauerlandkreis, entnommen aus der PDF (siehe Quellenangabe unten)

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Link zur Pressemitteilung:

https://www.it.nrw/272-prozent-der-lehrkraefte-allgemeinbildenden-schulen-nrw-sind-maenner-93676

Hauptamtliche und hauptberufliche Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen in NRW 2017/2018 (Gemeindeergebnisse):

https://www.it.nrw/sites/default/files/atoms/files/324_18.pdf

Pressemitteilung: Leben und Wohnen im Sauerland

Der Vorsitzende des Sozialverbandes Deutschland (SOvD) in NRW, Franz Schrewe referierte in Marsberg. (foto: spd)

Marsberg. (spd_pm) Der Vorsitzende des Sozialverbandes Deutschland (SOvD) in NRW, Franz Schrewe referierte am 7. November 2018 in Marsberg, vor mehr als 50 Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen der Reihe „AG 60plus unterwegs im Sauerland“ zum Thema „ Leben und Wohnen im Sauerland“.

Franz Schrewe ist für dieses Thema ein ausgesprochener Experte, ist er doch selbst Sauerländer und war viele Jahre Bürgermeister in Brilon.

Schrewe spannte den Bogen in seinem Referat von den Arbeitsplätzen, insbesondere auch für Schwerbehinderte, über Wohnen allgemein bis hin zur Gesundheitsvorsorge im Sauerland.

Leben und Wohnen ist mit einer guten bis sehr guten Lebensqualität auch im Sauerland möglich. Um dieses für die Zukunft zu sichern sind aber in den nächsten Jahren viele Anstrengungen von Staat, Kommunen und jedem einzelnen Menschen erforderlich.

Laut Schrewe sind mindestens Anstrengungen zur Verbesserung bei folgenden Problemfeldern notwendig:

  • Barriere arme Wohnungen nebst örtlichem Umfeld
  • Sicherung und Verbesserung der ärztlichen Versorgung
  • Pflege im Alter durch Angehörige und soziale Einrichtungen
  • Verbesserung der vorhandenen Infrastruktur, (Straßen, ÖPNV), Internet und Breitbandversorgung

Dem Vortrag folgte eine ausführliche und intensive Diskussion über die angesprochenen Themen und zu den persönlichen Erfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Beim Thema Wohnen wurde auch intensiv über die Problematik der Anliegerkosten bei Ausbau der Straßen in den Wohngebieten und den damit verbundenen Auswirkungen für junge Familien und besonders für Rentner diskutiert. Die Anwesenden befürworteten einstimmig die Abschaffung der jetzigen Regelungen.

Zum Schluss kam man überein, dass diese Veranstaltung in Marsberg im nächsten Jahr fortgesetzt werden soll; dann mit einem „politischen Frühstück“.

Franz Schrewe: „Ein rundum gelungener Nachmittag mit guten Diskussion und Anregungen auch für meine persönliche Arbeit im Sozialverband NRW“.

Meschede: Falken feiern 100 Jahre Novemberrevolution

Novemberrevolution in Deutschland, Mit dem Aufstand der Matrosen und Arbeiter am 3.11.1918 in Kiel beginnt die Novemberrevolution. Am 6. November greift die revolutionäre Bewegung auf Wilhelmshaven über. Matrosen vom Linienschiff „Prinzregent Luitpold“ an Deck des Schiffes mit Tafel „Soldatenrat Kriegsschiff Prinzregent Luitpold. Es lebe die sozialistische Republik“ (foto: siehe Anmerkungen unten)

Am Sonntag, dem 11. November, weht bei den Mescheder Falken die rote Fahne: Der Jugendverband feiert 100 Jahre Novemberrevolution. „Wir wollen die Geburtsstunde der Republik würdig begehen“, so Michael Hermes, Vorsitzender der Mescheder Falken.

„Wer waren die Akteure der Novemberrevolution, und was waren ihre Ziele? Welche davon wurden erreicht, welche nicht? Wie verlief die Machtübernahme durch Arbeiter, Bauern und einfache Soldaten bei uns im Sauerland? Und wie werden die Ereignisse aus dem Herbst 1918 heute rezipiert – in den Medien, im Museum, in der Schule? Mit diesen Fragen wollen wir uns beschäftigen.“

Für die Verpflegung sorgt die Jugendgruppe der Falken. Es gibt Steckrübeneintopf, das Arme-Leute-Essen in jenen Tagen.

Die Veranstaltung beginnt um 16 Uhr im Jugendzentrum Rockcafé, Kolpingstraße 18 in Meschede.

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Bildquelle:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_183-J0908-0600-002,_Novemberrevolution,_Matrosenaufstand.jpg

Bildupload:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ae/Bundesarchiv_Bild_183-J0908-0600-002%2C_Novemberrevolution%2C_Matrosenaufstand.jpg

Urheberrechte:
Bundesarchiv, Bild 183-J0908-0600-002 / CC-BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0 de (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons

Kreistag in Meschede: Geheimniskrämerei zum Ziegenhof

Nach fast einem Vierteljahr hat die SBL/FW-Kreistagsfraktion jetzt aus dem Kreishaus die Antworten auf ihre Anfrage vom 07.08.2018 zur aktuellen Situation des Ziegenhofs bei Brilon erhalten. Laut Geschäftsordnung des Kreistags dürfte die Beantwortung maximal 14 Tage dauern.

(Der Artikel ist am 2. November auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Vielleicht gab es ja besondere “Gründe” für die extreme Verzögerung?

Die Antwort ist nicht – wie sonst üblich – vom Landrat unterschrieben, sondern “im Auftrag” von einem Verwaltungsbeamten der Kreisverwaltung.

Und am Ende steht der vielsagende Satz “Auf Ihre Verschwiegenheitspflicht gem. § 28 Abs. 2 KrO i.V.m. § 30 Abs. 1 S. 1 und 2 GO sowie die Geheimhaltungspflichten nach § 40 Abs. 4 S. 2 KrO, 9 Abs. 5 GeschO KT weise ich hin.”

Dies verwundert auch deswegen, weil im letzten Jahr fast alle der in der Anfrage nachgefragten Sachverhalte bereits im Umweltausschuss des Kreises öffentlich beraten wurden, mit dem damaligen Sachstand.

Zudem wurden mehrere Fragen aus unserer Anfrage gar nicht beantwortet, da es sich angeblich um Geschäftsgeheimnisse des Ziegenhofs handeln soll.

Das bedeutet, dass wir derzeit die Antworten (noch) nicht veröffentlichen können. Die SBL/FW-Kreistagsfraktion akzeptiert diese pauschale und nicht konkret begründete Verpflichtung zur Geheimhaltung allerdings nichts. Sie hat deswegen den Landrat angeschrieben und ihn aufgefordert, die angeblich notwendige Geheimhaltung konkret zu begründen und – falls eine Geheimhaltung überhaupt erforderlich ist – die davon betroffenen Fragen konkret zu benennen.

Über das Ergebnis werden wir berichten.

REGIONALE 2025: Europa in Südwestfalen

Von links: Gritta Goesmann, Hans Walter Schneider, Birgit Sippel (MdEP), Bernd Banschkus, Ralf Brodel, Bernd Dehmel, Dr. Peter Paul Ahrens, Christian Klespe (foto: spd)

Arnsberg. (spd_pm) Die SPD-Regionalratsfraktion hat sich Ende Oktober mit der Europaabgeordneten Birgit Sippel und den sozialdemokratischen Bürgermeistern aus Südwestfalen in Arnsberg getroffen, um sich unter anderem über die REGIONALE 2025 auszutauschen.

(Pressemitteilung der SPD im Regionalrat Arnsberg)

„Das Motto der REGIONALE 2015 ‚DNA (digital, nachhaltig, authentisch)‘ halten wir für gelungen und zielführend. Wir werden uns aktiv in den Prozess der Projektfindung einbringen und vielversprechende Ideen beispielsweise im Bereich von Digitalisierung in der Medizin diskutieren,“ so c, der Vorsitzende der SPD-Regionalratsfraktion aus dem Hochsauerlandkreis. „Wir arbeiten gemeinsam daran, dass die qualifizierten Projekte in Südwestfalen wieder mit ausreichend EU-Mitteln realisiert werden können.“

Man sei sich bewusst, dass es insbesondere für kleine Gemeinden aufgrund mangelnder Personalkapazitäten häufig äußerst schwierig sei, das komplexe Antragsverfahren durchzuführen. Alle Anwesenden setzen sich dafür ein, für kleinere Projekte pauschalierte Finanzierungen vorzusehen, die das Verfahren für kreisangehörige Kommunen erheblich erleichtern würden.

Beeindruckt zeigten sich die Teilnehmer vom sogenannten „Förderlotsen“ der Bezirksregierung Arnsberg, in dem diese alle Fördermöglichkeiten mit den jeweiligen Voraussetzungen zusammengefasst hat. Dies gebe den Kommunen einen ersten sehr hilfreichen Überblick. (in der aktuellen Fassung zu finden unter: https://www.bezreg-arnsberg.nrw.de/themen/f/foerderung_1_hand/index.php). Die geleistete Beratung sei beispielhaft.

Die Teilnehmer befassten sich auch mit den aktuellen Entwicklungen in Europa. Vor dem Hintergrund globaler und europäischer Entwicklungen sei der Einsatz für ein demokratisches und solidarisches Europa weiterhin dringend notwendig.

MESCHEDE: KONZERT MIT JAKE & THE JUKEBOXGUYS IN DER „TRÖTE“

Jake & The Jukeboxguys (foto: presse torfabrik)

Mit einem Heimspiel der besonderen Art feiert die Torfabrik Meschede den Schlusspunkt ihres Jubiläumsjahres. Mit dem Konzert der Punkrockkapelle Jake & The Jukeboxguys präsentiert die Torfabrik wieder mal ein Highlight außerhalb des grünen Rasens.

Die schwedische Band hat sich in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Auftritten in die Herzen der Sauerländer Musikfans gespielt. Was sich Bandleader Jake Olsson und seine Jukeboxguys in ihre musikalische Vita getextet haben, lässt aufhorchen: Die Band spiele angeblich über 150 Konzerte jährlich auf der ganzen Welt. Auf ihren ausgedehnten Welttourneen sei sie sowohl in Alaska in der „Bärenhöhle“, in Brasilien im „Coco Jambo“ als auch schon im „Heuschuppen“ in Bad Fallingbostel zu Gast gewesen.

Jake & The Jukeboxguys übersetzen bekannte Klassiker in die niederen Tiefen des Pop-Punks und gelten nach eigenem Bekunden als eine der besten Coverbands der Welt. Mit ihrer Mischung aus Coverversionen bekannter Oldies und Evergreens bringen Jake Olsson (Gitarre, Gesang), Gunnar Gunnarjonnsson (Gitarre, Gesang), Lasse Andersson (Bass) und Björn Samström (Schlagzeug) jede Party zum Kochen. „Überall rasten die Zuschauer völlig aus und pflücken alles auseinander“, heißt es in der Presseinfo der Band aus der schwedischen Provinzstadt Uppsala.

Ob das alles stimmt und ob es sich bei den vier Musikern wirklich um Schweden handelt, davon kann man sich am kommenden Samstag, 10.November im Musiklokal Tröte ein Bild machen. Gutgelaunter Punkrock und eine gehörige Portion Humor sind auf der Bühne jedenfalls garantiert. Der Einlass ist um 20 Uhr. Der Eintritt kostet 5 Euro und kommt dem guten Zweck, der Torfabrik Meschede, zugute. Musiklokal Tröte, Winziger Platz 3, 59872 Meschede

Wanderausstellung „Für eine starke Republik! Reichbanner Schwarz-Rot-Gold 1924-1933“ im Rathaus Sundern eröffnet

Ausstellungseröffnung mit den Initiatoren Ralph Brodel, Jens Hahnwald und Dirk Wiese (foto: spd)

Im Beisein von zahlreichen Besuchern wurde am 27. Oktober  die Ausstellung „Für eine starke Republik! Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold 1924-1933“ eröffnet. Die Wanderausstellung ist bis zum 7. Dezember zu besichtigen.

(Pressemeldung der SPD Hochsauerlandkreis)

Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold wurde am 22. Februar 1924 in Magdeburg als überparteiliches Bündnis von SPD, der liberalen Deutschen Demokratischen Partei und der katholischen Zentrumspartei gegründet. Mit diesem demonstrativen Schulterschluss reagierten die Demokraten auf die zahlreichen Morde sowie die links- und rechtsextremistischen Putschversuche in den Anfangsjahren der Weimarer Republik. Die meisten Mitglieder waren und sind damals jedoch Sozialdemokraten. Schnell entwickelte sich das Reichsbanner zu einer Massenorganisation mit mehr als drei Millionen Mitgliedern, die sich für einen Erhalt der Republik und für die Achtung der Verfassung einsetzten.

Nie wieder? Es passiert trotzdem!

In seiner Begrüßung hob Bürgermeister Ralph Brodel den überparteilichen Ansatz des Reichsbanners hervor. Ralph Brodel betonte darüber hinaus, dass die Geschichte des Reichsbanners für die aktuelle Zeit Erinnerung und Mahnung für die Zukunft sein müsse.

„Ich sehe heute“, so Ralph Brodel, „eindeutige Parallelen zu den damaligen Tagen und Ereignissen mit dem geisterhaften Aufstieg der Rechtspopulisten. Damals wie heute sind Ausgrenzung, Hass und die Ablehnung der Demokratie Inhalt und Ziel der Populisten, mit denen sie, wie Rattenfänger, verführen und sehenden Auges ihre Anhänger in den Abgrund leiteten“.

Auch Dirk Wiese erinnerte in seinem Grußwort zur Ausstellungseröffnung daran, dass gerade heute, angesichts von Populismus und Demokratiefeindlichkeit, die vielen engagierten Demokraten des Reichsbanners ein gutes Vorbild für die Gegenwart sind. „Auch heute“ so Dirk Wiese, „brauchen wir engagierte Bürger, die aus Überzeugung an der Demokratie festhalten und die bereit sind, aufzustehen und klare Kante zeigen, wenn Extreme sich zu Wort melden“.

Der Arnsberger Jens Hahnwald, der viele Jahre die Geschichte des Reichbanners im Sauerland erforscht hat, erläuterte in seinem Vortrag die Entwicklung des Reichsbanners in Arnsberg, Neheim, Sundern und im Sauerland.

Er erinnerte daran, dass sich bereits 1924 Ortsgruppen des Reichsbanners in Arnsberg, Neheim, Freienohl und anderen Orten des Sauerlandes bildeten. Neben sozialdemokratisch orientierten Vertretern organisierten sich im Reichbanner auch Politiker aus dem Zentrum und der DDP im gemeinsamen Kampf zur Erhaltung von Demokratie und Republik.

Bereits die Gründungsveranstaltung in Arnsberg, so Jens Hahnwald, wurde massiv durch Anhänger der Nationalsozialisten gestört. Es kam zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Ein Jahr später, 1925, kamen mehrere tausend Teilnehmer zur Fahnenweihe des Reichsbanners und demonstrierten eindrucksvoll für die Demokratie und die Republik. Aktivitäten des Reichsbanners auf dem Gebiet der heutigen Stadt Sundern sind nur vereinzelt bekannt. So berichtete das Centralvolksblatt Ende der 1920er Jahre von einer Reichsbannerveranstaltung zum Thema „Kampf um den sozialen Volksstaat“ in Hachen.

Der damalige Berichterstatter unterstellte die Erfolglosigkeit der Versammlung, indem er schrieb, dass überwiegend Auswärtige daran teilgenommen hätten. Das Reichsbanner entgegnete, dass es sich um eine gut besuchte Gründungsversammlung der Ortsgruppe gehandelt hätte, an der neben einigen Reichsbannerkameraden aus Hüsten und Neheim nur Hachelnder Bürger teilgenommen hätten.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde das Reichsbanner verboten. Seine Mitglieder wurden verfolgt, mussten ins Exil gehen oder wurden Teil des deutschen Widerstandes.

Die Ausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Zusammenarbeit mit dem Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten ist montags, dienstags und freitags von 8 bis 16 Uhr, mittwochs von 8 bis 12.30 Uhr und donnerstags von 8 bis 17 Uhr im Foyer des Rathauses zu sehen.

100 Jahre Weimarer Republik

Angefangen vom Hitler-Ludendorff-Putsch 1923, über die Reichskristallnacht 1938, bis hin zum Mauerfall 1989 – auf den 9. November fallen viele Ereignisse, die in der deutschen Geschichte einen politischen Wendepunkt markieren.

(Pressemitteilung der SPD Hochsauerlandkreis)

Ein weiteres Ereignis, dass sich am 9. November 2018 bereits zum 100. Mal jährt, ist die Ausrufung der Weimarer Republik. Das vom Ersten Weltkrieg schwer gebeutelte und kriegsmüde deutsche Volk machte Kaiser Wilhelm II. für die prekäre Lage verantwortlich und forderte im Zuge der Novemberrevolution 1918 seine Abdankung. Als der Sozialdemokrat Philipp Scheide-mann zwei Stunden vor Karl Liebknecht die „deutsche Republik“ ausrief, war der Grundstein für den Übergang von einer konstitutionellen Monarchie hin zu einer parlamentarisch-demokratischen »Weimarer Republik« gelegt.

100 Jahre nach Beginn der »Weimarer Republik« ist Deutschland eine stabile, wirtschaftsstarke und international geachtete Demokratie. Und dennoch mahnen uns besorgniserregende Entwicklungen zu einem behutsamen Umgang mit diesem demokratischen Erbe.

Wenn sich Teile der Bevölkerung von demokratischen Institutionen und ihren Repräsentanten nicht mehr hinreichend vertreten fühlen, wenn Parteien, aber auch Medien, an Vertrauen bei den Bürgerinnen und Bürgern einbüßen sowie die autokratische Regierungsweise international auf dem Vormarsch ist, dann gefährdet das auch die Grundfesten unserer Demokratie.

Am 12. November 2018 um 18:00 Uhr diskutieren der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete, Dirk Wiese sowie die Podiumsgäste Prof. Dr. Karsten Rudolph MdL und Historiker, dem Leiter des Heimatmuseums der Stadt Marsberg, Heiner Duppelfeld und Historiker und Lehrer für Geschichts- und Sozialwissenschaften, Dr. Christoph Thüer im Museum Haus Hövener in Brilon im Austausch mit den Gästen über mögliche Parallelen des 9. Novembers 1918 zum Jahr 2018.

Welche Maßnahmen muss die Politik ergreifen um demokratiefeindlichen und populistischen Bewegungen etwas entgegenzusetzen? Braucht es heute, in einer oft als postdemokratische beschrieben Zeit, neue Impulse für unsere Demokratie? Wie kann (sozial) demokratische Politik ihren Beitrag dazu leisten?

Interessierte Bürger und Bürgerinnen sind herzlich eingeladen mit den Podiumsgästen ins Gespräch zu kommen und sich aktiv zu beteiligen!

Um Anmeldung wird gebeten unter 0291-99 67 13 oder via Mail an dirk.wiese.wk@bundestag.de

Brauchen wir eine Heimat-Diskussion? SBL/FW-Kreistagsfraktion möchte den Begriff „Heimat“ zur Diskussion stellen.

Beschriftung in einer Sauerländer Schützenhalle. (foto: zoom)

Wird der Begriff „Heimat“ missbraucht?

(Diese Frage stellt die Sauerländer Bürgerliste auf Ihrer Website.)

Angesichts von Digitalisierung, Globalisierung und der Vereinnahmung des Begriffs „Heimat“ u.a. auch durch die kommerzielle Werbung, vor allem aber durch rechtsradikale Parteien, Gruppen und Bewegungen, hält die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) es für sinnvoll und gut, sich einmal mit dem Thema „Heimat“ intensiv auseinander zu setzen und es ggf. neu zu bestimmen. Nach Meinung der SBL/FW bietet der Kulturausschuss ein gut geeignetes Forum.

Thema für den Kulturausschuss
Fraktionssprecher Reinhard Loos richtete sich daher am 16.10.2018 mit einem Antrag an Landrat Dr. Karl Schneider:

“Sehr geehrter Herr Landrat,
die Fraktion Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) stellt folgenden Antrag:

Referat und/oder Präsentation eines Experten zur Deutung und Verwendung des Begriffs „Heimat“ in einer der nächsten Sitzungen des Kulturausschusses”

Eine Frage des Gefühls? Eine Frage der Deutung?
Sich mit dem Thema „Heimat“ intensiver auseinander zu setzen, ist vielleicht schon lange überfällig!? Konkret stammt die Anregung, diesen Antrag zu stellen, übrigens von der Sachkundigen Bürgerin der SBL/FW im Kulturausschuss.

Wir sind auf die Sitzung des Ausschusses und auf viele und womöglich sehr verschiedene Deutungsvarianten und Lesarten von „Heimat“ gespannt.

„Wadi Milech“ – Dagmar Schmidt Stiftung lädt zur Bestseller-Lesung mit der israelischen Autorin Orna Akad ein.

Orna Akad (Pressefoto)

Zur Buchlesung „Wadi Milech“ mit der israelischen Autorin Orna Akad lädt die Dagmar Schmidt Stiftung in Zusammenarbeit mit der SPD im Hochsauerlandkreis am Mittwoch, 24. Oktober 2018 um 18:00 Uhr in das Bürgerzentrum Alte Synagoge in Meschede ein.

(Pressemitteilung der SPD Hochsauerland)

Der Roman „Wadi Milech“, der israelischen Schriftstellerin Orna Akad, Tochter bulgarisch-jüdischer Eltern, seit ihrer Jugend in engem Kontakt mit der palästinensischen Bevölkerung des Landes und mit einem Palästinenser verheiratet, ist nun auch in deutscher Sprache erschienen.

Das Buch handelt von einem Israeli und einer Palästinenserin aus Furadiss, südlich von Haifa, vor dem Hintergrund des Ausbruchs der Zweiten Intifada im Jahr 2000 und war 2012 für den bekanntesten Buchpreis (Sapir) in Israel nominiert.

Die Besucherinnen und Besucher werden im Anschluss an die Lesung Gelegenheit haben, mit der Autorin ins Gespräch zu kommen.

Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung zur Teilnahme unter 0291-996713 oder via Mail an dirk.wiese.wk@bundestag.de erforderlich.