Rockcafé Meschede: Jugendliche forsten auf

Das Jugendzentrum Rockcafé führt am Freitag, dem 15. Mai, eine Wiederaufforstungsmaßnahme durch. „Wir haben aus dem letzten Herbst noch ungefähr 300 Eicheln von den beiden Roteichen hinter unserem Haus“, berichtet Jugendgruppenleiter MIchael Hermes.

(Pressemitteilung Rockcafé Meschede)

„Roteichen wachsen schnell, und sie gelten als besonders widerstandsfähig gegenüber Schädlingen und veränderten Klimabedingungen. Wir wollen ein Stück Wald wiederaufforsten, das vom Borkenkäfer zerstört worden ist.“

Das Gelände ist ziemlich unwegsam, deswegen sind feste Schuhe und robuste Kleidung erforderlich. Wer hilft, kann einen transparenten Anzuchttopf mit einer Eichel mit nach Hause nehmen, damit der Keimungs- und Wurzelbildungsprozess beobachtet werden kann. Bei der Aktion kann man sich nebenbei über ein Praktikum oder eine Ausbildung zum Forstwirt informieren.

Die Zahl der Teilnehmer*innen ist begrenzt, deswegen sind Voranmeldungen erforderlich an fbfmeschede@gmail.com. Treffpunkt und Uhrzeit werden bei der Anmeldung bekanntgegeben.

Rockcafé Meschede: „Wir machen Pause. Aber wir sind noch für euch da.“

Liebe Freundinnen und Freunde des Rockcafés,

das Rockcafé musste erstmal schließen. Wie es aussieht, liegt vor uns eine etwas langweilige Zeit.

(Der Artikel ist von der Website der Falken HSK/des Rockcafé übernommen. Er ist soweit wie möglich in „leichter Sprache“ geschrieben.)

Alle Menschen sollen mithelfen, die Ausbreitung des Corona-Virus langsamer zu machen. Es wird gesagt, wenn man sich eine Zeit lang nicht mit so vielen Leuten trifft, kann das helfen, die Ausbreitung langsamer zu machen. Deswegen sind im Moment die Schulen und auch die Jugendzentren zu.

Das Virus wird sich wahrscheinlich sowieso ausbreiten. Jedes Jahr breiten sich Viren aus, das ist ganz normal. Mit vielen davon wird unser Körper alleine fertig. Für andere gibt es schon lange Gegenmittel. Für das Corana-Virus gibt es bis jetzt noch keins. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler versuchen eins zu finden, aber das kann noch eine Weile dauern.

Viele Menschen, vor allem junge und gesunde Menschen werden von dem Corona-Virus überhaupt nichts merken. Andere merken nur ein bisschen, wie bei einer Erkältung. Aber manche – man sagt, vor allem ältere oder sowieso schon kranke Menschen – werden wahrscheinlich gesundheitliche Probleme bekommen und auch ins Krankenhaus müssen. Wenn das zuviele auf einmal werden, kriegen die Krankenhäuser Schwierigkeiten, allen schnell und gut zu helfen. Schließlich kommen die anderen Patientinnen und Patienten ja auch noch dazu.

Das Rockcafé kann auch in der Pause etwas für euch tun: Ihr könnt schreiben, wenn Ihr eine Frage oder einen Vorschlag habt. Zum Beispiel wenn Ihr wissen wollt, ob bestimmte Nachrichten wahr sind oder Fake. Es wird bestimmt in der nächsten Zeit einige Fake news geben von Leuten, die euch Angst machen oder die Situation ausnutzen wollen.

Und es gibt noch mehr Sachen, die man regeln kann, ohne sich persönlich zu treffen. Wenn Ihr zum Beispiel Hilfe bei einer Bewerbung braucht oder Stress mit dem Betrieb, dem Vermieter oder einer Behörde habt, könnt Ihr mailen. Manches kann man vielleicht auch telefonisch klären.

Und vielleicht fällt euch auch etwas ein, damit die Zeit nicht so langweilig wird. Schreibt es uns! Mir ist zum Beispiel schon etwas eingefallen.

Schreibt eure Fragen oder eure Vorschläge an fbfmeschede@gmail.com

Euer
Michael, Jugendgruppenleiter

Meschede: Falken feiern 100 Jahre Novemberrevolution

Novemberrevolution in Deutschland, Mit dem Aufstand der Matrosen und Arbeiter am 3.11.1918 in Kiel beginnt die Novemberrevolution. Am 6. November greift die revolutionäre Bewegung auf Wilhelmshaven über. Matrosen vom Linienschiff „Prinzregent Luitpold“ an Deck des Schiffes mit Tafel „Soldatenrat Kriegsschiff Prinzregent Luitpold. Es lebe die sozialistische Republik“ (foto: siehe Anmerkungen unten)

Am Sonntag, dem 11. November, weht bei den Mescheder Falken die rote Fahne: Der Jugendverband feiert 100 Jahre Novemberrevolution. „Wir wollen die Geburtsstunde der Republik würdig begehen“, so Michael Hermes, Vorsitzender der Mescheder Falken.

„Wer waren die Akteure der Novemberrevolution, und was waren ihre Ziele? Welche davon wurden erreicht, welche nicht? Wie verlief die Machtübernahme durch Arbeiter, Bauern und einfache Soldaten bei uns im Sauerland? Und wie werden die Ereignisse aus dem Herbst 1918 heute rezipiert – in den Medien, im Museum, in der Schule? Mit diesen Fragen wollen wir uns beschäftigen.“

Für die Verpflegung sorgt die Jugendgruppe der Falken. Es gibt Steckrübeneintopf, das Arme-Leute-Essen in jenen Tagen.

Die Veranstaltung beginnt um 16 Uhr im Jugendzentrum Rockcafé, Kolpingstraße 18 in Meschede.

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Bildquelle:
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Bundesarchiv, Bild 183-J0908-0600-002 / CC-BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0 de (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons

Inside AfD – Was kommt da auf uns zu? Vortrag und Diskussion im Rock-Café Meschede

Screenshot der Einladung der Mescheder Falken zur Veranstaltung im Rock-Café
Screenshot der Einladung der Mescheder Falken zur Veranstaltung im Rock-Café

Auf einer Veranstaltung der Falken HSK referierte heute Nachmittag Rainer Roeser, Journalist und Kenner der rechten Szene,  über das Innenleben und die Strukturen der AfD. Dabei betrachtet Roeser insbesondere die Organisationsebenen Bund, NRW und Hochsauerlandkreis.

Der Platz im Rockcafé wurde um 15 Uhr eng. Zusätzliche Stühle mussten herbeigeschafft werden. Viele junge, aber auch ältere Antifaschisten waren gekommen, um sich zu informieren und ihre Fragen zu diskutieren.

Nach der Landtagswahl im kommenden Mai könnten zwischen 20 und 30 Abgeordnete der AfD im Düsseldorfer Landesparlament sitzen, so Rainer Roeser. Grund genug, sich mit Strukturen und Inhalten der neuen rechtspopulistischen Partei auseinanderzusetzen.

Bei ihrer Gründung vor dreieinhalb Jahren wäre die selbst ernannte „Alternative für Deutschland“ eine gesellschaftspolitisch konservative und wirtschaftspolitisch neoliberale Partei gewesen, die sich zwar rechtspopulistischer Argumentationsweisen bediente, ohne dass dies aber das bestimmende Element der Partei war.

Bei dieser „alten“ AfD von 2013 bis 2015 hätte als „Professoren-Partei (Lucke)“ das Thema Euro im Vordergrund gestanden.

Inzwischen sei die AfD zur durchgehend rechtspopulistischen Partei geworden, die ihr Gründungsthema, den Kampf gegen den Euro, längst durch Parolen gegen Geflüchtete, gegen Islam und gegen eine supranationale Politik ergänzt und ersetzt habe.

Frauenpolitik und Sozialpolitik suche man im Programm der AfD vergebens. Sie sei eine zutiefst antisoziale Partei, wäre aber beispielsweise in Baden-Württemberg 15% Gewerkschaftern gewählt worden, genau so häufig wie der Durchschnitt.

Die AfD suche und finde die Zusammenarbeit mit extrem rechten Formationen wie der „Freiheitlichen Partei Österreichs“ oder dem „französischen Front National“. Als Organisator zeichne sich dabei insbesondere Marcus Pretzell als Abgeordneter des Europaparlaments aus.

Auf der Kandidatenliste für die Landtagswahlen in NRW fänden sich sowohl Ex-Mitglieder der sogenannten „Schill-Partei“ als auch Klimaleugner und Verschwörungstheoretiker.

In der AfD sammelten sich darüber hinaus viele gescheiterte Existenzen, die eine neue Chance als Abgeordnete des Bundestages und der Landtage suchten.

Auch die Aktivitäten der AfD im Hochsauerland, sowie die Berichterstattung in den Medien wurde diskutiert.

Fazit: Wer den 90-Minuten Vortrag von Rainer Roeser verpasst hat, hat etwas verpasst. Der Veranstalter hätte sich mehr TeilnehmerInnen aus den Reihen der SPD gewünscht, die zwar alle eingeladen gewesen wären, aber nur wenige waren anwesend.