Neues Meschede Center vielleicht doch Ende 2013 fertig?

Wunsch (links unten) und Wirklichkeit geradeaus. (foto: wendland)
Wunsch (links unten) und Wirklichkeit geradeaus. (foto: wendland)

Am Samstag war ich in Meschede unterwegs und habe mir das alte Hertie Kaufhaus angesehen. In der Lokalzeitung ist das geplante Projekt zu erkennen: es geht um das neue Meschede Center, dass vielleicht dann doch Ende 2013 fertig sein wird.

Man kann man auf der Grafik erahnen wie es später,  in 2014, aussehen soll.  Ob die Wirklichkeit dann dem Wunsch entsprechen wird?

Hochsauerlandkreis: im Schneckentempo zur Inklusion?

„Jeder Mensch erhält die Möglichkeit, sich vollständig und gleichberechtigt an allen gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen – und zwar von Anfang an und unabhängig von individuellen Fähigkeiten, ethnischer wie sozialer Herkunft, Geschlecht oder Alter.“

So erklärt „Aktion Mensch“ was mit dem Begriff „Inklusion“ gemeint ist.

Dafür, dass schönen Worten Taten folgen, ist z.B. auch der Hochsauerlandkreis in seiner Funktion als Schulträger gefordert.

Wie weit ist der HSK mit der Umsetzung der Inklusion? Dazu hatte Kreistagsmitglied Reinhard Loos von der Sauerländer Bürgerliste am 20.11.2012 dem Landrat eine Anfrage geschickt. Am 30.11.2012 wurde sie beantwortet.

Die Kurzfassung zuerst. Die heißt: Abwarten.

Und für diejenigen, die es genauer wissen möchten, hier ausführlich:

Der HSK schreibt, es sei zur Umsetzung der Inklusion eine kommunal übergreifende Arbeitsgruppe eingerichtet worden:
„Die Arbeitsgruppe setzt sich aus den Leiterinnen und Leitern der Schulverwaltungsämter der Städte und Gemeinden im Hochsauerlandkreis, der Leitung der Schulverwaltung des Hochsauerlandkreises und der Schulaufsicht zusammen. Die Gruppe tagte bislang am 25.09.2012 und am 08.11.2012, die nächste Sitzung ist für den 17.01.2013 angesetzt.“

Zu den Ergebnissen:
„Es wurden konkrete Arbeitsaufträge vergeben und Vorschläge für die HVB-Konferenz beschlossen.“ (HVB = Hauptverwaltungsbeamte, sprich Landrat und Bürgermeister)

Zu den Planungen zur Umsetzung der Inklusion, die die Kreisverwaltung derzeit für die einzelnen Förderschulen des HSK verfolgt, gibt es noch nichts Konkretes:
„Im ersten Durchgang standen die Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen im Mittelpunkt der Diskussion. Dies sind Schulen in Trägerschaft der Städte und Gemeinden im Hochsauerlandkreis. Hinsichtlich der Förderschulen des Hochsauerlandkreises ist derzeit davon auszugehen, dass die im Referentenentwurf zur „Verordnung über die Schulgrößen der Förderschulen und der Schulen für Kranke“ genannten Mindestgrößen für Klassengrößen vorerst noch überschritten werden. Insoweit gibt es derzeit noch keine konkreten Planungen hinsichtlich dieser Förderschulen.“

Aber:
„Der Schulausschuss des Hochsauerlandkreises wird fortlaufend über aktuelle Entwicklungen informiert.“

Jedoch:
„Vorerst bleibt jedoch die Entwicklung an den Förderschulen der Städte und Gemeinden im Hochsauerlandkreis abzuwarten.“

Und:
„Eine detaillierte Information der Schülerinnen und Schüler, der Lehrerinnen und Lehrer sowie der Öffentlichkeit über die rechtlichen Rahmenbedingungen kann erst nach Verabschiedung des 9. Schulrechtsänderungsgesetzes erfolgen. Über die Art und Weise der Information wird dann zu gegebener Zeit entschieden. Im Übrigen finden bereits seit 2006 unter Einbeziehung der verschiedenen beteiligten Gruppen lnklusionsaktivitäten im Hochsauerlandkreis statt.

Im Rahmen der Schüler-Lehrer-Relation und der personellen Ressourcen werden Lehrerstellen der Förderschulen aller Förderschwerpunkte entsprechend dem Anteil der Schüler im gemeinsamen Lernen an der Gesamtzahl der Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in die Regelschulen übergehen.“

Die Frage von Reinhard Loos nach dem Konzept für die Schulsozialarbeiter beantwortet der HSK so:
„In NRW besteht seit 2008 die Möglichkeit, Schulsozialarbeiterstellen an allen Schulformen durch Umwandlung von Lehrerstellen einzurichten, wenn ein abgestimmtes, sozialräumlich orientiertes Handlungskonzept mit der örtlichen Jugendhilfe vorliegt. Daneben besteht die Möglichkeit, dass der kommunale Schulträger Sozialarbeiter einstellt. Schulsozialarbeiter sind derzeit an 22 Schulen im Hochsauerlandkreis im Einsatz, der Hochsauerlandkreis beschäftigt sie an der Förderschule mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung „Roman-Herzog-Schule“ in Brilon und im Rahmen des Übergangscoaching am „Berufskolleg Olsberg“. Ein weiterer -bis 2013 befristeter- Ausbau der Schulsozialarbeit ist auf kommunaler Ebene über das Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes erfolgt. Die Regionale Schulberatungsstelle beim Hochsauerlandkreis führt regelmäßige Dienstbesprechungen für alle Schulsozialarbeiter durch und bietet regelmäßig Supervisionen an.“

Und die Frage, ob geplant ist ein oder mehrere Inklusionsbeauftragte zu benennen, wird so beantwortet:
„Das Land NRW hat für die Umsetzung der Inklusion im Schulbereich insgesamt 53 Koordinatorenstellen in den Schulämtern eingerichtet. Jedem Schulamt steht somit 1 Stelle zur Verfügung, die auf maximal 2 Lehrkräfte aufgeteilt werden konnte. Beim Schulamt für den Hochsauerlandkreis wurde die Stelle halbiert, wobei eine Lehrkraft aus dem Bereich der Förderschulen und die zweite Lehrkraft aus dem Bereich der allgemein bildenden Schulen, vorzugsweise aus einer Schule der Sekundarstufe I, kommen sollte. Die halbe Stelle der Förderschul-Lehrkraft konnte zum 01.02.2012 besetzt werden. Eine Besetzung der anderen halben Stelle ist bisher trotz wiederholter Ausschreibung nicht möglich gewesen.“

Die Verwaltung werde in regelmäßig im Schulausschuss über aktuelle Neuigkeiten im Bereich der Inklusion berichten, heißt es abschließend in der Antwort auf die SBL-Anfrage.

Letzte Anmerkung:
Die Landesregierung NRW hat kürzlich den Entwurf des 9. Schulrechtsänderungsgesetzes vorgelegt. Das Gesetz sieht u.a. folgende Regelung vor:
„Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung werden in der Regel gemeinsam unterrichtet und erzogen. Sonderpädagogische Förderung findet in der Regel in der allgemeinen Schule statt.“

Das Gesetz tritt am 1. August 2013 in Kraft.

SPD-Landtagsfraktion lädt nach Brilon ein: »Auf dem Weg in ein inklusives NRW«

Dirk Wiese, Bundestagskandidat der SPD HSK (foto: spd)
Dirk Wiese, Bundestagskandidat der SPD HSK (foto: spd)
Vor dreieinhalb Jahren hat der Deutsche Bundestag die UN-Behindertenrechts-konvention ratifiziert, die fordert, Menschen mit Behinderung von Anfang an gesellschaftlich einzuschließen.

Derzeit ist zu beobachten, dass man sich verstärkt seitens der Politik, Wissenschaft und Gesellschaft intensiv mit dem Thema „Inklusion“ befasst. Insbesondere in den Bereichen Erziehung und Bildung werden die Chancen und Herausforderungen inklusiver Betreuung mitunter kontrovers diskutiert.

Vor diesem Hintergrund findet am Dienstag, den 18. Dezember 2012 um 18.00 Uhr eine FRAKTION VOR ORT – Veranstaltung der SPD-Landtagsfraktion mit Inge Blask (MdL) und Eva-Maria Voigt-Küppers (MdL) im Evangelischen Gemeindehaus, Kreuziger Mauer 2, 59929 Brilon statt.

Einlass ist um 17:30 Uhr, um schon vor der Veranstaltung mit den Teilnehmern ins Gespräch zu kommen. Teilnehmer der Podiumsdiskussion an diesem Abend sind Ralf Gersthagen (Behinderteninteressenvertretung Brilon/ BIV Brilon), Ralf Krolla (Inklusionsbeauftragter des HSK), Norbert Müller (stv. Vorsitzender der GEW NRW), Anja Westhölter (Sprecherin einer Elterninitiative) und Dirk Wiese (Mitglied im Rat der Stadt Brilon und Vorsitzender der Briloner SPD).

Zum Thema: Damit Inklusion keine Illusion, sondern vielmehr in unserem Land Wirklichkeit wird, hat sich NRW unter der Rot-Grünen Landesregierung auf den Weg gemacht, die UN-Behindertenrechtskonvention umzusetzen. Eine große Aufgabe, der sich die gesamte Gesellschaft stellen muss, aber eben auch Bund, Land und Kommunen. In diesem Sommer hat die Rot-Grüne Landesregierung einen Aktionsplan beschlossen, der alle Politikbereiche umfasst. Eine besondere Rolle spielen dabei die Schulen. Denn jedes Kind hat das Recht auf Bildung in einer Regelschule, unabhängig davon, ob es behindert ist oder nicht. Das eröffnet große Chancen, stellt Kinder, Eltern, Lehrer und Schulträger aber auch vor große Herausforderungen. Die Rot-Grüne Landesregierung bleibt auch bei diesem Thema ihrem Ansatz treu, Betroffene zu Beteiligten zu machen. Denn eines ist klar, Inklusion geht nur gemeinsam.

Mit dieser Veranstaltung, zu der wir alle Bürgerinnen und Bürger herzlich einladen, wollen wir einen Beitrag zu der wichtigen Diskussion leisten und mögliche Ängste bei den Betroffenen abbauen. Im Anschluss wird noch zu einem kleinen Imbiss geladen.

Die Anmeldung zur Veranstaltung richten Sie bitte direkt an die SPD-Landtagsfraktion NRW z. Hd. Benjamin Minas, Platz des Landtags 1, 40221 Düsseldorf; Telefon: 0211 884 2613 Fax: 0211 884 2042; Email: benjamin.minas@landtag.nrw.de. Weitere Informationen finden Sie auch unter www.spd-brilon.de und auf www.hsk-spd.de.

Die Einladung finden Sie unter folgendem Link:

http://spd-brilon.de/wp-content/uploads/2012/12/Einladung-Fraktion-vor-Ort-zum-Thema-Inklusion-in-Brilon.pdf

Hochsauerlandkreis: Piraten erweitern Kommunalprogramm – „Essbares Hochsauerland“

Piratinnen und Piraten während der Kreismitgliederversammlung am vergangenen Samstag. (foto: piraten hsk)
Piratinnen und Piraten während der Kreismitgliederversammlung am gestrigen Samstag. (foto: piraten hsk)

Meschede. (piraten_pm) Am 8. Dezember 2012 fand im Landgasthof „Hütter“ in Meschede-Olpe die dritte ordentliche Kreismitgliederversammlung 2012 der HSK-Piraten statt.

Die 14 anwesenden Piratinnen und Piraten stimmten über verschiedene Satzungsänderungen, sowie insgesamt elf Programmanträge und ein Positionspapier ab. Darüber hinaus wurden einige Finanz- und sonstige Anträge behandelt.

Beschlossen wurden unter anderem, dass sich die Piratenpartei im Hochsauerlandkreis für den urbanen Gartenbau auf kommunalen Grünflächen nach Vorbild der Stadt Andernach am Rhein einsetzt („Essbare Stadt Andernach“) [1]. Außerdem fordert die Piratenpartei im HSK die Einrichtung eines Liquid Feedback System nach Vorbild von Liquid Friesland und einen Bürgerhaushalt nach dem Vorbild des Bürgerhaushalts in Münster.

Weiter setzt sich die Piratenpartei im Hochsauerlandkreis für Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden, den Erhalt und die Unterstützung von Jugendeinrichtungen und Vereinen, Bürgerbeteiligung bei Windenergie, Schaffung und den kontinuierlichen Ausbau von Ganztagsbetreuungsmöglichkeiten für Kinder und eine Standort-nahe medizinische Versorgung ein.

Zu Gast war MdL Robert Stein. Er gab einen Einblick in die politische Arbeit der Piratenfraktion im Landtag. Stein lobte die konstruktive und zielorientierte Arbeit der Piratenpartei im Hochsauerlandkreis.

[1] Die essbare Stadt Andernach – http://www.andernach.de/de/leben_in_andernach/essbare_stadt.html

Siedlinghausen: Laufen im Schnee …

Wo Bauern und Jäger ihre Spuren ziehen, findet der Jogger seinen Weg durch den Tiefschnee. (foto: zoom)
Am Käppelchen. Wo Bauern und Jäger ihre Spuren ziehen, findet der Jogger seinen Weg durch den Tiefschnee. (foto: zoom)

So sieht es momentan rund um Siedlinghausen aus. Weißer Schnee, blauer Himmel, Sonnenschein. Joggen ist trotz teilweise hoher Schneedecke auf den üblichen, den Eingeweihten bekannten, Wegen möglich.

Heute: hoch auf den Hömbergsattel, zur Altenfelder Straße, am Käppelchen entlang (siehe Bild) und durch die Schlade zurück in den Ort.

Viel Spaß!

Aus Anlass des Netanjahu-Besuchs: Zweistaatenlösung oder Krieg

israelpalaestinazeichenDonnerstag, 6. Dezember 2012. Am Montag hatte ich noch einmal einen Artikel vom 20. September 2011 zum Nahostkonflikt gepostet und auf meine Homepage gestellt. Das Problem bei Texten „aus dem Archiv“: Zusammenhänge, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung allgemein präsent waren, erschließen sich mit der Zeit nicht mehr so ohne weiteres. Ein Freund und Kollege hat mich in Frageform auf diesen Umstand hingewiesen. Im Folgenden meine Antwort an ihn – in geringfügig modifizierter (anonymisierter) Form.

Vor 15 Monaten, also im September letzten Jahres, erschien es mir nicht nötig zu erwähnen, worauf sich Merkel frühzeitig festgelegt hatte. Heute erscheint diese Unterlassung verständlicherweise als ein Fehler.

Also: Merkel hatte sich und damit die Bundesregierung und damit die Bundesrepublik Deutschland früh auf ein Nein zum Antrag der PA, also Abbas´ Fatah (PLO), festgelegt. Im Text hatte ich erwähnt, dass es sich um einen Antrag auf Vollmitgliedschaft in der Vollversammlung der Vereinten Nationen handelte. „Aus Anlass des Netanjahu-Besuchs: Zweistaatenlösung oder Krieg“ weiterlesen

Schwimmen, wenn die Politesse schläft oder: Spitzer on Speed.

Parken, wenn die Politesse schläft. Heute vor dem Oversum in Winterberg. (fotos: zoom)
Parken, wenn die Politesse schläft. Heute vor dem Oversum in Winterberg. (fotos: zoom)

Den Titel frisch aus einem Kommentar hier im Blog geklaut, dann aber sofort ins Leben gestürzt und zum Schwimmbad im Oversum in Winterberg gefahren.

Auf dem Bild ist der Parkplatz um 21:30 Uhr zu sehen. Die Winterberger Politesse schläft, die Parkautomaten sind OFF. Ich bin meine 1000 Meter plus vier Extra-Bahnen geschwommen.

Die Extra-Bahnen gehen auf die Kappe von Manfred Spitzer, diesem Spezialisten für digitale Demenz.

Als ich um kurz nach 20 Uhr aus meinem Ortsteil hinauf zum Schwimmbad in die Kernstadt fuhr, lief auf WDR5 die Sendung „Funkhausgespräche – Computer machen doof!?

Eine gute Viertelstunde lang habe ich mir einen hyperaktiven Manfred Spitzer anhören müssen, der schamlos die Mitdiskutanten unterbrach.

Seine wichtigsten Begriffe lauteten: „Ich, Ich, Ich“

Seine löchrige Argumentation untermauerte er durch hechelnde Aufzählung subjektiver Überzeugungen.

Der Mann ist Professor. Sein Auftritt und seine dünnen Thesen bewahren mich davor, vor dem Titel „Professor“ zu erschauern. Nun, gut – Spitzer hat seine Gemeinde, aber leider keine guten Argumente. Die hatten die anderen Gesprächteilnehmer, wenn Spitzer sie denn ausreden ließ.

Ein schrecklicher Mann. Hört es euch hier an.

Hier könnt ihr mich auf meinen Extra-Bahnen schwimmen sehen. Leider konnte ich beim Fotografieren nicht gleichzeitig im Wasser sein.

Schwimmen um 21 Uhr in Winterberg. 1100 Meter geschafft.
Schwimmen um 21 Uhr in Winterberg. 1100 Meter geschafft.

Statistisches Jahrbuch Nordrhein-Westfalen 2012 erschienen. Neugeborene Jungen sterben fünf Jahre eher als die Mädchen – statistisch gesehen.

Bei IT.NRW findet man fast alles ... vor allem Statistik.
Bei IT.NRW findet man fast alles ... vor allem Statistik.

Düsseldorf (IT.NRW). Zum Jahresabschluss hat Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt die aktuelle Ausgabe 2012 des Statistischen Jahrbuchs für Nordrhein-Westfalen herausgebracht.

Das informative Nachschlagewerk bietet mit seiner Themenvielfalt einen tiefen Einblick in die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse in NRW. Bestellen kann man das Statistische Jahrbuch Nordrhein-Westfalen 2012 über den Publikationsservice von IT.NRW (https://webshop.it.nrw.de) oder per Post (IT.NRW, Mauerstr. 51, 40476 Düsseldorf), der Preis beträgt 39 Euro. Es steht auch als kostenloser Download im Publikationsservice zur Verfügung.

Das Jahrbuch informiert u. a. über folgende interessante Sachverhalte:

Die Entfernung zwischen dem nördlichsten (Stadt Rahden im Kreis Minden-Lübbecke) und dem südlichsten Punkt (Gemeinde Hellenthal im Kreis Euskirchen) des Landes beträgt genau 291 Kilometer.

Laut Bevölkerungsvorausberechnung nimmt die Zahl der Einwohner in NRW bis zum Jahr 2030 um 3,7 Prozent ab. Während in vier Regierungsbezirken ein Rückgang zu erwarten ist, wird die Bevölkerungszahl im Regierungsbezirk Köln um zwei Prozent ansteigen. Die kreisfreien Städte Münster (+16,8 Prozent), Bonn (+11,5 Prozent) und Köln (+10,4 Prozent) werden in den nächsten Jahren als Wohnort hoch im Kurs stehen.

Rein rechnerisch wurde 2011 in NRW alle zwölf Minuten eine Ehe schieden; bei den insgesamt 44 500 Scheidungen wurden 36 500 Kinder zu „Scheidungswaisen“. „Statistisches Jahrbuch Nordrhein-Westfalen 2012 erschienen. Neugeborene Jungen sterben fünf Jahre eher als die Mädchen – statistisch gesehen.“ weiterlesen

Winterberg: die Stille vor dem Touristen-Sturm

Es ist 19:30 Uhr. Die Geschäfte im oberen Teil des Edeka-Centers ruhen. (fotos: zoom)
19:30 Uhr. Die Geschäfte im oberen Teil des Edeka-Centers ruhen. (fotos: zoom)

Es schneit in Winterberg. Kaum jemand ist heute Abend auf der Straße. Das Schwimmbad ist leer, der obere Teil des Edeka-Centers ist verwaist. Tristesse pur.

Im Basement hat Edeka noch bis 21 Uhr geöffnet. Nur wenige Käuferinnen und Käufer verirren sich zwischen den Regalen. An der Käse-Theke bedient mich die selbe nette Verkäuferin, die mir schon vor 15 Jahren den Gouda im alten Edeka in der Hauptstraße geschnitten hat.

Ein Ratsmitglied füllt zwischen den Kühlregalen seinen Einkaufskorb. Heute hat der Bau- und Planungsausschuss getagt. Auch in Altastenberg Richtung Schwedenhütte, da wo das Wäldchen ist, werde bald ein Speicherteich für die Beschneiung angelegt. Altastenberg dürfe nicht abgehängt werden.

Der riesige Edeka-Laden wirkt beruhigend. Wir streifen noch ein wenig durch die Lokalpolitik und dann geht jeder für sich, zu seiner Theke, zu seiner Kasse.

Zwischenzeit in Winterberg. Irgendwie unwirklich. Winterberg „On Hold“. Wenn der Schnee liegen bleibt, werden am Wochenende die Touristenmassen meine kleine Tristesse zertrampeln.

Ich werde mir dann einen anderen Ort zum Plaudern zwischen den Regalen suchen müssen.

Heute gab es noch Platz auf dem Parkdeck im Edeka-Center.
Heute gab es noch Platz auf dem Parkdeck im Edeka-Center.

Flauer Weihnachtsmarkt in Meschede: Die Wetterschneise ist schuld.

wordlebaumAm Wochenende hat allein die ungünstige schlechte geografische Lage unserer Kreisstadt, dass in der Presse laut gewordene schlechte Abschneiden des Weihnachtsmarkt ermöglicht.

Meschede, an Ruhr und aufgedeckelter Henne gelegen, besser bekannt als das zukünftige Zwei-Strom-Land im HSK wurde letztes Wochenende hart geprüft. Ähnlich den Tafelbergen in Südafrika, ist Meschede von gewaltigen Gebirgszügen umgeben, wodurch es immer wieder zu Steigungsregen kommt.

Nachdem die WP/WR das für Anfang Dezember sonst völlig unübliche nasskalte Wetter für die geringe Besucherzahl verantwortlich gemacht hat, begann eine intensive Fahndung nach den Schuldigen. Die Täterschaft konnte, gemäß der international gültigen Wolkenklassifikation, der Gruppe der Stratocumulus (Haufenschichtwolke) zugerechnet werden. Diese hat an den Steilhängen an krimineller Energie gewonnen und mutierte zur Nimbostratus (Regenwolken). Dem gemeinen Volk sind diese Täter auch als Nimbostratus incontinensis bekannt, die unsere schöne Greisstadt heimgesucht haben.

Ich konnte mich bei einem Rundgang über den Mescheder Weihnachtsmarkt persönlich vom dürftigen Besucherandrang überzeugen. Sicherlich hat es mit der Stratus vom Typ der nebulosus
(tiefe Schichtwolken) zu tun, dass ich nur recht wenige Weihnachtsbuden sah.

Des schlechten Wetters überdrüssig, machte ich noch auf Einladung der Sparkasse Hochsauerland (obwohl ich kein Kunde) bin einen Ausflug nach Brilon. Obwohl bei mir nicht das Gefühl besseren Wetters aufkam, war ich doch überrascht, wie schön ein Weihnachtsmarkt sein kann. Selbst in den engen Gassen der Altstadt standen Wagen fahrender Händler und boten ihre Ware feil. Auch der WDR berichtete von dem bunten Treiben.

Ein Freund, mit dem ich beim geselligen Umtrunk meine Erlebnisse teilte, berichtete, dass die Mescheder die er in Nehheim getroffen hatte, mit dem Weihnachtsmarkt dort sehr zufrieden waren. Der Weihnachtsmarkt in Wallen zeigt Jahr um Jahr mit den zahlreichen Besuchern von nah und fern, was hier im Sauerland möglich ist.

Informationen zu anderen schönen Weihnachtsmärkten jenseits der Wetterschneise findet man auch auf den Internetseiten der WAZ.