Statistisches Jahrbuch Nordrhein-Westfalen 2012 erschienen. Neugeborene Jungen sterben fünf Jahre eher als die Mädchen – statistisch gesehen.

Bei IT.NRW findet man fast alles ... vor allem Statistik.
Bei IT.NRW findet man fast alles ... vor allem Statistik.

Düsseldorf (IT.NRW). Zum Jahresabschluss hat Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt die aktuelle Ausgabe 2012 des Statistischen Jahrbuchs für Nordrhein-Westfalen herausgebracht.

Das informative Nachschlagewerk bietet mit seiner Themenvielfalt einen tiefen Einblick in die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse in NRW. Bestellen kann man das Statistische Jahrbuch Nordrhein-Westfalen 2012 über den Publikationsservice von IT.NRW (https://webshop.it.nrw.de) oder per Post (IT.NRW, Mauerstr. 51, 40476 Düsseldorf), der Preis beträgt 39 Euro. Es steht auch als kostenloser Download im Publikationsservice zur Verfügung.

Das Jahrbuch informiert u. a. über folgende interessante Sachverhalte:

Die Entfernung zwischen dem nördlichsten (Stadt Rahden im Kreis Minden-Lübbecke) und dem südlichsten Punkt (Gemeinde Hellenthal im Kreis Euskirchen) des Landes beträgt genau 291 Kilometer.

Laut Bevölkerungsvorausberechnung nimmt die Zahl der Einwohner in NRW bis zum Jahr 2030 um 3,7 Prozent ab. Während in vier Regierungsbezirken ein Rückgang zu erwarten ist, wird die Bevölkerungszahl im Regierungsbezirk Köln um zwei Prozent ansteigen. Die kreisfreien Städte Münster (+16,8 Prozent), Bonn (+11,5 Prozent) und Köln (+10,4 Prozent) werden in den nächsten Jahren als Wohnort hoch im Kurs stehen.

Rein rechnerisch wurde 2011 in NRW alle zwölf Minuten eine Ehe schieden; bei den insgesamt 44 500 Scheidungen wurden 36 500 Kinder zu „Scheidungswaisen“.

Von den insgesamt 33 750 landwirtschaftlichen Betrieben in NRW wurden im Jahr 2010 rund 2 870 von weiblicher Hand geleitet (8,5 Prozent).

Nach NRW wurden 2011 über 2,2 Millionen Tonnen frisches Gemüse und Frischobst eingeführt, ausgeführt hingegen nur 70 400 Tonnen.

Im Wintersemester 2011/12 waren an den Hochschulen in NRW insgesamt 590 300 Studierende immatrikuliert; die Zahl der Hochschüler/-innen hat sich im Vergleich zum Wintersemester 2004/05 um ca. 132 000 erhöht (+28,8 Prozent).

Ein neugeborenes Mädchen hat mit 82 Jahren und zwei Monaten eine mehr als fünf Jahre höhere durchschnittliche Lebenserwartung als ein neugeborener Junge (77 Jahre und vier Monate).

Ende September 1949 lebten in NRW 121 500 ausländische Mitmenschen (0,9 Prozent der Bevölkerung); den größten Anteil hatten die Niederländer mit 57 000. Ende 2011 hatten bereits 1,8 Millionen Personen (10,2 Prozent) einen ausländischen Pass; den höchsten Anteil stellten mit 541 000 Personen (3,0 Prozent) die türkischen Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Ende 2011 waren etwa 519 300 Personen auf den Bezug von Sozialhilfe angewiesen; außerdem bezogen 132 000 behinderte Menschen Eingliederungshilfe und 84 600 Personen Hilfe zur Pflege.

Nordrhein-westfälische Verbraucherinnen und Verbraucher mussten 2012 für ein Pfund Kaffee 22,1 Prozent mehr und für eine Packung Zigaretten 21,7 Prozent mehr bezahlen als vor sieben Jahren.

2011 war die Zahl der Insolvenzen mit 39 800 um 2,9 Prozent niedriger als 2010; es wurden mehr als doppelt so viele Verbraucher- (25 300) wie Unternehmensinsolvenzen (11 200) beantragt.

Die Schulden der Gemeinden und Gemeindeverbände summierten sich Ende 2011 auf 48,7 Milliarden Euro;  verteilt auf alle 17 837 706 Einwohner errechnet sich daraus eine Verschuldung von 2 731 Euro pro Kopf.

Knapp 80 Prozent der Privathaushalte in NRW verfügten 2011 über einen Internetzugang. Etwa 82 Prozent der Nutzer surften täglich im Internet, 13 Prozent mindestens einmal pro Woche und 4 Prozent einmal pro Monat oder seltener.

Im Jahr 2010 lag das Aufkommen an Haushaltsabfällen in NRW bei knapp 8,3 Millionen Tonnen, dies entspricht einer durchschnittlichen Menge von über 460 Kilogramm je Einwohner. Nahezu die Hälfte (47,8 Prozent) aller Haushaltsabfälle wurde wiederverwertet.

2011 hatte etwa jedes vierte in NRW geborene Kind Eltern, die nicht miteinander verheiratet waren; 1999 wurde noch jedes sechste Kind „nichtehelich“ geboren.

Bedeutendster Handelspartner NRWs im Jahr 2011 waren wieder die Niederlande: Dorthin wurden Waren im Wert von 18,6 Milliarden Euro (10,5 Prozent aller Exporte) ausgeführt und Waren im Wert von 33,5 Milliarden Euro (16,4 Prozent aller Importe) von dort eingeführt.

4 400 Hektar (0,3 Prozent) der gesamten landwirtschaftlichen Fläche NRWs (1 458 900 Hektar) wurden 2011 genutzt, um Weihnachtsbäume zu züchten. Dies entspricht einer Fläche von knapp 6 200 Fußballfeldern.

In NRW wurden 2011 fast 3,9 Milliarden Liter Mineralwasser und andere Erfrischungsgetränke abgefüllt. Für den Transport dieser Getränkemenge würden 243 400 LKW benötigt – hintereinander gereiht würden diese LKW eine Schlange mit einer Länge von 4 400 Kilometern bilden, das ist so weit wie die Strecke vom Nordkap bis nach  Rom.