„Medienmoral-NRW hat einen Ableger bekommen: Der DJV-Landesverband Thüringen hat seinen eigenen Blog gestartet – www.medienmoral-thueringen.de.
Auch in Thüringen rappelt es. Das wissen wir spätestens, seit die WAZ-Mediengruppe Ende November mitteilte, dass der langjährige Chefredakteur der Thüringer Allgemeinen, Sergej Lochthofen, “andere Aufgaben†übernehmen soll und durch Paul-Josef Raue abgelöst wird …“
„Wir in NRW“ nennt sich die Wesite, die vom ehemaligen stellvertretenden Chefredakteur der WAZ Alfons Pieper verantwortet wird .
„Die Zeit ist reif für einen kritischen Journalismus im Netz. In Nordrhein-Westfalen“, schreibt das Redationsteam auf der Vorstellungsseite des Blogs. Und weiter:
In Zeiten, da die Erträge der Zeitungs- und Zeitschriftenverlage einbrechen, hunderte von Journalistenstellen in den Redaktionen gestrichen werden, die Politik mit neuen Mediengesetzen in Verlagen, Rundfunk- und Fernsehsendern immer stärker Einfluss nimmt, ist es notwendig, unabhängig, klar und parteifern das aufzuschreiben, was wirklich passiert.
Warum NRW? Weil wir Journalisten sind, die in diesem Land arbeiten, die in diesem Land über Jahrzehnte kritischen Journalismus betrieben haben. Und die dieses Land lieben und sich für Nordrhein-Westfalen engagieren. Deshalb haben wir unser Blog auch so genannt: Wir-in-NRW. Das ist seit fast 30 Jahren das identitätsstiftende Synonym des Landes zwischen Weser und Rhein, für Rheinland und Westfalen. … alles lesen
Nach dem Personalabbau im redaktionellen Bereich, wird nun auch der kaufmännische Teil der WAZ KG geschrumpft. Skeptiker der Branche sehen das Ende des Prsonalabbaus noch längst nicht in Sicht. So wird schon über die Zusammenlegung der WAZ-Titel zu einer einzigen Marke spekuliert. Ein Relaunch des Internetportals kurz vor dem Abgang von Geschäftsführerin Katharina Borchert, die mit ihrem Online Projekt tiefrote Zahlen geschrieben hat, nährt außerdem Vermutungen, dass die „WAZ-Axt“ schon bald den Westen personell ausschlachten wird.
Hier ein Auszug aus der Meldung im WAZ-Protestblog der Mediengewerkschaften:
Der Personalabbau in der WAZ-Mediengruppe geht weiter: 113 Mitarbeiter aus dem Anzeigenverkauf und dem kaufmännischen Bereich in der WAZ KG und bei den MedienSales@Service GmbHs verlieren ihre Arbeitsplätze. Diese schlechten Nachrichten verkündeten am Freitag letzter Woche der Personalvorstand der WAZ-Mediengruppe, Joachim Kopatzki und der Hauptanzeigenleiter Oliver Nothelfer auf einer Informationsveranstaltung für die betroffenen Abteilungen.
Nur wenige Stunden zuvor waren den Betriebsräten der Unternehmen die Hiobsbotschaft übermittelt worden. „Fassungslos†so eine Teilnehmerin der Versammlung, nahmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Ausführungen zur Kenntnis. … weiterlesen
Ein interessanter Beitrag vom 24. Oktober in Markt und Medien(Deutschlandfunk, Hervorhebungen von mir):
Während Verlagshäuser Redaktionen eindampfen, predigen die dafür verantwortlichen Kürzungsmanager wie WAZ-Chef Bodo Hombach eine „Moral der Medien“. Während die Landesmedienanstalten beim privaten Rundfunk kaum journalistische Ansprüche durchsetzen, wollen sie diese noch belohnen mit einem Qualitätsförderbonus aus den Gebührengeldern … „Wir haben so einen Zirkel von Manipulation und rückwirkendem Bedürfnis. Die Medien haben ihr Publikum lange Zeit unterschätzt. Haben dem Publikum nicht mehr das Bessere angeboten. Und dann gewöhnt sich ein Publikum auch daran, erwartet von der Tageszeitung, der Lokalzeitung nicht mehr den kritischen, investigativen Enthüllungsbericht. Wenn ich das nicht gewöhnlicherweise geliefert bekomme, erwarte ich es nicht von der Zeitung. Und insofern hat sich das Qualitätsbewusstsein des Publikums, seine Erwartungen leider etwas zurückentwickelt. Das heißt aber nicht, dass wir das nicht revitalisieren können.“ … alles lesen
Am Freitag hatte ich über die Vorwürfe des Ratsmitgliedes Matthias Schulte-Huermann (Grüne, Sundern) gegen die Westfälische Rundschau berichtet. Huermann schildert unter anderem von eine Fahrt des Sunderner Stadtrates zur Partnergemeinde Schirgiswalde in der Oberlausitz.
Der Stadtrat Sundern machte eine Fahrt nach Schirgiswalde. Sabine Metzler fuhr mit dorthin und hat eifrig mitgeschrieben. Es gab auf der Festveranstaltung in Schirgiswalde 4 Redner aus Sundern. 3 davon sind CDU Mitglieder. Der vierte Redner war ich, und ich hielt eine Rede die Beifall von allen Seiten bekam und sich deutlich von den Vorrednern unterschied. Sabine Metzler brachte es fertig eine ganze Seite für die WR Seite Sundern zu machen und alle Redner in dem Artikel zu erwähnen…..Fast alle, zumindest alle CDU Redner. Bei meiner Rede hat sie wohl geschlafen, zumindest hielt sie es offensichtlich nicht für Wert sie zu erwähnen.
Sensburg in der Mitte, aber wer ist Karsten Rudolph?
Ein lustiges Lay-Out finde ich des öfteren beim Westen, dem Online-Auftritt der WAZ-Zeitungen. Heute suggeriert die Bildunterschrift, dass sich ein gewisser Karsten Rudolph (SPD) auf der Abbildung neben Patrick Sensburg (CDU) befindet.
Es müsste sich dem Text folgend um den jungen Stephen-Hawking-Verschnitt links handeln.
Um ganz, ganz sicher zu gehen und keinen Fehler zu machen, habe ich auf der Website von Karsten Rudolph nachgeguckt und dort sein Bild gefunden:
Also ich weiß nicht. Die Brille und die Jacke. Das könnte schon hinkommen. Der offene Hemdkragen.
Aber selbst, wenn Karsten Rudolph nach der SPD Wahlniederlage ganz fürchterlich seine Identität gewechselt hätte, würde er doch nicht aussehen wie Stephen Hawking.
So sieht das aus im Westen, wenn Inhalte lieblos in die Online-Gefäße gegossen werden.
Der Nachfolger von Katharina Borchert muss in Zukunft an solch kleinen Problemen tüfteln.
Katharina Borchert (36), Chefredakteurin von DerWesten.de, dem Internetportal der WAZ Mediengruppe, und Geschäftsführerin der Online-Tochter WAZ NewMedia, übernimmt zum 1. April 2010 die Geschäftsführung der SPIEGEL ONLINE GmbH, einem Unternehmen der SPIEGELnet GmbH.
Damit ist bewiesen, dass demjenigen, der sich hier im Blog mit mir streitet, eine große berufliche Karriere vor die Füße gelegt ist. Guckt maldort oder hier 😉 Im WAZ-Protestblog der Gewerkschaften schlug ihr während ihres Wirkens eine gewisse Hassliebe entgegen. Viele wurden nicht damit fertig, dass ein mutmaßlicher CDU Protege ohne abgeschlossenes Studium eine derart steile Karriere macht.
Sei es drum. Aus dem Joschka ist auch was geworden, und Hamburg, wenn es denn dorthin ginge, ist eine sehr schöne Stadt.
Ernst geht es weiter:
„Wir freuen uns, dass wir mit Katharina Borchert eine ausgewiesene Internet-Expertin ge-
winnen konnten, die an der Schnittstelle zwischen Redaktion und kaufmännischem Bereich
den Ausbau unserer publizistischen Online-Angebote vorantreiben wird“, sagt Fried von
Bismarck, Geschäftsführer der SPIEGELnet GmbH. „Aktuell: Katharina Borchert wird neue Geschäftsführerin von SPIEGEL ONLINE“ weiterlesen
Sofern Sie Ihre Datenschutzeinstellungen ändern möchten z.B. Erteilung von Einwilligungen, Widerruf bereits erteilter Einwilligungen klicken Sie auf nachfolgenden Button.
Einstellungen