Wie DerWesten gestern Abend meldete, hätte Andree Z. , einer der Anführer der Neonazi-Truppe „Sauerländer Aktionsfront“ als V-Mann des Verfassungsschutzes gearbeitet.
Die „Sauerländer Aktionsfront“ war in den 90ern die wichtigste neonazistische Gruppe in NRW gewesen.
Fichtenkultur mit Ausblick. Kahler Asten (foto: zoom)
Nicht nur im Sauerland wehren sich Anwohner gegen den ausufernden, Mensch und Natur belastenden Weihnachtsbaumanbau. Auch im Spessart fragen sich die Menschen. „Wie viele Weihnachtsbäume vertragen wir noch?“
Das „Portal für den Grünen Markt, TASPO.de“ berichtete im Mai 2011 über die „Stimmungsmache“ gegen Nordmanntannen-Kulturen in Sinngrund im Spessart:
„Die Anwohner klagen über Kopfschmerzen und führen dies auf die ausgebrachten Pflanzenschutzmittel und ihre Zusätze zurück. Namentlich das Herbizid Roundup, vor allem aber das beigemischte Netzmittel POEA, das im Verdacht steht Krebs auszulösen und wesentlich langsamer abgebaut wird, sind in der Kritik …“.
Diese und weitere Vorwürfe sind für die dortigen Weihnachtsbaumproduzenten aber wohl harter Tobak. Sie hätten ihrerseits die Initiative ergriffen. Um wieder auf die sachliche Ebene zurück zu kommen, schreibt das „Grüne Portal TASPO.de“, organisierte ein Weihnachtsbaumanbauer einen Informationsabend. Das sei bundesweit eine Premiere; denn nie zuvor hätten in der Kritik stehende Tannenbaumproduzenten Bürgerinnen und Bürger zu solch einem Gespräch eingeladen. Laut dem Bericht folgten der Einladung weit über 300 Gäste, unter ihnen auch Amtsvertreter und Vertreter der meisten politischen Parteien, die den drei eingeladenen Referenten diszipliniert zuhörten. Dem Bericht kann man entnehmen, dass eine lebhafte Diskussion folgte, trotz der geschickten Auswahl der Referenten.
Die waren übrigens Bernd Oelkers Vorsitzende des Verbandes der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger in Niedersachsen, Hamburg und Bremens, Peter Uehre, Versuchsleiter Weihnachtsbäume am Gartenbauzentrum Münster-Wolbeck sowie Notker Wolf, Verkaufsleiter von Baywa Agrar (Vertrieb für Pflanzenschutzmittel, Düngemittel, Bodenhilfsstoffe, Saatgut etc.).
Das Resümee laut „TASPO.de“:
„Am Ende der sehr gut besuchten Veranstaltung blieb die Empfehlung, nicht via Zeitung Dinge übereinander zu verbreiten, sondern sich an einen Tisch zu setzen, um zu klären, wo der Landschaftsschutzplan nicht beachtet worden sei und wo Kulturflächen zu reduzieren sind. Um die Spitzmittelproblematik sollten sich die Abgeordneten kümmern, man könne den Anbauern nicht vorwerfen, dass sie zugelassene Mittel einsetzen. Nach diesem Abend der ersten Kontaktaufnahme und gegenseitigen Anhörung bleiben also noch einige Dinge aufzuarbeiten. Der Initiator Uwe Klug ist überzeugt, dass die Gäste nun mehr Verständnis für die Weihnachtsbaumanbauer haben und dass diese von der ordnungsgemäßen Bewirtschaftung der Flächen überzeugt sind. Bei Führungen durch den Betrieb und im Einzelgespräch habe er und wird er weiterhin in diese Richtung arbeiten.“
Der Bericht schließt mit der Empfehlung des Initiators, Weihnachtsbaumproduzenten, die ähnliche Probleme mit der öffentlichen Wahrnehmung haben, sollten ähnliche Initiativen ergreifen.
Ob dieser Tipp geradewegs vom Spessart nach Bestwig ins Sauerland gelangt ist, wissen wir nicht. Jedenfalls wird das Thema „Gift und Weihnachtbäume“ am
09.11.2011 um 19.30 Uhr im Rathaus in Bestwig: „Gift und Weihnachtbäume“
nun auch im Sauerland diskutiert, und zwar nicht nur mit der CDU und gewissen Referenten und Vertretern der einschlägigen Branche, sondern auch mit dem Landesumweltminister Remmel!
Vielleicht berichtet „TASPO.de“ in Kürze auch über den Abend in Bestwig!?
Und als vorweihnachtliche Hintergrund-Beleuchtung noch das: Weihnachtsbaum und Meinungsmache
Die großen Brummer für die Weihnachtsmärkte kommen aus dem Wald (archiv: zoom)
Lobby-Arbeit scheint – naturgegeben – ein Anliegen von dem „Portal für den grünen Markt TASPO.de“ zu sein.
Zur gezielteren Verbreitung gewisser Informationen wurde am 25. November 2010 das Portal „Zentralstelle natürlicher Weihnachtsbaum“ freigeschaltet und bis Ende des Jahres 2010 rund 500-mal besucht, berichtet „TASPO.de“ und erläutert dazu:
„Angesichts des noch nicht so großen Bekanntheitsgrades dieser Domain für Verbraucher und Journalisten sei das eine ganz ordentliche Resonanz, mehr als erwartet, urteilte Dr. Hans-Georg Dreßler von der Produkt+Markt Agribusiness Consulting GmbH, der diese Seite betreut, auf der Jahreshauptversammlung der Weihnachtsbaumanbauer in Kassel.“
Das schlechte Image der Weihnachtsbäume soll so wohl aktiv angegangen werden. Gerade bei Journalisten sieht das Portal anscheinend Informationsbedarf. „TASPO.de“ schreibt dazu am 09.04.11:
„Dass es mit dem Image des Weihnachtsbaums noch nicht zum Besten steht, machte Dr. Dreßler daran fest, dass rund 30 Prozent der Journalisten vor allem die Themen „Öko-Baum“ und FSC-Zertifizierung interessierte.
Hohe Informationsdefizite auf Seiten der Journalisten zur Produktionsweise und auch negative Meinungen über die Branche waren an Begriffen wie Monokulturen und Pestizideinsätze festzustellen, die von der Zentralstelle angebotenen Beiträge und Artikel wurden aber positiv aufgenommen.“
Hin und wieder wird das Ziel aber verfehlt; denn (weiter im Text):
„Nicht verhindern könne man, dass die Journalisten trotz der angebotenen Positiv-Informationen Negatives aufgriffen. Beispiel: Ein Beitrag der Sendung ‚WDR-Markt‘ Mitte Dezember, dessen erster Teil um „markt-scanner: Weihnachtsbäume“ ging und die von der Zentralstelle gegebenen Informationen auch weitgehend korrekt wiedergaben.
Der zweite Teil handelte allerdings von der Weihnachtsbaum-Produktion auf PFT-verseuchten Flächen im Sauerland. Das Thema wurde gegenüber der „Zentralestelle natürlicher Weihnachtsbaum“ zuvor aber nicht erwähnt.“
Mea Culpa, an dem erwähnten Negativ-Beitrag der Sendung ‚WDR-Markt‘ war die Sauerländer Bürgerliste (SBL) nicht ganz unbeteiligt. Das WDR-Team hatte wegen „Tannen und PFT“ einige Monate zuvor mit der SBL Kontakt aufgenommen. Wir konnten den Redakteuren ein paar Hinweise geben und Kontakte vermitteln. Zustande kam eine sehr eindrucksvolle Reportage auch über das Weihnachtsbaumproblem in Bestwig. Vielleicht hat dieser Bericht auch zur Gründung der Bestwiger Bürgerinitiative „Giftfreies Sauerland“ beigetragen?
Wir wünschen uns, dass die unabhängige Redakteure von „Markt“ und anderen Sendern und Sendungen unbequeme und heiße Themen, wie Weihnachtsbäume und Pflanzen“schutz“mittel, allen Lobbyisten zum trotz, immer wieder anpacken und so den ein oder anderen Stein ins Rollen bringen!
Meschede. (sbl) Die Schiefervorkommen im Sauerland werden schon seit Jahrzehnten genutzt. Viele blau-graue Hausdächer und -fassaden in Dörfern und Städtchen zeugen davon und sind charakteristisch für diese Region Westfalens.
Doch jetzt bricht vielleicht eine neue, ganz andere „Schiefer-Aera“ an. Große Konzerne vermuten tief unten im Schiefergestein eine Art Goldgrube. „Schiefergas“ nennen sie die Energiereserven in der Erde, und sie träumen vielleicht schon vom deutschen Erdgaswunder.
In manchen Regionen der Welt, wie beispielsweise in den USA, wurde das „Wunder“ aber nicht zu einem Segen, sondern zum Fluch; denn dort wurden und werden durch die Bohrungen große Umweltzerstörungen verursacht, bedingt durch hoch giftige Abwässer, die bei der Schiefergasgewinnung anfallen.
Zeitungsberichten zufolge haben große Ölkonzerne wie Exxon und Shell auch in Nordrhein-Westfalen mit Probebohrungen begonnen. Wenn dem so ist, dann müssten die Multis auch das Sauerland im Visier haben.
Die Sauerländer Bürgerliste (SBL) schickte Ende November 2010 ein Schreiben an den Landrat, mit der Bitte, das Thema „Schiefergasbohrungen“ auf die Tagesordnung der nächsten Kreistagssitzung zu setzen.
Zitat aus dem Antrag der SBL:
„In der Samstags-Ausgabe der Westfälischen Rundschau vom 20.11.2010 wurde ein Bericht über „Schiefergas“ als wachsende Energiequelle veröffentlicht. Auch in Nordrhein-Westfalen werden demnach Lagerstätten erschlossen. Der US-Ölmulti Exxon-Mobil sowie neun weitere Energieunternehmen hätten bereits die Genehmigung für Erdgas-Probebohrungen erhalten. „Der Schwerpunkt liegt im nördlichen Münsterland, an den nördlichen und südlichen Rändern des Ruhrgebiets sowie im Sauerland“, berichtete die WR.
Nur für den Fall, dass der beantragte TOP keine Berücksichtigung finden sollte, bitte ich um die Beantwortung folgender Fragen:
1. Ist Ihnen offiziell bekannt, ob im Hochsauerlandkreis Genehmigungen für „Schiefergas-Probebohrungen“ erteilt worden sind oder erteilt werden sollen?
2. Wenn ja, wo genau sollen die Bohrungen erfolgen?
3. Wer sind die Antragsteller?
Wenn ich heute nur einen Text empfehlen dürfte, so würde ich meine Leserinnen und Leser unbedingt auf das Feuilleton der Süddeutschen Zeitung verweisen. Ich würde ihnen sagen: „Wenn euch das Thema Sarrazin zum Hals heraushängt, dann lest bitte zum Schluß noch diese Parabel von Leon de Winter: „Der Tag, an dem ich Thilo Sarrazin das Geheimnis der jüdischen Intelligenz verriet“.
Wer die Süddeutsche Zeitung nicht abonniert hat, muss leider online lesen … sueddeutsche
Dortmund, Haltern, Greven, Rheine: Der Wolf kommt. Endlich mal so richtig Personal loszuwerden. In dem märchenhaften Straßentheater des DJV-NRW besuchen der böse Wolf, Chef irgendeines Medienunternehmens, und der Maulwurf (mit einem höchst speziellen Auftrag) ein Seminar bei der Schlange, um das mit dem Loswerden endlich zu lernen … medienmoral
Kein Licht am Ende des Tunnels: Die deutschen Städte sehen bei den Kommunalfinanzen kein Licht am Ende des Tunnels und erwarten in diesem Jahr das höchste Defizit der Nachkriegsgeschichte. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung geht 2010 keine Stabilisierung der kommunalen Haushalte einher … doppelwacholder
Winterberg: Schwulsein im Sauerland – ein Spießroutenlauf? … derwestenUpdate: Leider funktioniert der Link nicht mehr. Schade 🙁 – für DerWesten 😉 Werde mir in Zukunft zwei Mal überlegen, ob ich noch auf Artikel aus DerWesten aufmerksam machen soll.
Karsten Rudolph will mehr Sauerland für NRW (foto: zoom)
Diese Aussage von Karsten Rudolph habe ich noch nicht verstanden: „Mehr Sauerland für NRW“ hat die SPD mit dem Bild ihres Spitzenkandidaten plakatiert.
Dort bildet der Slogan die Überschrift der „Wahlkampf- 2010“ Seite. Einen Bezug zum Inhalt oder eine Herleitung aus dem Politikkatalog konnte ich nicht finden:
Beste Bildung für alle. Ohne Kindergarten- und Studiengebühren. Damit kein Kind zurück bleibt.
Beschäftigung sichern und gute Arbeit schaffen. Damit unsere Wirtschaft wieder in Schwung kommt.
Mehr Mobilität. Auch mit Bus und Bahn. Damit jeder mitfahren kann.
Soziale Gerechtigkeit. Damit unsere Gesellschaft wieder zusammenfindet.
Solide Finanzen. Damit unsere Kommunen lebenswert bleiben.
Mehr Mitsprache. Damit der Bürger zu seinem Wort kommt.
Was hat das mit der plakativen Forderung „Mehr Sauerland für NRW“ zu tun?
Aller LeserInnen, die die Sendung „Schwule Sau“ im Fernsehen nicht sehen konnten und lediglich die Gespräche, Gerüchte und Urteile aus zweiter Hand kennen, haben die Möglichkeit, sich die gesamte Sendung als podcast auf der Website des WDR herunterzuladen. Wie war das noch in Niedersfeld, Winterberg und Siedlinghausen. Was hatte der Schulleiter gesagt? Was der Schützenvorstand? Wie hat der Pfarrer reagiert?
Heute Abend wird von 22.00 bis 22.45 der Film von Christina Zühlke „“Schwule Sau“ – der neue Hass auf Homosexuelle“ gezeigt. Unter anderem wird ein junger Mann namens Kevin, der in Niedersfeld, einem Ortsteil von Winterberg, im Hochsauerland aufgewachsen ist, über sich und seine Erfahrungen erzählen. Für die Sendung ist er in seinen alten Heimatort Niedersfeld zurückgekehrt.
Das gedruckte Interview mit Kevin ist auf der Website des WDR nachzulesen:
Kevin: Irgendwann hat man selber schon geahnt, dass mit einem etwas nicht stimmt, aber man wollte es nicht wahrhaben. Ich habe versucht, mich so zu verhalten, dass ich auf keinen Fall auffalle. Das war damals schon eine schwere Zeit, sich immer verstecken zu müssen. Immer Angst zu haben, dass Mitschüler einen fertig machen, das war schon hart. … das ganze Interview
Auf der Website des WDR heißt es dazu unter anderem:
Die ganze Geschichte von Kevin, den Besuchen bei seinem ehemaligen Schuldirektor, dem Schützenverein, seiner Mutter und seinem Pfarrer heute Abend im WDR Fernsehen: „die story: Schwule Sau! Der neue Hass auf Homosexuelle„, 22.00 – 22.45 Uhr.
Ich vermute mal, dass heute viele Menschen hier oben im Ruhrtal von den Privaten zum öffentlich-rechtlichen WDR schalten.
DerWesten hat ein ähnliches Interview unter der Überschrift „Im Sauerland ist wenig Platz für Schwule“ ebenfalls auf seine Website gehoben.
Während der Sommertourismus durch die Zunahme von Sommertagen mit Temperaturen über 25 Grad Celsius profitieren könnte, wird Skitourismus in NRW trotz künstlicher Beschneiung nur noch eingeschränkt möglich sein. Nicht nur die natürlichen Schneetage nehmen deutlich ab, sondern auch die Tage, an denen Kunstschnee produziert werden könnte: Bis 2020 um bis zu 30 Prozent, bis 2050 sogar um bis zu 55 Prozent. „Der Skitourismus im Sauerland ist ein Auslaufmodell“, sagt Kropp.
…
Die Veröffentlichung der Studie durch das PIK wurde auf Wunsch des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen bis auf Weiteres zurückgestellt.
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