Pressemitteilung: Piratenpartei im HSK begrüßt Entscheidung des Mescheder Stadtrates gegen Videoüberwachung

Pirtenpartei gegen Überwachung. (grafik: piraten)
Piratenpartei gegen Überwachung. (grafik: piraten)

Meschede. (piraten_pm) Durch die Ablehnung der Videoüberwachung in Meschede fühlt sich die Piratenpartei im HSK in Ihrer Arbeit bestätigt.

Das Ergebnis der geheimen Abstimmung im Mescheder Stadtrat zeige, so die PIRATEN, dass der „bewusst geplante Rechtsbruch“ von Bürgermeister Hess (CDU) durch den Rat der Stadt Meschede nicht unterstützt wird. Zudem blieben der Stadt durch den Ratsbeschluss Prozesskosten erspart, die die letztlich nicht vermeidbaren Kosten durch Vandalismus bei Weitem übersteigen.

Die Piratenpartei im Hochsauerlandkreis hatte bereits Ende 2013, nach Bekanntwerden der Pläne des Bürgermeisters, rechtliche Schritte angedroht und den Fall im Landtag auf die Tagesordnung gebracht. Nach Rechtsauffassung der PIRATEN, die durch den Landesdatenschutzbeauftragten bestätigt wurde, habe der Bürgermeister an öffentlich zugänglichen Plätzen kein Hausrecht und würde so in die informationelle Selbstbestimmung der Bürgerinnen und Bürger massiv eingreifen.

Die PIRATEN im HSK werden auch weiterhin die Wahrung der Bürgerrechte – nicht nur in Meschede – und die Einhaltung von Recht und Gesetz, besonders durch gewählte Mandatsträger mit besonderer Verantwortung im Fokus behalten. Der von CDU Bürgermeister Hess geplante Rechtsbruch zur unbegründeten Massenüberwachung im öffentlichen Raum sei zurecht abgelehnt worden.

Videoüberwachung in Meschede: PIRATEN werfen Bürgermeister Uli Hess absichtlichen Rechtsbruch vor.

Meschede an der Ruhr. (foto: zoom)
Videoüberwachung gegen Graffiti in Meschede? (archiv: zoom)

Meschede. (piraten_pm) In einer Pressemeldung von heute berichten die PIRATEN über eine Informationsveranstaltung zur Video-Überwachung in Meschede am vergangenen Montag. Dem Mescheder Bürgermeister Uli Hess wirft die Partei in ihrem Statement „absichtlichen Rechtsbruch“ vor.

Hier die Meldung in voller Länge:

„Am Montag, 17.03.2015, stellte sich Meschedes Bürgermeister Uli Hess den Bürgerinnen und Bürgern, um seine Pläne zur Videoüberwachung in Meschede zu erläutern.

Zu Beginn der Diskussion erläuterte Herr Hess, dass es sich bei den Plänen um Videosicherung und nicht Videoüberwachung handelt, da man nur einige wenige Punkte sichert.

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Piraten: Videoüberwachung in Meschede verstößt gegen informationelle Selbstbestimmung

Überwachungskamera
Überwachung, Symbolfoto (archiv: zoom)

Meschede. (piraten_pm) Die PIRATEN im Hochsauerlandkreis wollen gegen die geplante Videoüberwachung in Meschede rechtlich vorgehen.

Bereits in einem Urteil vom 23. Februar 2007 [1] habe das Bundesverfassungsgericht über die Unzulässigkeit von Videoüberwachung im öffentlichen Raum geurteilt. Die Stadt Meschede könne sich in diesem Verfahren nicht einfach über das Grundgesetz hinwegsetzen.

„Wir bezweifeln die Rechtmäßigkeit auch weiterhin. Wir werden alles tun, um die Rechte jedes Einzelnen zu schützen und haben bereits damals wie heute rechtliche Schritte angekündigt“, so Kreistagsmitglied Daniel Wagner, Sprecher der Piratenpartei im Hochsauerlandkreis.

[1] Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahre 2007 – hier klicken.

Kreismitgliederversammlung der Piraten in Meschede – ein kurzer Bericht aus dem Stifts-Center.

Julius Hahn, Maik Karle und Pascal Kirtz vor dem Mescheder Piraten-Büro. (foto: zoom)
Julius Hahn, Maik Karle und Pascal Kirtz vor dem Mescheder Piraten-Büro. (foto: zoom)

Wenn man krampfhaft versuchen wollte, den Niedergang Meschedes zu dokumentieren, würde man im Stifts-Center beginnen. Leerstehende Ladenlokale, vollgekotzte Gänge, ein leidlich funktionierendes Parkhaus. Hier verwalten die Hochsauerländer Piraten ihr Büro, und hier fand heute die Kreismitgliederversammlung (KMV) der Piraten statt.

Reichen drei Mitglieder, um Beschlüsse für eine KMV zu fassen? Ganz sicher war sich Versammlungsleiter Julius Hahn nicht. Man wolle noch einmal nachfragen.

Auf jeden Fall aber wurde die Versammlung durchgeführt.  Haupttagesordnungspunkte waren die Neuwahl der Büropiraten und die Aussprache zur Bürgermeisterwahl in Meschede und Sundern.

In geheimer und getrennter Wahl wurden Daniel Wagner, Maik Karle und Julius Hahn zu Büropiraten bestimmt.

Das Büro wird von der Landesgeschäftsstelle der NRW-Piraten bezahlt. „Für uns sind die finanziellen Risiken zu hoch“, so Maik Karle.

Ob die Piraten zu den Bürgermeisterwahlen in Meschede und Sundern mit eigenen Kandidatinnen oder Kandidaten antreten, blieb nach der heutigen Versammlung offen. Eine Kandidatur müsse von mindestens drei Piratinnen und Piraten auf einer Aufstellungsversammlung vor Ort unterstützt werden.

Über mögliche Kandidaten wurde zwar spekuliert, aber die Mitgliederbasis vor Ort war nicht genau bekannt.

Zum Schluss berichtete Julius Hahn von seiner inhaltlichen Arbeit als Ratsherr in Bestwig. Auf seine Initiative hin sei das Schwimmen für aktive Feuerwehrleute im örtlichen Schwimmbad kostenlos geworden.

Bei der Flächenplanung zur Windkraft müsse man nun auf die neuen Initiativen der Bezirksregierung warten.

Er werbe in Bestwig  für einen kurzen und bürgerverständlichen Haushaltsplan nach dem Vorbild anderer Kommunen.

Die Herausforderungen für die Bestwiger Gewerbetreibenden durch den Autobahnbau dürfe nicht erst nach der Fertigstellung des neuen Teilabschnitts der A 46 diskutiert werden. Das zu erwartende Fehlen des Durchgangsverkehrs würde vor allem Bäcker, Tankstellen usw. treffen.

Deutlich wurde auf der heutigen Mitgliederversammlung auch, dass den Piraten im Hochsauerland die Mitglieder fehlen.

„Wir sind ein junges Team“, betonte der Bestwiger Pirat Pascal Kirtz, „wir sind ehrgeizig und wollen politisch etwas ändern.“ Von der Erfolglosigkeit der Bundespolitik wolle man sich nicht abhängig machen. „Für transparente und bürgerfreundliche Politik“, suche man neue Mitstreiter. „Politikverdrossenheit gibt es für uns nicht!“

Kreismitgliederversammlung: PIRATEN beraten morgen über Bürgermeisterkandidaten und wählen Piratenbüro

Piraten KMV Juni 2013
Alte Zeiten Juni 2013: Die Piraten beschließen virtuelle Mitgliederversammlungen (archiv: zoom)

Meschede. (piraten_pm) Am morgigen Samstag, den 07.02.2014, kommen die PIRATEN aus dem Hochsauerlandkreis zusammen, um über aktuelle Themen zu beraten und ihr Piratenbüro neu zu wählen.

Das Piratenbüro ist eine Verwaltungseinheit der Piratenpartei auf Kreisebene, vergleichbar -allerdings nicht gleichzusetzen- mit einem Kreisvorstand.

Neben Beratungen über aktuelle Themen wie neue Entwicklungen zum Sauerlandmuseum, Haushaltslage der Kommunen und Digitalisierung der Städte und Gemeinden, werden die PIRATEN auch darüber entscheiden, ob sie eigene Bürgermeisterkandidaten für Meschede und Sundern aufstellen werden.

Die Neuwahl des Piratenbüros, welches bisher aus fünf Personen bestand, rundet die Kreismitgliederversammlung inhaltlich ab.

Kreismitgliederversammlungen der PIRATEN stehen interessierten Gästen immer offen. Beginn ist ab 14:00 Uhr in der Kreisgeschäftsstelle der Piratenpartei Hochsauerlandkreis, Emhildisstraße 16, Meschede.

Streetbob-WM 2014 in Winterberg: PIRATEN fahren für den guten Zweck

Das Team der PIRATEN bei der Streetbob-WM 2014 (foto: piraten)
Das Team der PIRATEN bei der Streetbob-WM 2014 (foto: piraten)
Winterberg. (piraten_pm) Am 06. September 2014 fand in Winterberg die erste WP-Streetbob-Weltmeisterschaft statt. Die PIRATEN nahmen mit einem eigenen Team teil, um für die AWO (Arbeiterwohlfahrt) einen Spendenbeitrag zu erfahren.

Mit im Team war auch der Wahlkreis-Pate der HSK-PIRATEN MdL Lukas Lamla.

“Wir hätten zwar gerne eine besseren Platz geschafft und damit mehr Spenden für die AWO geholt, aber alles in allem hatten wir sehr viel Spaß und freuen uns schon auf die nächste Streetbob-WM“, so der Team-Chef Florian Otto.

Insgesamt konnten die PIRATEN 100 Euro für den guten Zweck einfahren und landeten auf Platz 19 von 21. Die Piratenpartei Hochsauerlandkreis wird den Betrag noch einmal verdoppeln, so dass insgesamt 200 Euro an die AWO gespendet werden.

Die heutige HSK-Kreistagssitzung aus Piratensicht: Ablehnungen höchst fragwürdig und von persönlichen Interessen begleitet

In unserem BriefkastenIn unseren Eingangskorb flatterte gerade ein aktueller Bericht des neuen Kreistagsmitglieds Daniel Wagner (Piraten) von der heutigen Kreistagssitzung in Meschede.

Am Freitag, den 29. August tagte der Kreistag zum zweiten Mal in der 9. Wahlperiode (2014 – 2020). Dabei wurde auch erstmals ein Antrag der PIRATEN behandelt.

Auf Antrag der Sauerländer Bürgerliste (SBL) sollte die Geschäftsordnung des Kreistages angepasst werden, um Foto-, Film und Tonaufnahmen möglich zu machen. Die PIRATEN beteiligten sich mit einem Konsensantrag. Der Landrat sollte vor jeder Sitzung nach Einwänden für Foto-, Film- und
Tonaufnahmen fragen, um so diese individuell für die jeweiligen Sitzungen zu erlauben oder zu untersagen.

CDU, SPD und GRÜNE lehnten den Antrag der SBL und PIRATEN ab und sorgten dafür, dass auch in Zukunft der Kreistag „unter sich“ bleibt. Auch weitere Anträge, die von den PIRATEN gestützt wurden, wurden abgelehnt.

„Ich bedauere, dass nicht einmal Konsensbeiträge im Kreistag eine Chance finden können. Die Gründe der Ablehnung sind höchst fragwürdig und von persönlichen Interessen begleitet“, so das Kreistagsmitglied der PIRATEN Daniel Wagner.

Abstimmungsverhalten des Kreistagsmitglieds Daniel Wagner bei der 2. Kreistagssitzung:

Wahlprüfung: Angenommen
Umbesetzung von Ausschüssen und Drittgremien: Angenommen
Benennung von Richtern für das Sozialgericht Dortmund: Angenommen
Benennung von Richtern für das Landessozialgericht NRW: Enthaltung
Linienbündelungskonzept für den HSK: Angenommen
Anträge auf Genehmigung von Kormoran-Abschüssen: Ablehnung
Bestellung eines Kreisbrandmeisters: Angenommen
Daten- und Telefonanbindung des Kreisfeuerwehrzentrums: Angenommen
Umbau des Kinderkurheims „Arnsberg“ auf Norderney: Angenommen
Abfallwirtschaftsplan NRW – Stellungnahme des Hochsauerlandkreises: Ablehnung
Änderung der GO (Foto-, Film- und Tonaufnahmen): Angenommen
Änderung der GO (Dringlichkeitsentscheidungen): Angenommen
Verbesserung der wirtschaftlichen Lage der ESZW: Teilweise Angenommen, Teilweise Enthalten

Umleitung: Ein NSA-Leerlink namens Sensburg, die Grünen und der Krieg, ein Parteiübertritt, ein peinliches Redemanuskript sowie die Lösung der Plagiatsprobleme.

Diese Aufsätze haben mich heute zwei Stunden gekostet ... (foto: zoom)
Diese Aufsätze haben mich heute zwei Stunden gekostet … (foto: zoom)

Job-Bewerbung im NSA-Untersuchungsausschuss: „Sensburg: Und was sind das für Tests? Intelligenztests? Wen nimmt denn die NSA? Sind das nur die ganz besten der Besten?“ mehr davon … netzpolitik

Macht die NSA Grillabende? Patrick Sensburg stellt ziellose Fragen: Im NSA-Untersuchungsausschuss beschrieb ein Zeuge aus der NSA erstmals Details der US-Massenüberwachung. Angesichts der schwerwiegenden Vorwürfe war die Befragung teilweise eine Farce. Mit Tricks und Verzögerungstaktiken verhindert Schwarz-Rot die Aufklärung … cicero

Promoviert sein und bleiben: Steinmeier, Schavan und die Lösung des Plagiatsproblems … erbloggtes

Grüne lassen die Katze aus dem Sack: „Krieg in unserer Zeit“, eine deutsche Partei ergreift Partei für den Krieg … nachdenkseiten

Walter-Borjans unter Druck: Neuer Verfassungsbruch des NRW-Finanzministers … postvonhorn

Zukunft des Journalismus – ein Puzzle: eigentlich geht es ja um die Finanzierung von Journalismus im Zeitalter der Digitalen Revolution und dessen Aufbereitung für die Generation Smartphone … charly&friends

Was vom Monat übrig blieb: Das war der Juni … revierpassagen

Neue Vorwürfe gegen Hagener Ratsherrn Jacques Kempkens: Der Wechsel des Ratsherrn Jacques Kempkens von Hagen Aktiv zur Alternative für Deutschland (AfD) ist derzeit das beherrschende Thema in der Politszene … doppelwacholder

Arnsberg: Daniel Wagner (Piratenpartei) tritt der FDP-Fraktion bei … neheimsnetz

Kreistagssitzung HSK: Ein peinliches Redemanuskript und andere Merkwürdigkeiten … sbl

Konstituierende Kreistagssitzung: PIRATEN besetzen Ausschüsse und Gremien

Die Piraten haben seit der letzten Wahl einen Vertreter im Kreistag: Daniel Wagner (3. v.l.) (foto: piraten)
Die Piraten haben seit der letzten Wahl einen Vertreter im Kreistag: Daniel Wagner (3. v.l.) (foto: piraten)

Meschede. (piraten_pm) Nach der konstituierenden Kreistagssitzung am 27.06.2014 wird die Piratenpartei HSK ab sofort in einigen Ausschüssen und Gremien vertreten sein.

Durch eine fraktionsübergreifende Einigung sind die PIRATEN ab sofort beratend im Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten, Ausschuss für Wirtschaft, Struktur und Tourismus und im Gesundheits- und Sozialausschuss vertreten, obwohl ihnen dort keine Sitze zustanden.

Zusätzlich wird ein beratendes Mitglied im Kreisjugendhilfeausschuss gestellt. Die Ausschüsse werden nach der Sommerpause des Kreistags ihre Arbeit aufnehmen.

Neben den Ausschüssen sind die PIRATEN ab sofort in folgenden Gremien vertreten:

Arbeitsmarktpolitischer Beirat, Arbeitskreis für die Vergabe eines Anerkennungspreises für das Ehrenamt, Baukommission „Kreisfeuerwehrzentrum“, Baukommission „Museums- und Kulturforum Südwestfalen“ sowie Baukommission Musisches Bildungszentrum Südwestfalen – Akademie Bad Fredeburg.

Abstimmungsverhalten des Kreistagsmitglied Daniel Wagner im Zuge der Transparenz – geheime Wahlen nicht aufgeführt:

  • Antrag der SBL/FW-Fraktion zur Sitzordnung des Kreistags: Zustimmung
  • Bildung und Besetzung des Kreisausschusses: Zustimmung
  • Bildung von Pflicht- und sondergesetzlichen Ausschüssen, deren Mitgliederzahl gesetzlich nicht geregelt ist: Zustimmung
  • Bildung von freiwilligen Ausschüssen: Zustimmung
  • Änderungsanträge der Fraktion SBL/FW vom 12.06.2014 – Vertreter der muslimischen Gemeinde im Kreisjugendhilfeausschuss und Schulausschuss: Zustimmung
  • Benennung der Ausschussvorsitzenden und stellvertretenden Ausschussvorsitzenden: Ablehnung
  • Wahl der Vertreter des Hochsauerlandkreises in den Regionalrat des Regierungsbezirks Arnsberg: Enthaltung
  • Wahl der Mitglieder und stellvertretenden Mitglieder des Landschaftsbeirates: Enthaltung
  • Zuwendungen für die Geschäftsführung der Fraktionen und einzelne Kreistagsmitglieder für die 9. Wahlperiode: Enthaltung

Offener Brief an Bürgermeister Hess: PIRATEN fordern schnelle und deutliche Abkehr von Plänen zur rechtswidrigen Videoüberwachung in Meschede

In unserem BriefkastenMeschede. (piraten_pm) Der Landesdatenschutzbeauftragte Ulrich Lepper hält die geplante Videoüberwachung in der Stadt Meschede für rechtswidrig. Öffentliche Plätze und Wege dürften laut Landesdatenschutzgesetz nicht überwacht werden.

In einem den Piraten vorliegenden Schreiben an das Bürgermeisteramt fordert der NRW-Datenschutzbeauftragte, die Planungen zur Videoüberwachung einzustellen. Die Piraten im Hochsauerlandkreis verlangen in einem offenen Brief an Bürgermeister Hess nun eine schnelle und deutliche Abkehr von den Videoüberwachungsplänen.

Videoüberwachung stelle immer einen starken Eingriff in die Persönlichkeitsrechte dar – auch wenn die Bilder zwischenzeitlich verpixelt würden.

Der Rat der Stadt Meschede hatte im Oktober letzten Jahres die Installation von Videoüberwachungsanlagen auf öffentlichen Plätzen wie der Hennestiege am Winziger Platz, im Hennepark und der Bahnunterführung beschlossen. Mit Verweis auf die bestehenden Datenschutzgesetze hatten sich die Piraten im Hochsauerlandkreis mit Unterstützung der Piratenfraktion im Landtag gegen das Vorhaben ausgesprochen. Der Landesdatenschutzbeauftragte richtete sich nun kürzlich mit einer begründeten Ablehnung gegen dieses Vorhaben an Stadt und NRW-Innenministerium.

„Der Einsatz von Videoüberwachung darf wirklich nur in Ausnahmesituationen stattfinden und ihr Gebrauch muss ausreichend gerechtfertigt sein“, erklärt Lukas Lamla, NRW-Landtagsabgeordneter der Piratenfraktion. „Die nordrhein-westfälische Polizei darf aus gutem Grund nur an zwei Orten in NRW mit wiederholtem Kriminalitätsaufkommen Kameraanlagen betrieben. Ansonsten sollten sich öffentliche Stellen davor hüten, Kameras zu installieren, um den Eingriff in die Bürgerrechte so gering wie möglich zu halten. Vandalismusschäden – so ärgerlich und teuer sie manchmal auch sind – sind keine ausreichende Begründung für eine Videoüberwachung öffentlicher Flächen. Es gibt viele politische Alternativen wie eine bewusste Ursachenbekämpfung, eine bessere Ausleuchtung der Plätze, legale Graffitiflächen oder mehr Präsenz durch Polizei und Ordnungsamt. Diese Maßnahmen sind längerfristig zielführender, denn es gibt keine überzeugenden Beweise, dass Videoüberwachung Vandalen abschreckt oder nennenswert bei der Aufklärung hilft.“

Daniel Wagner, Sprecher der Piratenpartei Hochsauerlandkreis, merkt an: „Ich ärgere mich auch über die ziellose Zerstörungswut mancher Mitmenschen. Die Stadt Meschede darf darauf aber nicht mit anlassloser Überwachung der Bürger reagieren. Der Bürgermeister wollte mit Kanonen auf Spatzen schießen. Er muss nun endlich einsehen, dass seine Pläne rechtswidrig sind. Wir fordern Bürgermeister Hess auf, sich schleunigst von den Plänen zur Videoüberwachung zu verabschieden!“.

Den offenen Brief finden Sie hier: http://piratenpartei-hsk.de/wp-content/uploads/2014/06/20140603-Video%C3%BCberwachung-Meschede.pdf