Kreismitgliederversammlung der Piraten in Meschede – ein kurzer Bericht aus dem Stifts-Center.

Julius Hahn, Maik Karle und Pascal Kirtz vor dem Mescheder Piraten-Büro. (foto: zoom)
Julius Hahn, Maik Karle und Pascal Kirtz vor dem Mescheder Piraten-Büro. (foto: zoom)

Wenn man krampfhaft versuchen wollte, den Niedergang Meschedes zu dokumentieren, würde man im Stifts-Center beginnen. Leerstehende Ladenlokale, vollgekotzte Gänge, ein leidlich funktionierendes Parkhaus. Hier verwalten die Hochsauerländer Piraten ihr Büro, und hier fand heute die Kreismitgliederversammlung (KMV) der Piraten statt.

Reichen drei Mitglieder, um Beschlüsse für eine KMV zu fassen? Ganz sicher war sich Versammlungsleiter Julius Hahn nicht. Man wolle noch einmal nachfragen.

Auf jeden Fall aber wurde die Versammlung durchgeführt.  Haupttagesordnungspunkte waren die Neuwahl der Büropiraten und die Aussprache zur Bürgermeisterwahl in Meschede und Sundern.

In geheimer und getrennter Wahl wurden Daniel Wagner, Maik Karle und Julius Hahn zu Büropiraten bestimmt.

Das Büro wird von der Landesgeschäftsstelle der NRW-Piraten bezahlt. „Für uns sind die finanziellen Risiken zu hoch“, so Maik Karle.

Ob die Piraten zu den Bürgermeisterwahlen in Meschede und Sundern mit eigenen Kandidatinnen oder Kandidaten antreten, blieb nach der heutigen Versammlung offen. Eine Kandidatur müsse von mindestens drei Piratinnen und Piraten auf einer Aufstellungsversammlung vor Ort unterstützt werden.

Über mögliche Kandidaten wurde zwar spekuliert, aber die Mitgliederbasis vor Ort war nicht genau bekannt.

Zum Schluss berichtete Julius Hahn von seiner inhaltlichen Arbeit als Ratsherr in Bestwig. Auf seine Initiative hin sei das Schwimmen für aktive Feuerwehrleute im örtlichen Schwimmbad kostenlos geworden.

Bei der Flächenplanung zur Windkraft müsse man nun auf die neuen Initiativen der Bezirksregierung warten.

Er werbe in Bestwig  für einen kurzen und bürgerverständlichen Haushaltsplan nach dem Vorbild anderer Kommunen.

Die Herausforderungen für die Bestwiger Gewerbetreibenden durch den Autobahnbau dürfe nicht erst nach der Fertigstellung des neuen Teilabschnitts der A 46 diskutiert werden. Das zu erwartende Fehlen des Durchgangsverkehrs würde vor allem Bäcker, Tankstellen usw. treffen.

Deutlich wurde auf der heutigen Mitgliederversammlung auch, dass den Piraten im Hochsauerland die Mitglieder fehlen.

„Wir sind ein junges Team“, betonte der Bestwiger Pirat Pascal Kirtz, „wir sind ehrgeizig und wollen politisch etwas ändern.“ Von der Erfolglosigkeit der Bundespolitik wolle man sich nicht abhängig machen. „Für transparente und bürgerfreundliche Politik“, suche man neue Mitstreiter. „Politikverdrossenheit gibt es für uns nicht!“