„Sturm und Dreck“: Am 12. Januar erscheint die neue Platte von „Feine Sahne Fischfilet“.

 

„Sturm und Dreck“ erzählt von dem rasanten Aufstieg der antifaschistischen Bierzeltmusikanten, von Rausch und ganz persönlichen Problemen. Eben einfach vom Leben – und vom Erfolgsrezept der Band.

Gäbe es den Begriff Rampensau oder Frontmann noch nicht, für Jan Monchi Gorkow müsste er geprägt werden. Monchi singt nicht nur bei Feine Sahne Fischfilet und steht damit auf der Bühne im Fokus, er tritt auch als Gesicht und Lautsprecher der Band auf. Lautsprecher meint hier vor allem laut. Monchi gibt Interviews, besucht Insassen einer Justizvollzugsanstalt, hält mit der Linken-Politikerin Katharina König-Preuss Vorträge zum NSU, übernimmt die Hauptrolle als er selbst in einem Kinofilm und spielt natürlich reihenweise Konzerte …

… und den Rest solltet ihr bei Patrick Gensing lesen, von dem ich die oberen Zeilen „geklaut“ habe. Eine besseren Artikel zu „Feine Sahne Fischfilet“ habe ich bislang nicht gefunden.

Also auf zu Patrick Gensing, der noch weitere Hör- und Sehbeispiele anzubieten hat.

Patrick Gensing – Das hier ist unsere Zeit.

10.01.2018: Donald Fagen wird 70 & In Memoriam Jim Croce

Donald Fagen – *10.01.1948 – ist der Sänger und Keyboarder des US-amerikanischen Bandprojekts Steely Dan.

https://vimeo.com/186449460
 

Donald Fagen und Walter Becker lernten sich in den 1960er Jahren am Bard College, Annandale-on-Hudson (New York), kennen. 1972 gründeten sie die Gruppe Steely Dan. Fagen und Becker waren der Kern der Gruppe, und schrieben gemeinsam alle Titel. Bei Studioaufnahmen und Konzerten spielte Becker E-Bass und später Leadgitarre. Fagen spielte Tasteninstrumente und war in der Regel der Sänger der Gruppe.

Nachdem Steely Dan 1974 ihr drittes Album herausgebracht hatten, verließen die übrigen Musiker nach und nach die Gruppe, und sie wurde zu einem Duo-Projekt Beckers und Fagens, die von da an begannen, ihre Alben mit hervorragenden Studiomusikern des Jazz- und Rockgenres einzuspielen. Ihr größter Erfolg war das Album Aja von 1977, das Platin-Status erreichte. Fagens Duopartner Walter Becker starb am 3. September 2017.

Zwischen der Auflösung der Band und ihrer Wiedervereinigung brachte Fagen zwei Soloalben heraus, später noch zwei weitere.

Fagen erhielt (ebenso wie Becker) 2001 die Ehrendoktorwürde für Musik des Berklee College of Music.
Quelle: Wikipedia

Ab Mai 2018 ist Steely Dan mit den Doobie Brothers auf Tour in den USA.

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In Memoriam Jim Croce

Am 10. Januar 2018 muss unbedingt auch an einen großen Singer/Songwriter (Bad, Bad Leroy Brown) erinnert werden:

Jim Croce – *10.01.1943 · †20.09.1973 – wäre 75 Jahre alt geworden.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=MAxIP2IJDgk

06.01.2018: Adriano Celentano wird 80

Adriano Celentano – *06.01.1938 – ist ein italienischer Sänger, Komponist, Schauspieler, Musik-, Film- und Fernsehproduzent sowie Fernsehmoderator.

Seit Ende der 1950er-Jahre verhalf ihm seine erfolgreiche Schauspiel- und Musikerkarriere zu großer Popularität in seinem Heimatland, Lieder wie Azzurro (1968) waren auch international erfolgreich. Celentano gilt als besonders vielseitiger Entertainer, dessen Verdienst es ist, den amerikanischen Rock ’n’ Roll in Italien eingeführt zu haben.
Quelle: Wikipedia

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=NLS_VNiXHNs

Der Tagesspiegel, 05.01.2018:

Der zerknautschte Bacchus
(…)
Adriano Celentano ist 22 Jahre alt, als er in Federico Fellinis Jahrhundertfilm „La dolce vita“ auftritt. Der in Mailand geborene Rebell, ein gelernter Uhrmacher mit Wurzeln in Apulien, hat es mit den Rocky Boys bereits zu lokalem Ruhm gebracht. Sein Gassenhauer „l tuo bacio è come un rock“ war ein erster Hit.

In „La dolce vita“ verkörpert er den Übermut und die Schlagfertigkeit eines Straßenjungen. Marcello Mastroianni schwebt mit Sonnenbrille und im eleganten Anzug durch den Film, Lex Barker ist betrunken, doch seine Pomadentolle sitzt wie angeklebt, nur Celentano hat sich nicht gekämmt. Er ist die zerknautschte Reinkarnation von Bacchus, dem antiken Gott aller Feiersüchtigen. Mit ihm geht die Party erst richtig los.
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NZZ, 05.01.2018:

Adriano Celentano wird 80 – eine Würdigung
(…)
«Seine Grösse zeigt sich darin, dass er es verstand, den Rock’n’Roll in etwas absolut Italienisches zu transformieren», sagt etwa Marco Mangiarotti. Italiens bekanntester und schärfster Musikkritiker spricht mit grösstem Respekt von Celentano: «Er ist ein echter Künstler, der bei allem, was er macht, so unglaublich glaubwürdig ist – und darum ist er auch so populär.»
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» Adriano Celentano – Entertainer und Volksheld | DLF-Kultur, 05.01.2018

https://www.youtube.com/watch?v=ZS-TtRENIV0

30.12.2017: Jeff Lynne wird 70

Jeff Lynne – *30.12.1947

Jeffrey „Jeff“ Lynne ist ein englischer Musiker und Musikproduzent.
Lynne war Mitglied der Bands The Idle Race, The Move, Electric Light Orchestra (ELO) und Traveling Wilburys.

Als Produzent war er z.B. für folgende Musiker tätig: Tom Petty, Randy Newman, Roy Orbison, Del Shannon, Dave Edmunds, Joe Cocker, The Beatles (und Soloprojekte der einzelnen Mitglieder), Brian Wilson, Jim Horn, Tom Jones, Aerosmith und Bryan Adams.
Quelle: Wikipedia

https://www.youtube.com/watch?v=aCZsIsxKO4M

BRF-Kultur, 29.12.2017:

Musiker, Produzent und Songschreiber: Jeff Lynne wird 70

Er war an vielen Musik-Projekten beteiligt, hat als Komponist unzählige Hits geschrieben, als Produzent einen unverwechselbaren Sound kreiert und mit vielen internationalen Größen, wie den Beatles, Bob Dylan, Roy Orbison oder Tom Petty zusammengearbeitet: Jeff Lynne.

Am Samstag, 30.12.2017, feiert der englische Musiker, der aus Birmingham stammt, seinen 70. Geburtstag.

(…)

Als Jeff Lynne 1986 beim „ELO“ aussteigt, stehen die Stars der Szene bei ihm Schlange. Lynne wird zum weltweit gefragten Produzenten und Songschreiber und betreut Alben von George Harrison, Paul McCartney, Roy Orbison oder Tom Petty und bringt Solo-Alben auf den Markt.

1988 gründet er mit seinen Freunden und Kollegen Harrison, Petty, Orbison und Bob Dylan die „Traveling Wilburys“. Eine Band der Superstars.
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https://www.youtube.com/watch?v=cwqhdRs4jyA

R.I.P.:
· Roy Orbison (†1988) aka Lefty Wilbury,
· George Harrison (†2001) aka Nelson Wilbury,
· Tom Petty (†2017) aka Charlie T. Jnr. Wilbury

27.12.1967: Columbia Records veröffentlicht „Songs of Leonard Cohen“

https://en.wikipedia.org/wiki/Songs_of_Leonard_Cohen

Wiener Zeitung, 26.12.2017:

Leonard Cohen – Mit Suzanne in die Ewigkeit

1967 ist nicht nur das Jahr des Sommers der Liebe. In Griechenland findet ein Militärputsch statt. Zwischen Israel und seinen Nachbarn kommt es zum Sechstagekrieg. Brutale Rassenunruhen erschüttern Detroit. Che Guevara wird erschossen, Kurt Cobain kommt zur Welt.

Und Leonard Cohen veröffentlicht sein Debütalbum im bereits für die Musikbranche der damaligen Zeit fortgeschrittenen Alter von 33 Jahren.
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Die seinerzeit überaus populäre Folk-Sängerin Judy Collins spielte 1966 Cohens „Suzanne“ für ihre LP In my Life ein. Durch diese Aufnahme wurde Cohens Musik einem größeren Publikum bekannt.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=vaNHCyLaVy8

Im Laufe des Jahres 1968 dokumentierte die BBC diverse Cohen-Konzerte. Als Background-Band waren tlw. The Strawbs am Start.
» Leonard Cohen – 1968 BBC Broadcasts (YouTube)

btw:

Laut Wikipedia soll am 27.12.1967 auch Dylans Langspielplatte „John Wesley Harding“ (darauf befindet sich auch der spätere Hendrix-Hit „All along the Watchtower“) veröffentlicht worden sein. Die Quellenlage bzgl. dieses Datums ist allerdings ein wenig umstritten.

Unser jüngster wird 60: Billy Bragg – Sexuality and Politics

Billy Bragg (* 20. Dezember 1957 in Barking (Essex), heute zu London, England; eigentlich Stephen William Bragg) ist ein britischer Singer-Songwriter.

Seine Themen reichen von Liebesballaden über traditionelle Arbeiterlieder bis zu Protestliedern zu aktuellen politischen Ereignissen. In seiner Musik verbindet er Elemente von Pop, Folk, Rock und Punk.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Billy_Bragg

Habe ich vergessen zu sagen, dass ich Vinyl von Billy im Plattenschrank habe?

Billy Bragg als „Retter aus der Vorhölle der Popmusik“ gibt es hier in der Tonart von Deutschlandradio Kultur:

„Punk und Soul prägten Billy Bragg in jungen Jahren – heute zählt der Brite zu den bedeutendsten politischen Songwritern unserer Gegenwart. Jetzt wird er 60 Jahre alt – ein willkommener Anlass für unseren Kritiker, sich vor dem Musiker in einem persönlichen Brief zu verbeugen.“

In Memoriam Clifton Chenier

Clifton Chenier – *25.06.1925 · †12.12.1987

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=zsdwGGa1-T0

Für ihr Europa-Programm 1964 wünschten sich die Macher des American Folk Blues Festivals den texanischen Blues-Sänger und Gitarristen Lightnin’ Hopkins. Um an ihn heranzukommen, kontaktierte man Chris Strachwitz, einen Fan und Kenner der amerikanischen Roots-Szene. Strachwitz, in Niederschlesien geboren, war mit 16 Jahren kurz nach dem II. Weltkrieg mit seinen Eltern nach Kalifornien gekommen. Dort begeisterte er sich bald für den Blues und die Folk-Sounds verschiedener Ethnien und gründete das Americana-Label Arhoolie. Lightnin’ Hopkins war sein großes Idol. Hopkins allerdings hielt es zunächst für eine sehr abwegige Idee, seine Musik, die so durch und durch mit afroamerikanischen Erfahrungen getränkt ist, auf einem Tournee-Festival im fernen, weißen Europa zu präsentieren. Doch Strachwitz gab nicht auf, tagelang hing er mit Hopkins in Houston herum. An einem dieser Tage schlug der Bluesmusiker vor, sie könnten sich doch mal seinen Cousin anhören, Cliff Chenier. Man fuhr also in die „French Town“ von Houston zu einem Club, dessen kleines Publikum nur aus Leuten aus Louisiana bestand, die nach Texas herübergekommen waren, um bessere Jobs zu kriegen. Und was Strachwitz in diesem Club zu hören bekam, das war auch für ihn, den Roots-Kenner, völlig neu.

Clifton Chenier war ein Bluesmusiker, aber einer, der nicht Gitarre spielt, sondern Akkordeon. An diesem Abend in Houston ließ er vor allem Walzer und Twosteps hören, begleitet nur von einem Schlagzeug, und sang dazu in einer seltsamen Sprache, einer Dialekt-Variante des Französischen. (…)

Quelle: HJS-Jazz.de

Rory Gallagher widmete Clifton Chenier den Song „The King Of Zydeco“. Dokumentarfilmer Les Blank würdigte 1973 in dem Film „Hot Pepper“ das Werk des Clifton Chenier.

» Nachruf auf Clifton Chenier – NYT, 14.12.1987

» ‘We still call him the king’ – daily advertizer, 11.12.2017

In Memoriam Otis Redding

Otis Redding – *09.09.1941 · †10.12.1967

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=RlP_9HRi78Q

„Otis Reddings kurzes Leben endete am 10. Dezember 1967, im Alter von nur 26 Jahren, als er und mehrere Mitglieder seiner Begleitband The Bar-Kays bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kamen. Kurz davor stand er beim Monterey Pop Festival 1967 zum letzten Mal Live auf einer Bühne und dieser famose Auftritt wurde zu einem großen Erfolg. Ein neuer Star wurde geboren.“
Quelle: Freiraum

» Gitarrist Steve Cropper über Otis Redding … – CBS-News, 09.12.2017

» 50. Todestag von Otis Redding: Eine Annäherung an einen großen Künstler. – taz.de, 09.12.2017

btw:
Steve Cropper weiß, wovon er spricht … 🙂

05.12.xxxx – Little Richard, Rahsaan Roland Kirk, Karlheinz Stockhausen, Dave Brubeck …

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=tiI2ZHmxPPo

Der 5. Dezember ist mit Blick auf die Musikgeschichte der vergangenen 100 Jahre – rein zufällig – ein durchaus markantes Datum:

** WDR5 | ZeitZeichen | 05.12.2017, 9.45 Uhr
Todestag von Karlheinz Stockhausen

November 1967: LOVE veröffentlichen „Forever Changes“-LP

https://en.wikipedia.org/wiki/Forever_Changes

https://www.youtube.com/watch?v=Q1L11Y0I5E0

Stolperte am Abend über einen in den Lesezeichen abgelegten Artikel über die Rockmusik-Szene 1967. (sog. „Summer of Love“ ff.). Die Luzerner Zeitung (CH) schrieb am 03.09.2017 in dem mit „Als sich die Rockmusik veränderte“ getitelten Beitrag u.a.:

(…)
Im Swinging London veröffentlichten The Beatles auf dem Höhepunkt ihres Ruhms das Album „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“: Laut dem Magazin „Rolling Stone“ das beste Album der Pop- und Rockgeschichte. Man sollte darob nicht vergessen, dass im gleichen Jahr viele andere Werke erschienen, die musikalisch mindestens so abenteuerlich, kreativ und schlüssig waren. „Sgt. Pepper“, das auch mit seinem Cover zur Ikone wurde, bleibt aber das Album, auf das sich viele einigen können.

Die musikalisch relevante Palette von 1967 war extrem vielgestaltig: „Are You Experienced“ von The Jimi Hendrix Experience veränderte auf einen Schlag die Bedeutung von Gitarre, Elektrizität und Energie in der Rockmusik. Captain Beefheart & his Magic Band veröffentlichten ihr schräg-bluesiges Debütalbum „Safe as Milk“, The Doors schrieben sich gleich mit zwei hervorragenden Alben in die Gehör­gänge. Country Joe & The Fisch debütierten mit dem abgründig glitzernden „Electric Music for Mind and Body“, und Moby ­Grape legten mit dem gleichnamigen Erstling ein zeitlos gebliebenes Pop-Rock-Album hin.
(…)
Jefferson Airplane waren die Hippie-Aristokraten der Stunde und veröffentlichten 1967 neben dem Klassiker „Surrealistic Pillow“ das experimentierfreudigere „After Bathing at Baxter’s“ (30.11.1967) / YouTube-Link.
(…)
Von L.A. kamen Love, eine genialische und zerrissene Truppe um Arthur Lee ***, die 1967 mit „Forever Changes“ ** ein Album veröffentlichte, mit dem man siegesgewiss in den Sgt. Pepper-Krieg um die beste Platte der Rockgeschichte ziehen könnte. Aber eben: Make Love not War!

Unterm Strich hat die Luzerner Zeitung (via Vinyl aus dem heimischen Regal) den heutigen Abend musikalisch gestaltet. Solide Schweizer Wertarbeit … 🙂

** „Forever Changes“ erschien offiziell am 01.11.1967. Allerdings war die Scheibe erst gegen Mitte/Ende November 1967 in den meisten Läden greifbar.

*** Rockmusik-Anekdote:
Die Initialen A. L. sind nahezu ein Synonym für großartige Gitarristen.
Albert Lee, Alvin Lee (†2013), Arthur Lee (†2006) spielen/spielten in der R&R-Champions League …

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Am 30.11.1982 erschien das „Thriller“-Album des am 25.06.2009 „gebleicht verblichenen“ Pop-Clowns Michael Jackson.

Der Hype, der um diese Pop-Business-Marionette gemacht wurde und bis auf den heutigen Tag anhält, wird mir immer ein Rätsel bleiben.