Pressemeldung zum Zwischenfall vor Hamburger Davidwache am 28. Dezember 2013: Rechtsanwalt bezweifelt Darstellung der Polizei.

Davidwache
Die Davidwache an der Hamburger Reeperbahn vor drei Jahren. (archiv: zoom)

Der Hamburger Rechtsanwalt Andreas Beuth hat heute in einer Pressemitteilung „schwerwiegende und begründete Zweifel an de[m] bisher durch die Polizei bekannt gemachten Geschehensablauf“ vor der Davidwache (PK 15) am Abend des 28. Dezember 2013 geäußert.

Wir haben gestern über die Einrichtung des Gefahrengebiets in Hamburg berichtet, und unter anderem die Pressemitteilung der Polizei dokumentiert.

Wir dokumentieren an dieser Stelle die Pressemitteilung von Rechtsanwalt Andreas Beuth:

Pressemitteilung
Anwaltsbüro Schulterblatt 36
(Andreas Beuth • Britta Eder • Marc Meyer1 • Gerrit Onken • Hendrik Schulze • Ingrid Witte-Rohde • Nils Rotermund)

Angriff auf das PK 15 am 28.12.2013 – gezielte Desinformation!

Anlässlich der Darstellung und Diskussion in der Öffentlichkeit und in den Medien zu einem Zwischenfall am Samstag, 28.12.2013, gegen 23:03 Uhr im Bereich der Reeperbahn in Hamburg – St. Pauli zwischen bisher unbekannten Personen und PolizeibeamtInnen sehe ich mich zu einer öffentlichen Stellungnahme veranlasst.

Im Rahmen meiner anwaltlichen Tätigkeit sind mir Tatsachen bekannt geworden, die den bisher öffentlich diskutierten Sachverhalt in einem anderen Licht erscheinen lassen bzw. schwerwiegende und begründete Zweifel an der bisher durch die Polizei bekannt gemachten Geschehensablauf nähren.

In einer Pressemitteilung der Polizei Hamburg vom 29.12.2013 wird folgender Sachverhalt im Kerngeschehen dargestellt:
Beamte der Davidwache seien aus einer Personengruppe heraus gezielt angegriffen und zum Teil schwer verletzt worden. Zur Tatzeit hätten 30 bis 40 dunkel gekleidete, zum Teil (u.a. mit St.Pauli-Schals) vermummte Personen in Sprechchören: „St.Pauli – Scheißbullen – Habt Ihr immer noch nicht genug!“ skandiert. Als Polizeibeamte daraufhin aus der Davidwache herausgekommen seien, seien sie an der Ecke Reeperbahn/Davidstraße aus der Personengruppe heraus gezielt und unvermittelt mit Stein- und Flaschenwürfen angegriffen worden. Ein Polizeibeamter sei durch einen aus unmittelbarer Nähe geworfenen Stein erheblich verletzt worden sei und habe eine Nasenbein- und Kieferfraktur erlitten.
Wir haben hingegen nach den uns vorliegenden Informationen Grund zu der Annahme und hinreichende Anhaltspunkte dafür, dass diese polizeiliche Darstellung falsch ist.
So gab es bereits keine zum Teil vermummte Personengruppe von 30 bis 40 Personen. Darüber hinaus gab es keine Personen vor der Davidwache, deren Plan und Ziel es gewesen wäre, die Polizeirevierwache 15 oder deren BeamtInnen zu attackieren.

Entsprechend hat es zu keinem Zeitpunkt Stein- oder Flaschenwürfe auf das Gebäude der Revierwache gegeben; erst recht nicht auf aus der Wache herauskommende PolizeibeamtInnen.
Entgegenstehende Behauptungen in der Polizeipressemitteilung vom 29.12.2013 sind schlichte Falschbehauptungen. Soweit es in der Pressemitteilung der Polizei vom 29.12.2013 heißt, „Als Polizeibeamte daraufhin aus der Davidwache herauskamen, wurden sie an der Ecke Reeperbahn/ Davidstraße aus der Personengruppe heraus gezielt und unmittelbar mit Stein- und Flaschenwürfen angegriffen. Dabei erlitt ein Polizeibeamter (45) einen Kiefer- und Nasenbruch sowie eine Gesichtsschnittverletzung, als ihm einer der Täter aus nächster Nähe einen Stein ins Gesicht schlug.“, ist dies ebenso falsch. Es ist kein Beamter vor der Davidwache Ecke Reeperbahn/ Davidstraße durch einen Stein oder anderen gefährlichen Gegenstand verletzt worden.

Soweit in der Berichterstattung in den Medien behauptet wird, ein Beamter sei im Bereich Hein-Hoyer-Straße/Seilerstraße, mithin ca. 200 m vorm PK 15 entfernt, im Gesicht verletzt worden, entzieht sich dies unserer Kenntnis. Auch der Pressemitteilung der Polizei ist ein solcher Tathergang nicht zu entnehmen.

Weiterhin muss ich feststellen, dass die der Berichterstattung zugrunde liegende Mitteilung der Polizeipressestelle es unterlassen hat, die polizeilichen Maßnahmen der BeamtInnen zu schildern, nachdem diese unbehelligt vor die Wache getreten waren.

Hinter der bewusst falschen Darstellung stehen augenscheinlich politische Interessen der Polizeiführung und ihrer Gewerkschaften wie zusätzliche Stellen, eine bessere Bezahlung der Polizei, eine „Aufrüstung“ der Polizei und aktuell die Einrichtung eines unbefristeten Gefahrengebiets in einem nie dagewesenen Ausmaß.
Die offensichtliche Desinformation der Öffentlichkeit lenkt ab von den brennenden sozialpolitischen Themen in der Stadt und diskreditiert legitime politische Inhalte.

Vor diesem Hintergrund halte ich eine öffentlich geführte Debatte über den möglichen polizeilichen Einsatz von Tasern oder gar den Schusswaffengebrauch einmal mehr für eine gefährliche, unverantwortliche und inakzeptable Reaktion.

Andreas Beuth
Rechtsanwalt

Im Wortlaut: Polizei Hamburg richtet ab heute früh um 6 Uhr Gefahrengebiet ein

Gefahrengebiet
Dieses Gefahrengebiet richtet die Polizei ab heute früh um 6 Uhr ein. (Abb. Polizei HH)

Die Polizei Hamburg meldet die Einrichtung eines Gefahrengebietes:

Zeit: 04.01.2014, ab 06:00 Uhr, lageabhängig bis auf Weiteres Ort: Teile von Hamburg Altona, St. Pauli und Sternschanze

In den vergangenen Wochen wurden wiederholt Polizeibeamte und polizeiliche Einrichtungen angegriffen. Hierzu zählen insbesondere der Angriff am 12.12.2013 auf das Polizeikommissariat 16 und die beiden Angriffe vom 20.12.2013 und 28.12.2013 auf die Davidwache. Dabei sind Polizeibeamte zum Teil erheblich verletzt worden. Aber auch in den Tagen vor, während und nach der Demonstration zum Thema: „Selbstorganisierung statt Repression! Refugee-Bleiberecht, Esso-Häuser und Rote Flora durchsetzen!“ sind Polizeibeamte und polizeiliche Einrichtungen massiv angegriffen worden.

Vor diesem Hintergrund richtet die Hamburger Polizei zur vorbeugenden Bekämpfung von Straftaten ab dem 04.01.2014, 06:00 Uhr, ein Gefahrengebiet ein. Dadurch können relevante Personengruppen einschließlich ihrer mitgeführten Sachen überprüft und aus der Anonymität geholt werden. Die Kontrollen werden wie gewohnt mit Augenmaß durchgeführt und es ist nicht beabsichtigt, Anwohner oder Besucher des Vergnügungsviertels übermäßig zu belasten. Gleichwohl wollen wir durch diese Maßnahme sehr deutlich machen, dass die Polizei Hamburg alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen wird, um Leib und Leben ihrer Beamten zu schützen.

Mich beunruhigt diese Entwicklung in meiner alten Heimat, denn es gibt durchaus ernstzunehmende Hinweise, dass die Polizeiführung eine Eskalation der Konflikte in Kauf genommen haben könnte und deeskalierende Vorgehensweisen nicht ernsthaft genug erwogen wurden.

Esso-Häuser
Die sogenannten Esso-Häuser am Abend des 28. Dezember. (foto: zoom)

Sehr lesenwerte Überlegungen stammen von Andrej Reisin. Er schrieb am 23. Dezember 2013 unter dem Titel #HH2112: Die Polizei, die Medien und die Gewalt unter anderem:

Der Streit um die richtige Darstellung der Ereignisse in Hamburg ist voll entbrannt. Dabei ist das Ergebnis der Debatten einigermaßen vorhersehbar: Eine “objektive Wahrheit” gibt es nicht. Journalismus ist nicht “Realität abbilden” – wie leider viele Kolleg/innen noch immer glauben – sondern “Storytelling”: positiv wie negativ, durchkomponierte Erzählung, Versionen von Ereignissen. Dennoch lohnt sich der Streit um zeitliche Abläufe und belegbare Behauptungen. Und auch das Nachdenken über die Gewalt selbst ist keinesfalls sinnlos.

Patrick Gensing ergänzt am 2. Januar 2014:

Hunderte Verletzte, Angriffe auf Polizeiwachen, eine verhinderte Demonstration – die Bilanz der vergangenen zwei Wochen in Hamburg sind für Politiker und Medien offenbar kein Anlass, verbal abzurüsten. Im Gegenteil: Mittlerweile wird über den Einsatz von Schusswaffen diskutiert – und halb Hamburg wird zum Gefahrengebiet.

Die Hamburger Morgenpost hingegen drehte Ende des Jahres an der medialen Gewaltschraube und schrieb Waffengewalt herbei:

Morgenpost
Diese Morgenpost habe ich am 30. Dezember im Lidl gekauft.

Im NDR kommentierte am selben Tag Christian Baars: Gute Strategie, um Gewalt weiter anzuheizen

Wer eine weitere Eskalation verhindern will, sollte selbst abrüsten, versuchen zu vermitteln – in einen Dialog zu treten. Hier ist der Hamburger Senat gefordert. Er muss jetzt dringend versuchen, den Konflikt zu entschärfen. Denn man darf eines nicht vergessen: Hinter der Eskalation der Gewalt verbergen sich mehrere politische Streitpunkte. Es geht um die Zukunft der Roten Flora, es geht um das Bleiberecht für Flüchtlinge und es geht um die Frage, wie günstiger Wohnraum geschaffen werden kann. Bei all diesen Punkten hat die Stadt bislang keine zufriedenstellende Antwort geliefert.

Piraten im HSK: Sofa-Demokratie geht in die nächste Runde

MeschedeIn unserem Briefkasten. (piraten_pm) Die Piratenpartei im Hochsauerlandkreis wird vom 01.01.2014 bis zum 12.02.2014 eine weitere Online-Kreismitgliederversammlung zur Komplettierung des Kommunalwahlprogramms für die anstehenden Wahlen 2014 durchführen.

Die Online-Kreismitgliederversammlung (kurz: OKMV) ist ein bindendes Organ innerhalb der Piratenpartei HSK, welches Programmanträge und Positionspapiere beraten und beschließen kann. Bereits mit der ersten OKMV Ende 2013 wurde das Kommunalwahlprogramm massiv erweitert.

Unter dem Titel „Das Sauerland ist mehr als nur schwarz, woll.“ [1] erarbeiten die PIRATEN aus dem HSK das Wahlprogramm für die anstehenden Kommunalwahlen 2014. Bereits jetzt haben die PIRATEN eine Vielzahl von Visionen, mit denen Sie 2014 Stadträte und Kreistag entern wollen. [2]

Anhänge:

[1] Wahlkampagne „Das Sauerland ist mehr als nur schwarz, woll.“ – https://twitter.com/PiratenHSK/status/412640557568393216
[2] Aktuelles Programm der Piratenpartei Hochsauerlandkreis – http://piratenpartei-hsk.de/vor-ort/programm/

Jetzt wird es ernst: Kostümsitzung der Funke rut-wieß in Köln-Düx

In unserem BriefkastenBrilon/Köln. (pm) Der Heimatverein Altenbrilon 1950 e.V. bietet eine Kurzreise vom 24. – 25. Januar 2014 nach Köln–Deutz zur traditionellen Kostümsitzung der Funke rut-wieß im Kristallsaal an, wozu noch 2 Restkarten nebst Fahrt mit der Deutschen Bahn und Übernachtung im IBIS Hotel Köln Deutz/Messe verfügbar sind.

Die Karten werden zusammen mit der Übernachtung und Zugtransfer in einem Reisepacket ab 110,00 EUR / Person angeboten.

Daher bittet der Heimatverein Altenbrilon 1950 e.V. kurzentschlossene Interessenten sich beim Ortsheimatpfleger Ralf Wiegelmann unter 02961-9199942 anzumelden.

AfA-Hochsauerlandkreis wählt neuen Unterbezirksvorstand. Antrag zur Einführung einer Hochsauerland-Card.

vorsitzendeBrilon. (afa_pm) Am Dienstag, dem 17.12.2013 fand in den Räumen des AWO Ortsvereins Brilon die turnusgemäße Unterbezirkskonferenz der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) im SPD-Unterbezirk – Hochsauerlandkreis statt.

Der AfA-Unterbezirksvorsitzende Ralf Wiegelmann begrüßte den Personalratsvorsitzenden der Stadt Brilon, Daniel Sassmann, sowie Julius Hahn von der Piratenpartei und Pascal Rickes von den JUSOS im Hochsauerlandkreis.

In seinem Rechenschaftsbericht über die Arbeit des Jahres 2013 hob der Unterbezirksvorsitzende besonders den Erfolg eines Antrags der AfA-Hochsauerlandkreis hervor, welcher die Stärkung von Arbeitnehmerrechten für die Kolleginnen und Kollegen im kirchlichen Bereich vorsah. Der Tenor dieses Antrags wurde bereits in Teilen durch Urteilsbesprechung des Bundesarbeitsgerichts Erfurt bestätigt.

Weitergehende Forderungen, so Wiegelmann, seien wie im Antrag auf letzten SPD-Bundesparteitag in Leipzig verabschiedet worden. Schließlich hätten es diese elementaren Forderungen im Hinblick auf die Stärkung von Arbeitnehmerrechten auch in den Koalitionsvertrag zwischen  CDU/CSU und SPD geschafft.

Die Wahlen zum Unterbezirksvorstand und die Wahlen der Delegierten zu den verschiedenen Gremien (s.u.) gingen folgendermaßen aus:

Ralf Wiegelmann (Brilon) erzielte mit einer 100-prozentigen Zustimmung durch die Delegierten ein persönliches Traumergebnis. Ebenfalls wiedergewählt wurde sein Stellvertreter Werner Merse (Welver). Für den aus beruflichen Gründen ausscheidenden Sascha Beele (Brilon) wurde als weiterer Stellvertreter Gisbert Pohl (Arnsberg) gewählt. Schriftführerin wurde erneut Edeltraud Brinkerink (Marsberg). Als Beisitzer wurden Irma Buschmann (Brilon), Kirsten Malyska (Meschede), Stefan Büngener (Meschede), Gottfried Eugster (Marsberg), Stefan Barg (Arnsberg), Franz-Josef Strohmeier (Marsberg), Alois Kleinschnittger (Marsberg), Alfred Metten (Olsberg), Siegfried Gründer (Brilon), Torben Firley (Winterberg), Jürgen Lipke (Meschede) und Dietrich Schallehn (Brilon) gewählt.

Die Konferenz stellte den Unterbezirksvorsitzenden Ralf WiegelmaWiegelmannnn erneut für den AfA-Bundesausschuss in Berlin auf.

Die Delegiertenwahlen ergaben folgendes Ergebnis:

Bundeskonferenz: Ralf Wiegelmann (Bundesausschuss), Werner Merse, Gisbert Pohl
Landeskonferenz der NRW-SPD: Ralf Wiegelmann, Werner Merse, Gisbert Pohl
Regionalkonferenz Westliche-Westfalen: Ralf Wiegelmann, Werner Merse, Gisbert Pohl, Sascha Beele, Edeltraud Brinkerink, Stefan Büngener
Unterbezirksparteitag der HSK-SPD: Ralf Wiegelmann, Werner Merse, Gisbert Pohl, Edeltraud Brinkerink, Irma Buschmann, Stefan Büngener, Siegfried Gründer, Alois Kleinschnittger

Nach ausführlicher Diskussion wurden Anträge zur Arbeitsmarktpolitik, Sozialpolitik sowie zur Wirtschafts- und Steuerpolitik verabschiedet. Die Konferenz beschloss einen Antrag zur Einführung einer Hochsauerland-Card für SGB II-Bezieher und für Grundsicherungsempfänger im Alter sowie bei Erwerbsminderung (SGB II und SGB XII).

Im Februar 2014 findet eine Klausurtagung der AfA-Hochsauerlandkreis im Hotel Hennedamm/Meschede statt. Die dreitägige Tagung soll die Themenbereiche „Konnexität“ und die „Vorbereitung auf die Kommunalwahlen am 25. Mai 2014 in Nordrhein-Westfalen“ bearbeiten.

Weitere Informationen unter www.hsk-spd.de und www.afa-hsk.de.

Windenergie im HSK: Daten jetzt online

Windräder
Drei Windräder bei Heinrichsdorf. (archiv: zoom)

Meschede. (hsk_pm) Ab sofort stellt der Hochsauerlandkreis als Service Bestands- und Planungsdaten für Windenergieanlagen (WEA) für das Kreisgebiet im Internet unter www.geoserver.hochsauerlandkreis.de/website/WindV11/ zur Verfügung.

Auf der Website können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger über die Windräder im HSK informieren.

In der Karte sind die aktuell beantragten WEA (rot), die genehmigten, aber noch nicht errichteten WEA (orange) sowie die bereits errichteten WEA (grün) enthalten. Wird auf einen der farbigen Punkte geklickt, gibt es weitere Hinweise zu Hersteller oder Typ der jeweiligen Anlage.

Windräder bei Heinrichsdorf
Die Windenegiekarte des HSK zeigt Daten zu den drei Windrädern bei Heinrichsdorf. (foto: zoom)

Weiterhin sind die von den Städten und Gemeinden geplanten oder ausgewiesenen Windvorrangzonen abgebildet. Der Datenbestand wird regelmäßig aktualisiert. Verbindliche Auskünfte zu den Genehmigungsverfahren erteilt die Untere Umweltschutzbehörde unter Telefon 02961/94-3155.

Anmerkung von mir: Wenn man die Karte aufruft, wird die sogenannte „Grundkarte“ angezeigt. Diese Karte erscheint zuerst recht unübersichtlich. Über die Option „Hintergrund“ kann man allerdings schnell auf die Ansicht „Stadtplan“ oder „Luftbilder“ wechseln.

Links ist der Regler für das Zoomen zu finden.

Der Screenshot oben wurde von der Stadtplanansicht gemacht. Die Ortsnamen sind gut zu lesen. Ein Klick auf die Windräder öffnet das Info-Fenster. Die Daten zu dem rechten Windrad nördlich von Heinrichdorf lauten also:

ASTNR: 9974868
Hersteller: Vestas
Typ: V 80
Nabenhöhe: 100 m
Rotorradius: 40 m
Leistung (kw): 1040 kw
Genehmigungsdatum: 22.05.2003
Koordinate: E:460003 N: 5682442

Sankt Nikolaus auf der Weihnachtsfeier des AWO Ortsvereins Brilon

AWO Brilon Weihnachtsfeier
St. Nikolaus auf der AWO Weihnachtsfeier in Brilon. (foto: wiegelmann)

Brilon. (awo_pm) Zur Weihnachtsfeier des AWO Ortsvereins Brilon am vergangenen Donnerstag begrüßte der 1. Vorsitzende Volker Knappe mehr als 50 Mitglieder, Freunde und Gönner in der AWO Begegnungsstätte Brilon.

Besonders dankte Volker Knappe dem Team rund um Petra Blome, welches den Veranstaltungssaal liebevoll und mit weihnachtlichen Aktzenten vorbereitet und für eine für eine einladende Kaffeetafel gesorgt hatte. Die Gäste feierten in angenehm entspannter Atmosphäre, die zu vielen anregenden Gesprächen einlud.

Nach dem Kaffee begrüßte der 2. Vorsitzende Ralf Wiegelmann den neugewählten SPD-Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese sowie den Bürgermeister der Stadt Brilon Franz Schrewe (SPD). Beide Politiker sind selbst Mitglied im AWO OV Brilon. Danach kündigte Rald Wiegelmann den von allen Gästen lang ersehnten Besuch des Sankt Nikolaus in der Begegnungsstätte an.

Zu den musikalischen Klängen zum heiligen St. Nikolaus stimmte Vereinsmitglied Hubert Schülpen mit seiner Mandoline ein. Da Sankt Nikolaus aus seinem roten Buch, bis auf das ein oder andere mahnende Wort, fast nur Gutes zu berichten wusste, verteilte er im Anschluss gerne mit Hilfe des 2. Vorsitzenden Ralf Wiegelmann seine Gaben an alle anwesenden Personen.

Zum Ende der Feier wünschte Volker Knappe allen Teilnehmern stellvertretend für den gesamten Ortsvereinsvorstand des AWO–Brilon frohe, gesegnete und harmonische Festtage sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Weitere Informationen zum AWO Ortsverein Brilon erhalten Sie stets aktuell auf Facebook unter  www.facebook.com/AwoOVBrilon oder auch bei Frau Blome Tel. 02961-6042

Videoüberwachung: Landesregierung verschleiert die Dramatik – Piraten fordern Meldepflicht für Kamera-Anlagen.

Die HSK-Piraten haben die satirische Antwort auf den Überwachungswahn. (foto: Julius Hahn)
Die HSK-Piraten haben die satirische Antwort auf den Überwachungswahn. (fotoarchiv: Julius Hahn)

Düsseldorf. (piraten_pm) „Flächendeckende Videoüberwachung in Nordrhein-Westfalen? Das wollen wir gar nicht wissen!“ – so lautet frei übersetzt die Antwort der Landesregierung auf die Große Anfrage der Piratenfraktion „Nordrhein-Westfalens öffentlicher Raum: Haben wir schon eine flächendeckende Videoüberwachung?“ [1].

Fünf Monate Zeit hatte die Landesregierung für eine Bestandsaufnahme und das Ergebnis ist niederschmetternd. Anstatt eine umfassende Statistik über sämtliche Kameras im Land zu erstellen, hat sie lieber Argumente zusammengetragen, warum sie die Überwachungskameras nicht zählen müsse.

Frank Herrmann, Sprecher der Piratenfraktion im Landtag NRW für Privatsphäre und Datenschutz:

„2.750 Kameraanlagen führt die Landesregierung auf, aber die vielen tausend von den Kommunen betriebenen Kameras an Rathäusern, Schulen und Sportstätten sind nicht erfasst. Auch die vielen Kameras der Verkehrsüberwachung sind nicht aufgeführt. Dass sich die Landesregierung mit juristischen Spitzfindigkeiten rausreden will, ist an sich schon ein Skandal. In Bayern zählte die Landesregierung inklusive der kommunalen Kameras mehr als 17.000 Stück im Land. In NRW könnten es locker doppelt so viele sein – aber Innenminister Jäger interessiert das offensichtlich nicht. Will er das wahre Ausmaß der Überwachung verschleiern? Wir werden andere Wege finden, die Zahlen zu ermitteln.

Wir brauchen eine Meldepflicht für Kameraanlagen. Nur so können wir dem inflationären Einsatz der Kameras entgegentreten.

Wir alle werden überall und immer häufiger beobachtet – 99 Prozent aller Kameras sind rechtswidrig installiert, hat erst kürzlich der niedersächsische Landesdaten-schutzbeauftrage bestätigt. Gesetzlich vorgeschriebene Hinweisschilder fehlen oft gänzlich. Die Kameras werden immer kleiner und unauffälliger; die Technik immer ausgefeilter. EU und Bundesregierung forschen schon an Kameras, die die Mimik des gefilmten Passanten und dessen Gefühlslage erkennen können. Moderne Kameras können in Echtzeit Gesichter erkennen und mit Pass-Datenbanken abgleichen. Wohin soll diese Entwicklung führen?“

[1]: http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD16-4627.pdf

AfA im Hochsauerlandkreis wählt neuen Unterbezirksvorstand

In unserem BriefkastenBrilon. (afa_pm) Am morgigen Dienstag (17. Dezember 2013) findet um 18 Uhr turnusgemäß die ordentliche Unterbezirkskonferenz der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) im SPD-Unterbezirk-Hochsauerlandkreis statt.

Die AfA lädt herzlich in die AWO-Begegnungsstätte –Sitzungssaal-, Altenbürener Str. 22, 59929 Brilon ein.

Auf der Tagesordnung stehen die Wahl eines neuen Unterbezirksvorstandes, die Aufstellung eines Mitglieds für den AfA-Bundesausschuss in Berlin, die Wahlen von Delegierten und Ersatzdelegierten für die AfA-Landeskonferenz am 08. Februar 2014 in Dortmund und die AfA-Bundeskonferenz vom 04. – 06. April 2014 in Leipzig.

Weitere Informationen unter www.hsk-spd.de und www.afa-hsk.de

Ausstellung im Kunstverein Hamburg: „Privatisierung als Gottesdienst – Neoliberale Politik und pastorale Macht“

Die Ausstellung ist noch bis zum 5. Januar im Hamburger Kunstverein zu sehen, (screenshot)
„Privatisierung als Gottesdienst“ – Die Ausstellung ist noch bis zum 5. Januar im Hamburger Kunstverein (screenshot)

„Privatisierung als Gottesdienst – Neoliberale Politik und pastorale Macht“ heißt eine Ausstellung im Hamburger Kunstverein (Klosterwall 23), die dort noch bis zum 5. Januar 2014 zu sehen ist.

Die Öffnungszeiten: http://www.kunstverein.de/derkunstverein/info/index.php

Die Ausstellung handelt von der zehnjährigen Auseinandersetzung um die Privatisierung eines öffentlichen Raumes in Hamburg-Eimsbüttel durch die evangelikale Frankfurter Klinikkette Agaplesion AG.

Im Blog der der Initiative gegen die Bebauung des Sparbierplatzes in Hamburg-Eimsbüttel kann man sich über die sehr verzwickten politischen und wirtschaftlichen Hintergründe informieren.

Zitat:

„Der Spar­bier­platz im Süden des Ham­burger Stadt­teils Eims­büttel war von 1908 bis 2008 eine unbe­baute kommunal-öffentliche Frei­fläche und als solche Teil eines zusam­men­hän­genden Grünflächen-Ensembles des Bezirks. Wegen seiner unge­wöhn­li­chen Größe von 22.000 qm hatte dieser öffent­liche Raum im Eims­büt­teler Kern­ge­biet, das bun­des­weit zu den am dich­testen bebauten Quar­tieren zählt, eine umfas­sende Erho­lungs­funk­tion. Dazu gehörten die weit­räumigen Blick­mög­lich­keiten und die durch einen unbe­bauten Raum ver­bes­serten Licht– und Luft­ver­hält­nisse.

Als kom­mu­nale Ein­rich­tung ohne Zugangs­be­schrän­kungen bot der Platz freie Bewe­gungs­mög­lich­keiten jen­seits von kom­mer­zi­eller und staat­li­cher Ein­mi­schung. Zur zen­tralen städ­te­bau­li­chen Bedeu­tung dieser Groß­fläche kam ihre Nut­zung als Begeg­nungsort, Spiel– und Sport­frei­fläche. Umrandet von Bäumen gab es zwei Grand­plätze, die jeder­zeit frei zugäng­lich waren – für spie­lende Kinder und Jugend­liche, Jogger, Gele­gen­heits­ki­cker, freie Mann­schaften oder Ver­eine. Der benach­barte Groß­verein ETV war einer von vielen Nut­zern.

Nie­mand sah einen Grund, an diesem Zustand etwas zu ändern. Bis zum Jahre 2001, als die Ham­burger Ole von Beust und Ronald Schill an die Macht wählten. Diese poli­ti­sche Rechts­wende führte in Eimsbüttel dazu, dass der Spar­bier­platzes pri­va­ti­siert und bebaut wurde. Durch Beschlüsse des neuen Senats wurde dieser Raum zwi­schen dem 2002 in Frank­furt gegrün­deten evan­ge­li­kalen Kran­ken­hauskon­zern Agap­le­sion AG und dem Groß­verein ETV auf­ge­teilt. Auf der einen Hälfte steht heute das „Agap­le­sion Dia­ko­nie­kli­nikum“, auf der anderen wurde dem Pri­va­ti­sie­rungs­partner ETV aus öffent­li­chen Kran­ken­haus­in­ves­ti­ti­ons­mit­teln ein teurer Kunst­ra­sen­platz finan­ziert.

Als Frei­fläche ist der Spar­bier­platz seither kom­plett ver­schwunden. Schrump­fende öffent­liche Räume sind seit Beginn der neo­li­be­ralen „Reformen“ Teil der viel­fäl­tigen Ein­schrän­kungen mate­ri­eller und poli­ti­scher Hand­lungs­mög­lich­keiten.

Begehr­lich­keiten hatte die Groß­fläche immer schon geweckt, aber diese schei­terten stets an der relativ sta­bilen Bedeu­tung, die öffent­liche Ein­rich­tungen bis dahin in der sym­bo­li­schen Wer­te­ord­nung der Gesell­schaft hatten. Doch spä­tes­tens die größte Pri­va­ti­sie­rungs­welle der Geschichte, die nach Ende des Real­so­zia­lismus in Ost­eu­ropa ein­setzte, führte auch im Westen zu einer totalen Markt-Euphorie, die eine Abwer­tung öffent­li­cher Eigen­tums­formen zur Folge hatte.

Diese neo­li­be­rale Hege­monie wurde durch die Finanz­krise nicht beendet, aber zeit­weise aus­ge­bremst. In Ham­burg war das Zeit­fenster, inner­halb dessen die Sparbierplatz-Privatisierung poli­tisch durch­setzbar wurde, acht Jahre lang geöffnet – vom Sieg der Schill/Beust-Koalition im Bür­ger­schafts­wahl­kampf 2001 bis zur ersten „Wert­be­rich­ti­gung“ der HSH-Nordbank Ende 2008, die in der Abschrei­bung von 1,1 Mil­li­arden Euro bestand … “

Weitere Informationen:

Der Kunstverein Hamburg, seit 1817: IGDRA
http://www.kunstverein.de/ausstellungen/aktuell/20131001-igdra.php

Transmitter – Zeitung des Freien Sender Kombinats, November 2011
http://www.fsk-hh.org/files/tm1113.pdf

EWB, 19. November 2013: Agaplesion: Die Rückkehr der Kritik
http://www.elbe-wochenblatt.de/eimsbuettel/lokales/agaplesion-die-rueckkehr-der-kritik-d22693.html