Die Sommerpause dauert noch ein bisschen länger …

Morgens durch den Wald, kurz vor dem großen Regen. (foto: zoom)
Morgens durch den Wald, kurz vor dem großen Regen. (foto: zoom)

Jetzt dauert unsere kleine Auszeit doch etwas länger als angekündigt. Im „Offline“ sind einfach zu viele Dinge zu erledigen. Die Zeit ist knapp, und es könnte Ende August werden, bis das Weblog wieder aktiv wird. Bis dahin kann man auch in den vielen, in den vergangenen zwei Jahren erschienen Artikeln, herumstöbern.

„LOHAS“ ist beispielsweise ein merkwürdiger Suchbegriff, der dann direkt zu zwei kommentierten Zitaten zum Oversum-Projekt in Winterberg führt. Vielleicht hat jemand neue Erkenntnisse, die über die zahlreichen PR-Artikel der letzten Zeit hinausgehen und in den Lokalblättchen nahezu wortgleich abgedruckt werden.

Alles weitere später. Wenn Offline wieder kleiner ist und Platz für Online bleibt.

Offline war auch was los …

So muss es sein: 50m-Becken im Trierer Nordbad (foto: zoom)
So muss es sein: 50m-Becken im Trierer Nordbad (foto: zoom)

Unsere Absicht war es, von der Haustür aus auf kinderfreundlichen Wegen entspannt bis nach Trier zu radeln.

Der Plan ist aufgegangen.

Kein Urlaubsstau, keine quengelnden Kinder auf der Rückbank. Kein Internet, kein Blog, kein Twitter. Wenn es uns beim Pedalieren zu langweilig wurde, haben wir „Ich sehe was, was Du nicht siehst“, „Stadt-Land-Fluß“, „Zahlen raten“ oder „Wortketten“ gespielt, während die Landschaft an uns vorbei zog.

Wir hatten weder Kilometerzähler noch GPS. Entfernungen schätzten wir Pi mal Daumen nach Karte.

In unseren Satteltaschen steckten Tischtennis-Schläger, in den Jugendherbergen warteten die Tischtennisplatten, meist auch ein Kicker und manchmal ein Flipper. Die Supermärkte am Wegesrand plünderten wir um kalorienreiche, garantiert ungesunde Süßigkeiten. An der Eder bewunderten wir die Ufervegetation, an der Lahn errieten wir die Getreidesorten und an der Mosel baumelten über dem Flammkuchen in der Mittagsgaststube grüne Weinreben.

Wir erreichten Jugendherbergen am Flußufer und auf hohen Bergen. Wir trafen viele nette Menschen, die ebenfalls mit dem Rad unterwegs waren. Autofahrer kaum, denn die waren hermetisch von uns abgeschlossen. Wir ertrugen die Sonne und genossen den Regen und manchmal war es umgekehrt.

Als wir nach Trier kamen, fotografierten wir die Porta Nigra, das Karl Marx Haus, die Thermen, die Basilika und den Dom. Am schönsten fand ich das olle Freibad, 800 Meter neben der Jugendherberge am Moselufer.

Die Lokal-Politik ließen wir weit hinter uns und das war gut, denn mein Blutdruck sank hinter Allendorf an der Eder um gefühlte 30, mein Puls um 40 Prozent. Und dabei hatte ich „sooooo einen Hals“ ob der lokalpolitischen Merkwürdigkeiten, die mich vor meinem Jakobsweg in’s Offline beschäftigt hatten.

Bei meiner Rückkehr habe ich leider bemerkt, dass sich die politischen Probleme nicht in Luft aufgelöst haben. Was also tun? Wir warten noch ein wenig, bis wir die Themen aufgreifen und benennen sie, um den Blutdruck zu schonen, vorläufig als Arbeitsplan:

  • Bildungspolitik in Winterberg und Umgebung
  • Landal Ferienpark
  • Oversum PPP Projekt
  • Politik der SPD Winterberg
  • Berichterstattung der Westfalenpost
  • Einkauf eines SZ-Journalisten, der regelmäßig über die WAZ berichtet hatte, durch die WAZ

und alles Weitere, was mich im Moment nur auf die Palme bringen würde.

Wie geht das eigentlich? – Tempo 30 …

Und gleich geht's bergab: Wiemeringhausen mit Tempo 30 (foto: zoom)
Und gleich geht's bergab: Wiemeringhausen mit Tempo 30 (foto: zoom)

Als ich heute zum Fahrradtechniker meiner Wahl nach Niedersfeld fuhr, erinnerte ich mich bei der Passage durch Wiemeringhausen an einen  kleinen Artikel im Wiemeringhausen-Blog:

„… Aber auch auf den auf 30km/h begrenzten Dorf-Neben-Strassen sind die meisten Bewohner mit deutlich höheren Geschwindigkeiten unterwegs. Und so hat der “normale Wiemernghauser” mehrere Optionen sein Leben im Verkehr zu lassen …“

Darauf hin fielen mir einige Gespräche über Tempo-30 Zonen und Abschnitte ein, die ich in der Vergangenheit geführt habe.

Am eindringlichsten sind mir diejenigen Gespräche im Gedächtnis geblieben, in denen mein Gesprächspartner respektive meine Gesprächspartnerin mir versicherte, dass es einfach nicht möglich sei, den Berg hinauf oder aber auch einen Berg hinunter mit den vorgeschriebenen 30 km/h zu bewältigen.

Hinunter würde man einfach automatisch schneller und hinauf müsse man unbedingt schneller fahren, weil sonst „der Wagen nicht ziehe“.

Eine weitere Untermenge von Meinungen lautete: Die Tempobeschränkungen dienten der indirekten Steuereintreibung durch die sogenannten „Wegelagerer“, auch „Blitzer“ genannt.

Ehrlich gesagt, sollte es niemandem schwer fallen, in einem Tempo-30-Bereich die Geschwindigkeit einzuhalten:

Ihr müsst einfach nur in den zweiten Gang schalten.

Das war’s schon 😉

Leseempfehlung: Elke Wittich, Kontrollverlust im Blogger-Dorf

Bitte mal diesen Artikel von Elke Wittich in der Jungle World Nr. 29 lesen.

Zitat:

… Die Leichtigkeit, mit der diese Gemischtwaren-Blogger durch die verschiedensten Themen hopsen und heute zu Fragen der Gentechnik, morgen zur Steuerpolitik und übermorgen zu Personalentscheidungen großer Unternehmen Stellung nehmen, ist frappierend â€“ zumal sie im immergleichen Wichtig-wichtig-Duktus schreiben, der impliziert, dass sie absolute Experten auf dem jeweiligen Gebiet seien. Und falls mal jemand feststellt, dass sie sich komplett geirrt haben oder einer Falschmeldung aufgesessen sind und großen Bullshit geschrieben haben, ist das auch egal, denn bis dahin sind ganz andere Themen zum Gegenstand der allgemeinen Aufregung geworden.

Ein gutes Beispiel dafür, wie das ist, wenn eine Sau durchs Blogger-Dorf getrieben wird, lieferte der Fall »CTRL-Verlust«.

Bereits am Mittag des 24. Juni hatte sich die Aufregung bei Twitter ins Exorbitante gesteigert, denn es war ein Fall von bösartigster Zensur bekannt geworden, wie er bis dato noch nie oder jedenfalls in dieser Woche noch nie vorgekommen war …

Zum Artikel

Badetipp: Baggersee am Tenderingsweg

Das Strandbad am Baggersee, Tenderingsweg.(foto: zoom)
Das Strandbad am Baggersee, Tenderingsweg. (foto: zoom)

Hünxe/Voerde.  Meine schwimmende Kindheit bestand aus Bädern mit 50-Meter-Becken, manchmal sogar gleich zwei auf einmal für Nichtschwimmer und Schwimmer. Heute sind viele dieser Kindheitsparadiese geschlossen oder auf 25-Meter-Wannen zurückgebaut worden.

Das eigentliche Wasser-Abenteuer meiner Jugend verbrachte ich allerdings in den niederrheinischen Baggerseen.

Das Baden im Baggersee war zumeist verboten und unsere Eltern steuerten zur Tabuisierung allerlei Horrorgeschichten bei. Grundtenor: Wie gestern, vorgestern, letzte Woche, letztes Jahr ein Schwimmer plötzlich, ohne dass es die anderen Hunderte von „Illegalen“ an der Baggerkuhle merkten, urplötzlich  in den unermesslichen Tiefen verschwand.

Baggersee Tenderingsweg: Öffnungszeiten und Eintritt (foto: zoom)
Baggersee Tenderingsweg: Öffnungszeiten und Eintritt (foto: zoom)

Den Erzählungen zufolge starben einige der besten Schwimmer des westlichen Ruhrgebiets in plötzlich auftretenden kalten Strömungen an Herzinfarkten oder unter nie geklärten Umständen.

Schwächeanfälle, Hitzetod, schlingendes Algengeflechte, rutschende Sandmassen und Meningitis-Viren ohne Ende – eigentlich hätte  niemand von uns das fortpflanzungsfähige Alter erreichen dürfen.

Stattdessen haben wir schwimmen gelernt und überlebt.

Ich empfehle heute das kultivierte und weitläufige Baggersee-Strandbad am Tenderingsweg in Hünxe. Klar es kostet Eintritt. Klar es ist an heißen Tagen voll.

Aber sobald man zwei Meter vom Ufer, wo sich 98 Prozent der Wasserratten tummeln, wegschwimmt, ist es fast wie früher in der Illegalität: in den Untiefen lauern Kraken, Schlingpflanzen und mörderisch beißende Piranhas.

Kurz gesagt: Schwimmen pur – einfach geil!!!

Umleitung: SPD und Wulff, Facebook, DGB, Duisburg, Kollwitz, Cale und der Koalitionsvertrag …

Franz Walther zur Wulff-Wahl: „… bei der SPD wieder die typische Art zeigt, wie sie vor zehn, 20 Jahren mit den Grünen umgesprungen ist: Man erpresst den kleinen, nicht für voll genommenen, im Grunde ungeliebten Partner, zwingt ihn zu einem bestimmten Votum – und denunziert ihn bei abweichendem Verhalten als „unpolitisch“ oder vorgestrig. So ist es doch am Mittwoch mit der Linkspartei gelaufen. Allianzen, die funktionieren und halten sollen, laufen anders. Schlimm übrigens, dass die vor wenigen Jahren selbst noch malträtierten Grünen das alles bedenkenlos mitspielen …“ liest man in der … fr-online

Facebook: US-Wachstum flaut ab … spiegel

DGB: In Hagen fehlen 1400 Ausbildungsplätze … doppelwacholder

Duisburg – Landschaftspark Nord: Helge Schneider und Chilly Gonzales … endoplast

Frauen: Als erste in der Akademie der Künste – Käthe Kollwitz hpd

John Cale: „I come from Wales …“ ruhrbarone

Rot-Grün NRW: der Koalitionsvetrag … sbl

Nach WM und Schützenfest: neue alte Fragen im Tal der Ruh(r)e … wiemeringhausen

In 9 Minuten zum Agnostiker: Just listen to Carl Sagan


Carl Edward Sagan ist einer der großartigen US-amerikanischen Wissenschaftler (siehe auch hier im Blog), denen es gelingt, selbst Laien die Wissenschaft und ihre Methoden nahe zu bringen. Leider ist Sagan vor fast 14 Jahren im Alter 62 Jahren viel zu früh verstorben.

Dieser neunminütige Clip erklärt die Funktion von Religion und Glauben in der Geschichte der menschlichen Kultur. Auf den Punkt.

Gleich geht es los! Hier sind die Noten für eure Vuvuzelas …

via: http://danielmaier.posterous.com/so-you-can-play-along-at-home
via: http://danielmaier.posterous.com/so-you-can-play-along-at-home

B-Dur ist eine Tonart des Tongeschlechts Dur, die auf dem Grundton b aufbaut. Die Tonart B-Dur wird in der Notenschrift mit zwei â™­ geschrieben (b, es). Auch die entsprechende Tonleiter und der Grundakkord dieser Tonart (die Tonika b-d-f), werden mit dem Begriff  B-Dur bezeichnet.

vorzeichen_2bFür viele Blechblasinstrumente ist diese Tonart die einfachste, weil viele von ihnen ein B als Grundton haben und dessen Naturtonreihe sich über weite Strecken mit der B-Dur-Tonleiter deckt. Deshalb wird diese Tonart häufig in der Blasmusik-Literatur verwendet. So stehen auch viele Nationalhymnen in dieser Tonart.

Quelle: wikipedia

Umleitung: Ausländerbehörde, Horrido! Schützenfest!, Bodo Ramelow, die Krise, Maradona und das deutsche Spiel

Aus meinem PostkartenarchivAusländerbehörde: Unglaublich? Was die WP so schreibt … gruenesundern

Horridoh!!! Gerade eben habe ich schon das Trömmelchen rufen gehört. An der Schützenhalle, die für die nächsten drei Tage meine Heimat sein wird, steht schon die Bierbude. Nur der Vogel hängt noch nicht an der Stange. Aber es ist ja auch noch nicht Montag Morgen …  wiemeringhauser

Antwort verweigert? Bodo Ramelow … blogzentrale

Krise schöngeredet: Westliche Industriestaaten beginnen mit Sozialkürzungen, um Dopingmittel für Finanzbranche zu haben … jw

Maradona: „Härteste Niederlage meines Lebens“ … zeitonline

Das deutsche Spiel: Rennen, rennen, rennen … taz

Holz: Woraus Zeitungen geschnitzt sind … freitag

Personalkarussel: Wolfgang Padberg wird Winterberger Wehrleiter … wpWinterberg