Umleitung: Unis, Zuckerwatte, schmollende CDU, Ungläubige Down Under, Israel, Blackwater, Waldi und Lokales.

Die Scheinwirtschaft: Die Unis sprechen verstärkt die Sprache der Ökonomie, in seinem Buch „Wir sind doch nicht blöd“ hat sie Clemens Knobloch scharf analysiert. Das deutsche Hochschulsystem hat mit seinen neuen Studiengängen in den vergangenen Jahren das Kunststück vollbracht, das Schlechteste zweier Welten zu vereinigen: das oft enge Korsett der Schule und die Verantwortungslosigkeit der Massenuniversität. Zweier Welten? Eigentlich sind es drei. Denn schließlich geht es ja um die unternehmerische Hochschule, die sich als Anbieter auf dem Bildungsmarkt begreift. Voilà, es wird Unternehmen gespielt. Im Zeichen von PISA und Bologna spielen alle mit. Wer ist schon gegen Europa und bessere Bildung? Die Hochschulen – sie sind ja nicht blöd – springen auf den Zug und halten sich dabei für Handelnde. Das ist falsch. Sie und ihre Mitglieder sind die Ware … freitag

Der Zuckerwatte-Präsident: Christian Wulffs Wahlkampf ist eine Beleidigung für den Geist. Einschmeicheln statt mit klaren Positionen zu werben, einlullen statt aufklären, schönreden statt kritischer Haltung, Anpassung statt Widerspruch. So anspruchslos können die Bürger nicht sein. Wenn Wulff wirklich so ist wie sein Wahlkampf, dann darf er nicht Bundespräsident werden, unabhängig davon, dass sein Gegenkandidat Joachim Gauck heißt … sprengsatz

NRW-CDU schmollt dem Internet: Allzu viel wusste die Union in NRW mit dem Internet ohnehin nicht anzufangen. Nach der verlorenen Wahl ist man endgültig auf Schmollkurs gegangen. Es hat alles nix genutzt: Ob Webseite, twitternde Jung-Unionisten oder Facebook – das Engagement im Internet hat sich für die CDU in NRW nicht gelohnt. Die im Augenblick ziemlich kopflose Partei scheint daraus ihre Konsequenzen gezogen zu haben: Die eigene Internetseite wird nicht mehr aktualisiert … ruhrbarone

Down Under: Neue Premierministerin glaubt nicht an Gott … hpd

Rote Linien und Tabus: Wann wird Kritik am jüdischen Staat antisemitisch, wann ist sie legitim? Ines Pohl schaut ein wenig gestresst. »Frech?«, sagt die Chefredakteurin der taz, »ja: frech, so kann man das Motto des heutigen Abends schon verstehen.« Dann muss Pohl weiter, sich um ihre Gäste kümmern: Stephan J. Kramer, den Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland. Und um Micha Brumlik, Erziehungswissenschaftler, Jude, Linker und taz-Autor. Das freche Motto des Abends lautet: »Immer Ärger mit der taz«. Es geht um den journalistischen Umgang mit Israel. Dass man daraus eine kokette Andeutung herauslesen kann, hier würde das, was gerne »unbequeme Wahrheiten« genannt wird, verbreitet, stört Pohl nicht … juedischeallgemeine

Blackwater: wieder im blutigen Geschäft mit dem Krieg. Angeheuert von CIA und US-Außenministerium … jungewelt

NRW Minderheitsregierung: keine Angst … WirInNRW

Waldi: Warum? Weshalb? Wieso? … ruhrtalcruising

Deutschland wird Weltmeister (oder auch nicht …): eine komplette Elf mit Wurzeln im Ausland … sbl

Rudelgucken: Riesensause in Meschede … wpMeschede

Schulverbund Stockum- Endorf: Bekenntnisschule oder Gemeinschaftsschule? … gruenesundern

Dorfidyll: Die Geschichte vom Gartenzwerg … wiemeringhauser

Straßenrad fahren im Hochsauerland: Mehr davon!

Radsportgruppe auf der L742 zwischen Wulmeringshausen und Brunskappel (foto: zoom)
Radsportgruppe auf der L742 zwischen Wulmeringshausen und Brunskappel (foto: zoom)

Ich freue mich jedesmal, wenn ich eine Radsportgruppe auf den Straßen des Hochsauerlands sehe, auch wenn ich mit dem Auto eine kurze Zeit hinten dran fahren muss, bis sich mir eine Gelegenheit zum Überholen bietet.

Leider ist die Landstraße L742/740 zwischen Olsberg und Siedlinghausen werktags zu manchem Tageszeiten für Radfahrer recht unangenehm zu befahren.

Die Straße ist schmal und hat keinen Radweg, dazu kommen Langholzlaster und Steinbruch-LKWs, sowie übermotivierte oder gestresste Autofahrer, die mit gefühlten 130 Sachen durch die Kurven flitzen.

Da das Fahrrad als Fortbewegungsmittel im Alltag hier nicht weit verbreitet ist, fehlt manchem motorisiertem Zeitgenossen die Empathie für den radelnden Mitbürgern.

Die Radweg zwischen Winterberg und Olsberg entlang der L742/L740 wäre eine gute Alternativstrecke zum Ruhrtalweg über Niedersfeld, Wiemeringhausen und Assinghausen.

Wegen meiner Person wird hier allerdings kein Politiker auch nur einen Meter Radweg bauen.

Die Winterberger haben es darüber hinaus, solange ich hier wohne, nicht geschafft, den Anschluss-Radweg von Winterberg nach Züschen zu bauen, ein paar lumpige Kilometer, die eine durchgängige Verbindung nach Hessen schaffen würden.

Dafür haben wir eine Bobbahn, eine Skisprungschanze, Skigebiete, Mountainbike-Waldwege, Wanderwege und demnächst ein Ei im Kurpark, sowie den in kürzester Zeit aus dem Wald gestampften Ferienpark Landal.

Man könnte es vielleicht so formulieren:

Der Radweg nach Züschen ist nicht systemrelevant 😉

In eigener Sache: Website …

grrrhhSeit einiger Zeit habe ich ein paar Problem beim Laden der Website. Das Hauptproblem ist die Darstellung der Seiten.

Oft wird das Hintergrund-Weiß nicht geladen und die Seite bleibt grau. Ruft man allerdings den einzelnen Artikel auf, ist scheinbar alles in Ordnung.

Momentan weiß ich nicht, woran es liegt: WordPress-„Theme“, Plug-Ins, Datenbank, Provider … ?

Das Problem scheint zusätzlich vom Rechner und/oder vom Betriebssystem abhängig zu sein.

Oder auch nicht grrrrhhh 🙁

Sollte die Website irgendwann offline sein, habe ich den Kampf gegen die Tücken des Systems aufgenommen.

Manni Burgsmüller kommt nach Siedlinghausen. Kunstrasenplatz für den FC20.

Eins, Zwei, Meins: Zwei Quadratmeter Fußballplatz (scan: zoom)
Eins, Zwei, Meins ... Zwei Quadratmeter Fußballplatz (scan: zoom)

Am nächsten Samstag kommt Manni Burgsmüller nach Siedlinghausen. Der ehemalige Bundesliga-Profi, unter anderem Deutscher Meister mit Werder Bremen mit Otto Rehhagel, verlost unter den Käufern des neuen Kunstrasenplatzes des FC20 Siedlinghausen einen Goldbarren und versteigert die Eckfahnen, sowie den Anstoßkreis des zukünftigen Rasenplatzes.

Der Sportplatzbau ist für den Verein eine grosse Investition.  Zwar unterstützt die Stadt Winterberg  das Kunstrasenplatzprojekt finanziell, doch  Darlehensmittel und Eigenleistung reichen nicht aus. Der Fussballverein benötigt Eigenkapital, um dieses Projekt zu verwirklichen.

Durch Sportfeste, Aktionen und den symbolischen Verkauf von Quadratmetern des neuen Sportplatzes sollen die benötigten Gelder hereinkommen.

Höhepunkt der Sponsering-Aktionen wird das Sportfest „Spiel ohne Grenzen“ am Samstag und Sonntag, dem 12./13. Juni sein. Die örtlichen Vereine, Clubs und Familien werden in einem nicht ganz so ernsten Wettstreit gegeneinander antreten.

Nach der Siegerehrung wird ab 19 Uhr Manfred („Manni“) Burgsmüller die Eckfahnen und den Anstoßkreis versteigern.

Unter den Parzellenkäufern wird gegen 20 Uhr ein Goldbarren im Wert von 1500 Euro verlost.

Ich gehe selbstverständlich davon aus, dass sich meine Investition in die 2 m² Kunstrasen lohnen. Ich werde den Goldbarren gewinnen 😉 – oder auch nicht 🙁

Für den Gewinner und alle Verlierer findet am Abend eine Party im großen Festzelt statt.

Wer bislang keine Parzelle besitzt, kann noch bis kurz vor der Versteigerung kaufen. Wollte ich eigentlich nicht schreiben, weil jeder Käufer meine Chancen auf den Goldbarren vermindert, aber im Sinne des Gemeinwohls sage ich mal:

KAUFT!!!

Eine ziemlich schräge Erwiderung: Bodo Hombach antwortet Michael Naumann

Bodo Hombach hat einen offenen Brief an Michael Naumann geschrieben, der so schlecht ist, dass man ihn schon wieder mit Vergnügen lesen kann.

Rückschau: Naumann hatte in einem Interview über den WAZ-Chef Hombach Folgendes gesagt:

“Bodo Hombach singt ja gerne das Hohelied des Qualitätsjournalismus und betont vor allem die Notwendigkeit eines guten Feuilletons. Man hört sich das an, aber wenn man dann die “WAZ” aufschlägt, fragt man sich: Ja wo ist es denn nun, das tolle Feuilleton?” … horizont

Ich selbst fand die Bemerkung des „Cicero“-Chefredakteurs nicht ganz abwegig und hatte sie in einer Umleitung verlinkt.

Nun hat also  Bodo Hombach diesen offenen Brief an Michael Naumann geschrieben und sich dabei gewaltig verhoben. Heraus gekommen ist eine ziemlich schräge Erwiderung, die ich vorläufig in der Rubrik „Realsatire“ einordne.

Gleich zu Beginn seiner Replik unterstellt Hombach ein Missverständnis:

„Sehr geehrter Herr Naumann,

Sie vermissen in der „WAZ“ ein Feuilleton. Ich sehe Sie ungern leiden und freue mich, so rasch und einfach helfen zu können: …

Ich weiß nicht, wie der WAZ-Chef das Interview gelesen hat. Ich habe verstanden, dass Naumann ein „gutes“ bzw. „tolles“ Feuillleton in der WAZ partout nicht findet, weil es dieses dort nicht gibt.

Naumann unterstellt nicht, dass es „kein“ Feuilleton in der WAZ gibt. Er will dem Bodo Hombach meiner Meinung nach nur sagen, dass das Feuilleton schlecht ist, bzw., dass das, was da im Heft „Feuilleton“ steht, diesen Namen nicht verdient.

Da Hombachs Ironie schon gleich beim Einstieg hinkt, kann auch der Schluss nur von mäßiger Qualität sein. Ich neige sogar dem Urteil zu, dass es sich um ein schlechtes Stück zerquälter Verfremdung handelt:

Bevor man aber seinen Phantomschmerzen glaubt, sollte man zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Vielleicht hilft schon der Tastbefund, auf keinen Fall aber sollte man die Laborwerte ignorieren.

Auf gute Gesundheit
Ihr Bodo Hombach“

Wäre ich Michael Naumann, würde ich mir ein paar nette Freunde einladen und diesen offenen Brief laut rezitieren, mindestens drei Mal. Mindestens 😉

WAZ-Niederrhein: Druckfehlerteufel. Pr“i“ster. Lan“t“tagsabgeordnete und erneut“e“ Thema im Senftöpfchen.

Lokal-WAZ am Niederrhein: Von Lan"t"tagsabgeordneter und erneut"e" Thema (fotos: zoom)
Lokal-WAZ am Niederrhein: Von Lan"t"tagsabgeordneter und erneut"e" Thema (fotos: zoom)

Ich versichere, dass ich nicht extra an den Niederrhein gefahren bin, um die WAZ-Produkte des westlichen Ruhrgebiets der Druckfehler zu überführen. Als ich allerdings am Freitagmorgen flüchtig die Lokalausgabe der dortigen WAZ durchblätterte, sprang mir der Walsumer Land“t“tagsabgeordnete Sören Link sofort ins Auge und auch das überflüssige „e“ in „erneut“e““ Thema konnte ich nicht wegfiltern.

Zwei Mal falscher Pr"i"ster :-(
Zwei Mal falscher Pr"i"ster 🙁

Das „e“ hatte sich die Lokalredaktion, wie ich nach kurzer Recherche feststellen konnte, bei einem „Pr“i“ster“ geliehen, und das gleich zweimal.

Ein älterer Herr, den ich hier nicht erfinde, erzählte mir, warum er vor Jahr und Tag die NRZ (auch WAZ-Konzern) abbestellt hatte: Zu viele Rechtschreibfehler und Artikel von Journalisten, die sich augenscheinlich „in der Gegend“ nicht auskannten.

Letzteres kann ich nicht überprüfen, weil ich mich selbst „in der Gegend“ nicht mehr auskenne. Aber die WAZ sollte bedenken, dass große Worte über Qualitätsjournalismus nichts nützen, wenn vor Ort die Rechtschreibung (und die Ortskenntnis?) durcheinander gerät.

Köhlers Rücktritt: Mehr Fragen als Antworten.

Horst Köhler erklärt seinen Rücktritt (pressefoto)
Horst Köhler erklärt seinen Rücktritt (pressefoto)

Es gibt Tage da haut es einen von den Socken. Erst der Angriff der Israelischen Armee auf den Schiffskonvoi, dann Horst Köhlers Rücktritt vom Amt des Bundespräsidenten (Reihenfolge meiner Wahrnehmung).

Ich schreibe einfach auf, was mir heute Mittag, kurz nach Zwei, als ich die Nachricht von Köhlers Rücktritt hörte, durch den Kopf ging.

Die von der Pressekonferenz berichtende Reporterin schätzte den Rücktritt Köhlers sinngemäß als spontane, überstürzte, unnötige Bauchentscheidung ein. Es wäre doch ein Leichtes für Köhler gewesen, in einer anderen Form die Missverständnisse über seine, Köhlers, Äußerungen auszuräumen.

Ich habe mich spontan über den Bericht geärgert. Das riecht nach Reinwaschung nach dem Motto: Der arme von der anstrengenden Reise übermüdete Präsident hat sich unglücklich ausgedrückt und und ist nun durch das unmäßige Kampfgeschrei der Medienmeute zu einer Übersprungreaktion gezwungen worden.

Darüber hinaus sei diese Meute dabei, das Präsidentenamt zu beschädigen, und daher trete er, Köhler, uneigennützig zurück, um das Amt vor weiterer Beschädigung zu schützen.

Meine Intuition sagt mir, dass sich hinter dem Nebelvorhang der Rechtfertigungen und Gegenangriffe ein gänzlich anderes (Macht-)-Spiel abspielen könnte.

Merkwürdig ist die Tatsache, dass es vom im Deutschlandradio kastrierten Interview an noch eine ganze Weile gedauert hatte, bis sich der Skandal entfaltete.

Mir ist es nicht entgangen, dass einige Web2.0-affine Menschen  die Macht der Blogs hinter dem Aufdecken der Wahrheit vermuten. Die Inkubationszeit vom „Zensur“-Nachweis in den Blogs und auf den einschlägigen Websites bis zum Ausbruch der Berichterstattung in den sogenannten alten Medien war allerdings merkwürdig lang.

Gab es eine stillschweigende Verabredung der konventionellen Medien, Köhler zu schonen, so wie man in den seriösen deutschen Medien normalerweise nicht über Bordellbesuche, Seitensprünge, sexuelle Neigungen und andere private Angelegenheiten von Politikern berichtet, solange sie nicht ins Politische schwappen?

Wodurch ist die Verabredung – so es sie denn gab – in Bezug auf Köhlers Äußerungen gebrochen worden?

Gab und gibt es andere Kräfte, die Köhler weg haben wollten? Im Apparat der CDU, der Koalition?

Koch, Köhler – jetzt fehlt (nur) noch Westerwelle …

Soweit die Fragen. Auf die Antworten bin ich gespannt. Es ist alles drin. Von banal bis großes Verschwörungskino.

Umleitung: Linker Parteitag, sarkastische Evolution und badende Bürger …

Das höchste Haus in Winterberg
In Winterberg gibt es ein einziges Hochhaus: Dieses! (foto: zoom)

Landesparteitag von „Die Linke“ I: live aus Bottrop die … ruhrbarone

Landesparteitag von „Die Linke“ II: Was ist los mit Beuermann und Herne … pottblog

Landesparteitag von „Die Linke“ III: viel Kritik an SPD und Grünen … lafontaineslinke

Mappus, Hintze, Niebel, Westerwelle: Ist die Evolution sarkastisch? … ruhrtalcruising

Bürger geht endlich wieder ins Bad: Bahnenschwimmen  in die Schuldengasse … wiemeringhausenblog