Ausstellung des Hamburger Malers Hartmut Beier in der Karolinenstraße

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Wildtierhütte, Öl auf Leinwand 30 x 24 cm

Liebe Kunstfreunde,
am Dienstag, dem 20. Mai, möchten wir Ihnen die Arbeiten des Hamburger Malers Hartmut Beier präsentieren.

Gezeigt werden Ölmalereien, in denen sich der Blick des Künstlers auf die Natur richtet.

Vernissage: Dienstag, den 20. Mai 2014, um 19.00 Uhr
Ausstellung: 20. Mai – 28. Mai 2014

Galerie Panther van Jansen
Karolinenstraße 7
20357 Hamburg
Öffnungszeiten: Di.-So. 16.00-19.00 Uhr
Termin nach Vereinbarung
Hartmut Beier: 0177.2662651

Rätsel: morgens, mittags, abends?

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Alles was das Herz begehrt: Frühstück, Pizza, Kuchen. (foto: chris)

Drei Gäste, drei Bestellungen. Anschließend servierte die freundliche Bedienung im AlsterCliff die oben abgebildeten Spezialitäten.

Frage: Zu welcher Tageszeit trafen sich unsere Gäste in dem netten Café, welches gleichzeitig als Bar und Restaurant firmiert. Außerdem kann man dort einen Bootsliegeplatz mieten, wenn mal wieder einer frei wird. Nicht zu Unrecht wirbt das AlsterCliff mit dem netten Slogan: Bei uns bekommen Sie (fast) alles, was das Herz begehrt.

Gericht deutet weitgehende Abweisung der Klage gegen Rügemer an

Werner Rügemer. Bild: Sven Teschke, Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE
Werner Rügemer. Bild: Sven Teschke, Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Hinweis: Der nachfolgende Beitrag von Werner Rügemer in eigener Sache ist heute zuerst auf der Website Gemeingut in BürgerInnenhand erschienen.

Die Pressekammer des Landgerichts Hamburg hat in der Verhandlung am 9. Mai 2014 angedeutet, die Klage von Prof. Klaus Zimmermann (als geschäftsführender Direktor des Instituts zur Zukunft der Arbeit – IZA) in drei von vier Punkten zurückzuweisen.

von Werner Rügemer

Ich hatte in den Blättern für deutsche und internationale Politik und dann in der neuen rheinischen zeitung (nrhz.de) das Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA), dessen Direktor Zimmermann ist, als „nicht unabhängig“ und die Wissenschaft des IZA als „nicht frei“ bezeichnet sowie das IZA als eine neue Art von Lobbyisten dargestellt.

Vergleichsvorschlag des Gerichts

Das Gericht unter der Vorsitzenden Richterin Simone Käfer hat damit noch kein Urteil gefällt, sondern den beiden Prozessgegnern einen Vergleichsvorschlag gemacht. Er enthält auch einen Formulierungszusatz im fraglichen Artikel und die Aufteilung der Verfahrenskosten mit 2/3 für die Klägerin IZA und 1/3 für Rügemer und die neue rheinische zeitung. Bis zum 6. Juni haben die Parteien Zeit, sich für oder gegen den Vergleich zu entscheiden. Die Blätter-Zeitschrift war nicht mehr betroffen, weil sie schon in der ersten Phase des Verfahrens eine Unterlassungs-Verpflichtung unterzeichnet und die IZA-Passage aus der Internet-Version des Artikels entfernt hat.

Großes Interesse

Der Gerichtssaal B 335 am Hamburger Sievekingplatz war überfüllt. Mehrere Interessierte mussten draußen warten. Die Hamburger attac-Gruppe, verdi Hamburg, gemeingut in BürgerInnenhand (gib) und der Berliner Wassertisch hatten mobilisiert, es kamen Unterstützer aus Bremen und Berlin. Das Gericht ist allerdings Publikum nicht gewohnt. Die Richter sprachen leise, nur an die Anwälte gewandt. Zimmermann war nicht erschienen, sondern ließ sich durch die Bonner Promikanzlei Redeker vertreten.

Im Vorfeld hatte der grüne Europaabgeordnete Sven Giegold sich meine Argumentation zu eigen gemacht und in einem offenen Brief Zimmermann aufgefordert, ihn auch zu verklagen. (http://www.sven-giegold.de/2014/ruegemer)

Unabhängig davon hat Andrea Kocsis, Mitglied im verdi-Bundesvorstand und Mitglied im Aufsichtsrat der Deutschen Post AG, Ende April einen Offenen Brief an den Konzernvorstand geschrieben. Kocsis fordert, die Finanzierung des IZA sofort zu beenden. Anlass ist ein Zimmermann-Interview in der Konzernzeitschrift „Postforum“. Kocsis bezieht sich auf gewerkschaftsfeindliche Äußerungen Zimmermanns und seine Verunglimpfung von Roma und südosteuropäischen Arbeitsmigranten, was offen sei für rechtspopulistische Positionen à la LePen.

Vorberichte zum Prozess erschienen in der taz (Malte Kreutzfeld: Maulkorb gegen Kritiker, 9.5.) und in junge welt (Thomas Barth: Unabhängige Forschung?, 5.5.). Berichte über den Prozess erschienen in Neues Deutschland (Hermannus Pfeiffer: Pressefreiheit gegen Lobbyvorwurf, 10.5.) und junge welt (Thomas Barth: Lobbyismus vor Gericht, 10.5.). Das NDR-TV-Medienmagazin ZAPP wird sich mit dem Fall befassen. Das Institut Finance Watch (Brüssel) teilte mit, dass Zimmermann für die Europäische Kommission ein Gutachten zum TTIP verfasst hat.

Was ist der „Durchschnitts-Rezipient“?

Weder die Gewerkschaften noch attac und andere haben sich bisher mit dem Wirken von IZA befasst. Es hatte u.a. bei den „Hartz-Gesetzen“ mitgewirkt und verteidigt sie verbissen bis heute (etwa gegen die jetzige Regierung Merkel/Gabriel). IZA wird u.a. von der Dt. Post-Stiftung, der Bertelsmann-, VW- und Thyssen-Stiftung sowie der INSM finanziert und macht Gutachten für das europäische Parlament, die europäische Kommission und die Weltbank. Grundpositionen: Ausweitung des Niedriglohnsektors! Kein Mindestlohn! Höheres Renteneinstiegsalters! u.ä. typische Forderungen der Unternehmenslobby.

Lobbycontrol.de hat auf seiner website aus Anlass dieser Auseinandersetzung eine Analyse veröffentlicht, um den Lobby-Begriff auszuschärfen. Lobbycontrol spricht von „deep lobbying“.

Unter anderem taucht eine Frage auf, die weiterzuverfolgen mir notwendig erscheint: Die Richterin sprach vom „Durchschnitts-Rezipienten“, dessen Wahrnehmung entscheidend sei: Es komme nicht nur darauf an, was in einer Veröffentlichung steht, sondern auch, wie der „Durchschnitts-Rezipient“ es verstehe. Diese Figur sei auch in der Medien-Rechtsprechung des Bundes-Verfassungs-Gerichts üblich. Im Prozess spielte dies eine Rolle für die Unterlassungsforderung Zimmermanns (Finanzierung des IZA), die vom Gericht akzeptiert werde.

Frage also: Was bedeutet diese Figur „Durchschnitts-Rezipient“? Wurde er irgendwann mal empirisch erforscht? Ich vermute: Er ist eine reine Fiktion der herrschenden Lehre. Außerdem ist der Leser der neuen rheinischen Zeitung derselbe Durchschnitts-Rezipient wie etwa der Leser von BILD einerseits oder andererseits der FAZ? Nach aller Erfahrung ist dieser Durchschnitts-Rezipient ein Homunkulus, hinter dem das Gericht sein eigenes Verständnis verbirgt. Meinem Anwalt Eberhard Reinecke zumindest ist es noch nie passiert, dass ein Gericht erklärt, ein Autor verstehe die Äußerung so oder so, der Durchschnitts-Rezipient verstehe sie aber anders. Dann geht es zu, so Reinecke, wie es der Jurist Goethe im „Faust“ formuliert: „Im Auslegen seid frisch und munter, legt ihr’s nicht aus, so legt was unter.“

Roman von Thomas Gersch erschienen: Die Schützende Nacht

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Titel des Romans von Thomas Gersch. Bild des Umschlags von Maxime Souvignet.

Das Winterberger Gymnasium bringt nun seinen dritten Literaten hervor.

Es begann mit Hans-Georg Klemm, der 2011 eine Biographie über Ludwig van Beethoven schrieb. Dieser folgten schnell weitere Bücher über Brahms und Wagner. 2012 veröffentlichte Barbara Ortwein ihre historische Reiseerzählung aus Texas, dem inzwischen ein Fantasy- und Reiseroman folgte. Nun also macht sich der dritte Winterberger Pädagoge auf.

Seit einer Woche liegt der erste Roman von Thomas Gersch „Die Schützende Nacht – Ein philosophischer Liebesroman“ vor.

Thomas Gersch wurde, so informieren die biographischen Hinweise im Buch, 1952 in Aachen geboren, hat dort studiert und war in England tätig, bevor er 1979 nach Winterberg kam, um als Lehrer am dortigen Gymnasium zu arbeiten.

Thomas Gersch ist Philosoph aus Leidenschaft. 2003 initiierte er die monatlichen Diskussionsabende im „Philosophischen Café“ in Winterberg, die er bis 2005 leitete.

Im Klappentext des Buches heißt es:

Die gemeinsame Liebe zur Philosophie verbindet zwei Außenseiter, den bemühten Philosophieprofessor und seine distanzierte Schülerin. Sie treffen sich nicht zuletzt in ihren Begabungen, Verletzungen und Gefühlen. Zwischen dem engagierten Lehrer, der seine Schülerinnen und Schüler auch mit der Kunst vertraut machen will, und der jungen Leistungssportlerin mit ihren „hässlichen Geschichten“ wächst unerwartet Zuneigung und Wertschätzung und letztendlich noch mehr. Im Zentrum des Romans geht es aber auch um das Wesen der Schule und eines motivierenden Unterrichts, eine sinnvolle Bildungspolitik und die Vision eines gemeinsamen Lernens.

Das Buch kann nun für rund 25 Euro beim Buchhänder Ihres Vertrauens bestellt werden.

Junge Union Winterberg – ohne Inhalt, ohne Ideen und sogar ohne eigenes Foto

jung. schwarz. aufgeweckt.

Mit diesem Slogan präsentiert sich die Junge Union Winterberg mit einem Flyer den Erstwählerinnen und Wählern. Der Flyer wurde bislang nicht online gestellt. Die jungen Schwarzen Winterbergs haben ein Foto gewählt, welches sie käuflich im Internet erworben haben. Es heißt „teenage couple standing back to back„.

Der vermutlich von der JU hinzugefügte Schriftzug lautet „Dein erstes Mal“, „erstes Mal“ ist unterstrichen.

Klappt man den Flyer auf, gucken einen die Winterberger Kandidaten und der vermeintlich freche Spruch an:

JU
Auszug aus dem Flyer.

Folgende Forderungen stellt die JU Winterberg auf:

“Wir setzen uns ein für
* eine starke Infrastruktur und schnelles Internet
* einen Skatepark in Winterberg
* eine Kunstlauffläche
* weiter[sic!] finanzielle Handlungsspielräume für die kommenden Generationen”

Bei der Kunstlauffläche handelt es sich um eine “künstliche Eislauffläche”, sprich: Plastik. Was die JU mit dem letzten Punkt meint, bleibt ihr Geheimnis.

Das Oversum kommt nicht vor, hat mit Jugend und zukünftigen finanziellen Handlungsspielräumen vermutlich auch gar nichts zu tun. Aber: “Unter Werner Eickler und der CDU konnten wir in den letzten Jahren eine sehr positive Entwicklung unserer Stadt beobachten.”

Natürlich enthält der Flyer Links zur Website der JU-Winterberg (jüngster Eintrag vom September 2013) bzw. dem Facebook Profil der JU Winterberg (letzter Post vom 3.4.2014).
Update: Am 7. Mai hat die JU Winterberg den Flyer bei Facebook verlinkt.

Der Flyer und die Internetauftritte der Jungen Union Winterberg zeigen, dass sich die jungen Schwarzen nicht politisch artikulieren und über anzüglich, doppeldeutige Sprüche, aus dem Internet eingekaufte Fotos, gemeinsame Feiern und dem zustimmenden „Alles ist gut“ in Richtung der Mutterpartei nicht hinauskommen.

jung. schwarz. angepasst.

Eingänge V – Zeise Hallen in Ottensen

Eingang
Eingang in Hamburg Ottensen (fotos: chris)

Dies ist nicht der offizielle Eingang zu den Zeise Hallen, dem „Event- und Kulturzentrum“ in Hamburg Ottensen. Vermutlich haben hier Kreative eine kreative Türöffnung in die Außenschale der ehemaligen Schiffsschraubenfabrik geschlagen.

In dem historischen Gebäude befinden sich das Zeise Kino,  Institut und Schulen für Theater und Film, Medienunternehmen, Filmproduktionsgesellschaften und Verleihfirmen. Außerdem noch Buchverlage, eine Buchhandlung sowie kleine Galerien, Läden und Restaurants.

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Zeisehallen

Merkwürdige Plakate zur Wahl 2014 – Winterbergs Bürgermeister Werner Eickler

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Seit zwei Tagen plakatiert die CDU Winterberg dieses Plakat in sicherer Höhe, mit regenfestem Plastikschutz. Doch was will uns dieses Plakat eigentlich sagen?

Ein junges Mädchen flüstert unserem Bürgermeister etwas ins Ohr. Sie hält ihre Hand vor den eigenen Mund. Sie schaut nicht, wie es beim Flüstern zu erwarten wäre, auf den Kopf des Bürgermeisters, sondern sie verdreht die Augen und sieht nach rechts oben. Versuchen Sie das mal. So haben vermutlich die wenigsten von uns bisher geflüstert. Warum verdreht das Mädchen die Augen? Steht dort der zu flüsternde Text? Hat sie Angst, dass andere mithören könnten? Wir wissen es nicht.

Werner Eickler schaut mit völlig verklärtem Blick in die Ferne, vorbei am Betrachter. Ob er dem Mädchen überhaupt zuhört, ist nicht zu erkennen. Eine Beziehung zwischen Bürgermeister und Mädchen ist nicht spürbar.

Stille Post spielen die beiden vermutlich nicht, denn dieses Gesellschaftsspiel würde ein höheres Maß an Empathie erwarten lassen. Dass Herr Eickler sich von einem so jungen Mädchen seinen politischen Kurs einflüstern ließe, ist ebenfalls mehr als zweifelhaft. Außerdem macht er nicht den Eindruck, als würde er dem Mädchen überhaupt zuhören.

Der Text: „Einer von uns – mit … Erfahrung, Stärke, Sicherheit.“ trägt auch wenig zum Verständnis des Plakates bei. Passender wäre „Nachdenklich, Visionär, Verträumt“ gewesen, denn so wirkt unser erster Mann. Schließlich muss er viel nachdenken über seine gescheiterten Visionen und Träume. Aber das ist reine Spekulation.

Vermutlich ist es ganz einfach: Kinder auf Wahlplakate schaffen Vertrauen. Dies Vertrauen projizieren wir auf den abgebildeten Politiker und im besten Fall wählen wir ihn anschließend. So wird es sein.

In loser Folge stellen wir besonders inhaltsleere, unpolitische oder witzlose Plakate dieses Wahlkampfes vor.  Bisher nahmen wir Plakate der FDP und der Piraten unter die Lupe.

Merkwürdige Plakate zur Europawahl – die Piraten

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Plakat der Piraten (fotos: chris)

In loser Folge stellen wir besonders inhaltsleere, unpolitische oder witzlose Plakate dieses Europawahlkampfs vor.

Über das Plakat der Piraten haben wir lange nachgedacht – wir konnten es jedoch nicht verstehen. „Ich kann nicht (pinkeln?!), wenn jemand zuschaut.“ In welch  bierseliger Männerrunde ist diese Kombination von Bild und Text entstanden? Oder hat hier eine PR-Agentur gearbeitet?

Der unten abgebildete Junge hat offensichtlich keine Schwierigkeiten damit, wenn ihm jemand beim Pinkeln zuschaut. Worin besteht der Unterschied?

Springbrunnen
Springbrunnen im Berliner Zoo.

Um das Plakat zu verstehen, mussten wir den Slogan googeln und fanden dort folgende Erklärung:

„Überwachung baut Grenzen im Kopf auf und ändert unser Verhalten. Ich kann nicht wenn jemand zuschaut

Ein Plakat nur für Männer?