Junge Union Winterberg – ohne Inhalt, ohne Ideen und sogar ohne eigenes Foto

jung. schwarz. aufgeweckt.

Mit diesem Slogan präsentiert sich die Junge Union Winterberg mit einem Flyer den Erstwählerinnen und Wählern. Der Flyer wurde bislang nicht online gestellt. Die jungen Schwarzen Winterbergs haben ein Foto gewählt, welches sie käuflich im Internet erworben haben. Es heißt „teenage couple standing back to back„.

Der vermutlich von der JU hinzugefügte Schriftzug lautet „Dein erstes Mal“, „erstes Mal“ ist unterstrichen.

Klappt man den Flyer auf, gucken einen die Winterberger Kandidaten und der vermeintlich freche Spruch an:

JU
Auszug aus dem Flyer.

Folgende Forderungen stellt die JU Winterberg auf:

“Wir setzen uns ein für
* eine starke Infrastruktur und schnelles Internet
* einen Skatepark in Winterberg
* eine Kunstlauffläche
* weiter[sic!] finanzielle Handlungsspielräume für die kommenden Generationen”

Bei der Kunstlauffläche handelt es sich um eine “künstliche Eislauffläche”, sprich: Plastik. Was die JU mit dem letzten Punkt meint, bleibt ihr Geheimnis.

Das Oversum kommt nicht vor, hat mit Jugend und zukünftigen finanziellen Handlungsspielräumen vermutlich auch gar nichts zu tun. Aber: “Unter Werner Eickler und der CDU konnten wir in den letzten Jahren eine sehr positive Entwicklung unserer Stadt beobachten.”

Natürlich enthält der Flyer Links zur Website der JU-Winterberg (jüngster Eintrag vom September 2013) bzw. dem Facebook Profil der JU Winterberg (letzter Post vom 3.4.2014).
Update: Am 7. Mai hat die JU Winterberg den Flyer bei Facebook verlinkt.

Der Flyer und die Internetauftritte der Jungen Union Winterberg zeigen, dass sich die jungen Schwarzen nicht politisch artikulieren und über anzüglich, doppeldeutige Sprüche, aus dem Internet eingekaufte Fotos, gemeinsame Feiern und dem zustimmenden „Alles ist gut“ in Richtung der Mutterpartei nicht hinauskommen.

jung. schwarz. angepasst.

12 Gedanken zu „Junge Union Winterberg – ohne Inhalt, ohne Ideen und sogar ohne eigenes Foto“

  1. Warum freuen Sie sich nicht einfach darüber, dass es junge, politisch engagierte Menschen gibt, die versuchen für den Wahlgang zu werben? Anstatt demokratisches Engagement zu loben hauen sie lieber auf die jungen Leute drauf. Vielleicht ist der Flyer inhaltlich wirklich nicht gelungen, aber hier geht es um unsere Demokratie und ehrenamtliches(!) Engagement für unsere Gesellschaft.
    Mit ihrem Kommentar erzeugen sie nur weitere Politikverdrossenheit und nehmen jungen Menschen die Lust, sich für die Gemeinschaft zu engagieren.

  2. Ich kann meinem Vorredner nur unterstützen . Egal zu welcher Partei die jungen Menschen gehören , es ist eine Frechheit, dass Sie permanent junge engagierte Menschen angreifen. Gehört das, als stark Rot angehauchter Blogger, zu fairer Politik ? Und wenn ich sehe wer für diese Seite so alles schreibt , frage ich mich persönlich , ob sich hier nur frustrierte und gescheihterte Kommunalpolitiker treffen ?! Viele ihrer Schreiber kenne ich durch mehr als peinliche Auftritte , vielleicht sollten Sie erstmal selber was schaffen , als jungen motivierten Menschen die Freude an ehrenamtlicher Politik zu nehmen .

  3. @Sabine Seifert
    „….dass Sie permanent junge engagierte Menschen angreifen.“

    Davon habe ich gar nichts mitbekommen. Welche junge und engagierte Leute werden hier permanent angegriffen?

  4. @priathop@squizzy.de

    Ihr Kommentar enthält eine ganze Reihe von Aussagen, die so nicht stimmen:
    – Der Flyer ist kein Versuch „für den Wahlgang zu werben“, sondern ein Werbeflyer der JU, der zur Wahl der CDU aufruft.

    – Die im Flyer abgebildeten „jungen, politisch engagierten Menschen“, die sich „ehrenamtlich“ engagieren, sind Funktionsträger der JU und Kandidaten für den Winterberger Stadtrat. Als solche stehen sie in der Öffentlichkeit und müssen in einem demokratischen Gemeinwesen davon ausgehen, dass sie nicht nur Lob ernten.

    – Politikverdrossenheit ist ein weites Feld, aber einem Kritiker vorzuwerfen, er würde mit seiner Kritik Politikverdrossenheit fördern, ist zumindest erstaunlich. Vielleicht überschätzen Sie den Einfluss dieses Blogs und vielleicht unterschätzen Sie die Bedeutung unterschiedlicher Standpunkte für die Demokratie.

  5. Könnte jemand mal versuchen, die Körpersprache der drei Herren zu deuten!?
    Die beiden JUler mit Händen in den Taschen und zurückgelehnt. Herr Eickler hält seine rechte Hand am Daumen mit der Linken fest.
    Ich versuche mal was.
    JU: leicht überheblich aber ablehnend
    BM: unsicher, muss sich festhalten

    Was meinen sie?

  6. Warum wählen? Warum Wahlwerbung?
    Wer sich an Wahlwerbung für eine bestimmte Partei beteiligt, der macht auch auf die Wahl an sich aufmerksam und tritt für mehr Beteiligung an unserer Demokratie, an unserem Staatswesen ein, ein heutzutage immer wichtiger werdender Dienst an unserem Gemeinwesen, da unsere Demokratie heute mehr denn je durch Nichtwählertum und durch menschenrechts- und demokratiefeindliche Strukturen bedroht wird.

    Darum möchte ich auch hier dazu aufrufen:
    Geht wählen und engagiert euch für die Sache die ihr unterstützt!
    Klebt Plakate, verteilt Flugblätter! Aber macht etwas!
    Tut selbst etwas für euer Land, das so viel für euch tut!
    Deswegen steht selbst auf, anstatt aus der Deckung eures Computers über andere, die sich selber engagieren, nur zu meckern.
    Lebt mit dem System und übernehmt selber Verantwortung in ihm, sei es auch nur durch eure Meinung oder eure Stimme!

    Ich selbst versuche dabei mit gutem Beispiel voran zu gehen, so gut wie es mir eben möglich ist, auch wenn es nicht immer leicht ist.

    Der Flyer selbst sagt ganz offen: „Finde also am 25.05.2014 den Weg ins Wahllokal“; und nennt dafür gute Argumente, eine wichtige Sache, wie ich finde.

    ‚jung. schwarz. aufgeweckt.‘ sehe ich selbst daher als gelungene Kampagne die zum einen zum Wählen aufruft und zum anderen die JU und die CDU gut vertritt und polarisierend um Stimmen für die CDU wirbt ohne sich selbst dabei zu ernst zu nehmen, denn das macht gute Wahlwerbung eben.

    Sicher, wer überzeugen will, wie dieser Flyer, der muss auch mit Kritik rechnen, aber er hat es nicht verdient, dass er persönlich angegriffen und seine Arbeit durch den Dreck gezogen wird:
    „Der Flyer und die Internetauftritte der Jungen Union Winterberg zeigen, dass sich die jungen Schwarzen nicht politisch artikulieren und über anzüglich, doppeldeutige Sprüche, aus dem Internet eingekaufte Fotos, gemeinsame Feiern und dem zustimmenden ‚Alles ist gut‘ in Richtung der Mutterpartei nicht hinauskommen.“
    Das ist schade und fördert tatsächlich die zunehmende Politikverdrossenheit der jungen Generation, und dies vollkommen unnötig.
    Außerdem gibt es durchaus Punkte in denen die JU von der Mutterpartei CDU abweicht, die JU ist z. B. gegen die Rente mit 63, und zwar aus Aspekten der Generationengerchtigkeit.

    @Gabi: So ziemlich alle, die an dem Wahlflyer mitgewirkt haben, die ihn mitgestaltet haben, die ihn verteilt haben. Besonders diejenigen, die dies ohne Bezahlung und ohne selbst zur Wahl zu stehen, aus ihrer eigenen Überzeugung heraus, ja ehrenamtlich getan haben.

    @Elefant: ‚JU stürmt das Rathaus, lässig und cool!‘

    MfG Batman

  7. „Deswegen steht selbst auf, anstatt aus der Deckung eures Computers über andere, die sich selber engagieren, nur zu meckern.“

    Interessant! „batman“ ist also Ihr richtiger Name. Ich hatte irrtümlich angenommen, Sie schrieben aus der Deckung Ihres Computers 😉

    Ansonsten weiß ich von unsereren Autorinnen und Autoren, dass sie erstens selber wählen gehen, zweitens andere zur Wahl aufrufen und sich drittens engagiert für unsere Demokratie einsetzen.

  8. Nur wird das in diesem Artikel leider nicht so ganz … ersichtlich.
    Meine Intention war es keineswegs über sie zu meckern, sondern zu Partizipation in underer Demokratie aufzurufen.
    Was ich nach wie vor auszudrücken versuche, ist der Aufruf, anstatt andere Wahlprogramme durch den Dreck zu ziehen, einfach eigene zu schreiben zu drucken und zu kleben und diese dann, zum Beispiel hier, zu verbreiten. Das ist ja nunmal glaubwürdiger, aber jetzt helfe ich ihnen ja auch noch.

    In diesem Sinne Herr zoom,
    MfG batman (der keinen gesteigerten Wert darauf legt, dass jeder weiß, wessen Alter Ego er ist)

  9. Sehr seltsam, dieser/e Herr/Frau@batmann – aber da zeichnet sich doch so eine Andeutung von Wahlkampf ab. Was man andererorten hier vermisst. Heute wiederum ein Hochglanz-Flyer von dem sehr netten Orstvorsteher Bernhard Selbach im Zeitungsrohr – drehe ich den Flyer allerdings rum, werde ich an eine Diskussion über sogenannte „Schwachmaten“ auch auf dieser Internet-Seite erinnert.
    Blättere ich allerdings die Lokalzeitung WP durch, glaube ich, ich lebe hier in „Wolkenkuckusheim“. Großen Respekt übrigens für die interessante Wahlwerbung der SBL. Originell. Und gut, dass es diese Internet-Seite gibt.

    1. @batman
      Hat die JU-Winterberg ein eigenes Programm zu unseren kommunalpolitischen Themen? „durch den Dreck ziehen“ ist eine typische Schutzbehauptung, die eher ad personam geht als zu argumentieren. Na, ja … Noch was: wer Flugblätter faltet, ist meines Wissens nach nicht automatisch über jede Kritik erhaben 😉 Sollte ich die JU damals bei der Auseinandersetzung über die Tempo-30-Zone überhört haben? Hat die Junge Union mal ihren Vätern und Müttern vorgerechnet, was sie noch in 30 Jahren wegen des Oversums zu zahlen haben? Wie stellt sich die JU die Zukunft der Bildung in Winterberg vor? Ist die JU zufrieden mit der Transparenz politischer Prozesse im Rathaus? Oder hat sie Ideen, etwas zu verbessern?

      @nofretete
      Ich habe hier im Ort den Flyer nicht bekommen. Was steht denn drauf?

  10. Also : Bernhard Selbach, gelernter Maurer und Postbeamter a.D (seit 2000 Mitglied der CDU) und seit 2009 Ortsvorstehr der Kernstadt hat in Foto’s und kurzen Text ganz gut seine Tätigkeit und seine Anliegen dargestellt. Man sieht ihn am Naturdenkmal Rauher Busch, bei Bau der Sportbrunnens in der Pforte, auf dem Winterberger Friedhof vor dem neuen Kreuz, mit den Kindern des DRK-Kindergartens vor einem Holzkrokodil (gebaut und gestiftet) und er hat sich besonders für den Ruhewald eingesetzt. Wer ihn kennt, weiss dass das so ist und er bleibt explizit bescheiden dabei. Und noch ein sehr schönes Foto, welches zeigt, wie er Grundschulkinder durch die Altstadt führt und ihnen die Stadt erklärt. Das wirkt alles sehr lebendig und er setzt sich für das Ehrenamt glaubwürdig ein. Nur die Rückseite – Stereotyp: die altbekannten Fotos von Martin Schnorbus (für Kreistag ) und Werner Eickler für BM Winterberg. Beim BM steht: „Wir sind touristisch die Nr. 1 im Sauerland und eine sehr attraktive Einkaufsstadt mit einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung.“ Und damit alles so bleibt wie in den vergangenen 15 (!) Jahren, bittet er um unser Vertrauen und unsere Stimme.

  11. Ich glaube viele Orte würden sich glücklich schätzen, wenn sie einen so engagierten Ortsvorsteher wie Bernhard Selbach hätten. Nun kann nicht jeder von Natur aus ein Allround-Handwerker sein, aber hin und wieder dreckige Hände (vom Arbeitseinsatz!) würden manchen Kommunalpolitiker in der Realität halten, statt abgehoben von Projekten und Synergien zu faseln.

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