Politische Landschaftspflege in Sundern oder: der Maschmeyer vom Sorpesee*****

Während sich der spanische König Juan Carlos für seine Afrika-Reise ins ferne Botswana bei seinem Volk öffentlich entschuldigt, schreibt ein Bürgermeister im sauerländischen Sundern einen Brief*** an die Mitglieder des Rates seiner Stadt, um sie zu einer Delegationsreise nach Kenia in Afrika einzuladen.

Nun – natürlich lädt nicht der Bürgermeister selbst ein, sondern er macht Werbung für eine vom örtlichen Reiseunternehmer Severin Schulte angebotene Delegationsreise auf den schwarzen Kontinent.

Dort werde eine Firmen-Jubiläumsfeier der Firma Severin Travel Africa aus Sundern unter Teilnahme der deutschen Botschafterin sowie kenianischer Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft ausgerichtet.

Selbstverständlich gäbe es einen kleinen Delegationsrabatt von 150 Euro pro Person. Nach Aussage des Städte- und Gemeindebundes sei die Teilnahme für jedes Ratsmitglied jedoch problemlos möglich.

Dieser Rabatt scheint in der Stadt am Rande des Sorpesees zu Diskussionen geführt zu haben, denn der Bürgermeister betont in seinem Schreiben an die Ratsmitglieder, dass sich der Reiseunternehmer Schulte freuen würde, wenn der Rabatt dem von der Familie Schulte unterstützen Waisenhaus in Mombasa gespendet würde.

Der Bürgermeister schreibt weiterhin wörtlich :

„Ich halte diese Reise für eine gute Möglichkeit, neben der Unterstützung eines engagierten Unternehmers aus Sundern auch die Kontakte innerhalb der Ratsmitglieder zu vertiefen. So würde ich mich freuen, wenn sich – trotz des nicht unerheblichen Reisepreises – möglichst viele zur Teilnahme entschließen könnten.“

Laut Auskunft eines Ratsmitgliedes betragen die Kosten im Einzelzimmer 2140,- (incl. Flug, 5 Übernachtungen HP 4 Sterne Severin Sea Lodge, 2 Übernachtungen VP im Severin Safari Club, incl. Nationalparkgebühren, Transfers, excl. Getränke, weitere Mahlzeiten, Visagebühren, Trinkgelder.

Ich persönlich könnte mir vorstellen, dass man die Kontakte innerhalb der Ratsmitglieder auch preiswerter vertiefen könnte, aber vielleicht verdient man ja in Sundern als Ratsmitglied ordentlich und muss nicht auf den Tausender gucken.

Der Bürgermeister jedenfalls verbleibt in seinem Anschreiben „in der Hoffnung auf zahlreiche Anmeldungen“.

Uns bleibt eigentlich nur der Wunsch, dass die Gruppentherapie des Sunderner Rates von Erfolg gekrönt sein wird.

Passt auf, dass ihr euch nicht die Hüfte brecht, wie dieser Juan Carlos in Botswana.

Und, liebe Sunderaner Bürger, seid nachsichtig. Seid toleranter als die Spanier. Die hatten nämlich mit Unverständnis darauf reagiert, dass der Monarch während der schwersten Wirtschaftskrise in der Geschichte des Landes zu einer kostspieligen Safari nach Afrika aufgebrochen war.

*** Brief Seite 1 und Brief Seite 2

***** die Überschrift ist selbstverständlich völlig überzogen. Weder handelt es sich beim Sunderaner Bürgermeister um Christian Wulff, noch beim Reiseunternehmer Severin Schulte um Carsten Maschmeyer. Es handelt sich vielmehr um eine kleine Provinz-Posse.

MbZ stellt Antrag: keine Grundstücke für Fracking in Meschede

Plakat des Kirchenkreises Arnsberg
Plakat des Kirchenkreises Arnsberg zu einer Informationsveranstaltung in Meschede

Die drei Mescheder-Ratsmitglieder Lutz Wendland, Jochen Senge und Roland Ziemer der Fraktion „Meschede braucht Zukunft“ (MbZ) haben Mitte April 2012 folgenden Antrag gestellt:

„Der Rat der Stadt Meschede beschließt, die Stadt Meschede stellt Konzernen und Unternehmen keine städtischen Grundstücke und Liegenschaften für das Aufsuchen und die Förderung von unkonventionellem Erdgas (Fracking) zur Verfügung.“

Die MbZ begründet den Antrag wie folgt:

„Die Stadt Meschede stellt so unmissverständlich klar, dass sie keine Liegenschaften zur Verfügung stellt, die z.B. als Gelände zur Erdgasaufsuchung und –gewinnung, als Lagerstätten für „Frackwasser“ oder als Zuwegung über städtische Grundstücke in Frage kommen. Mit dem oben formulierten Beschluss spricht sich die Stadt Meschede nochmals deutlich gegen Fracking aus.

Einige Städte und Kommunen in NRW haben bereits ähnliche Entscheidungen getroffen, wie z.B. die Stadt Hagen. Auch der Umweltausschuss der Stadt Essen hat kürzlich empfohlen, Bohrversuche auf städtischen Grundstücken zu
unterlassen.“

Die Mitglieder von MbZ sind optimistisch, dass dieser Antrag die Unterstützung aller Ratsfraktionen findet.

Der Antrag der MbZ-Fraktion als PDF.

NRW Landtagswahlen 2012: Winterberg – die Briefwahlunterlagen können jetzt online geordert werden.

webbriefkasten
Viele Möglichkeiten zum Einwurf der Wahlbriefe gibt es hier in Schweden. (foto: chris)

Ich habe heute die Briefwahlunterlagen Online bei der Stadt Winterberg bestellt.

Alles was ich benötigte, war die blaue Wahlbenachrichtigung zur Landtagswahl 2012. Der ganze Vorgang dauerte nur wenige Minuten.

Auf der blauen Wahlbenachrichtigung befinden sich unten links, unter dem Absender „Stadt Winterberg“ und der URL der Wahlwebsite, die Nummer des  Stimmbezirks und die Wählerverzeichnis-Nummer.

Diese beiden Nummern benötigt man beim Ausfüllen des Antrags am Computer. Den eigenen Namen, das Geburtsdatum und den Wohnort sollte man natürlich auch kennen.

Die Online-Beantragung von Wahlscheinen / Abstimmungsscheinen ist im Zeitraum vom 12.04.2012 08:00 bis 11.05.2012 10:00 möglich.

-> Hier geht es zum Antrag.

Wer nicht in Winterberg, aber im Sauerland wohnt, sollte es hier versuchen.

Umleitung: Vom Anthropozän durch die politischen Ebenen und Hügel NRWs zu einer Woche mit Marylin.

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Ausblicke: Heute Abend von der Ennert (foto: zoom)

Medienspiegel: das Anthropozän nimmt Fahrt auf … wissenslogs

Piraten: Funktioniert Politik wie Wikipedia? … nachdenkseiten

Bochum: Piraten wollen Bürger über Konzerthausbau entscheiden lassen … ruhrbarone

NRW-Wahl: TV-Duell ohne Zuschauer … postvonhorn

Politbarometer Extra zur Wahl in NRW: Rot-Grün weiter mit Mehrheit oder aber “Aufholjagd” der CDU? … pottblog

Wirtschaft und Finanzen: Warum wir ein langfristiges Haushaltsdefizit brauchen … wiesaussieht

Hallenberg/Medebach/Winterberg: weite Wege zu Schuleingangs-untersuchungen … sbl

“Arnsbergs Helden”:  Ausschreibungsfrist wird verlängert … neheimsnetz

Autogasumrüstung: 100.000km und er läuft und läuft und läuft … schwenke

Polittester: Das Sauerland ist Integrationsland … sauerlandblog

Ein Lehrer leidet wie ein Hund: Hermann Ungars Roman “Die Klasse” … revierpassagen

“My week with Marilyn”: Theaterstar trifft Filmstar … wutzeline

NRW-Wahlen 2012 im Hochsauerlandkreis: Ist den Wählerinnen und Wählern „Abgeordnetenwatch“ egal?

Die Meinung der Kandidatinnen und Kandidaten sollten uns nicht Wurst sein. (foto: zoom)
Die Meinungen der Kandidatinnen und Kandidaten der Landtagswahl in NRW sollten uns nicht Wurst sein. (foto: zoom)

Im Internetportal „Abgeordnetenwatch“ haben Wählerinnen und Wähler die Möglichkeit ihren Abgeordneten Fragen zu stellen.

Seit dem 17. April bis zu den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen am 13. Mai 2012 können auch die  Landtagskandidatinnen und – kandidaten öffentlich befragt werden. Alle Fragen und Antworten bleiben nach der Wahl gespeichert und einsehbar.

Interesse:

Das Interesse an dieser Form der öffentlichen Demokratie ist im Wahlkreis II des Hochsauerlandes zur Zeit „0“, in Worten „Null“. Niemandem von den sechs Kandidatinnen und Kandidaten wurde bislang überhaupt eine Frage gestellt.

Im Wahlkreis I geht es zwar bescheiden, aber vergleichweise munterer zu. Allen Kandidaten (es sind nur Männer) wurden Fragen gestellt. Drei Kandidaten haben die Frage beantwortet, drei nicht.

Geantwortet haben:

Daniel Wagner, Piratenpartei,  hat zwei Fragen erhalten und auch beantwortet. Themen sind die Bildungspolitik G8/G9 und das „Programm der Piraten“

Jürgen Meyer, GRÜNE, hat eine Frage beantwortet. Thema ist die Bildungspolitik G8/G9.

Friedhelm Walter, FDP, ebenfalls eine Frage, eine Antwort. Thema ist die Bildungspolitik G8/G9.

Da die identische Frage zur Bidlungspolitik von einem einzigen Wähler gestellt wurde, ist eine kleine Vergleichbarkeit der Antworten  gegeben. Die Frage „Wie stehen sie zu dem Thema G8 und G9? Was würden sie im Bildungsbereich unternehmen, wenn sie gewählt werden? “ fnde ich persönlich interessant.

Bislang nicht geantwortet haben:

Klaus Kaiser, CDU, hat zwei Fragen erhalten, aber keine beantwortet. Thema über die „G8/G9-Frage“ hinaus sind die Abgeordnetendiäten.

Helmut Meinaß, Die Linke, eine Frage (G8/G9), keine Antwort.

Gerd Stüttgen, SPD, eine Frage (G8/G9), keine Antwort.

Fazit:

Gerade im großflächigen, oft dünn besiedelten Hochsauerlandkreis ist es schwer, die Aussagen der Kandidatinnen und Kandidaten „live“ auf Wahl-Veranstaltungen gegeneinander abzuwägen. Ich würde mir daher wünschen, dass das Instrument „Abgeordnetenwatch“ von den Wählerinnen und Wählern intensiv genutzt wird.

Das Oversum macht auf … Donnerstag, 17. Mai: Tag der Offenen Tür

Das PPP-Projekt "Oversum" in Winterberg wird eröffnet. (foto: zoom)
Das PPP-Projekt "Oversum" in Winterberg wird eröffnet. (foto: zoom)

Meldung der Stadt Winterberg:
„Nach mehr als zehn Jahren Planung und zwei Jahren Bauzeit ist es endlich soweit: Das OVERSUM Vital Resort in Winterberg öffnet seine Türen. Für rund 35 Millionen Euro ist ein Leuchtturmprojekt für das gesamte Sauerland entstanden.

Am Mittwoch, 16. Mai, werden Stadt, Investor und Betreiber das OVERSUM Vital Resort im Rahmen einer Feierstunde seiner offiziellen Bestimmung übergeben.

Einen Tag später, am Donnerstag, 17. Mai, sind Bürger und Gäste zu einem Tag der Offenen Tür eingeladen, um alles kennenzulernen.“

Quelle: Facebook

Umleitung: von elitärer Menschenfeindlichkeit bis zum Pflegedienst „Humanitas“.

Bevor du dich aufregst kannst du hier beim Laufen durch den Buchenwald die Seele baumeln lassen. (foto: zoom)
Bevor du dich aufregst kannst du hier beim Laufen durch den Buchenwald hoch über dem Negertal die Seele baumeln lassen. (foto: zoom)

„Elitär motivierte Menschenfeindlichkeit“: Gute Argumente und Anregungen zur unsäglichen „Integrationsdebatte“, die mit den Polemiken von Thilo Sarrazin einen traurigen Höhepunkt erlebt hat … antjeschrupp

Guttenberg oder der „Sieg der Wissenschaft“? War Guttenbergs Fall tatsächlich jener „Sieg der Wissenschaft“ über die Politik, als der er gefeiert wurde? Und wie sehen die Folgen und Konsequenzen im Feld der Wissenschaft wie der Politik heute aus? … blaetter

Anatol Stefanowitsch – Sprachbrocken 15: „…hätte das nicht den Vorteil, dass die Unterrichtszeit, die sonst auf das Erlernen einer toten Sprache verschwendet würde, für Nebensächlichkeiten wie moderne Fremdsprachen zur Verfügung stünde, an denen man modellhaft lernen könnte, wie man sich mit Menschen aus anderen Ländern und Kulturen unterhält?“ … stephanurbach

Netzforschen: „Am Anfang jeder Forschung steht das Staunen. Plötzlich fällt einem etwas auf.“ … cspannagel

Photographie: Klicken, Blättern, Entdecken … heikerost

NRW-CDU: Ritt auf der Rasierklinge … postvonhorn

Was ist ein Algorithmus? Zunächst einmal: Ein „Algorithmus“ ist nichts anderes als ein Berechnungsverfahren. Jedes Kind lernt in der Schule einen Algorithmus, wie man z.B. „schriftlich“ ganze Zahlen addiert, multipliziert oder dividiert … scilogs

Das neue Ruhrbarone Reportage-Magazin liegt am Bahnhof: Aber, manchmal muss man nachsehen. Dann steht es nicht bei den Magazinen, sondern bei den Regionalbüchern … ruhrbarone

Kunst per Klick: Museen sind wunderbar. Sie sind wichtig und unverzichtbar als Orte, an denen Kunst und Kultur gesammelt, sichtbar gemacht und manchmal auch erklärt wird … wutzeline

Carmen Losmann: “Work hard – play hard” erzählt von Team Buildings und kreativer Ausbeutung … sauerlandblog

Wie sich Pflegedienste nennen: „Humanitas, Humanika, HU-MA, Harmonica, Angelus, Domus, Visita, Sanitas, Prosano, pro sana, Procura, Curatio, Manus, Sensorium, Philantrop (sic! Es fehlt das zweite „H“, als sei man in traurigen Tropen gelandet)“, erklärt Bernd Berke in den … revierpassagen

Landtagswahl 2012: die Direktkandidaten für den Hochsauerlandkreis

Meschede. Die Direktkandidaten, die sich bei der Wahl am 13. Mai für den Landtag bewerben, stehen fest. Der Hochsauerlandkreis ist in zwei Wahlkreise aufgeteilt.

Im Wahlkreis 124 (Hochsauerlandkreis I), zu dem die Städte Arnsberg, Sundern, Schmallenberg sowie die Gemeinde Eslohe zählen, wurden zugelassen:

Klaus Kaiser(Arnsberg, CDU)
Twitter: http://twitter.com/#!/KlausKaiserCDU
Facebook: http://www.facebook.com/klaus.kaiser.arnsberg
Website: http://www.kaiser-cdu.de/

Gerd Stüttgen (Arnsberg, SPD)
Twitter:
Facebook: http://www.facebook.com/GerdStuettgenSPD
Website: http://www.gerd-stuettgen.de/index.php?menu=1

Jürgen Meyer (Schmallenberg, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Twitter:
Facebook:
Website:

Friedhelm Walter (Arnsberg, FDP)
Twitter:
Facebook:
Website:

Helmut Meinaß (Arnsberg, DIE LINKE)
Twitter:
Facebook:
Website:

Daniel Wagner (Arnsberg, PIRATEN)
Twitter: http://twitter.com/#!/_einstein_
Facebook: http://www.facebook.com/aOneStone
Website:

Im Wahlkreis 125 (Hochsauerlandreis II) mit den Städten Meschede, Brilon, Marsberg, Winterberg, Olsberg, Hallenberg, Medebach sowie der Gemeinde Bestwig wurden zugelassen:

Matthias Kerkhoff (Olsberg, CDU)
Twitter:
Facebook: http://www.facebook.com/MatthiasKerkhoffCDU
Website: http://www.matthias-kerkhoff.de

Ferdinand Wiegelmann (Olsberg, SPD)
Twitter: http://twitter.com/#!/FerdiWiegelmann
Facebook: http://www.facebook.com/profile.php?id=100002677940969
Website: http://ferdi-wiegelmann.de/

Martina Wolf (Arnsberg, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Twitter:
Facebook: http://www.facebook.com/profile.php?id=100003671875468
Website:

Nancy Schmidt (Meschede, FDP)
Twitter:
Facebook: http://www.facebook.com/profile.php?id=100000752969129
Website:

Tanja Wiese (Meschede, DIE LINKE)
Twitter: http://twitter.com/#!/sozialesHSK
Facebook:
Website:

Florian Otto (Brilon, PIRATEN)
Twitter: http://twitter.com/#!/c2h5oh1
Facebook: http://www.facebook.com/ethansmusic
Website: http://c2h5oh1.wordpress.com/

Christa Hudyma (FREIE WÄHLER)
Twitter:
Facebook:
Website: http://www.christa-hudyma.de/

Weitere Einzelheiten zu den Kandidaten, vor allen Dingen Kommunikationsmöglichkeiten  wie Twitter, Facebook, Website etc., werden wir so bald wie möglich zu ergänzen versuchen.

HSK II: SPD eröffnet ihr Wahlkampfbüro. Fünfzig Minuten mit dem Kandidaten Ferdi Wiegelmann.

Schräg vom Olsberger Rathaus: das Wahlkampfbüro der SPD HSK II mit (von links) Peter Rosenfeld, Irmgard Sander, Ferdi Wiegelmann, Sascha Pletenecky, Ralf Wiegelmann und Jürgen Kröger (vorn). (foto: zoom)
Schräg gegenüber vom Olsberger Rathaus: das Wahlkampfbüro der SPD HSK II mit (von links) Peter Rosenfeld, Irmgard Sander, Ferdi Wiegelmann, Sascha Pletenecky, Jürgen Kröger und Ralf Wiegelmann (foto: zoom)

Heute Abend hat die SPD ihr Büro für die Landtagswahlen 2012 offiziell eröffnet.

Da ich sowieso bei ALDI einkaufen musste, habe ich die Gelegenheit wahrgenommen, ein paar Facebook-Freunde (Dirk Wiese, Ralf Wiegelmann) mal endlich in Natura zu betrachten und mich mit Ferdi Wiegelmann, dem Kandidaten der SPD für den Wahlkreis II (Bestwig, Brilon, Hallenberg, Marsberg, Medebach, Meschede, Olsberg und Winterberg), zu unterhalten.

Aus geplanten zehn Minuten mit „kurz zur Bildungspolitik und drei allgemeinen Zielen“ wurde dann ein fast einstündiges Gespräch.

Das Destillat:

Mit dem Thema „Schulpolitik“ habe ich Ferdi Wiegelmann gewissermaßen „überfallen“. Ich schilderte ihm meine Eindrücke aus Gesprächen mit Eltern und Lehren und dem Misstrauen gegenüber der neuen Schulform Sekundarschule, erzählte von Bedenken, dass die alte „Realschule Olsberg“, durch den Zusammenschluss mit der Hauptschule zur „Sekundarschule Olsberg“ nach unten gezogen würde. Da kamen wir beiden nicht auf einen Nenner, der Einstieg war falsch. Mea Culpa.

Wiegelmann bewertete die Sekundarschule positiv, da in ihr mehr als 50 Prozent des Gesamtschulgedankens enthalten seien. Die neue Schulform sei ein tragfähiger Kompromiss.

Seine eigenen politischen Ziele und Möglichkeiten will der Diplom Volkswirt und Kaufmann in der Entwicklung eine Entschuldungskonzepts für Land und Kommunen verwirklichen. Mit der der kommunalen Kreditaufnahme könne es so nicht weiter gehen: „Wir brauchen ein Konzept, das überparteilich von Ökonomen, Stiftungen und Universitäten erarbeitet wird.“

Der ländliche Raum, gefangen im demografischen Wandel, müsse entgrenzt werden. Breitbandanbindungen seien dazu unverzichtbar. Diese Strukturen könnten die Privaten in den entlegenen Räumen des HSk nicht schaffen. Die Infrastruktur müsse zentral durch eine Landesgesellschaft für Breitband in NRW umgesetzt werden.

Das Sauerland müsse zu einer Wirtschaftsregion entwickelt werden, in der nicht nur die traditionell gut aufgestellten Betriebe eine Rolle spielten, sondern auch innovative Zukunftstechnologien, Gründer die in Verzahnung mit Universitätswissen, wie es auch an der FH Meschede angesiedelt sei, die Wertschöpfung der heimischen Wirtschaft ankurbelten.

Die wilde Gründungswelle wie er sie auf der CEBIT, bei Projekten des Fraunhofer Instituts oder BAND erlebt habe, sei bislang am Hochsauerland vorbei gerollt.

Zum Anschub und zur Entwicklung benötige man eine Regionalfond Sauerland, an dem sich Volksbanken, Sparkassen, Stiftungen beteiligen sollten. „In der NRW-Förderbank warten 60 Millionen Euro darauf abgerufen zu werden.“

Über seine politischen Gegner wollte sich Ferdi Wiegelmann nicht äußern, freut sich aber auf die Diskussion mit den Piraten.

Er selbst habe immerhin als Geschäftsführer einem innovativen Technologieunternehmen mit 460 Ingenieuren vorgestanden, aus dem sechs Professoren hervorgegangen seien.

Heute arbeite Ferdi Wiegelmann als selbstständiger Unternehmensberater in der Sparte Finanzierungskonzepte.

Als SPD-Kandidat ist Ferdi Wiegelmann im Internet an folgenden Orten zu finden:

Twitter: @FerdiWiegelmann https://twitter.com/#!/FerdiWiegelmann

Facebook: http://www.facebook.com/profile.php?id=100002677940969

Website: http://ferdi-wiegelmann.de/

Wir selbst haben auf Twitter eine Kandidatenliste für den HSK erstellt: https://twitter.com/#!/hskzoom/landtagswahlennrw2012

Der Hash-Tag für unseren Wahlkreis ist #hsk2