Rundbrief Christine-Koch-Mundartarchiv SAUERLAND

Zur PDF-Datei bitte auf das Bild klicken. (quelle: peter buerger)
Zur PDF-Datei bitte auf das Bild klicken. (quelle: peter buerger)

Sehr geehrte Damen und Herren,
laiwe Frönne – Mannsluie un Frauluie,

zum „neuen Kirchenjahr“ hier ein Rundbrief des Christine-Koch-Mundartarchivs am Museum Eslohe.

a) Im Anhang finden Sie als PDF eine Übersicht zu den in diesem Jahr erschienenen „Quellen-Büchern“ zur Sauerländischen Mundartartliteratur (Text vorab aus: Esloher Museumsnachrichten 2016): gefördert je mit 500,- € durch die Rottendorf-Stiftung (bislang 2 Bände), die Nyland-Stiftung (1 Bd.), die Carl-Toepfer-Stiftung – Hamburg (1 Bd.) und den Heimatbund Sundern (Gesamtausgabe Franz Nolte). Eine breite Weitergabe des PDF per Email oder auch die Einstellung auf Internetseiten ist sehr erwünscht.

b) Als Eigenwerbung, die mir natürlich „etwas peinlich“ ist, sei auf die Radiosendung „Sauerlandporträt“ an diesem Sonntag hingewiesen (unten nach dem Strich). Ich nehme an, dass der liebenswürdige Moderator Markus Hiegemann aus dem sehr langen und kurzweiligen Radiogespräch nicht alle widerborstigen Passagen – es ging nur nachrangig um die plattdeutsche Arbeit – herausnehmen musste.

c) Vor Weihnachten können wir alle EmpfängerInnen dieses Rundbriefes noch mit einem plattdeutschen daunlot-Beitrag aus dem Kreis Olpe überraschen, die dank Albert Stahl zustande kommt. – Bei dieser Gelegenheit wird aber angesichts der Militarisierung der Weltverhältnisse auch Werbung erfolgen für zwei aktuelle Buch-Neuerscheinungen zum Projekt „Friedenslandschaft Sauerland“, die eine Gabe von Prof. Josef Wiesehöfer (Kiel) und eine durch den Rottendorfpreis ermöglichte „Atempause“ möglich gemacht haben.

d) Hinweise auf Neuerscheinungen und plattdeutschen Initiativen in der Region sind bis dahin – und später – noch sehr erwünscht. Das neue plattdeutsche Wörterbuch für Brilon-Alme (Caspar C. Lahme; in Zusammenarbeit mit Dr. Werner Beckmann von dem uns befreundeten Mundartarchiv Sauerland) wird in der Zeitschrift Sauerland Nr. 4/2016 besprochen:

Caspar Lahme, in Zusammenarbeit mit Dr. Werner Beckmann: Plattdeutsches Wörterbuch für Alme. Brilon: Podszun Verlag 2016. [267 Seiten; fester Einband; Preis 24,90 €; ISBN 978-3-86133-832-1]

Wer die Zeitschrift nicht bezieht, kann die Rezension per Email anfordern (info@sauerlandmundart.de).

Aufgrund meiner „anti-völkischen“ – katholisch-weltkirchlich ausgerichteten – Publikationen zur Regionalgeschichte bekomme ich bisweilen sehr gehässige Rückmeldungen. Für die vielen freundlichen Zuschriften der letzten Wochen möchte ich mich umso mehr herzlich bedanken. Menschen werden ermutigt durch andere Menschen …

guettgohn

peter bürger
(christine-koch-mundartarchiv am museum eslohe)
www.sauerlandmundart.de

***********

RADIO AM SONNTAG
Sauerländer Köpfe: Peter Bürger

Hochsauerlandkreis / Eslohe. Er ist jüngst mit dem landesweiten Rottendorf-Preis für niederdeutsche Sprache im „Westfälischen Literaturmuseum – Haus Nottbeck“ in Oelde-Stromberg ausgezeichnet worden. Peter Bürger ist Theologe, Publizist und Mundartforscher. Er begründete das Christine-Koch-Mundartarchiv und prägt es bis heute. Grund genug für den Radio-Moderator Markus Hiegemann in der Radio-Reihe „Hiegemann unterwegs…“ diesen „Sauerländer Kopf“ zu interviewen. Während der zweistündigen Radiosendung der Hochsauerlandwelle berichtet Bürger nicht nur über sein Leben als Mundartforscher. Auch der Kreisheimatpfleger des Hochsauerlandkreises, Hans-Jürgen Friedrichs, ist mit von der Partie und kommt in der Radiosendung zu Wort. Sie geht im Bürgerfunk von Radio Sauerland am Sonntag, dem 27.11.2016 von 19 bis 21 Uhr auf Äther – und ist in Marsberg und Umgebung über die UKW-Antennen-Frequenzen 94,8, 96,2 oder 106,5 MhZ bzw. über die Kabel-Frequenz 107,4 MhZ zu hören. Alternativ und weltweit kann sie am Sonntag Abend über das Webradio von www.RadioSauerland.de mitverfolgt werden (Menü rechts oben: „Sie hören“, ab 19 Uhr).
[NACH: pressemeldung http://www.marsberger-geschichten.de/]

Pressemitteilung: Dirk Wiese zu Gast bei der SPD in Medebach

Dirk Wiese zu Gast in Medebach. (foto: spd)
Dirk Wiese zu Gast in Medebach. (foto: spd)

Meschede. (spd_pm) Am kommenden Sonntag, 27. November, wird der heimische Bundestagsabgeordnete, Dirk Wiese, ab 10 Uhr als Gast an der Mitgliederversammlung der SPD in Medebach teilnehmen.

Auf der Tagesordnung steht dabei ein aktueller Bericht aus Berlin. „Die Entscheidung für Frank-Walter Steinmeier als Bundespräsident, die Wahlen in Land und Bund 2017, aber auch ein Bericht über laufende Gesetzgebungsverfahren bieten viele Anknüpfungspunkte für die Diskussion“, so Dirk Wiese.

——————

Aktuelle Informationen vom Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese sowie über die SPD im Hochsauerland befinden sich im Internet unter www.dirkwiese.de und unter www.hsk-spd.de

SPD-Agentur will Lobbydienste weiterhin anbieten

Vorher - nachher. (screenshot: lobbycontrol)
Vorher – nachher. (screenshot: lobbycontrol)

Berlin. (pm_lobbycontrol) Die umstrittene SPD-Agentur NWMD hält, so die Watchdog Organisation LobbyControl, offenbar daran fest, als Lobbydienstleister zu arbeiten.

Auf ihrer Webseite führe die Agentur den Bereich „Politische Beratung“ weiter als Dienstleistung auf. Allerdings habe sie die Beschreibung, was sich dahinter verbirgt, im Zuge der von Frontal21 aufgedeckten Sponsoringaffäre gekürzt.

Siehe auch hier im Blog.

Bis gestern stand auf der NWMD-Webseite unter der Rubrik „Politische Beratung“:

„Wir haben ein Netzwerk. Und wir nutzen es. Wir öffnen Türen – und
bringen Menschen zusammen, die sich etwas zu sagen haben.“

Heute findet sich dort nur noch die knappe Aussage:

„Wir bringen Menschen zusammen.“

Screenshots der NWMD-Webseite findet man bei LobbyControl hier.

LobbyControl wiederholt seine Forderungen:

„Eine SPD-Tochterfirma darf keine Lobbydienstleistungen anbieten – und zwar dauerhaft. Denn Interessenskonflikte sind bei einer parteieigenen Lobbyagentur vorprogrammiert. Die SPD muss das gesamte Angebot ihrer Agentur NWMD im Bereich politische Beratung sofort stoppen und alle Informationen über die gesponsorten vorwärts-Gespräche offenlegen.“

LobbyControl begrüßt, dass die Deutsche Gesellschaft für Politikberatung (degepol) das Vorgehen der Agentur NWMD vor den Deutschen Rat für Public Relations bringt:

http://www.degepol.de/pressemitteilungen/degepol-bringt-das-vorgehen-der-agentur-nwmd-in-ein-rgeverfahren-vor-den-deutschen-rat-fr-public-relations-und-fordert-erneut-den-interessenbeauftragten-beim-deutschen-bundestag23.11.2016

Vor allem aber bedürfe es endlich klarer gesetzlicher Regeln für das Parteiensponsoring. Die Parteien müssten dringend die seit Jahren bekannten Regelungslücken schließen. Dazu zählten ein Verbot der käuflichen Kontaktvermittlungen von Parteien und Transparenzregeln. Hier müsse die Große Koalition handeln.

Utopia. Ein biographisch-dokumentarisches Theaterprojekt mit einer interkulturellen Gruppe junger Erwachsener am 25., 26. und 27.11.2016 um 20 Uhr in der Kulturschmiede Arnsberg

Utopia Ein biographisch-dokumentarisches Theaterprojekt mit einer interkulturellen Gruppe junger Erwachsener (foto: jürgen bechtloff)
Utopia. Ein biographisch-dokumentarisches Theaterprojekt mit einer interkulturellen Gruppe junger Erwachsener (foto: jürgen bechtloff)

Arnsberg. (teatron_pm) Von Mai bis September diesen Jahres haben 14 junge Leute mit deutschen, italienischen, syrischen, marokkanischen, kurdischen und palästinensischen Wurzeln ihr ganz eigenes Theaterstück entwickelt und es in der Kulturschmiede Arnsberg präsentiert.

Sie erzählen über ihr Leben, beschreiben ihre Träume und entwerfen ihre Utopien – in Szenen, Liedern und choreographierten Tanzeinheiten, professionell begleitet vom TEATRON-Team. Es ist eine bewegende Collage entstanden, die über Grenzen hinweg schaut, für gegenseitiges Verstehen wirbt und Wege in eine gemeinsame Zukunft entwirft.

Wegen der großen Resonanz und zahlreichen Nachfragen wird das Theaterstück nun nochmals am 25., 26. und 27.11.2016 um 20 Uhr in der Kulturschmiede Arnsberg gezeigt.

Karten in den Stadtbüros Arnsberg, Tel. 02931 – 8931143 und an der Abendkasse in der KulturSchmiede, Apostelstr. 5, Alt-Arnsberg.

Es spielen, singen, malen und tanzen:

Nushin Abdulla, Rami Al Khooli, Doaa al-Kayed, Mohammed Azzam, Atreju Bitter, Silas Eifler, Bahram Mohamad, Christian Mono, Abdulrazzak Shaker, Omar Shaker, Vivien Schulte, Christina Stöcker, Chiara Werthmann, Justin Weers

Regie: Yehuda Almagor, Dramaturgie: Ursula Almagor, Choreographie: Manuel Quero, Musikalische Leitung: Silas Eifler, Bühnenbild: Daniel Almagor, Theaterpädagogik: Christina Stöcker, Illustration und Grafikdesign: Daniel Almagor

In Kooperation mit dem Kulturtrichter Sundern Allendorf und dem Markes Haus Meschede Eversberg

Weitere Informationen unter: www.teatron-theater.de

Pressemitteilung: LobbyControl kommentiert den von Frontal21 aufgedeckten Sponsoring-Skandal der SPD

Berlin, 22. November 2016. (pm_lobbycontrol) Das ZDF-Magazin Frontal21 berichtet, dass die SPD-Agentur Network Media GmbH Unternehmen und Lobbyisten für hohe Geldbeträge exklusive Gespräche mit Spitzenpolitikern wie Justizminister Maas, Arbeitsministerin Nahles, Umweltministerin Hendricks oder Fraktionschef Oppermann anbietet.

LobbyControl kommentiert:

„Die SPD bietet ihr Spitzenpersonal wie eine Ware feil und verschafft zahlungskräftigen Lobbyisten damit exklusiven Zugang zur Politik. Damit ist eine Grenze überschritten. Politik darf nicht käuflich sein oder auch nur den Anschein erwecken, käuflich zu sein. In Zeiten des zunehmenden Vertrauensverlustes in die etablierten Parteien ist das Gift für unsere Demokratie“, sagt Christina Deckwirth, Campaignerin bei LobbyControl.

LobbyControl weist darauf hin, dass Transparenzlücken im Parteiengesetz Skandale wie diesen begünstigen. Insbesondere das Parteiensponsoring ist ein Schlupfloch für intransparente Geldflüsse an Parteien. „Das Sponsoring ist so etwas wie die Dunkelkammer der Parteienfinanzierung in Deutschland. Dieser Missstand ist seit Jahren bekannt. Trotzdem blockieren Union und SPD Transparenz und klare Regeln in diesem Bereich. Das ist der eigentliche Skandal“, sagt Annette Sawatzki, Expertin für Parteienfinanzierung bei LobbyControl.

LobbyControl fordert die Bundesregierung auf, das Parteiensponsoring klar zu regeln. Drei Punkte sind dafür zentral:

  • Verbot der käuflichen Kontaktvermittlung für Parteien, auch nicht über parteieigene Firmen oder assoziierte Vereine.
  • Schlupfloch Parteisponsoring schließen: Sponsorzahlungen müssen ebenso wie Parteispenden offengelegt werden. Beträge ab 10.000 Euro sollten unverzüglich und ab 2.000 Euro in den Rechenschaftsberichten der Parteien veröffentlicht werden.
  • Transparenz auch für Dritte: Wer Spenden oder Sponsorgeld einnimmt, um Veranstaltungen oder Werbemaßnahmen zugunsten einer Partei durchzuführen, muss denselben Transparenzregeln unterworfen sein wie die Parteien selbst.

„Momentan ist völlig undurchsichtig, welche Sponsoren wieviel Geld an die Parteien zahlen – und wofür. Union und SPD tragen die politische Verantwortung für diesen neuen Höhepunkt in einer ganzen Reihe von Sponsoraffären und müssen noch vor der Bundestagswahl endlich klare Regeln verabschieden“, sagt Sawatzki.

Hintergrund:

  • Frontal21 berichtet in seiner heutigen Ausgabe, dass eine SPD-Firma Lobby-Treffen mit Bundesministern und anderen Spitzenpolitikern zum Kauf anbietet. Im Angebot sind Termine mit Justizminister Heiko Maas, Arbeitsministerin Nahles, Fraktionschef Thomas Oppermann. Die Treffen sind nicht öffentlich. Preisspanne: zwischen 3 und 7.000 und plus Mehrwertsteuer. Mehr dazu findet sich auf www.heute.de
  • Die SPD hat bereits in der Vergangenheit exklusive Gespräche mit ihrem Personal für viel Geld angeboten. Erinnert sei an die 2010 bekannt gewordenen Kamingespräche, welche die SPD-Zeitung „Vorwärts“ damals gegen Schaltung von bis zu 18.000 Euro teuren Anzeigen seinen Kunden vermittelte.
  • Die jetzt aufgedeckten Fälle erinnern an die „Rent-a-Rüttgers“-Affäre 2010. Damals hatte die nordrhein-westfälische CDU Gesprächs- und Fototermine mit dem damaligen Ministerpräsidenten Rüttgers an zahlungskräftige Sponsoren verkauft. Trotz heftiger Kritik, unter anderem von Angela Merkel und Norbert Lammert, hat die Union gesetzliche Neuregelungen seitdem stets verhindert.
  • SPD-Politiker Thomas Oppermann hatte Rüttgers damals heftig kritisiert und von einer „Bananenrepublik“ gesprochen. Die Botschaft von Rent-a-Rüttgers sei: „Wir sind der Staat, ihr könnt uns kaufen“. Heute steht Oppermann selbst auf der Angebotsliste der SPD-eigenen Lobbyagentur.

————————————-

Weitere Informationen

Zwei Neuerscheinungen „Mundart Sauerland“

Die neue Sauerländische Mundart-Anthologie ist erschienen. (bild: buchcover)
Die neue Sauerländische Mundart-Anthologie ist erschienen. (bild: buchcover)

Sehr geehrte Damen und Herren,

nachfolgend weisen wir auf zwei Neuerscheinungen hin:
a) 5. Buch-Band der „Sauerländischen Mundart-Anthologie“
b) Die neue Internetsammlung zu Jupp Balkenhol vom Möhnesee.

DANKSAGUNG: All die vielen Frauen & Männer, die durch Zusendungen, Hinweise und eigene Beiträge unser plattdeutsches Literaturprojekt bislang gefördert haben, sollten die Verleihung des Rottendorf-Preises 2016 ebenfalls als Würdigung ihrer Beiträge betrachten. Persönlich bedanke ich mich von Herzen für alle Glückwünsche, Zeichen der Mitfreude und Ermutigungen.

Mit bestem Gruß – guettgohn
peter bürger
www.sauerlandmundart.de

*********************************************

DER NEUE BUCHBAND

Sauerländische Mundart-Anthologie.
Fünfter Band:
Verstreute und nachgelassene Gedichte 1919-1933.
Buchfassung ISBN: 978-3-7412-7153-3
(Paperback, 472 Seiten; 15,90 €)
Norderstedt: BoD 2016.

Überall im Buchhandel – ohne Portokosten – bestellbar.

Eine regionale ‚Mundartliteraturgeschichte‘ sollte nicht nur entlang der einschlägigen Buchveröffentlichungen geschrieben werden. Ein Großteil der plattdeutschen Schreibkultur hat sich in Zeitungen, Zeitschriften und Kalendern niedergeschlagen. Zahlreiche Manuskripte im Archiv verweisen außerdem auf das große Feld von Sprachzeugnissen, die zu Lebzeiten der Verfasser nie zum Druck gelangten.

Der fünfte Band der ‚Sauerländischen Mundart-Anthologie‘ erschließt „verstreute und nachgelassene Gedichte“ der Weimarer Zeit. Insgesamt 255 Texte von über 80 Autoren und Autorinnen aus dem Kreis Olpe, dem Hochsauerland, dem Märkischen Kreis und dem Kreis Soest enthält die vorliegende Sammlung. Der Blick auf die südwestfälische Dichterlandschaft weitet sich. Liebhaber der plattdeutschen Lyrik werden Verse entdecken, die sie nicht mehr missen möchten.

Die Herausgabe dieses Bandes ist der Mundartautorin Anna Feldmann aus Bremscheid bei Eslohe anlässlich ihres 95. Geburtstages gewidmet.

Die Erarbeitung wurde gefördert mit 500,- Euro durch die „Carl Toepfer-Stiftung – Hamburg“.

*******************************************
IM INTERNET:
DAS NEUE „DAUNLOT“ MIT TEXTEN VON JUPP BALKENHOL

Jupp Balkenhol vom Möhnesee: Plattdeutsche Zeitungsbeiträge vom
17. Dezember 2014 bis zum 28. Oktober 2016. = daunlots. internet-beiträge des christine-koch-mundartarchivs am museum eslohe. nr. 85. Eslohe 2016.
http://www.sauerlandmundart.de/pdfs/daunlots%2085.pdf

Zur Einleitung enthält diese neue Sammlung ein Interview mit dem Mundartautor.

—————————
peter bürger
peter@friedensbilder.de
www.sauerlandmundart.de
www.friedensbilder.de

Piratenpartei im HSK fordert mehr Investitionen in IT-Fachkräftegewinnung

wordle20161116Meschede/Arnsberg. (piraten_pm) Eine am 16.11.2016 veröffentlichte Untersuchung[1] des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hat ergeben, dass bei der Fachkräftegewinnung von IT-Experten im ländlichen Raum erhebliche Probleme bestehen.

Mit gerade einmal 15 akademischen IT-Berufen auf je 10.000 Beschäftigte liegt der Hochsauerlandkreis mit vielen anderen ländlichen Kreisen am unteren Ende der Rangskala. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 75 IT-Experten je 10.000 Beschäftigten.

Die Piratenpartei im Hochsauerlandkreis weist auf Ihre Pläne hin, IT-Fachkräfte im Hochsauerlandkreis zu halten und zu gewinnen.

Neben dem Breitbandausbau zählen weitere Investitionen wie Start-Up-Förderung, Open-Data in den Kommunen und die Förderung von quelloffener Software innerhalb der Verwaltung zu wichtigen Signalen in die Digitalwirtschaft. Darüber hinaus muss das Engagement in digitale Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten massiv verstärkt werden.

„Wir wollen weiterhin, dass der Hochsauerlandkreis zu einem der attraktivsten Standorte in der Digitalwirtschaft wird und als Vorreiter wichtige Themen anpackt. Denn nicht nur reine IT-Unternehmen sind auf Fachkräfte aus der Region angewiesen. Auch viele mittelständische Betriebe aus dem Hochsauerlandkreis werden in Zukunft auf massive Probleme stoßen, geeignete Arbeitskräfte zu gewinnen und zu halten“, so Kreistagsmitglied Daniel Wagner.

———————-

[1] Studie des Institut der deutschen Wirtschaft Köln – http://www.iwkoeln.de/studien/iw-kurzberichte/beitrag/312596

Schienengipfel bei der SPD-Bundestagsfraktion- Impulse für ein „Schienenpaket 2030“

Wilfried Schiwek von den Eisenbahnfreunden der Oberen Ruhrtalbahn und Dirk Wiese (MdB) in Berlin. (foto: spd)
Wilfried Schiwek von den Eisenbahnfreunden der Oberen Ruhrtalbahn und Dirk Wiese (MdB) auf dem „Schienengipfel“ in Berlin. (foto: spd)

Berlin. (spd_pm) Die SPD-Bundestagsfraktion hatte am 9. November zu einem „Schienengipfel“ in den Deutschen Bundestag eingeladen. Dort wurde das Impulspapier „Mehr Verkehr auf die Schiene – die Politik ist am Zug“ vorgestellt. Es enthält konkrete Maßnahmen für einen „Schienenpakt 2030“.

Aus dem Sauerland waren auf Einladung von Dirk Wiese (MdB) auch Wilfried Schiwek von den Eisenbahnfreunden der Oberen Ruhrtalbahn in Berlin vor Ort sowie Vertreter von DB Netz.

In einem breiten Dialog mit Fachexpertinnen und -experten, Vertreterinnen und Vertretern von Interessensverbänden sowie Bürgerinnen und Bürgern sollen die Maßnahmen herausgearbeitet werden, die die größte Wirkung entfalten würden, um das Ziel „mehr Verkehr auf die Schiene“ zu erreichen. Der Schienengipfel, an dem u. a. auch Deutsche-Bahn- Chef Rüdiger Grube teilnahm, markierte den Auftakt dieses Dialogprozesses.

Die wichtigste Forderung der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten: Deutschland muss in den nächsten Jahren deutlich mehr für den Bahnverkehr tun. Mit 19 konkreten Maßnahmen sollen die Kapazitäten im Personen- und Güterverkehr bis 2030 verdoppelt werden. SPD-Bundestagsabgeordneter Dirk Wiese betonte dabei: „Wir brauchen in Deutschland eine neue Schienenpolitik und kein Gerede mehr über Privatisierung oder Börsengänge.“

Im Hinblick auf das Sauerland wurde auch über die Elektrifizierung der Oberen Ruhrtalbahn diskutiert. Hier könnte der Nahverkehrsplan NRW der bessere Ansatz sein. Wiese hatte sich zudem an Bahnchef Grube mit der Frage gewandet, wie die Deutsche Bahn grundsätzlich die Reaktivierung von einst stillgelegten Bahnstrecken (Röhrtalbahn, Verbindung Brilon-Stadt – Büren – Paderborn) bewertet und ob es Bestrebungen gibt, entsprechende Strecken langfristig wieder zu ertüchtigen.

„Grundsätzlich ist die DB der Ansicht, dass die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken nachhaltige wirtschaftliche Effekte bewirken könnte. Um dies näher zu untersuchen, hat sich die DB Netz AG in einem mit dem Deutschen Bahnkunden-Verband (DBV) abgeschlossenen Letter of Intent bereit erklärt, eine vom DBV durchzuführende Potenzialanalyse stillgelegter Bahnstrecken zu unterstützen. Ziel der Potenzialanalyse ist es zu ermitteln, ob für beide Vertragsparteien ein nachhaltiger wirtschaftlicher und verkehrlicher Nutzen aus einer Reaktivierung der stillgelegten Strecken erreicht werden kann. Grundlage und Startpunkt der Analyse ist eine zwischen der DB Netz AG und dem DBV abzustimmende, abschließende Streckenliste.“, so Werner J. Lübberink (Konzernbevollmächtigter der DB für das Land Nordrhein-Westfalen) in seiner Antwort.

Hinweis: Das Impulspapier für einen „Schienenpakt 2030“ der Arbeitsgruppen Verkehr und digitale Infrastruktur, Wirtschaft und Energie sowie Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit ist hier abrufbar: http://www.spdfraktion.de/system/files/documents/impulspapier-schienenpakt2030-spdfraktion.pdf.

Vereinsauflösung: Außerordentliche Mitgliederversammlung des 1. FC Köln – Fanclub Brilon 12/01 e.V.

Die folgende Einladung fand ich heute in meinem E-Mail Eingangskorb. Der Briloner Fanclub des 1. FC Köln löst sich auf. Grund ist nach meinen Informationen das mangelnde Engagement der Mitglieder für den Verein. Da ich die Pressemitteilungen des Vereins immer brav veröffentlicht habe, soll auch diese traurige Meldung ihren Platz bekommen:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich darf Ihnen mit heutigem Schreiben anzeigen, dass der 1. FC Köln – Fanclub Brilon 12/01 e.V. zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung für Samstag, den 03. Dezember 2016 um 17.30 Uhr in die Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt, Altenbürener Str. 22, 59929 Brilon einberuft und über eine Vereinsauflösung gemäß nachgenannter Tagesordnung befinden wird.

Wie in der Satzung festgelegt, ist die Mitgliederversammlung durch postalische Zustellung und durch Veröffentlichung in den Briloner Medien wie folgt einzuberufen:

– Briloner Anzeiger
– Sauerlandkurier
– Westfalenpost

In diesem Zusammenhang darf ich Sie freundlich um Bekanntgabe dieser Sitzung in Ihren jeweiligen Medien bitten!

Auf Grundlage v. § 16 der Vereinssatzung v. 07. Dezember 2002 soll über die Vereinsauflösung des v.g. Vereins / Fanclubs und die Bestellung der Liquidatoren zum Auflösungsprozess beraten und abgestimmt werden.

Wie bei Gründung satzungsgemäß festgelegt, fließt das verbleibende Vereinsvermögen zu 100 % an die Jugendabteilung des 1. FC Köln 01/07 e.V. zur Förderung selbiger an den Hauptverein. (s. § 16 d. Satzung)

I. Begrüßung und Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und der Beschlussfähigkeit der Mitgliederversammlung

II. Aussprache und die Möglichkeit, die Auflösung durch die Wahl eines neuen Vorstandes abzuwenden

III. Bericht des Vorstandes über Art und Weise der Auflösung und Liquidation des Vereins

IV. Vorschlag auf Satzungsänderung gem. § 15 d. Satzung v. 07.12.2002

im Bezug auf dortig getroffener Quorenreglung n. §16 zur Vereinsauflösung.

V. Auflösung des Vereins

Die Mitgliederversammlung möge beschließen:

Die Mitgliederversammlung beschließt wie in § 16 d. Satzung v. 07. Dezember 2002 formal vorgesehen, dass die Mittelverwendung wie entsprechend zu Gunsten der Jugendabteilung des 1. FC Köln 01 / 07 e.V. zu verwenden sind.

Ferner beschließt die Mitgliederversammlung gem. Beschlusses und unter Einhaltung der notwendigen ¾ Mehrheit der erschienen Mitgliederversammlung die Auflösung des Vereins / Fanclubs zum 31.12.2016.

VI. Beratung und Beschlussfassung über die Bestellung von Liquidatoren und deren Aufgabenkreis

Die Mitgliederversammlung möge beschließen:

1) Zu Liquidatoren zur Abwicklung der Auflösung des Vereins werden bestellt:

Herr/Frau ………………………………………………….
(Name, Vorname, Geb. Datum, Adresse, Beruf)

Herr/Frau ………………………………………………….
(Name, Vorname, Geb. Datum, Adresse, Beruf)

Beide Liquidatoren sind alleine vertretungsberechtigt.

2) Aufgabe der Liquidatoren sind ( § 49 II BGB): die laufenden Geschäfte zu beendigen die Forderungen einzuziehen, das übrige Vermögen in Geld umzusetzen, die Gläubiger zu befriedigen und den Überschuss den Anfall berechtigten auszuantworten. Zur Beendigung schwebender Geschäfte können die Liquidatoren auch neue Geschäfte eingehen. Die Einziehung der Forderungen sowie die Umsetzung des übrigen Vermögens in Geld darf unterbleiben, soweit diese Maßregeln nicht zur Befriedigung der Gläubiger oder zur Verteilung des Überschusses unter die Anfallberechtigten erforderlich sind.

VII. Verschiedenes

Ich bitte um vollzähliges und pünktliches Erscheinen.
Mit freundlichen Grüßen

1. FC Köln – Fanclub Brilon 12/01 e.V.

Ralf Wiegelmann
Präsident

Im Sauerland besonders kostbar? – Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV)

Bushaltestelle in Siedlinghausen (2012)(archivfoto: zoom)
Bushaltestelle in Siedlinghausen (2012)(archivfoto: zoom)

Wie viele wissen, ist es im Hochsauerlandkreis ein besonders kostspieliges Vergnügen mit dem ÖPNV (Bahn und Bus) zu fahren. Offenbar sind die Ticketpreise hier teilweise viel höher als in anderen Landkreisen.

(Der Artikel ist heute zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Bisher gilt für das Gebiet der RLG ein Tarif mit einheitlichen Tarifstufen. Die RLG ist das kommunale Busunternehmen, das gemeinsam von den Kreisen Hochsauerland und Soest betrieben wird. Bisher sind aber für dieselben Entfernungen im HSK teilweise höhere Preisstufen zu zahlen als im Kreis Soest.

Für eine einfache Fahrt in die Nachbarstadt muss ich 5,80 bezahlen. Eine Station mit der Bahn. Hin- und Zurück 11,60 € - ohne mich. (foto: zoom)
Für eine einfache Fahrt in die Nachbarstadt soll ich 5,80 bezahlen. Eine Station mit der Bahn. Hin- und Zurück 11,60 € – ohne mich. (foto: zoom)

Zum 01.08.2017 soll nun der WestfalenTarif eingeführt werden. Damit soll in fast ganz Westfalen ein einheitlicher Verbundtarif gelten. Am 29. Juni 2016 tagte dazu öffentlich die Verbandsversammlung des ZRL (Zweckverband für Schienenpersonenverkehr Ruhr-Lippe) in Hamm.

Aus dem Sitzungsunterlagen zu TOP 5 (Vorlage 335/16) ist zu ersehen, dass die Firma Intraplan aus München beauftragt worden ist, ein neues Tarifmodell zu entwickeln. In der (öffentlichen) Sitzungsvorlage wird auch Bezug genommen auf eine “Preistafel 2017 für die gemeinsame westfälische Ebene”, auf “15-09-08_Preisstufenmodell Westfalen-Lippe” und “Ergebnisse des Tarifkalküls der Firma Intraplan”, ohne dass diese Anlagen veröffentlicht worden sind.

Aus den bisher bekannten Überlegungen wissen wir, dass einige Fahrten günstiger als bisher werden sollen, es aber auch Preiserhöhungen von mehr als 100% geben soll.

In diesem Zusammenhang fragte die Fraktion Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) mit Schreiben vom 08.11.2016 den Landrat:

  1. Welche Informationen haben Sie über das neue Tarifmodell und über die Relationstabelle hinsichtlich der Preisgestaltung im Bereich des HSK und der Nachbarkreise?
  2. Wie soll im WestfalenTarif die Einnahmenaufteilung erfolgen?
  3. Wie hoch war der jährliche Zuschuss (bzw. Verlustabdeckung) je Einwohner zum Betriebsverlust der RLG seit 2013, getrennt für die Kreise HSK und Soest?
  4. Wie hoch (in Jahres-Kilometern) sind die jährlich in den beiden Kreisen erbrachten Verkehrsleistungen der RLG?
  5. Welche Anteile an allen im Nahverkehr erzielten jährlichen Einnahmen erhielt / erhält die RLG in den Kreisen HSK und Soest in den Jahren seit 2013?
    Welche Anteile erhielten / erhalten BRS und DB?
  6. Wie hoch waren die jährlichen Zahlungen der RLG an die WVG in den Jahren seit 2013?
  7. Welche Gründe gibt es dafür, dass im HSK teilweise deutlich höhere Fahrpreise je Kilometer zu zahlen sind als im ebenfalls von der RLG versorgten Kreis Soest, denn dort werden für gleiche Entfernungen teilweise geringere Preisstufen berechnet als im HSK?

Wir werden berichten.