31. Dezember 2023: der letzte Tag in sechs Bildern

Das Jahr 2023 als Mural (foto: zoom)

Das alte Jahr ist geschafft, 2024 ist schon voll im Gange. Die Bilder der Jahreswende liegen auf der Festplatte des Notebooks. Ich zwinge sie in einen Sinnzusammenhang.

Die Auswertung muss warten, obwohl die Tage gezählt sind, laut Inventur 365.

Ohne Worte (foto: zoom)

Ein Spaziergang am Silvestermorgen. Die Gedanken wollten einfach nicht in den Jahresrückblick schweifen.

Ich höre schon das Signalhorn der Regionalbahn. (foto: zoom)

Die Gleise hätte ich gut als Symbol für einen Ausblick verwenden können, aber dann hörte ich das Signal der Regionalbahn hinter dem Viadukt. Die Metapher bleibt bis auf weiteres inhaltsleer.

Auf dem Weg an der Hohen Bracht: Ski und Rodel suboptimal (foto: zoom)

Auf dem Weg nach Westen liegt die Hohe Bracht. Kurz zum Turm abzweigen, fehlenden Schnee gucken und weiter, weiter, weiter.

Kölner Dom (foto:zoom)

Auf der Schäl Sick standen einst Fabrikgebäude, heute wertvolles Bauland mit Rhein- und Domblick. Abbruch für die weitere Gentrifizierung.

Architektur als Hafenmetapher (foto: zoom)

Bei den drei Kranhäusern handelt es sich um Hochhäuser im Kölner Rheinauhafen in der Altstadt-Süd.

Es wird dunkel und die Silvesternacht rückt näher. Besondere Pläne habe ich nicht. So bleibt es bei den drei spontanen Vorsätzen: weiter, weiter, weiter. Als Wunsch steht Gesundheit ganz weit oben auf der Liste. Danach folgt…

Anfang und Ende offen.

Ein Spaziergang geht (meist) immer.

Trübes Wetter in der Karlsaue mit Orangerie (foto: zoom)

Nachdem ich mir vor über zehn Tagen eine Erkältung zugezogen hatte – die erste seit mehr als zweieinhalb Jahren – musste ich viele Verabredungen, sowohl online als auch in der realen Welt, absagen.

Es war nicht schlimm, ich kann nicht klagen; ein bisschen hüsteln, ein bisschen schniefen, und das war es auch schon. Anderen im Umfeld ging und geht es dreckiger. Ob Virus oder Bakterien – ich wünsche allen Gute Besserung! Auch bei einem leichten Infekt heißt die Zauberformel Schonung, auch wenn man feststellen muss, dass viele Menschen in unserer Gesellschaft erkrankt arbeiten gehen müssen, gerade solche in prekären Beschäftigungsverhältnissen.

Lange Rede, kurzer Sinn: die Lebensgeister sind zurück und ich konnte auf den letzten Drücker meine vorbestellten Bücher in der UB Kassel abholen.

Dabei fällt mir ein, dass ich in letzter Zeit hier im Blog nicht ein einziges gelesenes Buch besprochen habe. Darüber hinaus habe ich einige Lesungen und Vorträge genossen, aber für ein paar Zeilen reichte es dann nicht mehr.

Die Pandemie hat zu einer merkwürdigen Erschöpfung geführt. Die Anspannung der mehr als zwei Jahre hinterlassen ihre Spuren.

Was zum Glück bislang immer geht, ist ein Spaziergang, wie beispielsweise hier entlang der Fulda in Kassel.

Die Fulda in Kassel: Fährschiff und Anleger (foto: zoom)

Mein Zeitmanagement: Fünfzig Prozent meiner Zeit genieße ich im Hochsauerland, zehn Prozent plane ich, hier wegzukommen, den Rest bin ich woanders. Die Prozentzahlen sind gefühlt.

Genug des Trübsinns. Ein Buch wartet.

Heute Abend auf dem Kahlen Asten

Spaziergang auf dem Kahlen Asten (foto: zoom)

Auf dem Kahlen Asten kann man gut seinen Gedanken nachhängen, denn es ist nicht viel los.

Die Restauration im Astenturm geschlossen, die Türen verriegelt. Hier und da eine Fotografin oder ein Fotograf, aber ansonsten herrscht auf dem weitläufigen Gipfel Ruhe, Stille, Einsamkeit.

Aber dann ist da noch dieses rupfende Geräusch. Unterhalb des Astenturms weidet ein Schafherde, die Öko-Rasenmäher der Heide.

Die Schafe sorgen dafür, dass Sträucher und Büsche nicht die Heide verdrängen. (foto: zoom)

Ein gutes Foto der Herde oder eines Einzelschafs bekomme ich nicht zustande. Ich gucke mir lieber die verwachsenen Bäume an, skurrile Tänzer im Abendlicht.

Auf dem Kahlen Asten kann man seltsame Bäume finden. (foto: zoom)

Unter den Bäumen auf dem Kahlen Asten sind viele eigenartige Einzelgänger zu finden. Allein wegen ihnen lohnt sich ein Spaziergang auf dem zweithöchsten Berg NRWs.

Gute Nacht!

Graffiti für Siedlinghausen?

Besprühtes „VEW-Häuschen“. Das müsste doch besser gehen.

Siedlinghausen ist aus dem Dorfentwicklungsprozess als „Künstlerdorf“ hervorgegangen. „Nomen est Omen“, und sollte der Name ein Zeichen oder Programm sein, könnte sich die Dorfgemeinschaft überlegen, ob das „VEW-Häuschen“ am Ortsende nicht bessere Graffiti verdient hätte.

Der Gedanke ist mir auf einem meiner Corona-Spaziergänge, die mich schon mehrmals an dem grünen Gebäude vorbei geführt haben, gekommen. Die jetzige Graffiti entspricht imho nicht dem Anspruch, den ein „Künstlerdorf“ haben sollte.

In vielen Städten gibt es inzwischen Amateur- oder auch Profi-Graffiti, die nicht nur schön anzuschauen ist, sondern oft auch etwas „zu sagen“ hat.

Spontan fallen mir Leipzig und Kassel ein.

Einige Einträge zu Kassel finden sich hier im Blog, zu Leipzig siehe hier.

Nur eine Idee, vielleicht erbarmt sich jemand sie fortzuentwickeln.

Pausenbilder: Sonntags rund um Bödefeld

Zuerst bergauf

Bald jährt sich der Startschuss für die kleinen und großen Corona-Spaziergänge. Frühling, Sommer, Herbst und Winter – es gab keinen Tag, an dem es nicht möglich gewesen wäre, durch die Sauerländer Landschaft zu trotten.

Menschen meiden, Abstand halten, nicht durchdrehen. Ich verhalte mich im Großen und Ganzen nicht anders als zu Beginn der Pandemie. Nur vorsichtiger bin ich geworden. Auf dem Weg zur Impfung nur nicht nach all den Monaten doch noch das Virus einfangen. Risikogruppe. Schon die letzte normale Grippe war „kein Spaß“ gewesen.

Auf der Höhe

Der Schnee ist fast verschwunden, warten auf den Frühling. Über das „Impfchaos“ rege ich mich nicht auf.

In einer Radiosendung (WDR 5?) hat heute Mittag ein SPD-Politiker – nein, es war nicht Karl Lauterbach – selbstsicher gesagt, dass wir in Deutschland bis zum Ende des Sommers Herdenimmunität erreicht hätten, das Impfen sah er sehr optimistisch. Sein Wort in wessen Ohr auch immer.

Bis zur Spritze wird weitergewandert und gegangen. Es gibt noch genügend schöne Ecken im Sauerland zu entdecken. Nur nicht durchdrehen oder leichtsinnig werden.

Blick zurück und wieder hinunter in den Ort.

Die gestrige kleine Runde bei Bödefeld, von der die Bilder stammen, war bei Licht, Schatten, Sonne und blauem Himmel ganz nett. Noch ein Monat bis zum meteorologischen Frühlingsbeginn.

Stimmungslage: Licht in den Auen

Allendorf/Battenfeld Eder: Die Sonne hat die trübe Stimmung durchbrochen.

Nach reichlich Trübsinn, zeigt sich die Sonne seit ein paar Tagen auch im Hochsauerland und wie oben im Bild an der Eder in Nordhessen.

Die Ederauen sind eine Landschaft für jede Stimmung, von der Depression im Nebel bis zur gelassenen Heiterkeit am lichten Ufer des gemächlich dahinströmenden Flusses.

Wichtig in Zeiten der Pandemie: Hier ist es leicht, den Mitmenschen auszuweichen. Ansteckungsgefahr sehr niedrig.