Digitale Konferenz der Friedrich-Ebert-Stiftung mit Dirk Wiese: Krise überwinden – Zukunft gestalten


Vertreter*innen aus Politik und Wirtschaft in Südwestfalen werden auf Einladung der Friedrich-Ebert-Stiftung und des SPD-Bundestagsabgeordneten und Fraktionsvize, Dirk Wiese, am 21. November 2020 in der Zeit von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr in einer digitalen Südwestfalen-Konferenz über die Möglichkeiten, die Krise zu überwinden und die Zukunft zu gestalten informieren und diskutieren.

Dazu erklärt Dirk Wiese:

„Die Corona-Krise hat zahlreiche heimische Unternehmen und damit die Wirtschaft in Südwestfalen hart getroffen. Das zeigt sich nicht nur an der enorm gestiegenen Kurzarbeit, sondern auch an steigenden Arbeitslosenzahlen. Um den starken Industriestandort mit seinen großen und kleineren mittelständischen Unternehmen wieder lebendig zu gestalten, muss der Frage nachgegangen werden, wie sich diese Krise bewältigen lässt und welche Chancen sich aus ihr ergeben können.“

Darüber hinaus müssten Antworten auf weitere Fragen gefunden werden:

  • Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf die Tourismusbranche der Region und wie kann der Wandel bewältigt werden?
  • Welche neuen Konzepte gibt es, um die Verödung der Innenstädte aufzuhalten?
  • Wie kann die gesundheitliche Versorgung in den Krankenhäusern sichergestellt werden und wie können gute Lebensbedingungen für alle Bürgerinnen und Bürger geschaffen werden?

Interessierte aus allen Lebensbereichen sind zur Teilnahme herzlich eingeladen.

Nach erfolgter Anmeldung bis zum 18.11.2020 unter https://www.fes.de/lnk/3xl mit Angabe einer Emailadresse erhalten die Teilnehmer die Zugangsdaten.

Aufräumen …

Facebook ist ab morgen für mich Geschichte … (screenshot)

Einen Monat lang habe ich nach der Sicherung meiner Facebook-Inhalte und anschließener Abmeldung verstreichen lassen müssen. Ab morgen ist Facebook endgültig Geschichte.

Ich schreibe das hier nicht, weil ich mir wegen dieser „großartigen Leistung“ öffentlich auf die Brust trommeln möchte, somdern, weil der/die ein oder andere sich gewundert hatte, wo ich denn auf FB bliebe.

So ist das jetzt auch geklärt. Ich bin weg, aber erst einmal nur dort.

Die nächste Baustelle wäre mein Instagram-Account. Den werde ich wahrscheinlich im Laufe diesen Jahres durch eine Okuna-Fotogruppe ablösen oder ersatzlos schließen.

Das Fegefeuer der Eitelkeiten erlischt. Oder müsste es ganz im Gegenteil „lodert“ heißen?

Auf Wikipedia lese ich:

[Das „Fegefeuer der Eitelkeiten“ hat Tom Wolfe] Savonarolas „falò delle vanità“ entlehnt; dieser ließ im Florenz des späten 15. Jahrhunderts Scheiterhaufen errichten, auf denen er als eitel und unzüchtig angesehene Gegenstände verbrannte, die er aus der Bevölkerung einsammeln lassen hatte. Deren Besitzer sollten dadurch Läuterung erfahren.

Die Frau, die den „Friedhof Röbbecken“ in Siedlinghausen besuchen wollte, aber Angst vor Bullen hatte.

Die Bullenwiese, der Schuppen rechts, die Steine in der Bildmitte …. (foto: schiebener)

Auf einem Photo in meiner vorigen Datei sieht man den mehrfach „Russenfriedhof“ genannten und seit 1989 aufgehobenen „Friedhof Röbbecken“  auf mehreren Karten. Das Photo oben läßt den folgenden Text aber vielleicht ein bißchen besser verstehen.

Mein zweiter Siedlinghausener Engel, Herr Hellwig, hatte mir die S. 173-177 aus „Unser Dorf Siedlinghausen, Bd. II“ von Carl Caspari kopiert und in die Hand gedrückt, das Kapitel „Die Geschichte der russischen Kriegsgefangenen“.

Vieles habe ich aus diesen fünf Seiten gelernt. Zum „Friedhof Röbbecken“ steht geschrieben:

„Was unter den Augen der Siedlinghausener von 1941 bis 1945 bei uns im Ort passierte[,] war furchtbar. Zu dieser Zeit war Fritz S. unser Bürgermeister, der Ortsgruppenleiter hieß Heinrich C., unser Pastor war Pfarrer H. und der Dorfarzt hieß Dr. Schranz. … Wie qualvoll und grausam das Gefangenendasein war, kann man schon daran erkennen, daß es viele Tote gab. In dem Gefangenenlager des Steinbruchs Bertram am Iberg gab es keine Toten. Alle sind bei Dietrich Krämer am Meisterstein umgekommen. Die ersten russischen Toten wurden auf unserem Friedhof an der Hecke zum Bahnhof hin begraben. Das ist heute die Stelle, an der der russische Ehrenfriedhof ist. Bereits einige Monate nach Kriegsbeginn gegen Rußland waren schon die ersten Gefangenen gestorben. Im September 1941 waren es drei Tote und im Oktober 1941 ein Toter. Ab November 1941 wurden die verstorbenen russischen Soldaten auf dem Viehfriedhof begraben.“

Besieht man sich die Todestage auf den Grabsteinen, erkennt man genau, warum. Es starben in zeitlicher Reihenfolge laut Sterbeurkunden bzw. Grabsteinen bzw. Nummer der „Erkennungsmarken“:

1 Tschainikow 21.09.1941
2 Schur 27.09.1941
3 Glasurenko 03.10.1941
4 Unbekannt 07.11.1940
5 Montschuk 14.11.1941
6 Petrew 14.11.1941
7 Boltutschow 15.11.1941
8 Samilow 06.02.1942
9 Istomin 04.03.1942
10 Smirnow 13.03.1942
11 Reszow 28.03.1942
12 Rodkidischwew 01.04.1942
13 Serkow 23.04.1942
14 Sabronow 16.05.1942
15 Afanasief 29.05.1942
16 Lenik 28.06.1942
17 Sid 11.09.1942
18 Batrak 24.09.1942
19 Alex Bobkow 07.11.1942
20 Palw Hawri 09.12.1942
21 Koslaw 12.04.1944
22 Gurischkin 21.04.1944
23 Schergin 24.04.1944
24 Iwanikow 26.04.1944
25 Pradkujin 06.02.1945
26 Unbekannt
27 Unbekannt
28 Unbekannt
29 Unbekannt
30 Unbekannt April 45

Wenn der Satz „Im September 1941 waren es drei Tote …“ stimmt, muß einer der „Unbekannt“-Grabsteine zu ihm gehören und die Friedhofskizze mit den Fünfen wäre unvollständig. Alle 30 – bis auf den letzten „Unbekannten“, der 1965 aus Madfeld dazugelegt wurde, und „Alex Bobkow“ und „Palw Hawri“, Zwangsarbeiter bei Josef Hüttemann in Bigge – arbeiteten bei der Firma Krämer & Co.

Weiter im Text: „Den Ausdruck Viehfriedhof kann man nur so erklären. Früher hatte man Rinder, Schafe, Schweine, Ziegen, Pferde und Hunde, die an einer Krankheit gestorben waren, an dieser Stelle begraben. …

Der Weg zum Viehfriedhof führte am Bildstock Judas Thaddäus vorbei hinter das Röbbecken in Richtung des heutigen Bauernhofes K. über den Bach Hamekebieke. Zu der Zeit gab es dort noch keine Brücke und so mußte man ca. 200 Meter den Bachlauf herauffahren, um zu dem Friedhof zu kommen. Hier fuhr man auch die toten russischen Gefangenen mit dem Handkarren herauf.

Der Weg zum Viehfriedhof führte am Bildstock Judas Thaddäus vorbei. (foto; schiebener)

Sollte ein toter russischer Gefangener beerdigt werden, so legte man ihn in eine Kiste mit einem Deckel. An der Kiste waren vorn und hinten je zwei Griffleisten zum Tragen. Man stellte sie auf eine Karre. Die Gefangenen fuhren sie hinauf zum Röbbecken. Dort mußten sie auch das Grab ausheben. Dem Leichnam hatte man einen Sack über den Kopf und die Beine gezogen. Die Kiste wurde einfach umgekippt und der Tote fiel in das Grab. So erzählte es mir Franz P., der damals als 13jähriger in der Nähe die Kühe der Gemeinde hüten half. Am Grab wurde kein Gebet oder irgendetwas anderes gesprochen. …

Später fertigten der Schreiner Se. oder der Schreiner Si. eine andere Kiste an. Sie hatte auch im Boden eine Klappe. Man stellte sie einfach über das Grab, öffnete die Klappe am Boden und der Tote fiel nach unten.“

„So etwas“ kann man sich auf einem „Katholischen Friedhof“ kaum vorstellen,

[Bild mit Hakenkreuz]

auf einem „Viehfriedhof“ schon.

Lorenz Jaeger: „Schaut hin auf Rußland! Ist jenes arme unglückliche Land nicht der Tummelplatz von Menschen, die durch ihre Gottfeindlichkeit und durch ihren Christushaß fast zu Tieren entartet sind? Erleben unsere Soldaten dort nicht ein Elend und ein Unglück sondergleichen? Und warum? Weil man die Ordnung des menschlichen Lebens dort nicht auf Christus, sondern auf Judas aufgebaut hat.“

Quelle siehe Anmerkungen in der PDF (s.u.)

„Gebet für Führer, Volk und Vaterland
Lasset uns beten

In Deiner Hand, o Gott, liegt die Herrschaft über alle Reiche und Völker der Erde. Segne unser deutsches Volk in Deiner Güte und Kraft und senke uns tief ins Herz die Liebe zu unserem Vaterlande. Laß uns ein heldenhaftes Geschlecht sein und unserer Ahnen würdig werden. Laß uns den Glauben unserer Väter hüten wie ein heiliges Erbe.

Segne die deutsche Wehrmacht, die dazu berufen ist, den Frieden zu wahren und den heimischen Herd zu beschützen, und gib ihren Angehörigen die Kraft zum höchsten Opfer für Führer, Volk und Vaterland.

Segne besonders unsern Führer und Obersten Befehlshaber in allen Aufgaben, die ihm gestellt sind. Laß uns alle unter seiner Führung in der Hingabe an Volk und Vaterland eine heilige Aufgabe sehen, damit wir durch Glauben, Gehorsam und Treue die ewige Heimat erlangen im Reiche Deines Lichtes u. Deines Friedens. Amen.“

So stand es auch in „God is myn Leydsmann“, dem „Katholischen Gesang- und Gebetbuch für die Kriegsmarine“, das mein Vater bei sich hatte, als Granatsplitter ihm beim Beschuß „seines“ Schnellbootes Teile seiner Hände zerfetzten.

Siehe Anmerkung in der PDF (s.u.)

Ich bin heilfroh, daß meine Eltern anders, aber eben auch „katholisch“ waren; ich glaube, sonst wäre „Katholizismus“ für mich wohl eine schreckliche „Religion“ (Konfession) – trotz Maximilian Kolbe, Erzbischof Romero und so vielen Anderen, die vom Gegenteil künden!

Vom Hölzken auf Stöcksken. Also zurück zu Carl Caspari. Nach den ersten fünf gestorbenen sowjetischen Zwangsarbeitern – später komme ich zu jedem einzelnen – , die noch auf dem Katholischen Friedhof beerdigt wurden, kamen alle anderen also auf den „Viehfriedhof“ „Am Röbbecken“.

Wer wohl auf die Idee gekommen ist, die getöteten sowjetischen Zwangsarbeiter fürderhin „Am Röbbecken“ verschwinden zu lassen?

Weiter im Text; ich springe auf S. 175: „Der damalige Sozialminister des Landes Nordrhein-Westfalen ordnete auf Druck der Militärregierung im Jahr 1947 an, daß die Kriegsgräber aller Nationen in Ordnung zu bringen wären. Danach mußte auf jedem Grab ein Holzkreuz oder eine Holztafel mit Namen, Geburtstag und Todestag angebracht werden. Von nun an wurde auch jedes Jahr eine Kontrolle durchgeführt. Die Gemeinde mußte dafür sorgen, daß alles gepflegt wurde. Im Jahr 1964 wurde auf Druck des ,Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge’ der Russenfriedhof zum richtigen Ehrenfriedhof ausgebaut. Jedes Grab bekam einen Gedenkstein mit den vorhandenen Daten eingemeißelt. Der große Gedenkstein oder Obelisk stammt aus dem Steinbruch am Meisterstein, in dem die verstorbenen Gefangenen so gelitten haben.“

S. 176 beginnt genau hinter „Meister-“ mit einem Photo samt Bildunterschrift: „Vor dem Schuppen war der Friedhof mit einem Jägerzaun umrandet. Von diesem Weg aus gab es keinen Zugang zu dem Russenfriedhof. Dahinter fließt die Hamekebieke.“

Weiter im Text: „Auch heute steht dieser Stein noch dort und erinnert an die Tragödie, die hier passiert ist. Die fünf toten russischen Soldaten, die auf unserem Friedhof in Siedlinghausen beerdigt wurden, sollten nun auf den Ehrenfriedhof am Röbbecken umgebettet werden. Aber das wurde nicht genehmigt, weil eine Umbettung nach 20 Jahren nicht mehr vertretbar ist.“

Stop.

Weiterlesen (PDF), mit Abbildungen und Anmerkungen:

242. Die Frau aus Mülheim und ihre Angst vor Bullen

Pausenbild und Covid-19-Gedanken. Die Corona-Krise mit Wucht auch im Hochsauerland.

Auf dem Balkon stehen und lange in den Abendhimmel schauen …

Bislang schien die Corona-Krise am hohen Hochsauerland vorbeizuschlittern. Trotz Touristenmassen und Gewusel im „Freizeitzirkus Winterberg“ – ich staune immer wieder über die Schlangen an den „Attraktionen“ wie dem Bikepark, der Somemrrodelbahn oder der „Shoppingmeile Waltenberg“ – bewegte sich die 7-Tage-Inzidenz lange im niedrigen zweistelligen Bereich. Winterberg wurde kein zweites Ischgl.

Und dann hoben die Infektionen an. Innerhalb weniger Tage stieg die Inzidenz auf über 50. Das Hochsauerland färbte sich auf der RKI-Karte von Orange zu Rot. Risikogebiet.

In den Nachrichten wird gemeldet, dass es keine speziellen Infektionsherde gebe. Die Zahl der Infektionen steige flächig. Auf der Website des Hochsauerlandkreises heißt es heute:

Corona-Virus: HSK-Inzidenzwert überschreitet den Wert von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner – 52,7 Inzidenzwert, 1 Todesfall, 43 Neuinfizierte, 5 Genesene, 14 stationär

Der Hochsauerlandkreis hat bei der 7-Tage-Inzidenz die Stufe von mehr als 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner mit einem Wert von 52,7 überschritten. Grund hierfür ist, dass es mit Stand von Freitag, 23. Oktober, 9 Uhr, 43 Neuinfizierte gibt. Im Klinikum Hochsauerland (Marienhospital Arnsberg) ist gestern (22. Oktober) ein 73-jähriger Mann gestorben, der vorerkrankt war.

Der Hochsauerlandkreis ist deshalb verpflichtet, eine Allgemeinverfügung mit weiteren Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in den Amtlichen Bekanntmachungen gemäß der aktuellen Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen zu veröffentlichen und übernimmt deren Regelungen der zweiten Gefährdungsstufe für den Inzidenzwert ab 50.

Folgende Regelungen und Maßnahmen gelten einen Tag nach der Veröffentlichung dieser Allgemeinverfügung, also ab Samstag, 24. Oktober, 0 Uhr:

  • Die Maskenpflicht gilt auch am Sitz- oder Stehplatz bei Konzerten, Aufführungen, sonstigen Veranstaltungen und Versammlungen in geschlossenen Räumen sowie für Zuschauer bei Sportveranstaltungen.
  • Die Maskenpflicht gilt auch in regelmäßig stark frequentierten Außenbereichen wie Fußgängerzonen, in denen der Mindestabstand kaum einzuhalten ist. Wo genau das vor Ort ist, legt der Kreis im Einvernehmen mit den Städten und Gemeinden ausdrücklich fest. Für die die Städte Arnsberg und Sundern wird es in der Allgemeinverfügung Regelungen geben.
  • Die Kommunen können in Abstimmung mit dem Landeszentrum Gesundheit, dem Gesundheitsministerium und der Bezirksregierung weitere Schutzmaßnahmen wie eine Sperrstunde für gastronomische Einrichtungen verabreden. Bei Veranstaltungen sind innen und außen maximal 100 Personen zulässig; es sei denn, die zuständige Behörde lässt Ausnahmen auf Basis eines besonderen Hygiene- und Infektionsschutzkonzeptes zu.
  • Der Betrieb gastronomischer Einrichtungen und der Verkauf alkoholischer Getränke ist von 23 Uhr bis 6 Uhr unzulässig.
  • An Festen aus herausragendem Anlass außerhalb einer Wohnung dürfen höchstens zehn Personen teilnehmen.
  • In der Öffentlichkeit dürfen sich außerhalb von Familien und Personen zweier Hausstände nur noch Gruppen von höchstens fünf Personen treffen.

Mit Stand von Freitag, 23. Oktober, 9 Uhr, verzeichnet die Statistik des Hochsauerlandkreises 43 Neuinfizierte und fünf Genesene. Insgesamt sind es damit 159 Infizierte, 936 Genesene sowie 21 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion. Stationär werden 14 Personen behandelt, davon vier Personen intensivmedizinisch und davon wieder drei beatmet. Seit Ausbruch der Pandemie zählt der Hochsauerlandkreis insgesamt 1.116 bestätigte Infektionen.

Die Infizierten verteilen sich insgesamt wie folgt auf die Städte und Gemeinden: Arnsberg (23), Bestwig (23), Brilon (5), Eslohe (4), Hallenberg (2), Marsberg (5), Medebach (7), Meschede (29), Olsberg (5), Schmallenberg (28), Sundern (21) und Winterberg (7).

Die Zeit der unschuldigen Schlamperei ist vorbei. Die Verhaltensregeln, die ich vor vier Tagen hier im Blog genannt habe, gelten mehr denn je. Ich werde meine seit April ohnehin dürftigen Kontakte weiter einschränken.

Am Montag ist auch für die Schüler*innen und deren Eltern die zweiwöchige Ferienpause vobei. Die Schule beginnt, ohne dass die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts hinter den Schultüren ausreichend umgesetzt würden. Im Wunschdenken der Kultusbürokratie macht das Virus vor den Schultoren, Klassentüren und Lehrerzimmern halt.

In einem ausführlichen Beitrag für die Tagesschau analysieren Patrick Gensing und Andrej Reisin: „Die Kultusminister setzen den Regelunterricht an Schulen vorerst fort – trotz wachsender Bedenken von Fachleuten und Verbänden. Das RKI bedauerte, dass sich die Länder weiter nicht an alle Empfehlungen des Instituts halten.“

Das RKI empfehle ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 35 Fällen pro 100.000 Einwohnern eine erweiterte Maskenpflicht im Unterricht – und ab 50 Fällen, Schulkassen aufzuteilen. Doch dies geschehe bislang kaum – obgleich die Werte oft deutlich über 50 oder sogar 100 liegen. Gewerkschaften sowie Lehrer- und Elternverbände kritisierten, die Kultusminister hätten den Sommer nicht genutzt, um verschiedene Szenarien für die Schulen vorzubereiten.

Gensing und Reisin weiter: „RKI-Chef Wieler sagte, man habe bereits mehrere hundert Ausbrüche in Schulen gesehen. Zwar seien die Schulen bislang kein „Treiber“ der Corona-Pandemie, so wie sie es beispielsweise bei Influenza-Wellen eindeutig der Fall sei. Aber es sei klar, so Wieler, dass bei mehr Infektionen insgesamt auch mehr Fälle in den Schulen auftreten würden. Daher sei es aus Sicht des RKI sehr wichtig, die Empfehlungen einzuhalten.“

Alles lesen:
https://www.tagesschau.de/investigativ/kmk-schule-wieler-101.html

Als wir heute die B 480 von Winterberg nach Niederfeld fuhren, kam uns eine Prozession von Autos, Wohnwagen und RVs entgegen. Ziel offensichtlich: Winterberg. Autokennzeichen aus dem Ruhrgebiet, aus Norddeutschland, aber auch der ein oder andere Niederländer, deren Land gerade Erkrankte in die Intensivbetten deutscher Krankenhäuser exportiert.

Ich finde es gut, dass wir europäisch handeln, aber müssen diese Autokarawanen/Touristenströme noch sein?

„Forstplantagen-Philosophie“? Immer weniger Laubwälder im Hochsauerland. Junge Fichten anstatt alter Buchen.

Auch optisch geben die Buche eine Menge her. (archivfoto)

Vielleicht erinnern Sie sich? Vor einem Monat veröffentlichte die Sauerländer Bürgerliste (SBL) auf ihrer Internetseite und ihrer Facebook-Seite zwei Berichte über die schrittweise Abholzung eines Buchenwaldes am Südosthang des „Hohen Knochen“ nahe Neuastenberg.

(Der Artikel ist in ähnlicher Form zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Hier soll in den letzten Jahren ein rund 30 Hektar großer, geschlossener, alter Buchenbestand freigeschlagen und mit Fichten bepflanzt worden sein. Einige dieser jungen Fichten sind mittlerweile aufgrund des Regenmangels wohl schon vertrocknet.

Symbolfoto; Dunkle Fichten kontrastieren mit dem helleren Grün der Buchen. (archivfoto)

Umweltschützer, SBL, UNB
Die SBL-Kreistagsfraktion schaute sich die vom Buchenwald-Experten Norbert Panek ins Netz gestellten Fotos vom gemetzelten Buchenwald an und erkundigte sich dann schriftlich beim Landrat bzw. bei der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) im Hochsauerlandkreis nach deren Bewertung des Kahlschlags.

Klick:
http://sbl-fraktion.de/?p=9637

Die UNB antwortete, sie sei vom Eigentümer weder im Vorfeld noch im Nachhinein über die Abholzung des Buchenwaldes in Kenntnis gesetzt worden. Erst durch Herrn Panek wäre die Behörde im August 2020 über die Rodungsmaßnahme informiert worden. Die UNB führt weiter dazu aus, dass im konkreten Fall kein Schutzgebiet betroffen sei und daher die Maßnahme weder anzeige- noch genehmigungsp?ichtig ist. Aus ökologischer Sicht sei die Maßnahme zu bedauern!

Klack:
http://sbl-fraktion.de/?p=9657

Umweltverband, Regionalforstamt und Kritik an Behörden und Ministerium
Der Umweltverband Naturschutzinitiative (NI) wandte sich offenbar an das zuständige Regionalforstamt in Schmallenberg. Die PM des Umweltverbands zur Stellungnahme des Regionalforstamts stellen wir hier auf den Seiten der SBL gerne ein:

„Das Forstamt Schmallenberg räumt zwar ein, dass „die Wiederaufforstung mit reiner Fichte nicht der forstfachlich sinnvollen Vorgehensweise“ entspreche, jedoch sei der „waldbesitzende Unternehmer nicht verpflichtet, dem forstbehördlichen Ratschlag zu folgen.“
Schlimmer noch: „Die Kahlschläge erfolgten, wie eine Prüfung durch das Forstamt und die Naturschutzbehörde ergab, unter Beachtung der forstrechtlichen und naturschutzrechtlichen Vorgaben NRWs und sind damit nicht gesetzeswidrig“, so das Regionalforstamt.
Nach Feststellung des Forstamtes seien die „Einschlagmaßnahmen“ zudem bereits „vor mehreren Jahren“ erfolgt. „Satellitenbilder und weitere Fotos belegen jedoch, dass noch im letzten Sommer Buchen eingeschlagen wurden“, so Norbert Panek, Wissenschaftlicher Beirat des Umweltverbandes Naturschutzinitiative (NI) und Buchenwald-Experte.

Harry Neumann, Landesvorsitzender der Naturschutzinitiative (NI) und Norbert Panek reagierten auf die Stellungnahme des Forstamtes mit Verwunderung und Unverständnis. Dass Buchenwälder immer noch – mitten in Deutschland – aktiv und völlig unbehelligt vernichtet und zu Fichten-Äckern degradiert werden könnten, stelle letztlich eine Bankrotterklärung des zuständigen Ministeriums und der verantwortlichen Behörden dar. Die Gesetze sanktionieren das Prinzip der Kahlschlagwirtschaft offensichtlich nicht, sie legalisieren es sogar. Vor allem private Waldbesitzer wie hier, nutzen dieses Defizit offenbar schamlos aus.

Sinnbild für eine Forstplantagen-Philosophie
„Der Eingriff mag zunächst als ein „dramatischer Einzelfall“ erscheinen, ist aber im Grunde symptomatisch für den gesamten immer noch gängigen Dreiklang der deutschen Forstplantagen-Philosophie: kahlschlagen – räumen – aufforsten“, so Neumann und Panek. Der der Agrarwirtschaft entlehnte Nutzungsrhythmus habe sich seit 200 Jahren kaum geändert. Die klassische Forstwirtschaft sei in ihrer Denkweise erstarrt, habe sich von der Natur nahezu komplett abgewendet. Panek: „Der „Wald“ wird reduziert auf eine Ansammlung von nutzbaren Bäumen, neuerdings im Zeichen des Klimawandels von sogenannten „klimatoleranten“ Baumarten. Und alles soll jetzt „gemischt“ sein, egal, ob standortgerecht oder nicht – ein künstlich angelegtes Forst-Sammelsurium ausgewählter Exoten. Oder man greift doch noch mal, wie am „Hohen Knochen“, auf Altbewährtes zurück – die Fichte, der erklärte Brotbaum der deutschen Forst- und Holzindustrie. Und dies wohlwissend, dass diese Baumart die Klimaerhitzung auf Standorten außerhalb ihres natürlichen Areals in Mitteleuropa in den nächsten 20 Jahren nicht überleben wird.“ Die Pflanzungen im Hochsauerland seien Sinnbild für eine Forstwirtschaft, die sich vom Prinzip der Nachhaltigkeit und ihrer selbst verordneten „Ordnungsmäßigkeit“ längst verabschiedet habe.

Gesetzesnovelle dringend notwendig
Der Kahlschlag am „Hohen Knochen“ habe gezeigt, so Neumann, dass es offensichtlich keine wirksame Rechtsgrundlage für ein klares Kahlschlagverbot im Landesforstgesetz gebe. Dies sei gerade auch im Hinblick auf die aktuelle Waldsituation unverantwortlich und das in NRW gültige Waldgesetz eine „komplette Augenwischerei“. Hier müsse dringend nachgebessert und in dem Gesetz ein generelles Verbot von Kahlschlägen sowie entsprechende Sanktionierungsinstrumente gesetzlich verankert werden, so Neumann. Wie zwischenzeitlich aus einer Landtagsanfrage der Partei Bündnis 90/Die Grünen hervorgeht, wolle die Landesregierung „den in Rede stehenden Kahlhieb eingehend nach den Maßgaben des Forst- und Naturschutzrechts prüfen.“ Vor diesem Hintergrund werde auch ein etwaiger Änderungsbedarf der forstrechtlichen Kahlhiebsbestimmungen geprüft.

Panek fordert zudem einen Pauschalschutz für bestimmte Buchenwald-Typen im Landesnaturschutzgesetz. Intakte Buchenwälder seien mittlerweile sowohl landes- als auch bundesweit in ihrem Bestand mehr als stark gefährdet. „Gerade im verfichteten Hochsauerland hätten die letzten verbliebenen Laubwälder eine bedeutende Funktion im überregionalen Waldbiotopverbund zu erfüllen“, so Panek und Neumann.“

Klick/Klack:
https://naturschutz-initiative.de/index.php?option=com_content&view=article&id=788&catid=22

SARS-CoV-2 und ich

Bildquelle: https://phil.cdc.gov/Details.aspx?pid=23312

Wer sich gründlich über das Virus SARS-CoV-2 und die Erkrankung COVID-19 informieren will, kann gleich aufhören zu lesen und zur Website des Robert-Koch-Instituts wechseln.

So habe ich es jedenfalls ab Mitte März diesen Jahres gehandhabt. Dazu kamen die Podcasts mit Prof. Christian Drosten und die Meldungen des WDR via Telegram. Wer mit seriösen Quellen startet, kann leicht weitere verlässliche Informationen erschließen.

Mein Verhalten habe ich, zur Risikogruppe gehörig, seit April kaum oder gar nicht verändert. Eine Ausnahme: keine Bullshit-Diskussionen mit Corona-Leugner*innen auf Facebook mehr. Meine Lebensqualität ist gestiegen, und diese Aussage ist kein Bullshit.

Da das Virus weder Moral noch Motive hat, würde es mich infizieren, wenn ich es in genügender Anzahl einatme. Wie das enden kann, lest selber in den einschlägigen Quellen nach. Ich jedenfalls will nicht infiziert werden, auch hege ich Abscheu gegen die Nazi-mäßigen Versuche bzw. Vorschläge, das Virus über eine sogenannte Herdenimmunität loszuwerden.

Ich versuche mich selbst so gut es geht zu schützen und schütze so gleichzeitig meine Mitmenschen. Endlich mal ein Verhalten, bei dem scheinbarer Egoismus automatisch zu Altruismus mutiert.

Also Maske. Haben wir von Anfang an gehabt. Aufsetzen wo immer mir Menschen zu nahe sind. In geschlossenen Räumen, die ich möglichst nicht betrete. Der Sommer der Leichtigkeit war leider auch ein Sommer des Leichtsinns. Wir haben in der Familie häufig über unser Verhalten geredet. Ich habe einigen Kellnern „die Nase“ durchgehen lassen, aber heute betrete ich kein Geschäft mehr, in dem mich ein Mensch „mit Nase“ bedient.

Ich vermeide möglichst die fünf großen G:

Geschlossene Räume, Gruppen, Gedränge, Gespräche in lebhafter Atmosphäre und Geschrei.

Lasst das mal sacken und überlegt euch, wo ihr in der vergangenen Woche zwei dieser Gs in Kombination erlebt habt: mit einer Gruppe im geschlossenen Raum, Gedränge und Gruppen in der Einkaufszone, …

Da ich mir nur Mengen mit drei Elementen gut merken kann, habe ich mir „Gruppen, Gedränge, Geschrei“ ins Hirn geprügelt. Klappt ganz gut.

Die AHA-Regel haben wir ein wenig gepimpt.

Abstand – na klar, geht meistens, sogar in der Familie. Das Virus unterscheidet nämlich nicht zwischen Familie und Fremden.

Hygiene – Händewaschen läuft. Ein Problem bleibt das häufigere unbewusste ins eigene Gesicht Fassen

Alltagsmaske – das selbst geschneiderte Stöffchen war ja zu Beginn ganz putzig, aber wir haben schnell auf die blauen Einwegmasken und jetzt  FFP2-Masken gesetzt.

Dazu das L und das C bzw. A

L wie Lüften – läuft

C/A – Corona App von Beginn an. Hat es was genutzt? Keine Ahnung. Bislang zwei Begegnungen mit niedrigem Risiko = Abstand zu groß oder Begegnung kleiner als 15 Minuten. Ich habe gegrübelt und gegrübelt, wie und wo ich diese Begegnung hätte haben können. So wie ich es verstehe, reicht die Kette bis 14 Tage zurück. Die Menschen, die selbst ich in der sozialen Verödung treffe, kann ich bei bestem Willen nicht alle erinnern. Deshalb führe ich seit Neuestem ein Tagebuch, wo ich die täglichen Begegnungen eintrage. Spoiler: es sind mehr als ich ahnte.

Das hört sich alles sehr negativ an, oder? Verzicht, Verzicht, Verzicht … Stimmt!

Pooh: Ich wäre jetzt gern am Meer und würde auf die Wellen starren.

Man muss auch nichts beschönigen. Ich wäre jetzt gern am Meer und würde auf die Wellen starren. Nix da. Atomisierte Geburtstage. Schade. Die Verwandten und Freunde besuchen? Pustekuchen. Stadttourismus? Hahaha 🙁

Kann man aus der Scheiß-COVID-Krise etwas Positives heraus quetschen? Vielleicht in einem nächsten Beitrag … oder in den Kommentaren. Bitte sehr!

Der Friedhof in Siedlinghausen – Für „16190“ [*] und all die Anderen

Screenshot Script Seite 1. Details können dort vergrößert dargestellt werden.

In diesem Beitrag lesen Sie Auszüge aus einer Recherche zu den sowjetischen Zwangsarbeitern im Ort Siedlinghausen/Winterberg. Trotz ihres Umfangs von 25 Seiten und den Nachforschungen von 2018, ist die Geschichte hier und heute noch nicht zu Ende geschrieben. Viele Fragen sind offen oder noch nicht gestellt.

Oder wie es zum Schluss der aktuellen Recherche heißt:

Nein, Freunde und Kollegen (m/w/d), so geht das nicht! Laßt uns alle zusammen nach den Toten suchen, und durch die wunderbaren „Arolsen Archives“ (bis Mai 2019 kurz ITS”) ist das ja jetzt auch viel einfacher möglich. 30 Millionen Dokumente sind inzwischen für jeden von zuhause aus erreichbar, und wir können unsere Geschichte(n) erarbeiten und versuchen, Menschen ihre Würde zurückzugeben. 27 Millionen Tote der Sowjetunion, davon 3,5 Millionen gestorben in deutscher Gefangenschaft, und 30 von ihnen liegen in Siedlinghausen …Suchen wir gemeinsam!(Nicht nur) Jugend forscht im ITS!

[…]

Klickt man den Reiter „Ansprechpartner“, wird „Stadt Winterberg, Friedhofswesen, Fichtenweg 10, 59955 Winterberg“ genannt, und bei „Weitere im Umkreis“ erscheint: „Folgende Einträge befinden sich in der Nähe: Winterberg-Siedlinghausen 0 km, Brilon 18 km, Meschede-Fulmecke 18 km“.

Nun kann man sich die „Standorte“ ansehen, indem man die Karte anklickt. Hier zunächst der der „Grabstätte für fünfsowjetische Opfer des Zweiten Weltkriegs“, dem Friedhof an der Friedhofstraße, zu dem mir der Standesbeamte in Winterberg den Weg so wunderbar beschrieben hatte: Die Hochsauerlandstraße immer weiter durch den Ort durch, dann „Im Schling“ rechts abbiegen und hoch bis zum Friedhof. Wenn man an der gleichnamigen Straße links abbiegt, findet man viele freie Parkplätze.

Der „Standort“ ist richtig angegeben, aber dort sind 30 Gräber sowjetischer Kriegsgefangener mit folgenden Angaben auf ihren Grabsteinen:

  • 1 Afanasief 29.05.1942
  • 2 Batrak 24.09.1942
  • 3 Boltutschow 15.11.1941
  • 4 Glasurenko 03.10.1941
  • […]
  • 29 Unbekannt
  • 30 Unbekannt April 1945

Zu ihnen allen komme ich später.

Zunächst noch der „Standort“ der „Grabstätte für 26 sowjetische Opfer des Zweiten Weltkriegs“, des „Friedhof Röbbecken“. Zu meiner großen Überraschung lagen am 13.10.2020 anscheinend „26 sowjetische Opfer des Zweiten Weltkriegs“ mitten auf der Straße begraben und wurden wohl alsbald von einem Auto überfahren:

Script Seite 5, dort weitere Details und Anmerkungen.

Denn nach dieser „Standort“-Karte liegt der „Friedhof Röbbecken“ zwischen den beiden Metzgereien Heinz-Thomas Knieb und Fleischerei Kuhlmann an der Hochsauerlandstraße, unweit des Kriegerdenkmals in Siedlinghausen.

Aber Gott schickte mir vor ein paar Tagen wieder Engel, diesmal in Gestalt des bereits erwähnten Standesbeamten im Rathaus der Stadt Winterberg, bei dem die Sterbebücher von Siedlinghausen von 1941-1956 liegen und der mir den Kontakt zu Herrn Hellwig ermöglichte, der so freundlich war und mit mir zum inzwischen aufgehobenen „Friedhof Röbbecken“ fuhr.

[…]

Der Standort ist bzw. war hier: Wo? „Sie fahren hier ’runter, aber dann nicht ,In den Zäunen’ weiter ’runter, sondern immer weiter. Die Straße macht Kurven, erst nach links und dann nach rechts, und sie fahren immer weiter. Dann kommt ein Bauernhof etwas weiter ab, den lassen Sie liegen. Dann kommen Sie an einem anderen Bauernhof vorbei. Beim dritten fahren Sie weiter geradeaus und kommen später an noch einem vorbei, und dahinter, etwa 200 Meter …“An dieser Stelle – Herr Hellwig zeichnete alles sorgsam auf ein Blatt Papier – bat ich dringend, er möge bitte mit mir dahin fahren. „Sie haben Angst, ne?“ Hätte ich die nächste Karte gehabt, hätte ich mich getraut, aber so …Und der Engel, den Gott mir geschickt hatte, fuhr tatsächlich mit mir den Weg zum ehemaligen „Friedhof Röbbecken“.

[…]

Wenn Sie bis hierhin gekommen sind, lesen Sie doch das ganze Script.

Und ich wiederhole mich: Laßt uns alle zusammen nach den Toten suchen, und durch die wunderbaren „Arolsen Archives“ (bis Mai 2019 kurz ITS”) ist das ja jetzt auch viel einfacher möglich … 27 Millionen Tote der Sowjetunion, davon 3,5 Millionen gestorben in deutscher Gefangenschaft, und 30 von ihnen liegen in Siedlinghausen … Suchen wir gemeinsam!(Nicht nur) Jugend forscht im ITS!

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[*] Und „16190“ ist Andrej Sergeew, dessen „Personalkarte I: Personelle Angaben“ des „Kriegsgefangenen-Stammlagers Stalag 326 Forellkrug“ die „Beschriftung der Erkennungsmarke“ mit „Nr. 16190“ angibt –und den Vornamen und den des Vaters und der Mutter und und und …

NRW-Tourismus: Zahl der Übernachtungen im August 2020 um 29,0 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor

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Düsseldorf (IT.NRW). Im August 2020 verbuchten die nordrhein- westfälischen Beherbergungsbetriebe 3,5 Millionen Übernachtungen. Dies entspricht einem Rückgang von 29,0 Prozent im Vergleich zum August 2019.

(Pressemitteilung von IT.NRW)

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war der Rückgang der Übernachtungszahlen damit erneut geringer als im Vormonat. Die Gästezahl war im August mit 1,4 Millionen um 34,1 Prozent niedriger als im August 2019. Die Zahl der Gäste aus dem Ausland (246 000) lag um 50,8 Prozent unter dem Ergebnis des entsprechenden Vorjahresmonats.

Mit insgesamt 36 257 Gästen (?58,7 Prozent) und 87 957 Übernachtungen (?62,6 Prozent) wurden bei Hütten, Jugendherbergen, u. Ä. die höchsten Rückgänge gegenüber dem August 2019 gemessen. Ferienhäuser, -wohnungen und zentren konnten hingegen mit 57 139 Gästen (+3,3 Prozent) und 309 763 Übernachtungen (+1,1 Prozent) einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr verzeichnen.

Von Januar bis August 2020 besuchten rund 8,0 Millionen Gäste die Beherbergungsbetriebe und Campingplätze in Nordrhein-Westfalen. Das waren 49,7 Prozent weniger Besucher als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Übernachtungen war mit 20,1 Millionen um 42,7 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.

Alle Angaben beziehen sich auf geöffnete Beherbergungsbetriebe, die im Berichts-zeitraum mindestens zehn Gästebetten bzw. Stellplätze angeboten haben.

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Weitere Informationen:

Ankünfte und Übernachtungen im Reiseverkehr in NRW im August 2020 (Ergebnisse für die Reisegebiete in NRW)
https://www.it.nrw/atom/10767/direct

Beherbergung im Reiseverkehr in NRW – August 2019 und 2020 (Ergebnisse für die Städte und Gemeinden in NRW)
https://www.it.nrw/atom/10770/direct

Am Wegrand: der Wolkenbaum in Welleringhausen

Mit Stamm, Ästen und Gezweig greift der Baum nach den Wolken.
An der Apfelallee in Welleringhausen greift ein wilder Baum nach den Wolken.

Am Sonntag werden die letzten Früchte geerntet. Lange Stangen mit Beuteln am vorderen Ende recken sich in die Kronen. Die Allee ist der Einstieg in den Vulkanpfad. Als ich von meinem Spaziergang zurück komme, will ich mir einen Apfel pflücken. Ich bekomme nichts mehr ab. Alles verschwunden. In einem großen Lieferwagen. Tja …

Komplette Tournee abgesagt: „Barclay James Harvest“ tritt wegen steigender Covid-19 Fallzahlen nicht in Meschede auf.

Les Holroyd kommt mit seiner Band nicht nach Meschede. (pressefoto)

Meschede. Darauf haben sich schon viele Rock-Fans gefreut: „Barclay James Harvest“ sollte am 23.10. 2020 in der Stadthalle Meschede auftreten. Wie Konzertveranstalter Gisbert Kemmerling mitteilen lässt, wird daraus leider nichts.

(Pressemitteilung)

Aufgrund der steigenden Fallzahlen in der Corona–Pandemie, kann das Konzert leider zum geplanten Termin nicht durchgeführt werden. Die ganze Tournee der Englischen Band wurde abgesagt, da in Großbritannien die Covid-19 Erkrankungen besonders hoch sind. Das hätte für Les Holroyd und seine vier Bandkollegen eine zweiwöchige Quarantäne bei der Einreise nach Deutschland bedeutet.

Ein Ersatztermin wird es wegen der zu erwartenden Corona-Verlaufsunsicherheit nicht geben.

Bereits erstandene Tickets werden nur an der jeweiligen entsprechenden Vorverkaufsstelle erstattet. Ab Mitte nächster Woche (43.KW) besteht die Möglichkeit die Konzertkarten dort einzulösen, wo sie gekauft wurden.

Gisbert Kemmerling bittet um Verständnis, und hofft bald wieder internationale Top-Acts auf den Sauerländer Bühnen präsentieren zu können.