Pausenbild vom Tollensesee

Der Anleger Alt-Rehse am Tollensesee (foto: zoom)

Vom Hochsauerlandkreis nach Mecklenburg-Vorpommern ist es kein Katzensprung, aber am Sonntag vor dem 3. Oktober sind die Autobahnen leer. Einzig um Berlin wurde der Verkehr etwas nervöser und es gab hier und da einen Crash und in der Folge einen kleinen Stau.

Trotz der langen Fahrt haben wir um den Tollensesee herum ein paar interessante Orte entdeckt. Ein kleiner Bericht soll in den nächsten Tagen folgen. Soviel sei schon verraten: bei Alt-Rehse geht es um ein Dorf mit düsterer Geschichte, in dem die deutsche Ärzteschaft auf die Massenmorde durch die sogenannte Euthanasie vorbereitet und geschult wurde und dessen verstörende Architektur sich bis in die Gegenwart vererbt hat.

Für heute Abend muss der Sonnenuntergang über dem Tollensesee reichen.

Sonnenuntergang über dem Tollensesee (foto: zoom)

Abschied vom ewigen Sommer

Wolken über den Dünen von Seeland (foto: zoom)

Heute haben wir endgültig den Sommer verloren. Noch gestern Abend überraschte uns ein wunderschöner Sonnenuntergang mit interessanten Wolkenformationen am Kattegat, heute sitzen wir bibbernd im Hochsauerland und freuen uns, dass im Briefkasten der letzten zwei Wochen keine unangenehme Post zu finden ist.

Rechnungen und Bescheide halten sich in Grenzen, die Zeitungen stapeln sich, aber dieses Pensum ist zu bewältigen.

Die Zimmerblumen haben überlebt, und was das Kraut im Garten macht, werde ich erst bei Tageslicht begutachten können. Ins Blaue geraten: Löwenzahn, Gräser und die ganzen Pflasterritzengemeinschaften werden den Regen im Hochsauerland ausgenutzt haben.

Noch ein wehmütiger Meerblick zurück an den Strand von Seeland/DK. Spätestens Montag geht der Alltag wieder los. Die erste 60-Grad-Wäsche dreht sich heute Abend in der Maschine.

Gute Nacht und angenehme Träume!

Sonnenuntergang am Strand von Nyköbing/Seeland (foto: zoom)

Stille Orte und Örtchen

Mit dem Rad am Kattegat (foto: zoom)

Seit 13 Tagen haben wir zum ersten Mal richtig schlechtes Wetter. Es wird Zeit, die Koffer zu packen.

Dänemark hat uns mit Sonne und milden Temperaturen verwöhnt. Es war besser als in manchem verregneten, kühlen Sommer, den wir hier im Norden auch schon bibbernd und fluchend verbracht haben.

Nachdem ich beim Stadtradeln in Winterberg inerhalb von drei Wochen über 1000 Kilometer mit dem E-Bike auf altbekannten und gewohnten Strecken die nähere, bergige Umgebung von Siedlinghausen buchstäblich neu erfahren habe, hat es sehr viel Spaß gemacht, mit meinem alten Tourenrad gegen Wind und Hügel anzukämpfen. Bei Rückenwind allerdings flogen die Wiesen und Felder nur so dahin, Anstieg oder Abfahrt – egal. Wie leicht und wendig das Rad im Vergleich zum E-Bike ist!

Fazit: Mein Muskel-Bike ist noch lange nicht ausgemustert, aber das E-Bike hat im Hochsauerland seinen festen Platz.

Was ich bisher nicht kannte, ist die Nebensaison auf Seeland. Kein Gedränge, noch mehr Platz und noch mehr Ruhe. Endlose Weiten, stille Orte.

Ein stilles Örtchen hinter den Dünen (foto: zoom)

Wenn man Nationen und Staaten wie im Fußball nach Anzahl und Qualität ihrer öffentlichen Toiletten in verschiedene Klassen einteilte, würde Dänemark in der Bundesliga und Deutschland auf einem Ascheplatz in der Kreisliga spielen.

Ob am Strand oder in der Stadt, sobald man ein Bedürfnis verspürt, ist das kostenlose stille Örtchen nicht weit, zu 99 Prozent in einem sehr sauberen Zustand. Selbst die zahlreichen Autobahntoiletten kann man meist bedenkenlos aufsuchen.

Öffentliche Toilette im Schicki-Micki-Touristen-Hotspot Nyhavn: Treppe runter und staunen (foto: zoom)

In Kopenhagen haben wir allerorten öffentliche und kostenlose Toiletten gesehen, kein Klo-Nepp wie in manchen Orten Deutschlands.

Bei uns muss man das Glück bzw. Pech haben, eine der wenigen „Bedürfnisanstalten“ zu finden. Na ja, und dann müssen diese auch noch geöffnet und benutzbar sein.

Zum Schluss noch eine kurze Anmerkung zur Radfahrstadt Kopenhagen: Es gibt in der Tat sehr viele Radfahrer*innen auf sehr vielen, sehr breiten Radwegen, aber gleichzeitig ist der motorisierte Verkehr sehr lebhaft. Autos bestimmen zu einem großen Teil das Bild der Stadt. Die Richtung stimmt, aber eine Verkehrswende habe ich nicht gesehen.

Guten Morgen!

Wandbild in Roskilde (zoom)

Wer Gute Nacht sagt, sollte auch Guten Morgen in die Runde rufen. Das Wandbild stammt aus einer ganzen Serie, die rechts vom RagnaRock Museum gesprüht und gepinselt ist.

Über die Aussage bin ich mir noch nicht im Klaren. Verherrlichung der Landidylle, ironische Kritik oder irgendetwas, das ich übersehen habe?

Carpe Diem, das Fahrrad wartet.

Das Gute-Nacht-Bild: The Drunken Flamingo

Meine Wahl ist heute auf den betrunkenen Flamingo gefallen. (foto: zoom)

Von all den merkwürdigen Bildern, die ich geknippst habe, hat es heute der Drunken Flamingo ins Blog geschafft; ein spontanes Foto am Ende eines Tages in Kopenhagen.

Die kleine Meerjungfrau bleibt euch erspart, obwohl sie auch irgendwo auf der Festplatte herumlungert.

Vielleicht morgen? Bis dahin Gute Nacht!

Ost-West oder zwei Mal Viertel vor acht

Der Blick nach Osten (Foto: zoom)

Das Schöne am Strand ist, dass man nichts als das Rauschen des Meeres hört.

Keine Motorräder, Autos, Ketten-, Kreissägen, Rasenmäher. Am Abend schweigen selbst die Möwen.

Die beiden Bilder sind nahezu zeitgleich kurz vor dem Sonnenuntergang entstanden. Klick und einmal um die Achse gedreht klack.

Die Himmelsrichtung dürfte klar sein (foto: zoom)

Wo sind die Menschen auf den Bildern? Sie waren nicht da, nur die Wellen, zwei leere Stühle und was man sonst vom Strand erwarten darf.

Gute Nacht!

Immer mehr Meer…

Blick über den Isefjord. Nicht nur das Sauerland ist schön. Der Sommer geht in die Verlängerung. (foto: zoom)

Am Meer rückt das Sauerland in weite Ferne. Die Probleme reduzieren sich auf den Reifendruck und die Frage, ob die Fahrradkette geölt oder verstaubt ist.

Der Sommer ist in seine letzte Verlängerung gegangen. Wir befinden uns am Ende der zweiten Hälfte der Nachspielzeit.

Nebensaison – diese wunderbar entspannte Zeit habe ich, wenn die Erinnerung nicht trügt, zuletzt im Studium genossen. Kein Gedrängel nirgends, weder am Strand noch in den Geschäften.

Ein kleines Privileg.

Das Rad wartet. Tschüss.

Erledigt: Fledermaustunnel bei Kückelheim

Kurz vor dem alten Eisenbahntunnel weht mich die Kälte an. (foto: zoom)

In den vielen Jahren, die ich nun schon im Hochsauerland lebe und Rad fahre, hatte ich es bis heute nicht geschafft den Sauerlandradring von Bremke/Eslohe bis zur Lenne zu radeln.

Heute habe ich die Strecke abgehakt und damit nach Bromskirchen (Linspher Radweg) und Dodenau (Ederradweg) den dritten Fledermaustunnel (Kückelheim) durchfahren.

Im Fledermaustunnel (foto: zoom)

Mit dem EBike war die 115-km-Runde von Haustür zu Haustür ganz gut zu schaffen. Zwei Drittel der Akku-Ladung habe ich verschwendet und bin jetzt trotzdem platt.

Mit Ausnahme mehrerer unangenehmer Kilometer auf der stark befahrenen Bundesstraße 236 ohne Seitenstreifen zwischen Hundesossen und Lenne war die Gesamtstrecke entspannt.

In Stichworten: Siedlinghausen, Remblinghausen, Bremke, Eslohe, Lennestadt, Schmallenberg, Winkhausen, Großes Bildchen, Siedlinghausen.

Gute Nacht!

Begegnung mit 50-jähriger Tradition: Schottische Jugendliche zu Gast im Sauerland

Landrat Dr. Karl Schneider begrüßte im Rahmen der Jugendbegegnung zwischen dem Hochsauerlandkreis und dem Council West Lohtian die Gruppe vor dem Kreishaus. (Foto: HSK)

Der schottische Landkreis West Lothian und der Hochsauerlandkreis pflegen jahrzehntelange Bindungen. Auch die Jugendbegegnung zwischen jungen Deutschen aus dem Sauerland und den schottischen Partnerkreis fußt auf dieser 50-jährigen Tradition.

(Pressemitteilung HSK)

So ergriff Landrat Dr. Karl Schneider die Gelegenheit, die Jugendlichen, die vor wenigen Tagen auf Initiative des Kreisjugendamtes für eine Woche im Hochsauerlandkreis zu Gast waren, im Kreishaus Meschede zu begrüßen: „Die Partnerschaft mit West Lothian steht unter einem guten Stern. 1972 wurde die Partnerschaftsvereinigung zwischen dem ehemaligen Kreis Arnsberg und West Lothian besiegelt. Seitdem haben viele junge Menschen auf beiden Seiten wertvolle Erinnerungen von gegenseitigen Besuchen mit nach Hause genommen. Ich befürworte den diesen Jugendaustausch, der nach zwei Jahren Corona endlich wieder Wirklichkeit geworden ist.“  

Das abwechslungsreiche Programm, organisiert auf HSK-Seite von Christian Schulte-Backhaus und Nora Haake, führte die Jugendlichen mit im Alter zwischen 14 und 16 Jahren ihren schottischen Begleitern Brendon, Darren und Lisa nicht nur in das Sauerland, sondern auch nach Paderborn mit dem Besuch des Heinz Nixdorf Forums  sowie in die Domstadt Köln.

Im nächsten Jahr ist der Gegenbesuch in den Sommerferien in West Lothian geplant. Ansprechpartner für Jugendliche bzw. Eltern aus dem Hochsauerlandkreis für die Jugendbegegnung zwischen West Lothian und dem Hochsauerlandkreis ist Christian Schulte-Backhaus, 0291/ 94-1282.

Wann entscheidet sich die Emscher? Vortrag und Exkursion zum Umbau

Im Vordergrund links mündet die „neue“ Emscher im Bogen in den Rhein. Rechts ein Teil des stillgelegten Kohlekraftswerks Möllen. (foto: zoom)

Am Samstag waren wir seit langer Zeit mal wieder in Dinslaken am Niederrhein. Ein Pflichtbesuch ist dabei die Mündung der Emscher am Stapp. Seit Jahren wird dort die neue Emschermündung gebuddelt, ein Riesenprojekt.

Ich bin gespannt, wann es abgeschlossen sein wird. Immerhin sieht man auf dem oberen Bild schon die neue Emschermündung und es scheint sogar schon der neue Fluß im Bett zu liegen. Allerdings wird es sich hier entweder um Grundwasser oder hineinfließendes Rheinwasser zu handeln.

Die alte Emschermündung ist immer noch quicklebendig. Ich bin gespannt, wann das „Umschalten“ von der alten zur neuen Münung erfolgt.

Die alte Emschermündung ein paar hundert Meter stromaufwärts ist noch da. (foto: zoom)

Bei meinem letzten Besuch konnte ich noch die Emschermündung mit dem Rad überqueren und mir die Projektbeschreibung an diesem kleinen Bogen Mitte rechts im unteren Bild durchlesen. Den Bogen kann man jetzt nicht mehr erreichen.

Um von der alten Emschermündung zur Rotbachmündung zu gelangen, muss man einen Umweg durch Epppinghoven radeln. (foto: zoom)

Momentan ist der Durchgang/die Durchfahrt auf dem Radweg gesperrt, und man muss eine ausgeschilderte Umleitung über Eppinghoven entlang des Wohnungswalds nehmen, um zur Rotbachmündung zu gelangen. Dort kann man zwischen Rhein und stillgelegtem Kohlekraftwerk zu den Ausflugslokalen in Götterswickerham radeln.

Das ist allerdings eine andere Geschichte. Wir haben uns noch ein wenig an der Baustelle umgesehen.

Auf der Baustelle findet man schicke Fahrzeuge. (foto: zoom)

Großbaustellen sind faszinierend. Das Altbekannte ist für immer verschwunden, das Neue noch nicht da. In der Zwischenwelt tummeln sich Baufahrzeuge und erschaffen eine sich ständig wandelnde Landschaft, deren Aussehen die Planer:innen und Ingenieur:innen schon lange vor ihrem inneren Auge schweben haben.

Ob es am Ende wirklich aussieht wie geplant?

Im Pärchen auch nicht schlecht (foto: zoom)

Bei den Traktorbildern konnte ich mich nicht entscheiden, also seht ihr beide.

Definitiv ein Ort für Baustellenfetischist:innen. Das weiße Haus hinter den Baggern ist der Emscherhof. Dort gibt es lecker Kaffee und Kuchen. (foto: zoom)

Emscher-Umbau: Vortrag und Exkursion

Am 13. August gibt es einen Vortrag samt Exkursion zum Umbau an der Emscher-Mündung in Dinslaken. Die Pressemitteilung veröffentliche ich hier:

„Der Umbau der Emscher gilt als „Generationenprojekt“. Kaum ein Fluss in Deutschland wurde so stark beeinträchtigt und verändert. Über viele Jahre nahm sie die Abwässer aus Industrie, Bergbau und Privathaushalten auf und wurde dafür kanalisiert und begradigt. Wie kann es gelingen, die „Kloake“ des Ruhrgebiets wieder in einen lebendigen Fluss zu verwandeln? Wer dieser Frage nachgehen möchte, sollte den Vortrag mit anschließender Exkursion besuchen. Am 13. August 2022, von 10 bis 17 Uhr, laden die NaturFreunde NRW in das Café Hof Emschermündung, Am Hagelkreuz 20, in 46535 Dinslaken ein. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Emschergenossenschaft statt. Anmeldeschluss ist am 7. August 2022.

Informationen am Bauzaun (foto: zoom)

Dr. Mario Sommerhäuser, Leiter der Abteilung „Fluss und Landschaft” bei der Emschergenossenschaft, wird die Bedeutung der Emscher für das Ruhrgebiet aufzeigen und erläutern, wie der naturnahe Umbau eines ganzen Flusssystems gelingen kann. Nach einem gemeinsamen Mittagessen geht es auf Exkursion zur Baustelle der neuen Emscher-Mündung. Sie wird hier um mehrere Hundert Meter nach Norden verlegt, damit sie naturnah gestaltet werden kann.

Gastgeber ist das Projekt „LebensRäume – Ökosysteme verstehen und schützen“ der NaturFreunde NRW, das von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen gefördert wird. Für NaturFreunde-Mitglieder und die Naturfreundejugend ist die Veranstaltung kostenfrei. Alle anderen zahlen einen Beitrag von 20 Euro. Für die Verpflegung fallen 5 Euro pro Person an (Anmeldung über: lebensraeume(at)naturfreunde-nrw.de). Weitere Termine finden Sie unter www.lebensraeume-nrw.de.

Das Projekt „LebensRäume – Ökosysteme verstehen und schützen“ lehnt an die UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen an. Mit Bildungsveranstaltungen und praktische Aktionen leistet es einen aktiven Beitrag zum Naturschutz in NRW. Es möchte für die Natur begeistern und auf Gefährdungen und Schutzmöglichkeiten aufmerksam machen. Im Jahr 2022 gehören Fließgewässer zu den Schwerpunktthemen. „Wir freuen uns am 13. August in Dinslaken zu sein“, erläutert Renate Pfeifer, Biologin und zuständig für das Projekt bei den NaturFreunden NRW. „Der naturnahe Umbau der Emscher ist nicht nur für die Artenvielfalt wichtig. Die Schäden, die die Starkregenereignisse im Jahr 2021 verursachten, zeigen welche Bedeutung die naturnahe Gestaltung von Fließgewässern auch für den Katastrophen- und Überschwemmungsschutz haben.”

Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz. www.eglv.de