SPD Ortsverein „Hilletal“: Sommerfest mit Ehrungen langjähriger Mitglieder

Ehrungen der langjährigen Mitglieder. Zu sehen sind von links: Diethelm Geilen, Rolf Schmidt, Fritz Kelm, Torben Firley (foto: spd)

Niedersfeld. (spd_pm) Am Samstag, dem 23. Juni, veranstaltete der SPD Ortsverein „Hilletal“ das diesjährige Sommerfest. Bei sommerlichem Wetter nahmen der Vorsitzende des Ortsvereineins „Hilletal“ Diethelm Geilen und der Fraktionsvorsitzende der SPD Winterberg Torben Firley die Ehrungen der langjährigen Parteimitglieder vor.

Bundestagsabgeordneter Dirk Wiese, der die Ehrungen eigentlich übernehmen wollte, war mit einer Delegation aus dem Hochsauerlandkreis auf dem Landesparteitag der SPD in Bochum, wo der neue Landesvorstand  gewählt wurde.

Geehrt wurde Fritz Kelm für seine 30-jährige Mitgliedschaft. Fritz trat 1988 in die SPD ein. 1999 wurde er erstmals in den Rat der Stadt Winterberg gewählt und im Jahr 2000 zum 1. Vorsitzenden des Ortsvereins Niedersfeld-Hildfeld. Seit 2014 gestaltet er als 2. Vorsitzender weiterhin die Zukunft des Ortsvereins, wofür ihm die Genossen dankten.

Ebenfalls geehrt wurde Rolf Schmidt für seine 65-jährige Mitgliedschaft. Rolf trat 1953 im Alter von 23 Jahren in die SPD ein. In dieser Zeit machte Konrad Adenauer gerade seinen 1. Staatsbesuch in die USA und in der damaligen DDR kam es am 17. Juni zum Volksaufstand. Die Trennung Deutschlands und auch die Wiedervereinigung hat Rolf miterlebt. Was waren das für bewegte Zeiten. Der Ortsverein dankte Rolf Schmidt für die langjährige Treue zur SPD und für seine mittlerweile zwei Jahrzehnte dauernde Angehörigkeit zum Ortsverein Niedersfeld-Hildfeld.

Der Ortsverein bedankt sich zudem bei den Vertretern der Winterberger SPD, der Niederfelder CDU, der Schützen, der Feuerwehr, des Sportvereins und des Kirchenvorstands sowie bei allen anderen Gästen für Ihren Besuch und die interessanten Gespräche in sommerlich lockerer Atmosphäre.

Aktuelles wissenschaftliches Gutachten: Einkommensunterschiede bis zu 275.000 € netto zwischen angestellten und verbeamteten Lehrkräften. SchaLL.NRW fordert 1.000 € mehr im Monat

Karikatur von Klaus Stuttmann via Schall.NRW: https://www.schall-nrw.de/medien-downloads/karikaturen/?L=0

Die Einkommensunterschiede zwischen angestellten und verbeamteten Lehrkräften in Nordrhein-Westfalen sind größer als bisher angenommen. Das ist das Ergebnis eines aktuellen Gutachtens, das von SchaLL.NRW in Auftrag gegeben wurde.

(Dies ist eine Pressemitteilung von Schall.NRW)

Nach den Berechnungen des Gutachters Dr. Michael Popp summieren sich die Einkommensunterschiede zwischen angestellten und verbeamteten Lehrkräften während der aktiven Berufstätigkeit und dem Ruhestand auf bis zu 275.000 € netto.

Durch die zugrunde gelegte Gesamtbetrachtung wird die Dimension der finanziellen Diskriminierung in der Lebenszeit erstmalig dokumentiert.

Um die Einkommens-und Rentenansprüche belastbar einzuordnen, arbeitete der promovierte Betriebswirt große Bereiche des Arbeits-, Sozialversicherungs- und Steuerrechts auf. Dabei bezieht er sich auf den familiären Status sowie auf das gesamte Berufsleben. So werden auch die Gehaltsdifferenzen im Ruhestand dokumentiert.

„Das jetzt vorliegende Gutachten ist der wissenschaftliche Beweis für die eklatante Ungerechtigkeit in der Bezahlung von angestellten und verbeamteten Lehrkräften in NRW. Die enorme Dimension der Einkommensunterschiede trotz gleicher Qualifikation und Tätigkeit ist skandalös.
 

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=q3MtvIh7hZ8

 
Die Landesregierung ist jetzt aufgefordert, umgehend Abhilfe zu schaffen“, so Stefan Nierfeld vom Landesvorstand der SchaLL.NRW. Ministerpräsident Laschet und Schulministerin Gebauer seien gefordert, alles zu tun, um den Schulstandort NRW zukunftsfähig zu machen.

Wenn das Land NRW weiterhin Lehrkräfte gewinnen, Unterrichtsausfall stoppen und die Unterrichtsqualität steigern will, dann müssen umgehend umfassende Maßnahmen eingeleitet werden, die gleichen Lohn für gleiche Arbeit im Schuldienst des Landes NRW garantieren.

In der Konsequenz bedeutet das u. a., dass das Land NRW jeder angestellten Lehrkraft im aktiven Berufsleben monatlich mindestens 1.000€ brutto mehr zahlen müsste.

Tarifliche Regelungen haben in der Vergangenheit die Einkommensunterschiede immer weiter anwachsen lassen. Die sauberste Lösung wäre daher nach Meinung des gesamten Landesvorstands der SchaLL.NRW ein Einkommensgleichstellungsgesetz. „Das Land NRW muss Verantwortung übernehmen und als größtes Bundesland vorangehen,“ so Karin Bödeker, ebenfalls Mitglied im Landesvorstand der SchaLL.

Ansonsten besteht die Gefahr, dass neue Lehramtsabsolventen weiterhin die lukrativeren Angebote anderer Bundesländer annehmen oder in die Privatwirtschaft abwandern. Wenn man vernünftige Arbeitsbedingungen schafft, kann man sich teure Werbekampagnen für den Lehrerberuf sparen.

SchaLL.NRW fordert einen Masterplan im Rahmen der Besoldungsreform, der den Grundsatz „Gleicher Lohn für Gleiche Arbeit“ umsetzt. „Es muss sichergestellt werden, dass angestellte Lehrkräfte im Ergebnis netto genauso viel verdienen wie ihre verbeamteten Kolleginnen und Kollegen – und zwar im aktiven Berufsleben und selbstverständlich auch im Rentenalter. Bis zum Jahre 1984 hatte übrigens eine finanzielle Gleichbehandlung im Ruhestand existiert. Diese Gleichbehandlung muss zeitnah wieder eingeführt werden,“ so Karin Bödeker.

SchaLL.NRW wird das Gutachten den Abgeordneten des Landtags NRW, den Elternverbänden, Schülervertretungen sowie Gewerkschaften und Verbänden zur Verfügung stellen.

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Hier kann man sich das Gutachten lesen oder herunterladen:

https://www.schall-nrw.de/fileadmin/dokumente/Dokumente/SchaLL_NRW_Tarifgutachten_2018.pdf

Armin Himmelrath und Julia Egbers: Achtung: Fake News! Wie im Schulunterricht digitale Kompetenzen vermittelt werden können.

Wer hat Donald Trump zum US-Präsidenten gemacht: Das amerikanische Volk, Wladimir Putin oder die Datenspezialisten von Cambridge Analytica? Hat Facebook die deutschen Bundestagswahlen 2017 manipuliert? Stimmt es, dass Osama bin Laden noch am Leben ist?

Noch nie war es so schwierig, Nachrichten, Falschmeldungen und Verschwörungstheorien auseinanderzuhalten. Das Buch «Fake News» liefert Ideen und Übungen, um Kinder und Jugendliche darin zu fördern, echte Nachrichten von gefälschten zu unterscheiden. Es berücksichtigt soziale Netzwerke und das Mediennutzungsverhalten junger Menschen, liefert ihnen Instrumente und Hintergrundwissen zur vernünftigen Nutzung und beinhaltet Übungen zur kritischen Quellenprüfung.

(Verlagspressemitteilung hep)

Armin Himmelrath und Julia Egbers beleuchten in ihrem Buch «Fake News» die Geschichte der Fälschungen und Falschmeldungen. Sie zeigen anhand von Studien, wie es um die Vertrauenswürdigkeit verschiedener Medien steht, und skizzieren, wie Schule, Gesellschaft und Politik durch die neue Medienrealität herausgefordert werden. Ihr besonderes Augenmerk gilt der Frage, wie im Schulunterricht digitale Kompetenzen vermittelt werden können, damit Jugendliche sich auf solider Grundlage eine eigene Meinung bilden können.

Noch vor 20 Jahren war Medienkompetenz eine relativ einfache Sache: TV-Nachrichtensendungen wie die «Tagesschau» fassten einmal pro Tag zusammen, was auf der Welt geschehen war, zur Vertiefung konnte man Radio hören oder Zeitungen lesen. Wenige Journalisten entschieden, welche Nachrichten der schweigenden Mehrheit der Medienkonsumenten übermittelt wurden. Propaganda und Fälschungen gab es schon damals, aber der Aufwand dafür war beträchtlich.

Heute ist jeder, der einen Internetanschluss und ein Facebook- oder Twitter-Konto hat, auch ein News-Produzent. Und oft verbreiten sich nicht die ausgewogenen, sorgfältig geprüften Nachrichten am schnellsten, sondern die emotionalen, spektakulären Geschichten unbekannter Herkunft. Wer die Logik der Medien kennt, ist im Vorteil. Er oder sie lässt sich weniger schnell von Verschwörungstheorien beeinflussen oder durch leere Drohungen verängstigen. «Fake News» beinhaltet praxisnahe Tipps und Ideen für den Unterricht. Es kann dafür eingesetzt werden, die Medienkompetenz von Jugendlichen auf Sekundarstufe I und II zu fördern und den angemessenen Umgang mit vertrauenswürdigen Quellen, mit Fake News und Hate Speech einzuüben.

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Armin Himmelrath | Julia Egbers: Fake News
hep verlag, 184 Seiten, ISBN 978-3-0355-1085-0, EUR 19,00
Auch als E-Book erhältlich | sofort lieferbar

Leseprobe

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Armin Himmelrath ist freier Bildungs- und Wissenschaftsjournalist und Moderator. Nach seinem Lehramtsstudium (Deutsch und Sozialwissenschaften) arbeitet er heute u.a. für Spiegel/SpiegelOnline, Deutschlandradio sowie den WDR und hat bereits mehrere Bücher zu Bildungsthemen veröffentlicht.

Julia Egbers ist Erziehungswissenschaftlerin an der Universität in Oldenburg und promoviert zum Erfahrungslernen bei Auslandsaufenthalten in Subsahara–Afrika. Nach beiden Staatsexamina (Latein, Geschichte, Philosophie) arbeitete sie an Schulen in Deutschland und Westafrika. Bildungsprojekte in der Entwicklungszusammenarbeit setzte sie während ihrer Tätigkeit für das department of tomorrow um. Ihre Tätigkeitsschwerpunkte sind interkulturelles Lernen, interkulturelle Zusammenarbeit, Digitalisierung und Bildung in einer globalen Welt.

Kreisvorstand von DIE LINKE Hochsauerlandkreis wurde erweitert

Mitglieder aus Arnsberg, Sundern und Marsberg nach der Mitgliederversammlung v.l. Martin Luce, Helmut Meinaß, Franz-Josef Ahlbracht, Joachim Blei, Dietmar Schwalm, Jürgen Rommel, Wilfried Böske, Wolfgang Kies jun., Armin Kleck, Sehnaz Avci (foto: linke hsk)

Meschede. (linke_pm) Am Sonntag, 17.06.2018, fand unter der Leitung des Landesvorstands NRW in der Gaststätte „Zum Pulverturm“ die erste Mitgliederversammlung des Kreisverbands in diesem Jahr statt.

(Dies ist eine Pressemitteilung der Partei DIE LINKE Hochsauerlandkreis.)

Die zahlreich erschienenen Mitglieder hatten zunächst die Aufgabe, eine Schatzmeisterin für den Kreisverband Hochsauerland zu wählen. Hinzu kam die Erweiterung des KV-Vorstands durch 6 Beisitzer*innen, damit die Vielfalt der Partei im Hochsauerland besser zum Tragen kommt.

Als Schatzmeisterin wurde Sehnaz Avci aus Marsberg gewählt, die damit zugleich Mitglied des geschäftsführenden Vorstands des KV wird.

In den erweiterten Kreisvorstand wurden anschließend Franz-Josef Ahlbracht aus Marsberg, Joachim Blei aus Sundern und Dietmar Schwalm aus Arnsberg als Beisitzer gewählt.

Leider konnten die 3 noch freien, speziell nur für Frauen vorgesehenen, Beisitzer-Plätze nicht besetzt werden. Aber durch eine zukünftig effektivere Öffentlichkeitsarbeit in dem vergrößerten Kreisvorstand ist dieser zuversichtlich, die Plätze demnächst mit Frauen nachbesetzen zu können.

Bei den außerdem noch durchgeführten Wahlen von 2 Delegierten für die Landesparteitage konnten der quotierte und der nicht-quotierte Platz besetzt werden.

Am Ende der Sitzung bestand noch die Möglichkeit für alle linken politischen Gruppierungen im KV der Versammlung über ihre Arbeit zu berichten. Diese wurde aber nur von der Kreistagsfraktion und dem Ortsverband Marsberg wahrgenommen. Die Arnsberger Linken zogen es leider vor, diesen Tagesordnungspunkt ausfallen zu lassen.

Bei den zukünftig häufiger stattfindenden Mitgliederversammlungen unter der Leitung des Landesvorstands sollen aber vor allem inhaltliche Themen im Vordergrund stehen.

Der erweiterte Kreisvorstand besteht jetzt aus folgenden Personen:

• Christin Thielemann, Sprecherin

• Reinhard Prange, Sprecher

• Sehnaz Avci, Schatzmeisterin

• Siegfried Huff, Geschäftsführer

• Franz-Josef Ahlbracht, Schwerpunkt: Politische Arbeit im Raum Marsberg

• Joachim Blei, Schwerpunkt: politische Arbeit im Raum Sundern, Senioren-, Behinderten- und Gesundheitspolitik

• Dietmar Schwalm, Schwerpunkt: Kreispolitik, Kinder- und Jugendpolitik, gewerkschaftliche Fragen

• N.N. (quotiert)

• N.N. (quotiert)

• N.N. (quotiert)

Friedenslandschaft Sauerland – Heimatliche Geschichte gegen den Krieg

Zum Auftakt ihres 50-jährigen Jubiläums laden die „Freunde der Völkerbegegnung“ (FdV) am Donnerstag dem 28.06.2018 zu einem heimatgeschichtlichen Vortrag mit ungewöhnlicher Thematik ein. Ort ist das Gemeinsame Kirchenzentrum im Kastanienweg in Meschede. Um 19.00 Uhr wird der Theologe und Publizist Peter Bürger Strömungen und Persönlichkeiten der „Friedenslandschaft Sauerland“ vorstellen.

Als die Region vor 200 Jahren hessisch und dann preußisch wurde, behagte den Leuten die Pflicht zum Kriegsdienst überhaupt nicht. Es kam zu massenhaften Desertionen. Nach dem 1. Weltkrieg wurde das Sauerland eine Hochburg des Friedensbundes deutscher Katholiken. In diesem Verband glaubte keiner, man könne „Heimat“ mit massenmörderischen Kriegswaffen und rassistischer Hetze verteidigen.

Der Referent selbst ist 1980 als Zivildienstleistender in Meschede zur pax christi-Bewegung gekommen. Er stellt als Vorbilder sauerländische Frauen und Männer vor, die sich den Wahngebilden der Gewalt mutig entgegengestellt haben.

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Zur Person:
Peter Bürger, Jg. 1961, ist Theologe, examinierter Krankenpfleger, arbeitet seit 2003 als freier Publizist. Seit der Mescheder Zivildienstzeit 1980 Mitglied der pax christi-Bewegung, später auch Versöhnungsbund und DFG-VK. Anti-Diskriminierungsarbeit in den Bereichen Aids-Hilfe und Drogenhilfearbeit sowie schwul-lesbischer Befreiung, Initiator eines Ökumenischen Bündnisses für die Rechte von Menschen auf der Straße (1999), Verbreitung einer Ökumenischen Erklärung gegen Kriegsdoktrinen zur Sicherung von Wirtschaftsinteressen (2006), in Düsseldorf Mitbegründer einer ökumenischen Antwort auf den sogenannten „Antiterrorkrieg“ (2002-2008), Aufklärungs- und Forschungsarbeit zur unterhaltungsindustriellen Kriegspropaganda (2004-2008), seit 2014 als pazifistische Antwort auf rechte Heimatideologien ein regionales Geschichtsprojekt „Friedenslandschaft Sauerland“. Die Studien zu „Krieg und Massenkultur“ wurden 2016 mit dem „Bertha-von-Suttner-Preis – Kunst & Medien“ ausgezeichnet. 2016 hat P. Bürger in Rom als Vertreter der deutschen Sektion an der internationalen katholischen Friedenskonferenz „Nonviolence and Just Peace“ (Gewaltfreiheit & Gerechter Frieden) teilgenommen.

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Vortrag-Links im Internet:

Vortrag P. Bürger: Nonviolence and Just Peace
https://www.youtube.com/watch?v=jOY_7y6MHm4&feature=youtu.be

Vortrag P. Bürger: Das Märchen vom menschenfreundlichen Krieg
https://www.youtube.com/watch?v=wiKirB2-UFU

Pressemitteilung: Sommerfest der SPD Niedersfeld-Hildfeld

Das Sommerfest des SPD Ortsvereins Hilletal findet am Samstag den 23. Juni ab 14:00 Uhr am Josefshaus in der Ortsmitte von Niedersfeld statt.

(Pressemitteilung der SPD Winterberg)

Auf dem Programm stehen am frühen Nachmittag die Ehrungen langjähriger Parteimitglieder.

Neben den traditionellen Kartoffeln aus der Buchenglut, zu denen es leckere Grillwürstchen vom heimischen Metzger gibt, wird auch wieder hausgebackener Kuchen und Kaffee angeboten.

Für unsere kleinen Gäste stehen Spiele und Unterhaltung auf dem Programm. Bei hoffentlich sommerlichen Temperaturen freuen sich die Organisatoren schon jetzt, zahlreiche Gäste zu einem geselligen Nachmittag mit interessanten Gesprächen und dem ein oder anderen erfrischenden Getränk begrüßen zu dürfen.

Ausstellung in Arnsberg: „Für eine starke Republik! Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold 1924-1933“

In der Mitte von links: Dirk Wiese (4.), Ralf Paul Bittner (5.) und Jens Hahnwald (6.) (foto: spd/privat)

Nach Stationen in Brilon und Meschede ist die Wanderausstellung „Für eine starke Republik! Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold 1924-1933“ nun bis Ende Juni im Foyer des Gymnasiums Laurentianum beziehungsweise der Stadtbibliothek in Arnsberg zu sehen.

(Pressemitteilung der SPD Hochsauerlandkreis.)

Der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete und Initiator, Dirk Wiese, begrüßte zur Ausstellungseröffnung zahlreiche Besucher. Er betonte wie wichtig es sei, gerade heute angesichts von Populismus und Demokratiefeindlichkeit an die engagierten Demokraten des Reichsbanners als Vorbild für die Gegenwart zu erinnern.

In seinem Grußwort hob Bürgermeister Ralf Paul Bittner den überparteilichen Ansatz des Reichsbanners hervor.

Der Arnsberger Historiker Jens Hahnwald berichtete in seinem Vortrag zur Geschichte über die Entwicklung des Reichsbanners in Arnsberg und im Sauerland. Zum Nachlesen befindet sich der Beitrag auf der Homepage der SPD Arnsberg unter http://spdarnsberg.de/wp-content/uploads/2018/06/Text-Reichsbanner-gekürzt.pdf sowie auf der Website der HSK-SPD unter www.hsk-spd.de

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Öffnungszeiten der Ausstellung:

Die Ausstellung kann noch bis Ende Juni während der Öffnungszeiten der Stadtbücherei (Dienstag-Freitag 10 – 18 Uhr, Samstag 10-12 Uhr) besichtigt werden.

Nach der Sommerpause wird die Ausstellung im September im Heimatmuseum Marsberg gezeigt und im Oktober im Rathausfoyer in Sundern.

Hermann Klostermann – Volksheld, Staatsfeind und Legende: Ein neues Buch über den berühmtesten Wilddieb Westfalens und seine literarischen Verwandlungen

Der Umschlag des neuen Buches „Peter Bürger: Hermann Klostermann“ (2018)

Durch eine Filmdokumentation „Jäger und Gejagter“ von Peter Schanz wird die Geschichte des wildernden Förster-Stiefsohns Hermann Klostermann seit kurzem vielen Menschen lebendig vermittelt. Nach vollen Kino-Vorführungen ist die Produktion inzwischen als DVD erschienen (http://www.blautann-film.de/). Zeitgleich hat der sauerländische Regionalforscher Peter Bürger auch ein 400 Seiten starkes Buch über den populärsten Wilddieb Westfalens und sein Fortleben in literarischen Mythen veröffentlicht.

Bei seinen Wilderer-Recherchen erfuhr der sauerländische Autor schon 2013 Hilfe vom pensionierten Detmolder Polizeibeamten Hans-Dieter Hibbeln, der seit den 1980er Jahren den Spuren Klostermanns nachgeht und auch eigene Beiträge zu dem neuen Werk beigesteuert hat. Bürger und Hibbeln kommen übrigens in dem aktuellen Wilddieb-Film als Interviewpartner zu Wort.

Für die preußischen Behörden war Hermann Klostermann, der sich vor anderthalb Jahrhunderten im Eggegebirge, Sauerland und Waldeckischen wie zahlreiche andere Bewohner als Wilddieb betätigt hat, einfach ein Krimineller. Nicht wenige Zeitgenossen, vor allem in ärmeren Schichten, bewunderten ihn hingegen als faszinierende Identifikationsfigur.

Auf scheinbar wunderbare Weise konnte der „Wildschütz“ ungezählte Male seinen Verfolgern und sogar dem Militär entkommen. In einer Sammlung zeitgenössischer Kriminalgeschichten war schon 1869 zu lesen: „Klostermann wurde nachgerade zur mythischen Person, von der man Fabeln über Fabeln erzählte.“

In seinem Buch beleuchtet P. Bürger die literarischen „Klostermann-Bilder“ eines ganzen Jahrhunderts und fragt, was jenseits der Fiktionen geschichtswissenschaftlich belegbar ist. Über Erzählungen und Romane wurde die Gestalt des berühmten Wildschützen von den jeweiligen Autoren von 1868 bis hin zur letzten Nachkriegszeit immer wieder neu erfunden. Hierbei spielten unterschiedliche Milieus und „Zeitgeschmäcker“ eine große Rolle.

Oft stand der Held und Helfer der kleinen Leute im Vordergrund. In der nationalsozialistischen Zeit zeigte ein Paderborner Roman den Wilderer aber vor allem als einen abgrundtief bösen Verbrecher und „Asozialen“, der ausdrücklich mit der antisemitischen Figur des „Ewigen Juden“ in Verbindung gebracht wurde. Obwohl die frühen Steckbriefe der Polizei ihn als blonden Mann beschreiben, bekam Klostermann jetzt dunkle Haare verpasst.

Das vor wenigen Tagen erschienene Standardwerk enthält viele Illustrationen, darunter Szenenbilder aus dem Wilddieb-Film von Peter Schanz. Dank der breit angelegten Edition mit umfassenden Dokumentationen der historischen und „schöngeistigen“ Originalquellen ist die „Klostermann-Forschung“ keine Geheimwissenschaft mehr. Die Leser können anhand der Archivdokumente alles überprüfen und eigene Beobachtungen anstellen.

Ein in Vorbereitung befindlicher Folgeband „Krieg im Wald“ soll das Gesamtphänomen der Wilderei im südlichen Westfalen beleuchten, aber auch noch weitere Ergänzungen zum „Fall Klostermann“ erschließen. Hinter romantischen Kulissen verbergen sich viele traurige Geschichten. Nicht immer blieb es – wie in Klostermanns Geschichte – bei Verwundungen. Im Ernstfall fanden arme Schlucker und Förster den Tod.

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Das neue Buch kann unter Angabe der ISBN-Nummer überall vor Ort im Buchhandel bestellt werden:

Peter Bürger: Hermann Klostermann. Der populärste Wilddieb Westfalens und sein Fortleben in literarischen Mythen. Norderstedt 2018. (412 Seiten; Preis 19,90 Euro; ISBN: 9783744850551). – Auch als E-Book erhältlich.

https://www.bod.de/buchshop/hermann-klostermann-peter-buerger-9783744850551

Naturparke Diemelsee und Sauerland Rothaargebirge erhalten Auszeichnung als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt

Das Foto zeigt von links nach rechts: ein Schaf und dann Prof. Werner Wahmhoff, DBU, Staatsministerin Priska Hinz, Hess. Umweltministerium, Thomas Schröder, Vorsitzender der Zweckverbandsversammlung Naturpark Diemelsee, Thomas Trachte, Verbandsvorsteher Zweckverband Naturpark Diemelsee, Dr. Karl Schneider, Landrat Hochsauerlandkreis, Prof. Eckhard Jedicke, Projektkoordinator (Foto: Naturpark Diemelsee)

Schmallenberg/Kassel. (pm) Die Naturparke Diemelsee und Sauerland Rothaargebirge sind für ihr gemeinsames Projekt „Bergheiden im Rothaargebirge“ mit der Auszeichnung „Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt“ geehrt worden. Die Verantwortlichen der Vereinten Nationen würdigten damit den vorbildlichen Einsatz zum Erhalt der seltenen Bergheideflächen im Grenzgebiet zwischen Hessen und Nordrhein-Westfalen.

(Pressemitteilung des Naturpark Sauerland Rothaargebirge e.V.)

Der Natur auf der Spur waren schon zu Beginn des Hessentages am vergangenen Freitag hunderte Besucher, um das Areal mit den verschiedenen Umweltbildungseinrichtungen und -Institutionen zu bestaunen. In der gemütlichen Schäferhütte der Naturparke konnten sich die Besucher über das Bergheiden-Projekt und die Naturparkarbeit informieren. Der Naturpark Diemelsee als Projektträger, hatte sich an seinem Infostand auch „vierbeinige Landschaftspfleger“ in Form von Coburger Fuchsschafen zur Verstärkung geholt, um zu zeigen wie wichtig diese für den Erhalt der Bergheiden sind.

Staatsministerin Priska Hinz überreichte die Auszeichnung und betonte in ihrer Ansprache die Besonderheit des Projektes für die Region. Thomas Schröder und Thomas Trachte (beide Zweckverband Naturpark Diemelsee), bedankten sich für die Auszeichnung und lobten die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Projektpartner über die Landesgrenzen hinaus. Dr. Karl Schneider (Landrat des Hochsauerlandkreises) verwies auf die Einzigartigkeit der Bergheidenlandschaft und hob die enorme Wichtigkeit für den Artenschutz sowie den Tourismus der Region hervor. Dass ein Projekt wie dieses mit dem Engagement alle Beteiligten aktiv gegen das weltweite Artensterben gegensteuern könne, erläuterte Professor Werner Wahmhoff von der Deutschen Bundesumweltstiftung.

Neben den behördlichen Ehrengästen waren mit Birgit Sude und Steffen Schierholz auch zwei Schäfer aus der Projektregion vor Ort, die den Anwesenden kurz ihre Arbeit sowie die selbst ausgebildeten Hütehunde vorstellten. Gemeinsam mit ihren beiden altdeutschen Schäferhunden führen sie Schafsherden durch die Bergheiden, um die vorhandenen Flächen zu pflegen und wiederherzustellen. Eine Arbeit, die ohne das immense Fachwissen und ein inniges Verhältnis zwischen Mensch und Tier kaum möglich wäre.

Ziel des Bergheiden-Projekts ist es, dauerhaft den weiteren Rückgang an Bergheideflächen zu stoppen, den Zustand der verbliebenen Flächen zu verbessern und den Erhalt der montanen Zwergstrauchheiden im Projektgebiet auch zukünftig zu sichern.

Unterstützt wird das Projekt zusätzlich von der Biologischen Station im Hochsauerlandkreis, der Universität Osnabrück sowie Professor Eckhard Jedicke von der Hochschule Geisenheim und weiteren ehrenamtlichen (Verein für Natur- und Vogelschutz im HSK und des NABU Waldeck-Frankenberg) und hauptamtlichen (untere und obere Naturschutzbehörden) Akteuren.

Sauerlandkurier veröffentlicht am 19.05.2018 dubiosen Leserbrief eines Freundes der AfD-Anfrage zu „Schwerbehinderten in Deutschland“

In der Wochenendausgabe vom 19. Mai 2018 veröffentlichte die kostenlose, werbefinanzierte Zeitung „Sauerlandkurier“ den mehrspaltigen Leserbrief[1] eines mutmaßlichen AfD-Anhängers, in der dieser die menschenverachtende Kleine Anfrage der AfD „Schwerbehinderte in Deutschland“[2] mit großem rhetorischen „Geschwurbel“ und Demagogie verteidigt.

Der Autor arbeitet sich mit einem sehr langen Text an einer Stellungnahme der SPD[3] ab, die am 24. April 2018 in eben diesem Sauerlandkurier erschienen war.

Auch unser Blog hatte die Pressemitteilung der SPD am 16. April 2018 veröffentlicht[4].

Zu dem oben genannten Leserbrief haben wir heute die folgende Zuschrift erhalten (VerfasserIn ist der Redaktion bekannt):

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Hat der Sauerlandkurier seinen Leserbriefschreiber Hengsbach eigentlich gefragt, wie er es anstellen möchte, „dass (schwer)behinderte Menschen“, die nach seiner Auffassung „wünschen, dass alles Mögliche dafür getan wird, dass in Zukunft den Menschen ein Schicksal, wie es Ihnen selbst beschieden ist, erspart bleibt“?

Was schlägt er vor? Tötung behinderter Menschen? Nein, davon wird er sich vehement distanzieren. Allein die Frage hält er sicher für eine abstruse Unterstellung.

Also (Zwangs-)Sterilisierung? Das doch mindestens, denn ansonsten hätte die Anfrage der AfD zu Daten über vererbte Behinderung, die der Leserbriefschreiber des Sauerlandkuriers unterstützt, gar keinen Sinn.

In der Tat werden hier Erinnerungen an das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte wach, als in sogenannten Euthanasieprogrammen Menschen mit Behinderungen als „unwertes Leben“ bezeichnet und in Krankenhäusern und Kliniken im ganzen Land zu Tode gespritzt oder zwangssterilisiert wurden.

Der Sauerlandkurier räumt diesem Leserbrief vier Spalten ein, die eine halbe Seite umfassen. Im besten Fall hat der Sauerlandkurier nicht verstanden, worauf H.-G. Hengsbach hinaus will, im schlechtesten Fall teilt der Sauerlandkurier seine Auffassung. Das allerdings kann ich mir nicht vorstellen.

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[1]Leserbrief 19. Mai 2018 im E-Paper des SK

https://epaper.sauerlandkurier.de/bkbackoffice/getcatalog.do?catalogId=159101#page_26

[2]Link zur Anfrage der AfD

http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/19/014/1901444.pdf

[3]Artikel „Menschenverachtend“ vom 28. April 2018 im E-Paper des SK

https://epaper.sauerlandkurier.de/bkbackoffice/getcatalog.do?catalogId=157638#page_40

[4]Artikel im Blog

https://www.schiebener.net/wordpress/afd-stellt-menschenverachtende-kleine-anfrage-zu-schwerbehinderten-in-deutschland/