Umleitung: Gefangen im Öl, Gaza-Flotte in schwerer See, Kruzifix-Streit geht weiter, Schwartz 70, Wulff bald Ex, große Koalition für Gauck und mehr.

Revierpark Nord: Blick vom Hochofen (foto: chris)
Revierpark Nord: Blick vom Hochofen (foto: chris)

Gefangen im Öl: Acht Bilder … boston.com

Gaza-Flotte: in schwerer See … juedischeallgemeine

Kruzifixe: Rechtsstreit geht weiter … nd

Rolf Dieter Schwartz ist 70 geworden: Rolf Dietrich Schwartz hatte als einer der ersten Journalisten den Schwenk der Grünen ins wirtschaftsliberale Lager erkannt. „Auch Grüne entdecken Drückeberger“ so geißelte er in der Frankfurter Rundschau vom 29. Juni 1999 die Vorschläge des Grünen Fraktionsvorsitzenden Rezzo Schlauch Niedriglöhne und Lohnsubventionen für Geringqualifizierte einzuführen. Er war eben mit seinen Analysen der Zeit immer weit voraus … nachdenkseiten

Wulff: der nächste Heitmann? … ruhrbarone

Große Koalition: BILD, Spiegel und Welt für Gauck … pottblog

Schweinegrippe revisited: 5,3% = 14280 Einwohner des HSK  ließen sich impfen … sbl

Bildungszentrum Sorpesee: Protest gegen Schließung … DerWesten

Eine ziemlich schräge Erwiderung: Bodo Hombach antwortet Michael Naumann

Bodo Hombach hat einen offenen Brief an Michael Naumann geschrieben, der so schlecht ist, dass man ihn schon wieder mit Vergnügen lesen kann.

Rückschau: Naumann hatte in einem Interview über den WAZ-Chef Hombach Folgendes gesagt:

“Bodo Hombach singt ja gerne das Hohelied des Qualitätsjournalismus und betont vor allem die Notwendigkeit eines guten Feuilletons. Man hört sich das an, aber wenn man dann die “WAZ” aufschlägt, fragt man sich: Ja wo ist es denn nun, das tolle Feuilleton?” … horizont

Ich selbst fand die Bemerkung des „Cicero“-Chefredakteurs nicht ganz abwegig und hatte sie in einer Umleitung verlinkt.

Nun hat also  Bodo Hombach diesen offenen Brief an Michael Naumann geschrieben und sich dabei gewaltig verhoben. Heraus gekommen ist eine ziemlich schräge Erwiderung, die ich vorläufig in der Rubrik „Realsatire“ einordne.

Gleich zu Beginn seiner Replik unterstellt Hombach ein Missverständnis:

„Sehr geehrter Herr Naumann,

Sie vermissen in der „WAZ“ ein Feuilleton. Ich sehe Sie ungern leiden und freue mich, so rasch und einfach helfen zu können: …

Ich weiß nicht, wie der WAZ-Chef das Interview gelesen hat. Ich habe verstanden, dass Naumann ein „gutes“ bzw. „tolles“ Feuillleton in der WAZ partout nicht findet, weil es dieses dort nicht gibt.

Naumann unterstellt nicht, dass es „kein“ Feuilleton in der WAZ gibt. Er will dem Bodo Hombach meiner Meinung nach nur sagen, dass das Feuilleton schlecht ist, bzw., dass das, was da im Heft „Feuilleton“ steht, diesen Namen nicht verdient.

Da Hombachs Ironie schon gleich beim Einstieg hinkt, kann auch der Schluss nur von mäßiger Qualität sein. Ich neige sogar dem Urteil zu, dass es sich um ein schlechtes Stück zerquälter Verfremdung handelt:

Bevor man aber seinen Phantomschmerzen glaubt, sollte man zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Vielleicht hilft schon der Tastbefund, auf keinen Fall aber sollte man die Laborwerte ignorieren.

Auf gute Gesundheit
Ihr Bodo Hombach“

Wäre ich Michael Naumann, würde ich mir ein paar nette Freunde einladen und diesen offenen Brief laut rezitieren, mindestens drei Mal. Mindestens 😉

WAZ-Niederrhein: Druckfehlerteufel. Pr“i“ster. Lan“t“tagsabgeordnete und erneut“e“ Thema im Senftöpfchen.

Lokal-WAZ am Niederrhein: Von Lan"t"tagsabgeordneter und erneut"e" Thema (fotos: zoom)
Lokal-WAZ am Niederrhein: Von Lan"t"tagsabgeordneter und erneut"e" Thema (fotos: zoom)

Ich versichere, dass ich nicht extra an den Niederrhein gefahren bin, um die WAZ-Produkte des westlichen Ruhrgebiets der Druckfehler zu überführen. Als ich allerdings am Freitagmorgen flüchtig die Lokalausgabe der dortigen WAZ durchblätterte, sprang mir der Walsumer Land“t“tagsabgeordnete Sören Link sofort ins Auge und auch das überflüssige „e“ in „erneut“e““ Thema konnte ich nicht wegfiltern.

Zwei Mal falscher Pr"i"ster :-(
Zwei Mal falscher Pr"i"ster 🙁

Das „e“ hatte sich die Lokalredaktion, wie ich nach kurzer Recherche feststellen konnte, bei einem „Pr“i“ster“ geliehen, und das gleich zweimal.

Ein älterer Herr, den ich hier nicht erfinde, erzählte mir, warum er vor Jahr und Tag die NRZ (auch WAZ-Konzern) abbestellt hatte: Zu viele Rechtschreibfehler und Artikel von Journalisten, die sich augenscheinlich „in der Gegend“ nicht auskannten.

Letzteres kann ich nicht überprüfen, weil ich mich selbst „in der Gegend“ nicht mehr auskenne. Aber die WAZ sollte bedenken, dass große Worte über Qualitätsjournalismus nichts nützen, wenn vor Ort die Rechtschreibung (und die Ortskenntnis?) durcheinander gerät.

Umleitung: Kommunen in Not, Militärausgaben im Hoch, Rüttgers vor der Verwandlung und die Macht der Blogger.

Ruhrtal im HochsauerlandDem Spardiktat trotzen: Theater schließen, Bäder privatisieren, Kindertagesstätten verteuern, Gebühren erhöhen… Die Lösungsansätze, mit denen immer mehr Städte und Gemeinden ihre aufreißenden Finanzlöcher zu stopfen versuchen, brennen nicht nur Politikerinnen und Politikern und den Verwaltungen von Kommunen und Kreisen auf den Nägeln. Ebenso fürchten sich auch die Bürgerinnen und Bürger vor steigenden Kosten und gleichzeitig schlechter werdendem Service.

Mit diesem brennenden Thema und den Folgen für das gesellschaftliche Leben befasst sich Prof. Dr. Lars Holtkamp am Montag, 7. Juni, 18 Uhr, im Regionalzentrum Coesfeld der FernUniversität in Hagen, Osterwicker Straße 29. Was Bürger und Kommunalpolitiker angesichts der schweren Haushaltskrise noch tun können, wird an konkreten Praxisbeispielen gezeigt. Zu seinem Vortrag „Kommunen in Not – Wenn in der Grundschule der Demokratie nur noch das Spardiktat gilt“, sind daher alle Interessierten aus Coesfeld und der gesamten Region Nördliches Westfalen und dem südlichen Niedersachsen herzlich eingeladen: Politikerinnen und Politiker, Verwaltungsbeschäftigte, Bürgerinnen und Bürger. Der Eintritt ist frei. … doppelwacholder

Trotz Finanzkrise: Militärausgaben steigen auf 1.500.000.000.000 Dollar … weltonline

Rüttgers: vom Arbeiterführer zum Sparminister? … ruhrbarone

Die Macht der Blogger: Einen Punkt wird jedoch auch der grösste Blog-Gegner nicht bestreiten können. Unsere Medien, ob die papiergebundene Presse oder auch das Fernsehen, sind heute aus wirtschaftlichen und vielleicht auch politischen Gründen nicht mehr so meinungsfreih, wie sie es vor einigen Jahrzehnten einmal waren. Die Zeiten der grossen Meinungsfreiheit sind vorbei. Inzwischen werden gerade auch in unserem sauerländer Raum Redaktionen von Zeitungen zusammengestrichen und jeder Leser einer Tageszeitung kann es auch an der Qualität der Artikel sehen. Die Wirtschaft hat die Presse in der Hand … wiemeringhausenblog

Wird die Westfalenpost teurer?

Die WAZ-ZentralredaktionHeute abend habe ich über Twitter erfahren, dass die Bezugsgebühren, also das Abonnement der WAZ-Zeitungsprodukte, zu denen die Westfalenpost gehört, demnächst erhöht werden sollen.

Der Twitter-Beitrag bezieht sich auf eine lapidare Aussage im Gewerkschaftsblog „medienmoral-nrw“ von Verdi und dju.

Da sich bei uns im Hochsauerland weder das Print-Produkt „Westfalenpost“, noch die Lokalnachrichten auf „DerWesten“ verbessert haben, könnte ich mir ebenso wie der anonyme Nutzer bei „medienmoral“ vorstellen, dass weitere Abonnements gekündigt werden.

Ich selbst habe inzwischen die Hoffnung auf Qualitätsjournalismus im Lokalen aufgegeben, setze mich meist gar nicht mehr mit der Berichterstattung der WP auseinander.

Der Wiemeringhauser im Nachbartal hat zur Zeit mehr Feuer unterm Hintern als ich.

Der Schreiber diese Zeilen leidet auf Grund der permanenten Unterforderung an einem ausgewachsenen Medienkritiker Burnout und empfindet nur noch gewerkschaftlich orientierte Empathie mit den WP-Lokaljournalisten.

Manchmal ist man zur richtigen Zeit NICHT am falschen Ort. Glück gehabt, wirklich nur Glück.

Baby Schimmerlos war vor 24 Jahren.

Update: WAZ –  Eignerfamilie Brost mit neuem Manager:
Riesenbeck löst Pöllath ab

Umleitung: Die Pranke des Neoliberalismus, Kommentargewitter bei den Ruhrbaronen, Köhler, Dorfpolitik und Röhrtalbahn.

Löwenzahnfrüchte (foto: zoom)
Löwenzahnfrüchte (foto: zoom)

Man schlägt die Griechen und meint den Sozialstaat: Es ist, also wohnte man einem rituellen Schlachtopfer bei: Da wird uns ein Land vorgeführt, welches alle Übel und Krankheitserreger der Zeit in sich trägt – korrupt bis in die Knochen, faul, verschlagen, verschwenderisch … nachdenkseiten

Heribert Prantl at his best – unbedingt lesen! Deutschland leistet sich ein Steuersystem, das es sich nicht mehr leisten kann: Es betreibt nämlich Reichtumspflege. Vornehmlich die Arbeitnehmer, also Arbeiter und Angestellte, finanzieren den Staat. Der Gesetzgeber des letzten Jahrzehnts hat den Staat in einen Lohnsteuerstaat verwandelt; der deutsche Staat ist ein Arbeitnehmer-Schröpfer … sz

Abmahnung und Kommentargewitter: Ärger mit Tauss … ruhrbarone

Köhler – Respekt für ein Amt? Horst Köhler galt als „unpolitischer Mensch“, der von der Bundeskanzlerin ausgewählt worden war, damit sie ihre Ruhe hatte und das Bundespräsidialamt ihr nicht in die Quere kam. Das hat bestens funktioniert … hpd

Köhler lokal: Vorbild für die Dorfpolitik? … wiemeringhausenblog

Von Neheim-Hüsten nach Sundern: kann die Röhrtalbahn wieder Fahrt aufnehmen? … sbl

Aus welchem Grund verschweigt die Süddeutsche Zeitung die Rolle der Blogs und anderer Websites bei der Diskussion um Köhlers Äußerungen?

Aus welchem Grund verschweigt die Süddeutsche Zeitung die Rolle der Blogs und anderer Websites bei der Diskussion um Köhlers Äußerungen?

Auf dem Frühstückstisch liegt die heutige Ausgabe der Süddeutschen Zeitung. Die erste Seite macht groß mit „Horst Köhler tritt zurück“ auf.

In diesem Artikel heißt es unter anderem über die Reaktionen auf das Interview von Horst Köhler am 21. Mai, welches im Deutschlandfunk und Deutschlandradio in Ausschnitten am 22. Mai gesendet wurde:

„Das Interview war mehrere Tage unbeachtet geblieben, hatte dann aber heftige Reaktionen ausgelöst.“

Wenn die Süddeutsche Zeitung bei Sinnen ist, muss ihr klar sein, dass dieser Satz nicht stimmt.

Die Diskussionen im Netz, auf den Websites und in den Blogs, gingen fast unmittelbar los. Siehe dazu die Chronik hier und meinen eigenen Beitrag einen Tag nach dem Interview.

In einem weiteren Artikel „Eine verhängnisvolle Aufnahme“ auf Seite 5, der sich ausdrücklich mit der Rezeption des Interviews beschäftigt, werden die neuen Medien ebenfalls verschwiegen. Hier schreibt der Autor Daniel Brössler:

„Erst nach Hörerprotesten reagierten Politiker und Medien …“ und „Nicht Parteien und Politologen reagierten alarmiert, sondern die Hörer.“

Liebe Süddeutsche Zeitung, ich weiß nicht, ob ich Deine Darstellung schon „Lüge“ nennen darf, aber es ist eine schwerwiegende Fehlleistung und ich frage mich, ob Du auch bei anderen Themen so vorgehst. Wie lange kann ich Dich noch abonnieren? Kann ich Dir noch glauben oder trauen?

Ich möchte morgen am Frühstückstisch eine Darstellung lesen, die der Wirklichkeit nahe kommt.

Umleitung: Köhler, PPP, Comics, nützliche Idioten?, iPad, Lena, Löw, Westfalenpost und Straßenbeleuchtung.

Köhler: Horst weg! Die Zeichen an der Wand … sprengsatz

Köhler II: von den Blogs in die Presse ins Aus; Köhler ist weggetreten … gruenefriedensinitiative

PPP-Projekte: teuer und zu Lasten künftiger Generationen … nachdenkseiten

60 Jahre Comics aus Deutschland: Ausstellung in der Universitätsbibliothek Hagen … doppelwacholder

Nützliche Idioten der Hamas oder Friedensaktivisten? Vor der nächsten antisemitischen Protestwelle … ruhrbarone

Apple iPad: eine Würdigung beim … pottblog

Von Lena bis Löw: der Flug des PHOENIX … ruhrtalcruising

Kritische Presse oder Hofberichterstatter: Fragen an die WP und WR … gruenesundern

Kommunalpolitik und Demokratie: Betrieb der Strassenbeleuchtung in Eigenregie war in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen worden … wiemeringhausenblog

Umleitung: Kirchenaustritt, Priestergeliebte, Tauss-Diskussion und das iPad hat einen User gefunden

Am Großen Bildchen nach AltastenbergKirche: Das Austrittserschwerungsgesetz … hpd

40 Priestergeliebte schreiben an den Papst: Italian priests‘ secret mistresses ask pope to scrap celibacy rule … guardian

ARD Magazin Kontraste: Manipulation mit Miegels Hilfe? … nachdenkseiten

NRW: Keine Koalition mit dem System Rüttgers? … WirInNRW

Heftige Diskussion um: Tauss und den Tauss-Artikel – bei den … ruhrbaronen

Das IPad: hat sich einen User gesucht – und gefunden, beim … pottblog