Meine Welt heute

Meine Welt heute:

Blick Richtung Olsberg
Blick Richtung Olsberg

Frost, blauer Himmel und eine hauchfeine Neuschneedecke. Zeit für Turnschuhe, Aussichten, Berge, Täler, Rehe, Jagdpächter, Spaziergänger und das Gipfelbuch auf dem Kahlenberg.

Rehspuren links, Turnschuhe rechts.
Rehspuren links, Turnschuhe rechts.

Die dünne Schneeschicht machte auch vereiste Strecken belaufbar.

Meine Laufstrecke heute
Meine Laufstrecke heute

Zum Schluss der Blick auf das südliche Siedlinghausen:

Blick auf Siedlinghausen
Blick auf Siedlinghausen

Bitte, bitte neidisch sein 😉

Das war’s 2008

Letzter Tag im Jahr: Blick aus denm Fenster
Letzter Tag im Jahr: Blick aus dem Fenster

Noch einmal aus dem Fenster geschaut und tschüs gesagt.

Da hinten links ist der Gipfel des Kahlenbergs zu sehen. Die Sonne scheint unermüdlich, so als wolle das Jahr sich mit mir versöhnen.

Es war la, la. Auf der Notenskala „ausreichend“ ohne plus und minus.

Ich wünsche allen, die hier vorbeischauen, ein erfolgreiches und entspanntes Jahr 2009. Den Arbeitslosen wünsche ich Arbeit, den Mächtigen Augenmaß und denen am unteren Ende der Gesellschaft Solidarität.

Keine Macht den Demagogen.

Kurz vor Sonnenuntergang – über Siedlinghausen

Ich möchte nicht nur immer zynisch und polemisch sein. Heute Abend will ich mich wohlfühlen – im Hochsauerland:

Das Ende des Jahres ist angenehm sonnig und erfrischend kalt 🙂

SGV-Hütte: Blick Richtung Krämerhöhe
SGV-Hütte: Blick Richtung Krämerhöhe

Kurz vor Sonnenuntergang (16:27 Uhr) haben wir am Ausgang des Kreuzwegs neben der SGV-Hütte die letzten Sonnenstrahlen genossen 🙂

Blick über Siedlinghausen Richtung Köppelchen
Blick Richtung Köppelchen

Kurz und gut: Prima, prima zockelt das Jahr Silvester entgegen 😉

Langenhorn und der Hamburger Flughafen: Braun!?

Am schönen Shopping-Tag Samstag zwischen den unendlich vielen Feiertagen schlenderte ich durch das Kaufhaus Hertie am Langenhorner Markt. Ein Oberhemd wollte ich mir kaufen, und es gab welche in braun. In einem Braun, wie ich es lange nicht mehr gesehen hatte. Ach, dachte ich mir, die Kamera im Rucksack, diese Braunhemden musst du nicht fotografieren. Das ist ein Zufall. Die Matrosenmode vor dem Ersten Weltkrieg war doch auch nur ein Zufall gewesen. So verließ ich Hertie am Langenhorner Markt ohne ein Bild von den braunen Hemden.

Gestern dann sind wir mit der neuen S-Bahn Linie 4 zum Hamburger Flughafen gefahren. Die netten und angenehmen Minuten werde ich bei Gelegenheit noch berichten. Doch was sehen meine Augen im Café des internationalen Aeropuerto Hamburgo, I mean the International Airport Hamburg:

Hamburg Airport International Eins
Hamburg Airport International Eins

Nazi-Bilder ohne Ende. Ach ja – war ja nur eine Sendung von ntv, die irgendwie „Hitlers Mystiker“ hieß.

Hamburg Airport International Zwei
Hamburg Airport International Zwei

Bestimmt wurden unter den Bildern auch viele superkritische Kommentare gemacht, aber Flughafen-TV ist ohne Ton. So wurden wir denn ungehört, unerhört mit Nazi-Propagandabildern geflutet.

Hamburg Airport International Drei
Hamburg Airport International Drei

Wir sind zur zentralen Info mit zentraler Dame gelatscht. Diese hat uns eine zentrale E-Mail gegeben, bei der wir uns beschweren könnten. Werden wir machen.

Hamburg Airport International Vier
Hamburg Airport International Vier

Wir mussten dann aber erst einmal zur Rotbuche in Langenhorn gehen, um in aller Ruhe ein Weizenbier und diverse andere Getränke sowie Speisen zu verzehren.

Die Rotbuche
Die Rotbuche

Leider enterte eine Gruppe von nazi-gestylten Jung- und Mittelaltmännern die wirklich nette Gaststätte und bescherte mir für die Nacht leichte Horrorträume. Die habe ich übrigens auch nicht fotografiert.

Vielleicht ist ja alles nur ein Zufall und hoffentlich bin ich paranoid.

Langenhorn und Helmut Schmidt

In der „taz nord“ beschreibt Daniel Wiese Hamburg-Langenhorn, den Wohnort von Helmut Schmidt.

Langenhorn mit Bus
Langenhorn mit Bus

Warum schreibe ich heute etwas zu Langenhorn?

Weil ich dort gerade sitze, aus dem Fenster schaue und über dem Hamburger Flughafen die Flugzeuge starten und landen sehe.

Leider ist in der Online-Ausgabe nicht die Fotostrecke der gedruckten taz zu finden.

Weihnachtsfichte 15 Euro

Als ich heute vom Hömberg kommend Richtung Altenfelder Straße lief (neudeutsch: joggte), sah ich am Abzweig zur Straße den Trecker, den Dicken und die vielen Fichten und ich dachte bei mir:

Weihnachten kommt schneller ...
Weihnachten kommt immer so plötzlich!

Schnell nach Hause gerannt, geduscht und mit dem Auto zurück an die Feldwegkreuzung zwischen Altenfeld und Siedlinghausen gefahren.

Der dicke Gemütliche hat mir die Fichte frisch mit der Kettensäge abgeerntet und eingenetzt. „Du läufst doch hier öfter ‚rum!“, sagt er. „Für dich 15 Euro“.

Jetzt steht das Bäumchen auf der Veranda und ich frage mich: Hätte ich vielleicht nur zwölf Euro bezahlen müssen, wenn er mich nicht gekannt hätte? Oder doch eher zwanzig?

Ich vermute mal 17 Euro. Den ersten Euro Nachlass hat mir das Laufen gebracht und den zweiten das nette Gespräch über Schweine und Rinder. Wichtig ist zu Weihnachten die Illusion. Aber das ist ein ganz anderes Thema. Ich bin heute ein zufriedener Kunde.

Schwarz und Wild im Hochsauerland

Informationen der Kreisverwaltung
Informationen der Kreisverwaltung

Vielen Dank liebe Sauerlandthemen, dass ihr mir diese Meldung nach einem anstrengenden Arbeitstag serviert. Ich hatte immer gedacht, dass die Menschen im Hochsauerland keinen Humor haben, womit ich den Humor der – sagen wir mal – Ruhrpöttler aus Gelsenkirchen meine.

Gut – der frühe, unvollendete Merz auf seinem (erzählten)Moped als Möchtegern-Schwarz-Wilder hat es versucht, aber aus einem steifen Stock wird nun einmal kein Birkenzweig.

Jetzt hat die Verwaltung des Hochsauerlandes höchstselbst eingegriffen und mit Mut und Zielsicherheit die acht Bedrohungen aufgezeigt, denen sich unser dünn besiedelter Landkreis ausgesetzt sieht.

Schaut im Detail. Die Bildunterschrift ist original!

Schwarz und Wild

Die Deutsche Post schrumpft sich tot

Der Postcontainer in Siedlinghausen: Erst gab es eine Postbank-Zweigstelle in Siedlinghausen. Sie befand sich in einem richtigen Haus aus Stein. Dann wurde diese Zweigstelle geschlossen. Ein privat geführter Postbank-Container wurde eröffnet. Dort konnte ich Briefe aufgeben und Geld von meinem Postbank-Konto abheben. Dann wurden dem Betreiber die  Bankgeschäfte weggenommen. Jetzt kann ich dort nur noch Briefe abgeben. Ich habe inzwischen mein Postbankkonto aufgegeben 😉

Post-Container Siedlinghausen
Post-Container Siedlinghausen

Heute morgen habe ich einen Brief von Gabriele Joch-Eren in meinem E-Mail Postfach gefunden, dessen Anhang ich hier veröffentliche:

In Magazin 10/2008 der Kommunikationsgewerkschaft DPVKOM entdeckte ich bemerkenswerte Angaben bzgl. des derzeitigen und zukünftigen Filialnetzes der Deutschen Post AG.

Im Oktober 2008 waren demnach noch 700 Postfilialen mit eigenem ausgebildeten Personal vorhanden, die aber alle bis 2011 geschlossen werden sollen. Weiter ist zu lesen, dass auch geplant ist, einzelne der 850 Postbankfilialen zu schließen. Das durch diese Maßnahmen „frei gesetzte“ kompetente und gut ausgebildete Personal der Deutschen Post AG soll, lt. dem Artikel in der DPVKOM-Zeitschrift, dann in der Zustellung eingesetzt werden.

Das Magazin verschweigt auch nicht die Lösung, die der Postvorstand diesem Kahlschlag entgegen setzen will und schreibt, der Vorstand der Deutschen Post AG propagiere diese Maßnahmen als „Ausbau des Kundennetzes“. Wie dieses Wunder vonstatten gehen soll, wird wie folgt erläutert: „Durch die Einrichtung von 1.500 zusätzlichen Abgabestellen von Paket- und Briefmarken in Postagenturen und Post Points, die Aufstellung von 1.500 neuen Packstationen bei Aldi und die Möglichkeit, dass Postbank-Kunden Bargeld an rund 1.300 Shell-Tankstellen erhalten können, soll der Service für die Kunden verbessert werden.“

Da frage ich mich, was bleibt denn noch von der Deutschen Post, außer dem gut ausgebildeten Personal in der Zustellung, hier und da einem Briefkasten und dem einfallsreichen Vorstand. Und wer weiß, wie lange es dauert, bis auch die allesamt vollkommen out sind?!

Gabriele Joch-Eren

Laufen im Hochsauerland – politikfrei ;-)

Im Winter sind bei Schnee und Eis die Strecken zum Laufen (neudeutsch: „Joggen“) sehr eingeschränkt. Gestern habe ich mich „um die Himmelskrone“ gewagt. Auf dem Übergang vom Silbacher Tal zum Negertal wurden die Laufschuhe doch etwas schwerer:

Schnee auf der Himmelskrone
Schnee auf der Himmelskrone

Aber als ich dann wieder Richtung Ort lief, wurde ich mit einem wunderschönen Blick Richtung Hömbergsattel belohnt:

Abendrot über dem Hömberg-Sattel
Abendrot über dem Hömberg-Sattel

Pendlerpauschale

Hier wohnt ein Pendlerpauschalprofiteur (fährt zur Arbeit in Nürnberg! Oho!!!) im Hochsauerland:

Pendlerpauschalprofiteur
Pendlerpauschalprofiteur

Die ganze Diskussion über die Pendlerpauschale ist verlogen und heuchlerisch.

Ich denke nicht, dass nur einer oder eine Beschäftigte in irgendeinem Dorf im Hochsauerland wegen der Pendlerpauschale dort wohnt oder wohnen bleibt. Da spielen ganz andere Faktoren eine Rolle, die mir als Zugezogenem besser ein Einheimischer erklärt.

Ich selbst bin auch nicht wegen der Pendlerpauschale aus der Stadt ins Sauerland gezogen. Diesen Posten habe ich überhaupt nicht im Hinterkopf gehabt. Wir haben einfach Arbeit gesucht.

Die Speckgürtel um die Großstädte sind ebenfalls nicht wegen der Pendlerpauschale entstanden, sondern wegen des preiswerten und für Familien attraktiven Wohnraums: sei es gemietet oder gebaut.

Jetzt freue ich mich natürlich aus reinem Eigennutz, dass mir das Finanzamt Geld auszahlen soll, wobei ich erst dann jubele, wenn ich das Geld wirklich habe.

Was mich ärgert, ist, dass von mir verlangt wird, für den Staat 20 Quadratmeter unserer Wohnfläche kostenlos als Arbeitsplatz zu Verfügung zu stellen und selbst das dann nicht von der Steuer absetzen zu können. Dabei ist Ersteres der eigentliche Skandal.

An der Diskussion über die Pendlerpauschale wird für mich einfach nur die ganze „Irrationalität“ unseres Steuersystems deutlich. Den Begriff „Irrationalität“ habe ich bewusst mit Gänsefüßchen versehen, weil es durchaus eine „Ratio“ gibt: Eine „Scheinratio“, die die hinter den finanzpolitischen Entscheidungen liegenden Interessen vernebelt.