Im Gespräch: Chinas Geopolitik – Metin Hakverdi virtuell zu Gast bei Dirk Wiese

Bild: Dirk Wiese / www.marco-urban.de

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese veranstaltet gemeinsam mit seinem Fraktionskollegen, MdB Metin Hakverdi, eine Videokonferenz zum Thema „Chinas Geopolitik – politische, ökonomische und strategische Auswirkungen“ am Dienstag, den 02. Juni 2020, um 18:00 -19:30 Uhr über die Plattform Zoom und lädt Interessierte zum Austausch herzlich ein. Metin Hakverdi ist stellvertretender Sprecher der AG Angelegenheiten der Europäischen Union in der SPD-Bundestagsfraktion.

(Pressemitteilung der SPD)

Zum Inhalt der Veranstaltung: 40 Jahre Reformpolitik haben China zu einem wirtschaftlichen Giganten gemacht. Mit dem enormen wirtschaftspolitischen Projekt „Belt and Road Initiative“, auch Neue Seidenstraße genannt, treibt China nicht nur die Wirtschaft voran, sondern setzt neue Maßstäbe. Ein Netz an Investitionen, das fast 70 Prozent der Weltbevölkerung und 60 Länder umfasst. Doch welche Auswirkungen hat das größte Infrastrukturprogramm der Welt?

China ist der wichtigste Handelspartner der EU, doch ist das chinesische Handelsprojekt umstritten. Die Angst vor China fordert neue Standards, damit sich die EU und China auf Augenhöhe begegnen. Die SPD-Bundestagsfraktion steht für eine Anpassung der Rahmenbedingungen, wenn sich China und die EU zu Stabilitätsankern einer sich schnell wandelnden Welt entwickeln wollen. Im globalen Machtpoker von Infrastruktur und Handelsabkommen geht es darum, gemeinsame Standards zu entwickeln, damit Europa nicht ins Hintertreffen gerät. Bei Themen wie 5G, Blockchain und Datensicherheit müssen Standards wie bei herkömmlichen Ausschreibungen in der Logistik- und Infrastrukturbranche festgelegt sein.

Welche Rolle müssen die EU und Deutschland bei der Entwicklung von Standards im internationalen Kontext einnehmen, um geopolitische Spannungen zu überwinden und das Ziel einer gleichwertigen Partnerschaft zu erreichen? Welche konstruktive Rolle spielen gesellschaftliche und ökonomische Verflechtungen zwischen Deutschland und China? Diese und weitere Fragen möchten die beiden Abgeordneten mit Interessierten diskutieren.

Für die Teilnahme bittet Dirk Wiese um eine Anmeldung bis zum 29. Mai 2020 an dirk.wiese.wk@bundestag.de. Die Einwahldaten werden danach bekannt gegeben.

Video-Sprechstunde der Sauerländer Bürgerliste in Arnsberg am 25. Mai um 20.30 Uhr

Wo tagen sie denn? Im Internet, wo sonst? (foto: zoom)

Die nächste Video-Sprechstunde der Sauerländer Bürgerliste (SBL) in Arnsberg findet am kommenden Montag, 25. Mai, um 20:30 Uhr statt. Dieses Mal geht es um Kinder- und Jugendhilfe und Freizeitangebote für die jungen Bürgerinnen und Bürger in Arnsberg.

(Pressemitteilung der SBL)

Eine inhaltliche Einführung gibt Dipl. Soziarbeiter Dietmar Schwalm. Er war fast 40 Jahre in der kommunalen Jugendhilfe beschäftigt und kennt daher die Probleme und Fragestellungen in diesem Bereich. Daneben hat er sich auch bis heute gewerkschaftlich um die Belange der sozialpädagogischen Fachkräfte gekümmert, die in diesen Arbeitsfeldern tätig sind. Dietmar Schwalm ist stimmberechtigtes Mitglied im Jugendhilfeausschuss des Hochsauerlandkreises.

Da Info-Veranstaltungen wegen der Corona-Pandemie derzeit nicht durchführbar sind, bietet die SBL als Ersatz Video-Sprechstunden an.

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Die Einwahl erfolgt über
https://meet.systemli.org/SBLArnsberg
Genutzt werden können z.B. Laptops, Handys und I-Pads.

Technische und andere Rückfragen können per Mail über info@sbl-fraktion.de geklärt werden.

Konzert wegen der Corona Pandemie verschoben: THE HOOTERS kommen jetzt 2021 nach Brilon-Alme, um mit ihren Fans zu feiern

The Hooters kommen am 12. Juni nach Alme (foto; Paul Bossenmaier)

Brilon-Alme. (aga) Der heimische Konzertveranstalter Gisbert Kemmerling muss aufgrund der Corona-Pandemie das kommende THE HOOTERS Konzert im Juli in Brilon-Alme um ein Jahr verschieben.

Neuer Termin: Samstag, 12. Juni 2021

(Pressemitteilung Kemmerling Konzerte)

Dann bringen sie, nach vier Jahren vor komplett ausverkauftem Haus, alle Hits mit über den großen Teich wie z.B.: „All you Zombies“, „Johnny B“, „Satellite“ und „500 Miles“.

Live zu erleben ist dieses musikalische Großereignis ab 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) im inzwischen schon legendären Rocktempel, der Gemeindehalle in Brilon-Alme.

Seit 1980 besteht die Band um den Keyboarder Rob Hyman und dem Gitarre spielenden Sänger Eric Bazilian. Schon 1985 nahmen die Hooters am legendären LIVE AID-Konzert in Philadelphia teil, und das Musikmagazin „Rolling Stone“ kürte sie zur besten Band des Jahres. Danach wurden The Hooters zu Hitlieferanten, und sind auch heute noch die meistgespielte Band im Radio. Aber auch als Songwriter für andere konnten die Herren Hyman und Bazilian überzeugen: Schrieben sie doch für Cyndi Lauper den Welthit „Time After Time“, den auch kein geringerer als Miles Davis vertonte. Nach kurzer Unterbrechung gaben THE HOOTERS 2001 ihre Wiedervereinigung bekannt und touren seit dem intensiv und dauerhaft.

Für die verlegte Tour, nachträglich zum 40 (!) jährigen Jubiläum, haben THE HOOTERS eine besondere Nachricht für ihre Fans:

“Wir sind sehr stolz unsere Tour 2021 in unserer zweiten Heimat Deutschland mit den besten und treuesten Fans zu feiern. Last uns zusammen auf die Hupe drücken. See you all soon ….“

Grüße von der Ostküste der USA. Rob, Eric, Dave, John, Fran & Tommy.

Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit und müssen nicht zurückgeben oder umgetauscht werden. Sollte jemandem der Nachholtermin zeitlich nicht passen, besteht die Möglichkeit die Tickets an den jeweiligen VVK-Stellen einzulösen.

Wer sich dieses Hammer-Konzert nicht entgehen lassen möchte, kann auch weiterhin die Tickets zum Vorverkaufspreis bei CTS eventim Vorverkaufsstellen erwerben, oder unter www.eventim.de bestellen. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre werden die „Hupen“ bis nächstes Jahr ausverkauft sein.

Wir freuen uns, Euch alle demnächst wieder in den Live-Locations begrüßen zu dürfen. Bis dahin, bleibt gesund!

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Weitere Infos unter www.kemmerling-konzerte.de und www.hootersmusic.com

Im Briefkasten: SBL Arnsberg fordert Verschiebung des Kommunalwahltermins auf den 25. Oktober

Die Corona-Krise wirke, so die Sauerländer Bürgerliste (SBL) Arnsberg in einer Pressemitteilung, auf alle Bereiche des täglichen Lebens ein. Dadurch verursache sie Einschränkungen auch im Vorfeld der Kommunalwahl. Kleineren Parteien und Wähler­gruppen, wie auch der SBL, werde es gerade jetzt schwerer fallen, ihre Ideen an die Bürgerinnen und Bürger zu bringen.

(Pressemitteilung der Sauerländer Bürgerliste)

SBL-Kandidat Gerd Stüttgen macht darauf aufmerksam, dass „es bis in (un-)absehbare Zeit nicht möglich sein wird, im Wahlkampf an die Wählerinnen und Wähler persönlich heranzutreten und mit ihnen zu diskutieren“.

All das interessiere die etablierten Parteien derzeit weniger, weil diese ständig – gerade wegen der Corona-Krise – in allen Medien vertreten seien. Diese Situation empfindet die SBL wenn nicht als ungerecht, so doch zumindest als Behinderung ihres Wahlkampfes.

„Natürlich kennt auch die SBL nicht die zukünftige Entwicklung, kann sich aber vorstellen, dass eine Verschiebung der Kommunalwahl auf den 25. Oktober zumindest helfen würde, ihre Ziele bekannt zu machen“, so SBL-Kandidat Ingo Leopold.

Der Vorsitzende der SBL-Kreistagsfraktion, Reinhard Loos, weist darauf hin, dass sich bei diesem Wahltermin keine weitere Verlängerung der bereits sehr langen Wahlperiode ergeben würde. Die derzeit laufende Wahlperiode endet am 31. Oktober 2020.

Gleichzeitig könnte damit die Frist für die Einreichung von Wahlvorschlägen um sechs bis acht Wochen nach hinten verschoben werden. Diese Frist endet bisher am 16. Juli 2020. Diese Verschiebung könnte für alle Parteien und Wählergruppen den Vorteil bringen, dass mehr Mitglieder an den Aufstellungsversammlungen teilnehmen, als wenn diese Versammlungen in der jetzigen Corona-Phase stattfinden müssen. Es wäre ein Beitrag zu mehr innerparteilicher Demokratie.

Die Sauerländer Bürgerliste wird sich wegen der Verschiebung des Wahltermins außer an den Bürgermeister der Stadt Arnsberg auch an den Innenminister des Landes NRW und an die Landtagsfraktionen mit der Bitte um Unterstützung wenden.

Winterberger Sozialdemokraten wählen Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl im September

Bei der SPD Winterberg wurden am vergangenen Freitag viele Plätze für die Kommunalwahl im September besetzt. (Foto: SPD)

Die Winterberger Sozialdemokraten bereiten sich auf die Kommunalwahl im September vor. Viele Termine und Besprechungen fanden bedingt durch die Corona-Krise in Form von Telefon- und Videokonferenzen statt.

(Pressemitteilung der SPD Winterberg)

„Wir sind technisch und organisatorisch sehr gut aufgestellt“, so die Bürgermeisterkandidatin Anja Licher-Stahlschmidt. „Aktuell läuft unser BürgermeisterIN-Spiel, das auf der Seite der Winterberger SPD unter www.spd-winterberg.de zu finden ist.“

Dort könnten sich Interessierte in die Person der Bürgermeisterin oder des Bürgermeisters versetzen. Es gebe Fragen zu den Themen Jugend, Vereine, Schullandschaft, Kinderbetreuung, die Situation auf dem Wohnungsmarkt und die ökologische Ausrichtung der Stadt Winterberg.

Auch Fragen zum Wirtschaftsstandort Winterberg und die zukünftige Entwicklung der touristischen Angebote werden gestellt. Bessere Busverbindungen „Ja oder Nein“?. Wie ist der Bedarf an einem alle Orte verbindendenden Radwegenetz? So habe jeder die Möglichkeit, in die vielen zu treffenden Entscheidungen der kommenden Jahre einzutauchen.

Für Freitag den 8. Mai 2020 hatte der Vorstand zur Mitgliederversammlung und im direkten Anschluss zur Aufstellungsversammlung der Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl im September geladen.

Im Anschluss an die Begrüßung und das Gedenken der Verstorbenen gab es einen Jahresrückblick und einen ausführlichen Bericht zu den bisherigen Aktivitäten der Fraktion und des Wahlkampfteams für das Projekt „Winterberg wird menschLicher“.

Als Kandidaten für die Kreistagswahl wurden die beiden erfahrenen Kommunalpolitiker Hans-Walter Schneider und Jörg Burmann gewählt.

In der Aufstellungsversammlung wurden außerdem die Kandidaten für die Wahlbezirke im Stadtgebiet gewählt.

  • Für Winterberg stellen sich neben der Bürgermeisterkandidatin Anja Licher-Stahlschmidt ebenfalls Torben Firley, Jörg Hampel und Philipp Müller zur Wahl.
  • Für Altastenberg und das Schneilgebiet tritt Jörg Burmann an.
  • Für den Wahlkreis Elkeringhausen und den Dumel tritt Franziska Steermann-Kümmel an.
  • Für Neuastenberg, Langewiese, Hoheleye, Mollseifen und Lenneplätze schickt die Winterberger SPD Marco Kümmel ins Rennen.
  • Für Züschen stehen Richard Gamm und Frank Sunder zur Wahl.
  • In Siedlinghausen bewerben sich Hans-Walter Schneider, Christoph Stötzel und Gerd Krüger sowie in Silbach André Kruse um ein Ratsmandat.
  • Im Hilletal tritt Jutta Ittermann für Grönebach/Hildfeld an und für Niedersfeld/Heidedorf/Hildfeld stellt sich Fritz Kelm zur Wahl.
  • Für den weiteren Wahlkreis in Niedersfeld schickt die SPD Winterberg Lars Hiob ins Rennen.

Die Winterberger Sozialdemokraten sehen „mit einem starken Team und einem zukunftsfähigem Programm dem politischen Wechsel im Winterberger Rathaus zuversichtlich entgegen“.

75 Jahre Kriegsende: NS-Gedenkstätte für einen Tag

Der Gießer wurde für einen Tag zur Gedenkstätte. (Foto: Falken Meschede)

Die Mescheder Falken haben den 75. Jahrestag des Sieges über den Faschismus (wegen Corona mit etwas Verspätung) in ihrem Schülercafé in Meschede begangen. Das Denkmal im Kreisverkehr bei der größten Mescheder Fabrik wurde Gedenkstätte für einen Tag.

(Pressemitteilung der Falken Meschede)

Der Gießer trug das „Ost“-Abzeichen, mit dem die Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion (heute Russland und Nachbarländer) gekennzeichnet waren. Ihrer und aller anderen Arbeiterinnen und Arbeiter, die im deutschen Faschismus Zwangsarbeit leisten mussten, wurde mit einem Strauß roter Nelken gedacht, einem Symbol der internationalen Arbeiterbewegung.

Mehrere Tausend Zwangsarbeiter, so berichtete der Jugendgruppenleiter der Falken, mussten bis 1945 in der Mescheder Rüstungsindustrie schuften. Sie mussten Waffen und Waffenteile herstellen, die Zerstörung, Leid und Tod in die Welt getragen haben. Auch in der Landwirtschaft und in Privathaushalten wurden Zwangsarbeiter eingesetzt: kriegsgefangene Soldaten oder junge Menschen, die in den von deutschen Soldaten besetzten Gebieten teilweise einfach auf der Straße festgenommen und nach Deutschland entführt worden waren.

Die Arbeiterinnen und Arbeiter mit dem „Ost“-Abzeichen bildeten in der rassistischen und politischen Rangordnung der Nazis die unterste Stufe, sie hatten in Deutschland die schlechtesten Lebensbedingungen und waren am stärksten von Rechtlosigkeit und Gewalt betroffen.

Auch gegen die Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter in Meschede gab es gewalttätige Übergriffe, etwa durch einen Hilfspolizisten, der sie auf dem Weg zur Arbeit unter den Augen der Öffentlichkeit schikaniert hat. Darüber berichtet der Aufsatz „Die Stunde Null“ des Mescheder Stadtarchivs. Es gibt allerdings auch Berichte von vorsichtigen Freundschaften zwischen Mescheder Jugendlichen und jungen Zwangsarbeiterinnen und -arbeitern. Vorsichtig, weil zuviel Freundschaft zwischen ihnen damals mit krassen Strafen bedroht war.

Nicht gut erforscht ist anscheinend bis jetzt, was mit den tausenden Mescheder Zwangsarbeiterinnen und -arbeitern war, als die Stadt im Februar und März 1945 bombardiert worden ist, um endlich die Rüstungsindustrie zu zerstören. Konnten sie sich in Sicherheit bringen, oder wurden sie wie in manchen anderen Städten fast schutzlos den Bomben ausgesetzt? Die städtische Chronik berichtet (wörtlich): Fast 50 Menschenleben gingen in diesem Hexenkessel zugrunde, eine Anzahl Ausländer nicht eingerechnet.

Die jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gedenkveranstaltung erfuhren, dass Meschede am 8. April 1945 durch die Amerikaner von den Nazis befreit worden ist. Dabei sind – so berichtete jetzt ein Zeitzeuge im Interview mit einer Mescheder Zeitung – noch fünf amerikanische Soldaten getötet worden. Auch dieser jungen Männer, die nicht mehr nach Hause gekommen sind, die noch kurz vor Schluss ihren Beitrag zur Niederschlagung des Naziregimes mit dem Leben bezahlt haben, wurde auf der Veranstaltung gedacht.

Und auch hier hat die Mescheder Stadtchronik offenbar noch einen blinden Fleck. Darin heißt es nur: Am Abend desselben Tages (8.4.1945) von 21.00 Uhr an nahmen die Amerikaner Meschede in Besitz, nachdem sie die Kreisstadt vom 7.8. ab beschossen hatten (Fehler im Original, richtig ist natürlich 7.4.). Sie drangen gleichzeitig von Norden und Osten her in die Stadt ein. Der Widerstand war beendet und die Amerikaner besetzten die Stadt.

Unser Fazit: Die Mescheder Stadtchronik, die schon einige Jahre alt ist, sollte aktualisiert werden. Am besten setzt sich mal jemand dran und erforscht die Ereignisse der Kriegsendphase in Meschede nochmal etwas genauer. Wir werden geschichtsinteressierte Mescheder Schülerinnen und Schüler darauf aufmerksam machen, und auch die Historiker vom LWL.

Fazit 2: Auf dem Stiftsplatz gibt es eine „Heldengedenkstätte“ im Stil der 1920er Jahre. Man sagt, diese Denkmäler dienten weniger wirklich der Trauer als vielmehr schon der geistigen Vorbereitung des nächsten Krieges, der Revanche. Glücklicherweise wurde sie irgendwann durch einen Gedenkstein ergänzt, der den Opfern von Krieg und Gewalt gewidmet ist. Dem allein ist  zu vedanken, dass man nicht vollkommen geschichtsvergessen und kein Nazi sein muss, um an einem zentralen Ort in der Mescheder Innenstadt der Opfer des Militarismus und Faschismus zu gedenken. Aber der Stein ist beschädigt. Wir wollen uns für die Reparatur einsetzen.

Beschädigter Gedenkstein in Meschede (Foto: Falken Meschede)

Fazit 3: Das Schicksal der nach Meschede verschleppten Zwangsarbeiter „Ost“ und aus anderen Ländern mahnt zu Frieden und Kooperation, die gegenwärtige Aufrüstung mit atomaren Massenvernichtungswaffen sehen wir mit Sorge. Wir wollen der Regierung der russischen Föderation von unserer Gedenkveranstaltung berichten und den dort lebenden Menschen die Hand reichen. Wir könnten so gut in Frieden miteinander leben!

Im Briefkasten: SPD-Bundestagsfraktion vor Ort digital – Zukunft der Landwirtschaft

Dirk Wiese lädt zur Videokonferenz mit dem Thema „Zukunft der Landwirtschaft“. (Pressefoto: Marco Urban)

Der heimische Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese lädt am Montag, 18. Mai 2020 um 18:00 Uhr zu einer Videokonferenz im Rahmen der Reihe SPD-Bundestagsfraktion vor Ort ein. Zu Gast ist der agrarpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Spiering. Die Themenüberschrift lautet „Zukunft der Landwirtschaft“.

(Pressemitteilung Dirk Wiese)

Die Konferenz erfolgt aufgrund der aktuellen Situation digital über die kostenfreie Plattform „Zoom“.

Die Themen zur Zukunft der Landwirtschaft sind vielfältig. Es gilt zunächst über die vieldiskutierten Ergebnisse der „Borchert-Kommission“ zu sprechen, diese legte ein Gesamtkonzept zur Weiterentwicklung der deutschen Nutztierhaltung vor.

Wie wichtig dieses Thema derzeit ist, zeigt beispielsweise die Frage nach der artgerechten Haltung von Zuchtschweinen im sogenannten „Kastenstand“. Die Reform der Düngeverordnung ist ein weiterer Themenkomplex über den es sich auszutauschen gilt. Betroffen von den Neuregelungen der Düngeverordnung sind auch viele Weidetierhalter. Im Jahr der deutschen EU-Ratspräsidentschaft ist auch die Neuausrichtung der gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ein wichtiges Thema. Hier gilt es zu diskutieren welche Akzente noch gesetzt werden müssen und welche Auswirkungen auf die deutsche Landwirtschaft zu erwarten sind.

Daneben soll aber auch der Absatzmarkt für landwirtschaftliche Produkte in den Fokus des Gesprächs genommen werden. Das Augenmerk ist dabei auch auf den regionalen Vertrieb zu richten und der Frage nach der Wettbewerbssituation der heimischen Betriebe.

In diesem Zusammenhang ist auch der Milchmarkt mit der derzeitigen Milchpreisentwicklung einzuordnen. Daneben gibt es aber auch Themen, die ausschließlich durch äußere Einflüsse gesetzt werden. So bedroht ein mögliches drittes Dürrejahr in Folge die Ernteerträge. Deshalb gilt es auch über innovative Konzepte wie beispielsweise Agroforstsysteme als Feuchtigkeitsspeicher zu diskutieren, um künftig mit den Folgen des Klimawandels besser umgehen zu können. Ein Thema, das momentan nahezu die gesamte Agrarwirtschaft umtreibt, ist die Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie. Viele Betriebe stehen hier vor sehr komplexen Herausforderungen, auch das wird Thema des Austausches sein.

Interessierte aus nah und fern sind zur Teilnahme herzlich eingeladen. Fragen der Teilnehmerrunde sind willkommen und gewünscht. Rainer Spiering und Dirk Wiese freuen sich auf den fachlichen Austausch.

Um Anmeldung dazu wird bis zum 15.05.2020 via Email an dirk.wiese.wk@bundestag.de gebeten, danach werden die Einwahldaten zugesendet.

Rockcafé Meschede: Jugendliche forsten auf

Das Jugendzentrum Rockcafé führt am Freitag, dem 15. Mai, eine Wiederaufforstungsmaßnahme durch. „Wir haben aus dem letzten Herbst noch ungefähr 300 Eicheln von den beiden Roteichen hinter unserem Haus“, berichtet Jugendgruppenleiter MIchael Hermes.

(Pressemitteilung Rockcafé Meschede)

„Roteichen wachsen schnell, und sie gelten als besonders widerstandsfähig gegenüber Schädlingen und veränderten Klimabedingungen. Wir wollen ein Stück Wald wiederaufforsten, das vom Borkenkäfer zerstört worden ist.“

Das Gelände ist ziemlich unwegsam, deswegen sind feste Schuhe und robuste Kleidung erforderlich. Wer hilft, kann einen transparenten Anzuchttopf mit einer Eichel mit nach Hause nehmen, damit der Keimungs- und Wurzelbildungsprozess beobachtet werden kann. Bei der Aktion kann man sich nebenbei über ein Praktikum oder eine Ausbildung zum Forstwirt informieren.

Die Zahl der Teilnehmer*innen ist begrenzt, deswegen sind Voranmeldungen erforderlich an fbfmeschede@gmail.com. Treffpunkt und Uhrzeit werden bei der Anmeldung bekanntgegeben.

Gesichtsmasken für den Winterberger Warenkorb

50 Mund & Nasenmasken als Spende präsentiert von SI Werbeform Mitarbeiterin Silke Lefarth. (Foto: Manfred Schlömer)

„Wir verschenken 50 Einweg Mund- & Nasenmasken im Spender. Alles was ihr tun müsst, ist diesen Beitrag mit „Gefällt mir“ zu markieren, zu teilen und jemanden, dem ihr die Masken schenken würdet, zu markieren und zu kommentieren, warum ihr gerade dieser Person die Masken schenken würdet.“ lautete der Aufruf von Isabelle Abel und Sophia Klüppel, den beiden Geschäftsführerinnen der Firma SI Werbeform aus Niedersfeld.

(Pressemitteilung)

Viele sehr gute Beiträge haben die beiden erreicht. Die Vorschläge gingen von der Feuerwehr für ihre Einsätze, über mobile Friseure und Hebammen bis hin zu Freunden und Verwandten, die zu einer Riskogruppe gehören.

Letztendlich haben sie sich aber für den Vorschlag von Lars Hiob entschieden, der die Masken dem Winterberger Warenkorb schenken wollte, da hier aus seiner Sicht Menschen davon profitieren, die sich oder gar die ganze Familie nicht mal eben mit den vorgeschriebenen Masken ausrüsten können.

Gesichtsmasken für den Winterberger Warenkorb auch vom Grünen Apfel und von Byzille. (Foto: Lars Hiob)

Hiob betrachtete die 50 Masken zwar nur als „Tropfen auf dem heißen Stein“, aber er sah darin ein sehr gutes Signal. Das hat offensichtlich gewirkt, denn nach Bekanntgabe des Gewinners bzw. Empfängers erhöhte Sebastian Schmidt vom Grünen Apfel aus Siedlinghausen um eine weitere Box mit 50 Masken. Doch damit nicht genug, denn der Gewinner wollte ebenfalls noch 5 wiederverwendbare Stoffmasken beisteuern und als er im Geschäft in Winterberg davon erzählte, packte Carolin Sommer von Byzille nochmal 10 Stoffmasken oben drauf.

Sicher ist der Gewinn beim Winterberger Warenkorb sehr gut aufgehoben, denn wie Lars Hiob berichtete, hat sich Marianne Mantel, eine gute Seele aus seiner Nachbarschaft, die sich beim Winterberger Warenkorb engagiert, riesig über das Geschenk gefreut, als er es bei ihr vorbei brachte.

Bezirksregierung Arnsberg: Bedrohung einheimischer Schwanzlurche durch die „Salamanderpest“

Dieser Feuersalamander hatte sich uns im Mai 2018 in den Weg gestellt. (archivfoto: zoom)

Die mitteleuropäischen Amphibienpopulationen sind durch eine neue, sich ausbreitende Infektionskrankheit, der sog. „Salamanderpest“, bedroht. Bei dem Erreger handelt es sich um einen Pilz (Batrachochytrium salamandrivorans), welcher allgemein Schwanzlurche, vor allem aber Feuersalamander, bedroht.

(Information der Bezirksregierung Arnsberg)

Was ist Bsal?

Batrachochytrium salamandrivorans, kurz „Bsal“, ist ein Pilz, welcher wahrscheinlich aus Ost-Asien nach Europa durch Einfuhr von infizierten Amphibien verschlepp wurde. Der Pilzerkrankung ist sehr speziell und führt bisher ausschließlich bei Schwanzlurchen (Feuersalamander und Molche) zu schweren Hautinfektionen – befallene Tiere leiden unter Apathie sowie Hautläsionen und –geschwüren, welche letztendlich zum Tod der Tiere führen können.

Bsal ist auf eine feuchte, kühle Umgebung angewiesen. Entsprechend hält und verbreitet sich der Pilz in und an Gewässern sowie feuchten Böden. Bsal weist ein optimales Wachstum zwischen 10 und 15°C auf – die Wachstumsunter- und Obergrenze liegt jeweils etwa bei 5°C und 24°C, bei 25°C stirbt der Pilz nach etwa fünf bis zehn Tagen ab. Aufgrund der klimatischen Verhältnisse stellen insbesondere Laubwaldgebiete, Parkanlagen oder Friedhöfe besonders geeignete Lebensräume für Bsal dar.

Bsal bildet zwei Formen von Sporen aus. Zum einen relativ kurzlebige, begrenzt bewegliche Zoo-Sporen und zum anderen langlebige Dauersporen. Insbesondere letztere sind aus Sicht des Amphibienschutzes hoch problematisch, da sie unter geeigneten Umweltbedingungen monatelang im Wasser oder im Boden überdauern können.

Wer ist betroffen?

Wie schon angesprochen sind von der Bsal-Pilzerkrankung nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen ausschließlich Schwanzlurche (Feuersalamander, Molche) betroffen – für andere Tiere oder den Menschen besteht keine Gesundheitsgefahr. Die Auswirkungen einer Infektion mit Bsal unterscheidet sich innerhalb der Gruppe der Schwanzlurche deutlich. Betroffene Feuersalamander sterben ausnahmslos binnen 2-3 Wochen an der Infektion. Bei Molchen bricht die Krankheit nur bei einem „schweren“ Pilzbefall aus – Arten wie etwa der Bergmolch können sich durch Häutung von einem leichten bis moderaten Pilzbefall selbst „heilen“. Inwieweit sich der Krankheitsverlauf und Mortalität innerhalb der Gruppe der Molche unterscheidet, ist Gegenstand aktueller Forschungen.

In welchen Regionen im Regierungsbezirk Arnsberg kommt Bsal schon vor?

Nach den Niederlanden, Belgien, der Nordeifel und dem westlichen Ruhrgebiet breitet sich Bsal mittlerweile auch im Regierungsbezirk Arnsberg aus. Nachweise des Pilzes im Bezirk Arnsberg wurden bisweilen für folgende Kommunen erbracht:

  • 2018 Bochum
  • 2018 Hattingen
  • 2019 Witten
  • 2019 Dortmund

Wie verbreitet sich Bsal?

Bei der Verbreitung von Bsal spielt es keine Rolle, ob es sich um ein erkranktes oder gesundes Tier handelt – vom Pilz befallene Amphibien, welche nicht erkranken, übertragen den Pilz im Zuge ihrer Wanderungen in andere Lebensräume. Weitere Überträger von Bsal können Wildtiere sein, die durch ihr Wander- und Zugverhalten den Pilz verschleppen können.

Neben der Verbreitung durch Amphibien selbst oder durch andere Wildtiere trägt auch der Mensch ungewollt zur Verbreitung des Pilzes bei. Menschen die im Amphibienlebensraum arbeiten z.B. Naturschutzbeauftragte, Natur- und Landschaftsgutachter sowie Wissenschaftler, Forstarbeiter oder Gewässerbauer etc., aber auch Privatpersonen die Erholung in der Natur suchen oder interessierte Naturbeobachter und Naturschützer sind mögliche Überträger. Um einer Verbreitung des Pilzes durch den Menschen möglichst zu verhindern, stellt des Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz NRW (LANUV NRW) ein „Hygieneprotokoll“ zu Verfügung – dieses enthält Hinweise und Handlungsempfehlungen, um einer Verbreitung von Bsal durch den Menschen möglichst entgegenzuwirken, deren Anwendung wir empfehlen.

Was kann ich tun? Wie kann ich helfen?

Umfassende Angaben, wie einer Verbreitung von Bsal durch den Menschen vorgebeugt werden kann, finden sich, wie schon oben genannt, im Hygieneprotokoll des LANUV NRW. Grundlegende Hygienemaßnahmen, insbesondere für Privatpersonen, sind die folgenden Verhaltensweisen wichtig:

  • Bitte berühren Sie keine Amphibien. Dies gilt insbesondere für Feuersalamander und Molche.
  • Bitte betreten Sie keine Land- und Wasserlebensräume von Amphibien – bleiben Sie daher bitte auf den vorgegebenen Wegen.
  • Bitte führen Sie insbesondere in Waldlandschaften Ihren Hund an der Leine. Bäche, Uferbereiche, Teiche, Tümpel und wassergefüllte Wagenspuren im Wald sollten nicht betreten werden.

Was tun, wenn es zum Kontakt mit Amphibien oder deren Lebensräumen gekommen ist?

  • Befreien Sie Ihr Schuhwerk vor Ort gründlich von Erde, halten Sie dabei ausreichend Abstand zu Gewässern.
  • Anschließend sollten Sie Ihr Schuhwerk desinfizieren. Geeignet hierfür ist 70-prozentiger Alkohol (z.B. verdünnter Brennspiritus (Verhältnis ca. 3 Teile Wasser auf 7 Teile Spiritus) oder eine 1-prozentige Virkon-S-Lösung. Das Desinfektionsmittel bzw. die alkoholische Lösung füllt man in eine handelsübliche Sprühflasche und besprüht damit Schuhsohlen und –schäfte. Das Desinfektionsmittel muss mindestens 2 Minuten lang einwirken.

Neben diesen grundsätzlichen Vorbeugungsmaßnahmen sind die Wissenschaftler, Behörden und Naturschutzvereinigungen auf die Mitarbeit jedes einzelnen Naturbesuchers angewiesen.

Sofern Sie Feuersalamander entdecken, seien sie tot oder lebendig (keine überfahrenen Tiere), melden Sie Ihren Fund bitte:

  • fotografieren Sie das Tier aus mehreren Perspektiven, aber berühren Sie das Tier bitte nicht (auch nicht mit Ihren Schuhen)
  • schicken Sie die Fotos mit Angabe des Fundortes und -datum bitte an Frau Vanessa Schulz von der technischen Universität Braunschweig unter vanschul@tu-bs.de.
    • Die Meldeadresse gilt zunächst bis zum 31.12.2020

Wir bedanken uns herzlich für Ihre Mithilfe!

Aktuelle Forschung über Bsal

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) initiierte das Forschungs- und Entwicklungsprojekt (FuE) „Monitoring und Entwicklung von Vorsorgemaßnamen zum Schutz vor der Ausbreitung des Chytridpilzes Batrachochytrium salamandrivorans („Bsal“) im Freiland“. Das FuE-Projekt findet in Zusammenarbeit mit den Universitäten Trier und Braunschweig sowie den Biologischen Stationen der Städteregion Aachen und des Kreises Düren statt.

Ziel des Projekts ist es, die Erforschung von Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) voranzutreiben und, basierend auf diesen Erkenntnissen, Lösungsansätze zur Bekämpfung von Bsal und zur Behandlung kontaminierter Tiere/ Lebensräume, zu entwickeln. Auch das oben beschriebene Hygieneprotokoll geht zum Teil auf Erkenntnisse aus diesen Forschungsprojekt zurück

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum Thema Bsal finden Sie bei den folgenden Institutionen:

  • Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz NRW (hier)
  • Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (hier)
  • Bundesamt für Naturschutz (hier)
  • Universität Trier (hier)
  • Technische Universität Braunschweig (hier)
  • Universität Leipzig (hier und hier)
  • Biologische Station Westliches Ruhrgebiet (hier)
  • Biologische Station Düren (hier)