„Fracking“: Stadt Meschede und HSW laden zu Bürger-Information ein

In unserem BriefkastenMeschede. (pm_meschede) „Fracking“ – dieser Begriff steht für die Gewinnung von Erdgas, das in tiefen Gesteinsschichten eingeschlossen ist.

Seit einiger Zeit beschäftigt „Fracking“ die Menschen im heimischen Raum: Wie bereits zuvor in Niedersachsen gibt es auch im Sauerland Vorstöße, um Erdgas aus diesen so genannten „unkonventionellen Lagerstätten“ zu nutzen.

Allerdings: Die „Fracking“-Technik ist umstritten. Denn zum Aufbrechen des Gesteins wird eine Flüssigkeit eingepresst – und die enthält neben Wasser und Sand auch giftige Substanzen. „Für Grund- und Oberflächenwasser kann das potenzielle Gefahren mit sich bringen“, so Robert Dietrich, Technischer Geschäftsführer des heimischen Trinkwasserversorgers Hochsauerlandwasser GmbH (HSW).

Um den aktuellen Sachstand rund um das Thema „Fracking“ vorzustellen, laden die Stadt Meschede und die HSW zu einem Info-Abend für interessierte Bürgerinnen und Bürger ein. Er findet am Donnerstag, 1. März, um 19.30 Uhr im kleinen Saal der Mescheder Stadthalle statt.

Neben HSW-Geschäftsführer Robert Dietrich informieren auch Vertreter der Stadt Meschede über technische wie auch rechtliche Aspekte des „Frackings“ und die aktuelle Situation. Das Unternehmen BNK Deutschland hat einen Antrag auf „Aufsuchungserlaubnis“ gestellt.

Selbstverständlich besteht im Rahmen der Veranstaltung auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind willkommen. Weitere Informationen zum Thema „Fracking“ gibt es auch unter www.hochsauerlandwasser.de auf der Internet-Seite der HSW.

Umleitung: Neonazis, ACTA, Gauck, Griechenland, Hartz, rekursive Pressearbeit, eine Sekundarschule in Olsberg und mehr …

Vor 62 Jahren: mein Großvater beim Siedlerjubiläum in Buer (archiv: zoom)
Vor 62 Jahren: mein Großvater beim Siedlerjubiläum in Buer (archiv: zoom)

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Gäb’s die scharfen Linken nicht: man müsste sie glatt erfinden, nur halt „eine Nuance gescheiter“. Hintergründiges von … misik

Das Grundgesetz ist ein Auslaufmodell: Nun hat unser oberster Feudalherr EZB-Präsident Mario Draghi dem Propagandablättchen des Finanzsektors Wall Street Journal eine Audienz gewährt und seine Sicht der Dinge erklärt: “Das europäische Sozialstaatsmodell gibt es nicht mehr” … wiesaussieht

Warum werden öffentliche Bauten (z.B. RWE-Stadion Essen) immer teurer als geplant? Auch in Bochum – das Konzerthaus bzw. Musikzentrum?, fragt Jens beim … pottblog

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Medienkritik: Rekursive Pressearbeit – 1. Neheimer Hundewelt … NeheimsNetz

Bildungspolitik: Olsberg bekommt Sekundarschule … DerWesten

Frisch aus dem Kreistag in Meschede: Bericht von der Zuschauertribüne.

Sitzverteilung im Kreistag HSK
Sitzverteilung im Kreistag HSK (archiv: zoom)

Zwei Resolutionen standen auf der heutigen Tagesordnung der Kreistagssitzung in Meschede:

A) Resolution zur Änderung des Landesforstgesetzes (wegen des ausufernderes Anbaus von Weihnachtsbäumen auf Kyrill-Flächen)

B) Resolution gegen Fracking (Fracking ist die sehr gefährliche, sogenannte „unkonventionelle“ Methode der Erdgasförderung. Konzerne planen, „Fracking“ in großen Bereichen des Hochsauerlandkreises anzuwenden, z.B. in Sundern, Meschede und Marsberg)

Ein einziges Kreistagsmitglied dagegen
Wenn ich heute richtig geguckt habe, stimmte ausgerechnet der Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten als einziges Kreistagsmitglied gegen die „Resolution zur Änderung des Landesforstgesetzes“. Über seine Gründe können wir hier nur spekulieren. Geäußert hat sich das Mitglied der CDU-Kreistagsfraktion leider nicht zu seinem „Nein“.

4 Löcher für die Ablage
Vor der Abstimmung empfahl Landrat Dr. Schneider ein möglichst einstimmiges Votum. Ansonsten mache die Resolution keinen Sinn. Das Papier würde dann in Düsseldorf gleich mit 4 Löchern für den Aktenordner versehen und abgeheftet.

Kleinster gemeinsamer Nenner
Der Kreistag einigte sich dann daraufhin – mit (wenn mich nicht alles täuscht) einer Gegenstimme – auf den kleinsten gemeinsamen Nenner, und zwar auf die erste Version der Resolution, und nicht auf die neue, von den Grünen überarbeitete und erweiterte Fassung, die so auch von der Bürgerinitiative „Giftfreies Sauerland“ unterstützt wird. Na ja, immerhin …!

Noch Informationsbedarf beim Thema „Fracking“
Die „Resolution gegen Fracking“ wurde auf Antrag der CDU vertagt. Der CDU-Fraktionsvorsitzende argumentierte mit Informationsbedarf.

Darüber wunderte sich SBL-Kreistagsmitglied Reinhard Loos. Er erinnerte daran, dass die Sauerländer Bürgerliste (SBL) schon Ende November 2010 ein Schreiben an den Landrat geschickt hatte, mit der Bitte, das Thema „Schiefergasbohrungen“ auf die Tagesordnung der nächsten Kreistagssitzung zu setzen.

Ein Kreistagsmitglied der FDP schlug zur allgemeinen Erheiterung vor, man könnte doch heute über die Resolution abstimmen; die CDU könne ja hinterher kommen. Diese unkonventionelle Vorgehensweise scheiterte dann aber, wie zu befürchten, wiederum an der CDU.

Kreistag sollte das Thema „Fracking“ nicht lange aufschieben
Traurig nur, dass „Fracking“ etwas äußerst Bedrohliches für unsere Umwelt, unsere Gesundheit und unsere Lebensqualität ist. Der Kreistag und die Stadträte sollten das Thema nicht auf die lange Bank schieben und sich ganz schnell und eindeutig positionieren.

Piraten aus dem HSK gegen ACTA: morgen um 14 Uhr Demonstration in Dortmund

Gegen ACTA in Dortmund vor zwei Wochen (foto***: florian otto)
Gegen ACTA in Dortmund vor zwei Wochen (foto***: florian otto)

Weil die EU sich weiter unbeeindruckt von den massiven Protesten gegen ACTA zeigt rufen wir erneut zur Demonstration auf. Am 25.02.2012 findet die „Anti-ACTA Demonstration 2.0“ in Dortmund statt.

Wieder laden wir ein, gemeinsam mit uns auf die Straße zu gehen. Wir treffen uns um 12:40 Uhr am Bahnhof Neheim-Hüsten, um dann mit dem Zug um 12:54 Uhr Richtung Dortmund zu fahren. Treffen ist um 15.00 Uhr an der Katharinentreppe gegenüber des Hauptbahnhofes in Dortmund. An der letzten Demonstration in Dortmund nahmen ca. 2500 Menschen teil.

Am 01.03.2012 wird das EU-Gremium zusammen kommen, um über ACTA zu beraten. ACTA ist ein Geheimabkommen, welches von Lobbyisten und der Politik über vier Jahre unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt wurde. Ziel des Abkommens ist eine Regelung der Produktpiraterie und Urheberrechtsverletzungen.

*** Florians Fotos CC

Weitere Informationen speziell zur Dortmunder Demo sind hier auf Facebook zu finden.

Hintergründe zu ACTA:

[1] Informationen über ACTA – http://stopp-acta.info/

[2] Was ist ACTA? – http://www.youtube.com/watch?v=yWqta3S9vcc

Röhrtalbahn-Freunde besuchen Brilon Stadt. Hoffnung auf Schienenverbindung Arnsberg-Sundern wächst.

Brilon: Ausstieg in Fahrtrichtung rechts (foto: Guido Schulte)
Brilon: Ausstieg in Fahrtrichtung rechts (foto: Guido Schulte)

Arnsberg. (RainerFischer) Der Verkehrsclub Deutschlands (VCD), der AK Röhrtalbahn der Lokalen Agenda 21 und die Eisenbahnfreunde Obere Ruhrtalbahn hatten am 12. Februar zu einer Fahrt nach Brilon Stadt eingeladen. Dort war erst im Dezember der Wiederanschluß ans Schienennetz erfolgt.

In Brilon haben wir ganz aktuell die belebende Wirkung einer Streckenreaktivierung beobachten. Der Bahnhof ist wieder ins Bewußtsein der Stadt gerückt, wurde neu gestaltet und zu einem modernen Abfahrts- und Ankunftszentrum für Reisende gemacht.

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Brilon: Bahnhof mit Musik (foto: Roland Quentmeier )

Unsere Gruppe aus Arnsberg wurde von Günter Wiese empfangen und über den Werdegang des Projektes informiert. Günter Wiese ist SPD-Ratsmitglied aus Brilon und aktiver Mitgestalter der Reaktivierung.

Sehr wichtig für eine Wiedernutzung durch den Personenverkehr war und ist die Unterstützung durch die Holzfirma Egger, die die Strecke schon seit vielen Jahren für den eigenen Güterverkehr nutzt. Egger macht weitere Investitionen vom Bestand der Strecke abhängig, und hat sich finanziell an der Streckensanierung beteiligt.

Eine ebensolche Unterstützung wünscht sich der Röhrtalbahn-Arbeitskreis der Lokalen Agenda 21 natürlich auch durch die Firmen im Röhrtal. Einzelne Interessensbekundungen hat es zwar schon gegeben, aber eine derart energische Forderung und Unterstützung wie in Brilon vermissen wir noch.

Auf unserer Exkursion trafen wir uns mit Reinhard Loos, dem Ratsmitglied der Briloner Bürgerliste. Er ist VCD-Mitglied und ebenfalls Reaktivierungsaktivist. Mit einem Diavortrag stellte uns Reinhard den Werdegang des Projektes vor.

Trotz zweistelliger Minusgrade erfreuten wir uns an Kaffee und Kuchen im Warmen. Ein Besuch im Haus Hövener, Heimatmuseum am Marktplatz, rundete unsere Exkursion ab.

Kurz vor 18 Uhr ging es zurück nach Arnsberg. Wir nahmen die Erkenntnis mit, daß es mit genügend großem Willen immer einen Weg gibt.

Das neue Potentialgutachten bescheinigt der Röhrtalbahn Zukunftsfähigkeit.

Für uns gilt es nun, intensiv mit dieser Aussage in die Offensive zu gehen. Die Schienenverbindung ist für Arnsberg und Sundern eine große Chance.

Donnerstag, 23. Februar 2012, um 12:00 Uhr: Schweigeminute

Nazis haben meine Mitmenschen ermordet. Warum sie und nicht mich?

Was unterscheidet sie von mir?

Sie sind erst vor kurzem nach Deutschland gekommen. „Vor kurzem“ – das heißt vor zwei, einer oder in dieser Generation.

Ich heiße nicht Eren und nicht Ibrahim, sondern Hans.

Meine Vorfahren sind vor drei bzw. vier Generationen ins Ruhrgebiet eingewandert. Sie wurden damals angefeindet. Meine Großmutter hat sich dem Druck gebeugt und aus einer polnischen Ludovika wurde eine freundliche deutsche Oma Luise.

Die Nazis, die unbehelligt durch Deutschland marodierten und kaltblütig Menschen mit vermutetem Migrationshintergrund ermordeten, haben meine Landsleute, meine Mitmenschen umgebracht.

Mein Entsetzen vom November , dass wir es damals nicht geschafft haben, unmittelbar nach Bekanntwerden der Mordserie deutscher Nazis ein sichtbares Zeichen zu setzen, ist immer noch nicht abgeflaut.

Heute allerdings bin ich halbwegs froh, dass wir morgen, am Donnerstag, dem 23. Februar 2012 um 12:00 spät, aber irgendwie endlich doch eine Schweigeminute einlegen.

Gemeinsamer Aufruf der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum Gedenken an die Opfer rechtsextremistischer Gewalt

„Die von rechtsextremistischen Gewalttätern verübten Morde, Raubüberfälle und Anschläge erfüllen die Menschen in Deutschland mit Abscheu und Entsetzen. Wir trauern um die Opfer. Unser Mitgefühl gilt den Familien und Freunden, die geliebte Menschen verloren haben. Wir sind tief betroffen, dass nach den Erfahrungen der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland diese entsetzlichen Verbrechen geschehen konnten.

Arbeitgeber und Gewerkschaften treten gemeinsam ein für ein Deutschland, in dem Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus keinen Platz haben.

In den Unternehmen in Deutschland ist zwischen den Beschäftigten ethnische und kulturelle Vielfalt gelebte Realität. Die Betriebe geben zahlreiche Beispiele für erfolgreiche Integration, Respekt und Toleranz. Wir stehen daher gemeinsam in der Pflicht, rechtsextremem Gedankengut entschieden entgegenzutreten.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände rufen die Menschen in Deutschland dazu auf, am Donnerstag, 23. Februar 2012, um 12:00 Uhr für eine Schweigeminute in ihrer Arbeit innezuhalten. Dies geschieht zeitgleich mit dem zentralen Staatsakt der Verfassungsorgane des Bundes für die Opfer rechtsextremistischer Gewalt.

Im stillen Gedenken an die Opfer soll ein kraftvolles Zeichen gesetzt werden:

  • ein Zeichen der Trauer und des Mitgefühls mit den Opfern, ihren Familien und Freunden,
  • ein Zeichen der Verurteilung von Fremdenhass, Rassismus und rechtsextremer Gewalt,
  • ein Zeichen für die Vielfalt und Offenheit Deutschlands.“

Macht mit!

Piraten im Hochsauerland ertrinken – in Arbeit: „Klarmachen zum Ändern“

HSK-Pirat in Aktion auf dem Weg zur Anti-ACTA Demo in Dortmund. (foto***: Florian Otto)
HSK-Pirat in Aktion auf dem Weg zur Anti-ACTA Demo in Dortmund. (foto***: Florian Otto)

Dieser Artikel ist gestern auf „aOneStone“ erschienen. Der Arnsberger Pirat Daniel Wagner beschreibt hier schlicht und geradeaus die Situation der Piraten im Hochsauerlandkreis und wünscht sich: „Klar machen zum Ändern“

Autor: Daniel Wagner

Es ist erfreulich, dass wir hier im HSK von vielen Bürgerinnen und Bürgern Rückhalt für unsere Arbeit bekommen. Dennoch möchte ich einmal auf die Schwierigkeiten eingehen, die wir mit der Piratenpartei im Hochsauerlandkreis haben.

Die Piratenpartei im Hochsauerlandkreis existiert nur als sehr loser Verband. Es gibt einen Stammtisch und eine Crew, beide Institutionen betrieben von der gleichen Stammmannschaft aus drei Personen.Das heißt aber nicht, dass diese “Losigkeit” (so will ich es jetzt einmal nennen) nicht gewollt ist. Piraten machen Politik eben anders.

Man erwartet von uns, dass wir uns inhaltlich mit den täglichen Problemen des Hochsauerlandkreises auseinander setzen. Das versuchen wir auch zu tun, aber mit drei Personen, die die Piratenpolitik als Hobby betreiben nebenher die Schule besuchen oder arbeiten gehen, eine fast unlösbare Aufgabe. Noch bevor man etwas Vernünftiges ausgearbeitet hat, gibt es hierzu einen Beschluss und neue Themen kommen auf den Tisch.

Der Hochsauerlandkreis ist der größte Kreis in Nordrhein-Westfalen. Mit einer Stammmannschaft im Westen des Kreises schon schwierig den östlicher gelegenen Teil zu erreichen. Aber dort wird es bald einen Wanderstammtisch für geben.

Es werden teilweise enorme Erwartungen in uns gesteckt (Gedächtniszitat: “Ihr habt euch ja gar nicht zur Sekundarschule geäußert.”), die wir (noch) nicht erreichen können. Zur Sekundarschulenbildung in Arnsberg möchte ich auch nur etwas sagen, wenn die Basis darüber abgestimmt hat. Dennoch finde ich es schön, dass es Leute gibt, die in der Piratenpartei allgemein den Schwung zu einem neuen Verständnis der Demokratie sehen.

Und dann müssen wir uns ja auch noch intern sortieren, Stammtische und Kreismitgliederversammlungen organisieren, auf die Straße gehen und Infostände betreiben. Aber wir sind da und man wird uns bemerken. Gemäß dem Motto: “Klarmachen zum Ändern”.

*** Florians Fotos CC

Urbanes Wohnen VIII: Hafencity Hamburg

In loser Folge veröffentlichen wir Fotos aus städtischen Wohnquartieren in Metropolen rund um die Welt.
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Hafencity, im Hintergrund der neue 'Traditionshafen Hamburg' (fotos: chris)

Wenn Sie genügend Kleingeld haben, dann wohnen Sie hier unter Ihresgleichen. Die Einwohner der Hafencity sind sozial recht homogen, was an den horrenden Quadratmeterpreisen in dem riesigen Neubauareal liegt.

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Der Zugang ist versperrt. Wohnungen in der Hafencity.

Die Zugänge zu den Wohnungen sind an manchen Orten durch Zäune und Pforten gesichert. In den USA nennt man dies „gated communities“. Die Bewohner möchten sich abgrenzen, sie wollen unter sich bleiben und sie wollen nicht, dass Fremde ihre Hinterhöfe passieren oder gar an ihren Türen schellen. Die Welt wird auf Distanz gehalten.

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Bürogebäude von Unilever in der Hafencity.

Unilever nutzt ein riesiges Bürogebäude direkt am Elbufer. Im Erdgeschoss lädt ein Laden zum Einkauf. Spätestens jetzt lernt der Besucher, was der Lebensmittelgigant alles herstellt: Von Langnese-Eis über Rama und BiFi-Minisalami, OMO, Axe-Deo und vieles mehr. Nebenan befindet sich ein Café mit Elbblick und moderaten Preisen. Auch hier werden die Produkte von Unilever angeboten.

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Im Hintergrund die Elbphilharmonie, im Vordergrund der dazugehörige Pavillon.

Und natürlich gehört sie zur Hafencity: die Elbphilharmonie. Das neue Wahrzeichen der Stadt,  das ‚Leuchtturmprojekt‘. Jahr der Fertigstellung? Weiterhin ungewiss.

Im Vordergrund des Bildes befindet sich die Außenfassade des Elbphilharmonie Pavillons. Hier „bieten  Hör- und Sehrohre audiovisuelle Eindrücke von den Elbphilharmonie Konzerten“, so die Information auf der Homepage der Hafencity. Momentan finden diese Konzerte allerdings noch in der Laeiszhalle am Johannes-Brahms-Platz statt.

Fazit: Der neue Hamburger Stadtteil ist kalt und distanziert. Es fehlt an Menschen, Bäumen und selbst Hunde vermisse ich. Ach ja, und als wir in einem der zahllosen Restaurants nach einem Buchgeschäft fragen, heißt es:  „Nein, das gibt es hier nicht.“  Wer will bloß  in so einem Stadtteil wohnen?