Wenn Sie genügend Kleingeld haben, dann wohnen Sie hier unter Ihresgleichen. Die Einwohner der Hafencity sind sozial recht homogen, was an den horrenden Quadratmeterpreisen in dem riesigen Neubauareal liegt.
Die Zugänge zu den Wohnungen sind an manchen Orten durch Zäune und Pforten gesichert. In den USA nennt man dies „gated communities“. Die Bewohner möchten sich abgrenzen, sie wollen unter sich bleiben und sie wollen nicht, dass Fremde ihre Hinterhöfe passieren oder gar an ihren Türen schellen. Die Welt wird auf Distanz gehalten.
Unilever nutzt ein riesiges Bürogebäude direkt am Elbufer. Im Erdgeschoss lädt ein Laden zum Einkauf. Spätestens jetzt lernt der Besucher, was der Lebensmittelgigant alles herstellt: Von Langnese-Eis über Rama und BiFi-Minisalami, OMO, Axe-Deo und vieles mehr. Nebenan befindet sich ein Café mit Elbblick und moderaten Preisen. Auch hier werden die Produkte von Unilever angeboten.
Und natürlich gehört sie zur Hafencity: die Elbphilharmonie. Das neue Wahrzeichen der Stadt, das ‚Leuchtturmprojekt‘. Jahr der Fertigstellung? Weiterhin ungewiss.
Im Vordergrund des Bildes befindet sich die Außenfassade des Elbphilharmonie Pavillons. Hier „bieten Hör- und Sehrohre audiovisuelle Eindrücke von den Elbphilharmonie Konzerten“, so die Information auf der Homepage der Hafencity. Momentan finden diese Konzerte allerdings noch in der Laeiszhalle am Johannes-Brahms-Platz statt.
Fazit: Der neue Hamburger Stadtteil ist kalt und distanziert. Es fehlt an Menschen, Bäumen und selbst Hunde vermisse ich. Ach ja, und als wir in einem der zahllosen Restaurants nach einem Buchgeschäft fragen, heißt es: „Nein, das gibt es hier nicht.“ Wer will bloß in so einem Stadtteil wohnen?
Ziemlich ungenau der ganze Artikel. Natürlich ist es in Februar (s. Bild) in der HafenCity genauso kalt wie im Rest Deutschlands und auch die Bäume sind hier zu der Zeit noch nicht grün.
Der Autor möchte in seinem privaten Innenhof (so ist es überall in Großstädten) oder auf seiner Terrasse auch sicher auch keine fremden Besucher haben – wer was will, klingelt an der Eingangstür an der Straße – auch wie überall in Deutschland üblich. Es gibt extrem viele Hunde, Hasen und Vögel – die Hundebesitzer machen sogar den Dreck weg (in Kotbeutel). Ich komme aus einer Kleinstadt – wir haben auch keinen Buchladen.
Kommen Sie einfach noch einmal her und sehen Sie diesen lebendigen Stadtteil und schreiben Ihren Artikel um und genießen Sie den Flair am Wasser mit vielen anderen Menschen, die das hier lieben.