En Spilleken: Eine Komödie erster Güte lief gestern im Kreistag ab.

Joachim Blei sitzt für DIE LINKE im Kreistag des HSK. Im folgenden Leserbrief schildert er seine Eindrücke von dem Teil der gestrigen Sitzung, in dem es um zusätzliche Aufwandsentschädigungen für die Ausschussvorsitzenden ging.

Die Vorgeschichte.

Die rot-grüne Landesregierung hatte mittels eines dilettantischen Gesetzes und trotz leerer Landeskasse den Spendablen rausbaumeln lassen. Das konnte sie gut machen, denn die Zeche sollen die Städte, Gemeinden und Kreise zahlen, letzlich also deren Bürger über kommunalen Steuern!
Nutznießer des Gesetzes sind nur die Ausschuss-Vorsitzenden in den o. g. Körperschaften. Diese rekrutieren sich nahezu vollständig aus der SPD und CDU.

Kosten z.B. in Arnsberg ca. 75.000 € pro Jahr und im HSK ca. 40.000 € pro Jahr.

Um sich aber wie einst Pontius Pilatus unschuldig darzustellen, haben die Macher des Gesetzes ein Hintertürchen offen gelassen. Die o. g. Körperschaften dürfen selbst (alle) Ausschuss-Vorsitzenden davon ausnehmen!

Während der Arnsberger Bürgermeister sich hinstellte, das verneinte und das Gesetz wie Gottes Fügung darstellte, der man zu folgen habe, beschritt unser Landrat einen anderen, viel trickreicheren Weg, um den Ausschuss-Vorsitzenden ihren Beutel zu füllen.

1. Akt der Kommödie

Zuerst verkündet König Karl laut und deutlich, auch in Richtung Arnsberg, dass die Ausnahmen rechtlich in Ordnung seien.

Als nächstes stellt er sich hin und erstellt selbst eine Vorlage für den Kreistag zur entsprechenden Änderung der Hauptsatzung des Kreises. Der Edle, „Karl, der Sparsame“, erstrahlt!

Für die ansonsten dem König eher kritisch gegenüber stehenden linken Wadenbeißer geradezu ein Wunder!

2. Akt der Kommödie

Seine Vasallen von der CDU bekunden ihre Gefolgschaft (Wie könnte es auch anders sein?). Die Verbündeten von der SPD möchten ihre Treue auch zu ihrer Kaiserin im fernen Düsseldorf zeigen und versuchen, irgendwie das Gesetz doch ohne vollständige Ausnahmen zur Anwendung zu bringen.
Das gelingt aber nicht, weil der König einschreitet. Ein schönes Geplenkel war es dennoch.

3. Akt der Kommödie

König Karl läßt es zum showdown, sprich zur Abstimmung, kommen.
Nicht aber, ohne vorher die wichtige Frage nach der eventuellen Befangenheit im Hofstaat, also von Kreistagsmitgliedern, zu stellen.
Klarerweise sind die Ausschuss-Vorsitzenden als Beutelaufhalter befangen.

Und noch ehe die Frage des Königs im Raum verhallt ist, sind diese Mannen auch schon geschlossen auf dem Weg nach draußen, als ob sie es geahnt hätten, dass diese Frage kommt.

(Mein Hinweis an die Regie. Demnächst etwas abwarten und ein wenig herum nöhlen. Das sieht dann echter aus!)

4. Akt der Kommödie

Die Abstimmung erfolgt.
Da nun die Leibgarde des Königs um einige tapfere Kämpfer dezimiert ist und die verbündeten Rotgardisten sich sowohl k aiserinnen- als auch königstreu verhalten wollen, enthalten sie sich ihrer Stimme nach der Devise ihres Altvorderen Müntefering: „Wer sich enthält, stimmt auch zu!“ (So soll übrigens dessen Frau auch bei der Eheschließung auf die Frage des Standesbeamten verfahren sein.)

Und schließlich gibt es ja auch noch die SPD-Ausschussvorsitzenden, an deren Beutel die Parteifreunde denken müssen!

Das Greenteam schaut auch nach Düsseldorf zu seinen Mit-Gesetzes-Schmieden und verweigert sich.

Folglich geschieht es, wie es nach Rechenmeister Knoche und Schürmanns Rechenbuch geschehen musste: Für die Satzungsänderung kommen nicht die nötigen Stimmen zusammen!

Letzter Akt der Kommödie

König Karl und seine Gefolgschaft stehen als die Edlen da, die zwar wollten, aber die man nicht ließ.

Die Rotgardisten waren ja nicht dagegen und sind somit unschuldig am Scheitern.

Die Ausschuss-Vorsitzenden frohlocken ob ihres tollen Geschenkes.
Die Gegner haben heldenhaft gekämpft, aber leider verloren. Sie kratzen sich am Kopf und wundern sich nun nicht mehr über die königliche Vorlage, die sich als Lusche entpuppt hat.
…und lange schallt’s im Kreistag noch: „Alle Cruden leben hoch!“

That’s life as every day in the circleday!

Joachim Blei, KTM für Die Linke

Als Matthias Kerkhoff (CDU) mal einen Seitenhieb gegen Dirk Wiese (SPD) austeilte: „Ich sag‘ mal was mit ‚postfaktisch‘ drin.“

„Ein Wirtschaftsstaatssekretär ohne jemals in der Wirtschaft gearbeitet zu haben. Das ist postfaktisch.“ (postfotofaktisch: zoom)

Ha, ha! … auf der Krönungsmesse für den CDU-Bundestagswahlkandidaten Patrick Sensburg hat der CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Matthias Kerkhoff mal so richtig einen rausgehauen.

Zumindest, so viel Wahrheit muss sein, wenn ich der „Fake-News-Maschine Lügenpresse“ glauben darf.

Also hier die Fakten: Der Zeit seines Lebens hart in der Wirtschaft arbeitende Herr Kerkhoff „entlarvt“ den Bundestagswahlkandidaten Dirk Wiese, welcher gerade auf der politischen Karriereleiter in Berlin ein großes Treppchen höher geklettert ist, mit folgender messerscharfer Analyse:

„Ein Wirtschaftsstaatssekretär ohne jemals in der Wirtschaft gearbeitet zu haben. Das ist postfaktisch.“

Mein lieber Herr Kerkhoff, soweit ich das aus dem hohen Hochsauerland beurteilen kann, ist der Berufspolitiker Dirk Wiese wirklich, gewissermaßen faktisch, Wirtschaftsstaatssekretär geworden, während ihr Berufspolitiker Patrick Sensburg mit 93% zum Bundestagskandidaten der CDU für den Wahlkreis 147 (Hochsauerlandkreis) bestimmt worden ist, ebenfalls faktisch.

Fakt ist auch, dass Matthias Kerkhoff, Berufspolitiker, Kauderwelsch redet.

Postfaktisch aber ist, dass Herr Kerkhoff den SPD-Kandidaten Dirk Wiese einen wunderbaren, volksnahen Politiker genannt hat und die Lügenpresse daraus „Ein Wirtschaftsstaatssekretär ohne jemals in der Wirtschaft gearbeitet zu haben. Das ist postfaktisch“ gemacht hat.

Kleiner Tipp: in den Spiegel schauen und „Max Weber, Politik als Beruf“ lesen.

Wort des Jahres 2016: Postfaktisch

Beckmann-Satire: Tourismusdirektor (lacht) will Olympia nach Winterberg holen (grinst)

Winterberg im Januar 20112: Pfützen, nasse Wiesen und Schneekanonen in der Warteschleife. (foto: zoom)
Winterberg im Januar 2012: Pfützen, nasse Wiesen und Schneekanonen in der Warteschleife. (foto: zoom)

Ich habe bis vor kurzem nicht geglaubt, dass der Sauerländer an sich Satire produzieren kann. Versteht mich nicht falsch, witzeln können sie, aber Satire?

„Tourismusdirektor will Olympia nach Winterberg holen“ titelt ein Artikel in der Westfalenpost vom 20. September 2016. Michael Beckmann, Tourismusdirektor der Olympiametropole in spe „grinst“ und „lacht“ sich durch ein Interview mit Falk Blesken.

Die „Marke Winterberg“ in den Medien hoch „jazzen“ – das ist auch eine Teilaufgabe des obersten Touristikers.

„Any news is good news“.

Hauptsache über Winterberg wird geredet. Dann kommen die Touristen.

Wenn der Schnee weniger wird, muss man halt ein wenig „hypen“.

Mehr muss man dazu auch nicht mehr schreiben.

Eine Frage hätte ich aber noch: wo hat dieser Michael Beckmann Satire gelernt? Oder ist er gar kein Sauerländer, so wie ich?

Wir können nämlich Satire.

Fremdländische Männer im Mescheder Hallenbad. Vermutlich Flüchtlinge, arabisches Aussehen. (Satire!)

Rechts das Hallenbad und hinter den Bäumen das Freibad mit Sprungturm und 50-Meter-Becken.
Meschede. Rechts das Hallenbad und hinter den Bäumen das Freibad mit Sprungturm und 50-Meter-Becken. (archiv: zoom)

Beim heutigen Besuch im Mescheder Hallenbad fielen mir sofort diese beiden fremdländischen Männer auf.

(Der Gastbeitrag von Sebastian Nöckel ist gestern zuerst bei Facebook erschienen.)

Vermutlich Flüchtlinge, arabisches Aussehen. Besonders verdächtig erschien mir, dass sie sich auffällig genau an die Badeordnung hielten. Selbstverständlich ließ ich meine Töchter nicht mehr aus den Augen. Zu meinem Erstaunen haben die beiden finsteren Gesellen vorerst aber weder Einheimische angetanzt, noch machten sie Anstalten sich zeitnah in die Luft zu sprengen.

Später dann an der Föhnstation lauerten sie uns aber bereits auf. Wir beeilten uns, uns in Sicherheit zu bringen. Das öffentlichkeitswirksame Wehklagen meiner 4-Jährigen beim Haarekämmen verhinderte jedoch eine schnelle Flucht.

Plötzlich riss mir der eine Ausländer brutal die Bürste aus der Hand, griff sie wie ein Hackebeil, stürmte auf meine Tochter zu und… begann ihr vorsichtig die Haare zu bürsten. Ich war geschockt und erstarrte. Der Angreifer bürstete sich sanft durch das Haar meiner Tochter, die ihr Gezeter natürlich umgehend einstellte und in Unkenntnis der drohenden Gefahr ihren hilflosen Vater hämisch angrinste.

„You should open a barbershop!“ („Bitte schießen Sie nicht, Sie Barbar!“), flehte ich um unser Leben, aber beide lachten bloß laut. Der Fremde ließ erst von meiner Tochter ab, als auch das letzte Haar getrocknet und geglättet war.

Ich habe ja nichts gegen Ausländer und Asylanten, aber man muss solche Dinge doch ansprechen dürfen! Die Sache ist genau so passiert. Sicherlich sind nicht alle von denen gleich, aber das gehört unbedingt an die Öffentlichkeit. Im Polizeibericht und in der Zeitung wird sowas ja immer totgeschwiegen.

Was ich aber eigentlich damit sagen will: wir alle sollten wieder viel öfter ins Mescheder Hallenbad gehen!

Es gibt keine Zufälle, auch nicht auf dem Hochofen im Landschaftspark Nord.

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Gestern noch rostige Rohre, heute so. Ich glaube nicht an einen Zufall. (foto: zoom)

Ich bin gerne im sogenannten „Landschaftspark Nord“ in Duisburg-Meiderich.

Die Besteigung des Hochofens ist und war bisher Pflicht. Immer wieder entdecke ich neue Perspektiven und Ansichten.

Die rostigen Rohre im oberen Bild wurden allerdings seit meinem letzten Besuch um die Schweißnähte herum „erotisch aufgeladen“ restauriert.

Haben die Lokalmedien schon berichtet?

Die bewusstseinseinengende Droge, mit der sich der Künstler mutmaßlich in den Rausch gepinselt hat, habe ich unweit des Tatorts entdeckt.

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Heute ein König, morgen ein Pils.

Mescheder Bauzaun-Meditationen: Der gesunde Biergarten und die Endlosigkeit des Nichtstuns

Dieser Biergarten schont die Leber und den Geldbeutel. (fotos: zoom)
Dieser lust- und lasterfreie Biergarten schont die Leber und den Geldbeutel. (fotos: zoom)

Der Bauzaun in Meschede rund um die Möchtegern-Baustelle im Herzen der Stadt steckt voller Überraschungen.

Habe ich diesen Biergarten beim letzten Besuch übersehen? Genial, gesund, ROFL 😉

Müßiggang ist zwar aller Laster Anfang, aber in Meschede scheint man auch damit nicht fertig zu werden.

Müßiggang ist aller Laster Anfang, nicht so in Meschede.
Müßiggang ist aller Laster Anfang, nicht so in Meschede.

Die bisherigen Folgen unserer kleinen Bauzaun-Foto-Serie sind hier zu finden:

Meine Pilgerfahrt an den Bauzaun in Meschede – Teil I

Meine Pilgerfahrt an den Bauzaun in Meschede – Teil II: Wir klären die Schuldfrage.

Meine Pilgerfahrt an den Bauzaun in Meschede – Teil III: Wer heute den Kopf in den Sand steckt, knirscht morgen mit den Zähnen.

Meine Pilgerfahrt an den Bauzaun in Meschede – Teil III: Wer heute den Kopf in den Sand steckt, knirscht morgen mit den Zähnen.

Das Stadtmarketing kämpft großflächig gegen den Spott der Bürger*innen (fotos: zoom)
Das Stadtmarketing kämpft großflächig gegen den Spott der Bürger*innen (fotos: zoom)

Ich hätte nicht gedacht, dass ein kleiner Ausflug zum Bauzaun der Pseudobaustelle „Einkaufszentrum Meschede“ so viele wunderschöne Erinnerungen hinterlassen könnte.

Meine Pilgerfahrt an den Bauzaun in Meschede – Teil I

Meine Pilgerfahrt an den Bauzaun in Meschede – Teil II: Wir klären die Schuldfrage.

Von den vielen Fotos, die ich in der letzten Woche geknipst habe, stelle ich heute ein paar weitere ins Blog.

Früher bin ich oft nach Meschede gefahren um bei Karstadt/Hertie Elektro-Gedöns zu kaufen.
Früher bin ich oft nach Meschede gefahren um bei Karstadt/Hertie Elektro-Gedöns zu kaufen.

Frisch im Sauerland angekommen, war vor vielen Jahren Meschede so etwas wie die nächstgelegene „Großstadt“. Das alte Karstadt-Kaufhaus hatte eine gute Klamottenabteilung und im ersten Stock eine befriedigende Auswahl an Elektro- und Digitalgedöns.

Es gab damals sogar Fachverkäufer, wie in der Hemdenabteilung,  die richtig Ahnung hatten.

Heute kann man sich nicht mehr vorstellen, dass Karstadt einmal ein Anker für Meschede war.
Heute kann man sich kaum noch vorstellen, dass Karstadt einmal ein Anker für die  Mescheder Einkaufszone war.

Ich bin damals wegen Karstadt von Winterberg nach Meschede gefahren, und bin dann, weil ich schon mal da war,  zum Buchladen, zum Zeitschriftengeschäft, zum Markt(!), zum Spielwarengeschäft, zur Eisdiele, zum Bäcker; und zum Schluss habe ich immer noch einen Blick ins Foto-Geschäft geworfen, die Digital-Technik war gerade im Kommen.

Heute entwickelt der Bauzaun die satirischen Qualitäten und Talente der Mescheder*innen.
Heute hilft der Bauzaun, die satirischen Qualitäten und Talente der Mescheder*innen zu entwickeln.

Seit über vier Jahren liegt das Zentrum von Meschede im Koma. Die Unfähigkeit von Politik und Wirtschaft etwas Neues zu gestalten, die vielen gebrochenen Versprechen des Baubeginns, haben die Bürgerinnen und Bürger zwar nicht auf die Barrikaden, aber zum ätzenden Spott am Bauzaun getrieben.

Er hat es nicht geschafft. Abriss und Neubau wären die Lösung gwesen.
Bürgermeister Uli Hess hat es nicht geschafft. Abriss und Neubau wären die Lösung gwesen.

Der Bürgermeister wird bei den Wahlen im Herbst nicht mehr antreten. Er hinterlässt seinem Nachfolger -eine Frau kandidiert anscheinend nicht- ein schweres Erbe, ein vertragsrechtliches Kuddelmuddel. In meinem Kopfkino übergibt der alte Bürgermeister dem neuen Bürgermeister im Herbst einen original „Gordischen Knoten„.

Nur nicht aufgeben! Wer heute den Kopf in den Sand steckt, knirscht morgen mit den Zähnen.
Nur nicht aufgeben! Wer heute den Kopf in den Sand steckt, knirscht morgen mit den Zähnen.

Zwischentöne sind bloß Krampf im Klassenkampf: „Griechen stimmen ab – Steinmeier greift Athen an“

Das werden die Griechen gerne lesen; Klassenkampf mit Kriegsrhetorik (screenshot20150705: zoom)
Das werden die Griechen gerne lesen: Klassenkampf mit Kriegsrhetorik (screenshot20150705: zoom)

Was man von Franz Josef Degenhardt auch heute noch lernen kann:

Zwischentöne sind bloß Krampf im Klassenkampf.

T-Online stimmt uns heute Morgen auf die Entscheidungsschlacht ein:

Griechen stimmen ab – Steinmeier greift Athen an.
(siehe Screenshot)

Wir falten derweil das Blog zusammen, schalten den Computer aus, lesen alles über die Perserkriege nach und fragen uns:

„Wer ist dieser Feldherr namens Steinmeier?“

Meine Pilgerfahrt an den Bauzaun in Meschede – Teil II: Wir klären die Schuldfrage.

Pat und Patachon simsen euch was ... (fotos: zoom)
Pat und Patachon simsen euch was … (fotos: zoom)

„Die Überbringer schlechter Nachrichten zu töten war generell eine Zeit lang recht beliebt. Entsprechende Berichte finden sich in der griechischen Antike und auch der Aztekenherrscher Montezuma soll, als ihm das Nahen des Spaniers Cortez gemeldet wurde, die Hinrichtung der Boten angeordnet haben.“ (Quelle: sz-magazin)

(Hier geht es zu Teil I unserer kleinen Serie über den Bauzaun in Meschede.)

Besser erging es da schon den Hofnarren, denn diesen Auserwählten war es gestattet, den Herrschern ungestraft die Wahrheit zu sagen. Für sie galt die Narrenfreiheit, die es ihnen ermöglichte, Kritik an den bestehenden Verhältnissen zu üben. Auch die Parodierung von Adeligen war den Hofnarren erlaubt. (Quelle: wikipedia)

Hoffnarren dürfen die ungeschminkte Wahrheit verkünden, alle anderen werden bestraft.
Hoffnarren dürfen die ungeschminkte Wahrheit verkünden, alle anderen werden bestraft.

Sagen wir es laut und deutlich: Schuld am Einkaufszentrumsdesaster in Meschede haben weder der Investor noch der Bürgermeister. Schuld haben die Bürgerinnen und Bürger. So deutet es jedenfalls „konjunktivistisch-hinterrücks“ der Pressesprecher der Stadt laut der heimischen Westfalenpost an:

Wenn zum Beispiel der Eindruck vermittelt würde, dass sich Engagement oder Investitionen in Meschede nicht lohnen, weil der Bürger alles ablehnt, wäre das etwas, was nachhaltig negative Auswirkungen für Projekte haben könnte, die eigentlich der Stadt und ihren Bürgern nutzen sollen.

Liebe Mescheder Narren und Narrensinnen, am Schluss werdet ihr die Schuld am Scheitern des Einkaufszentrums haben, denn ihr habt die Investoren verschreckt und das Investitionsklima vergiftet.

Dabei könnte doch alles so schön sein, in Meschede an der Ruhr.

Traumhaftes Meschede!? Buntes Leben! Gute Geschäfte!
Traumhaftes Meschede!? Buntes Leben! Gute Geschäfte!

Meine Pilgerfahrt an den Bauzaun in Meschede – Teil I

Der Bauzaun in Meschede ist zum Ziel des Spotts geworden, (fotos: zoom)
Der Bauzaun in Meschede ist zum Ziel des Spotts der Bürgerinnen und Bürger geworden. (fotos: zoom)
Obwohl schon seit Jahren angekündigt, tut sich nichts im ehemaligen „Hertie“-Kaufhaus in der Mescheder Stadtmitte.

Zu mehr als symbolischen Akten sind Politik und Wirtschaft nicht in der Lage. Der immer wieder durch Bürgermeister Hess und Investor Bövingloh angekündigte Baubeginn für ein Einkaufszentrum scheint inzwischen einem Wolkenkuckucksheim gewichen.

Für die Mescheder ein "Traumpaar": Investor und Sohn  in Wattewolken gehüllt.
Für die Mescheder ein „Traumpaar“: Investor und Sohn in Wattewolken gehüllt.

Die Bürgerinnen und Bürger haben das absurde Theater jahrelang stoisch ertragen. Doch nun beißen sie mit hemmungslosem Spott am sogenannten Bauzaun zurück.

Wenn das der Walter Ulbricht wüsste: DDR-Geschichte als Satire-Vorlage.
Wenn das der Walter Ulbricht wüsste: DDR-Geschichte als Satire-Vorlage.

Der Ausflug nach Meschede lohnt sich. Man trifft alte Bekannte, die dieselbe Idee hatten und kommt mit unbekannten Besucherinnen und Besuchern schnell ins Gespräch.

Es ist schon über so viele Dinge Gras gewachsen, dass man bald keiner Wiese mehr trauen kann.
Es ist schon über so viele Dinge Gras gewachsen, dass man bald keiner Wiese mehr trauen kann.

Machen Sie, macht euch, selbst ein Bild:

Die Steilvorlage zu diesem Arrangement haben Stadtverwaltung und "Investor" selbst geliefert.
Die Steilvorlage zu diesem Arrangement haben Stadtverwaltung und „Investor“ selbst geliefert.