Ich habe bis vor kurzem nicht geglaubt, dass der Sauerländer an sich Satire produzieren kann. Versteht mich nicht falsch, witzeln können sie, aber Satire?
„Tourismusdirektor will Olympia nach Winterberg holen“ titelt ein Artikel in der Westfalenpost vom 20. September 2016. Michael Beckmann, Tourismusdirektor der Olympiametropole in spe „grinst“ und „lacht“ sich durch ein Interview mit Falk Blesken.
Die „Marke Winterberg“ in den Medien hoch „jazzen“ – das ist auch eine Teilaufgabe des obersten Touristikers.
„Any news is good news“.
Hauptsache über Winterberg wird geredet. Dann kommen die Touristen.
Wenn der Schnee weniger wird, muss man halt ein wenig „hypen“.
Mehr muss man dazu auch nicht mehr schreiben.
Eine Frage hätte ich aber noch: wo hat dieser Michael Beckmann Satire gelernt? Oder ist er gar kein Sauerländer, so wie ich?
Wir können nämlich Satire.
Die Idee mit Olympia in Winterberg hat sich heute vermutlich endgültig erledigt, denn beim Weltcup im Rodeln war die Bobbahn in schlechtem Zustand.
Zahlreiche Rodler entschieden, trotz der Aussage des ehemaligen Prokuristen und jetzigen Bahnchefs, die Winterberg Bobbahn sei sicher, ihrem eigenen Urteil zu folgten und wegen eines hohen Verletzungsrisikos nicht am Weltcup teilzunehmen.
https://www.sueddeutsche.de/sport/rodel-weltcup-in-winterberg-sind-wir-bereit-das-vieh-zu-sein-das-in-die-manege-getrieben-wird-1.4812114
Vernichtend war das Urteil des Österreichischen Trainers, der die Bahn für „weltcupuntauglich“ hielt und mit seinem Team abfuhr.
https://www.derstandard.de/story/2000114855278/rodeln-oerv-team-und-topstars-boykottieren-winterberg-weltcup
Winterberger Bobbahn – SBL-Fraktionssprecher Reinhard Loos beantragte heute (23.02.2020) einen Bericht über den Zustand der Eisrinne in Winterberg am Weltcup-Wochenende 22./23.02.2020
Der Wortlaut des Antrags:
Antrag gemäß § 5 Abs. 2 in Verbindung mit § 22 der Geschäftsordnung des Kreistags für die Erweiterung der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Struktur und Tourismus
Thema: Bobbahn in Winterberg
Sehr geehrter Herr Landrat, sehr geehrter Herr Ausschussvorsitzender,
aus aktuellem Anlass beantragt unsere Fraktion für die Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Struktur und Tourismus am 02.03.2020 folgende Erweiterung der Tagesordnung:
Bericht über den Zustand der Eisrinne in Winterberg am Weltcup-Wochenende 22./23.02.2020.
Begründung und Erläuterung:
Mehrere zur Weltspitze gehörende Rodlerinnen und Rodler nahmen nicht am Rodel-Weltcup in Winterberg teil, darunter alle drei deutschen Doppelsitzer. Zum Doppelsitzerrennen traten insgesamt nur 13 Starter an; 3 Wochen vorher beim Weltcup in Oberhof waren es noch 24 Teilnehmer. Die Zahl der Starterinnen bei den Damen sank von 28 auf 18.
„Grund dafür sind Sicherheitsbedenken aufgrund eines extrem schlechten Bahnzustandes, wie Bundestrainer Norbert Loch heute in Oberhof erklärte …’Man hätte im Vorfeld meiner Meinung nach die Bahn schon besser in Schuss bringen müssen, damit nicht so was passiert wie diese vielen Trainingsstürze.‘ “ (MDR Thüringen-Journal am 21.02.2020).
Bei dieser Gelegenheit sollte auch darauf eingegangen werden, ob es sinnvoll ist, wenn zeitgleich auf 3 der 4 deutschen Kunsteisbahnen international bedeutende Wettbewerbe (1 Junioren-WM, 2 Weltcup) stattfinden.
Reinhard Loos
SBL/FW-Fraktionssprecher
Toni Eggert: „Das ist nicht in Ordnung“
23.02.2020 Sportschau ? Das Erste
„Die beiden deutschen Rodel-Doppelsitzer haben auf ihren Start in Winterberg verzichtet, weil die Strecke in einem zu schlechten Zustand war. ARD-Kommentator Peter Grube kritisierte die Entscheidung, worauf Toni Eggert deutliche Worte fand.“
https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTcwMmZjN2NhLTE0NDEtNDFmMC05ZTQxLWMxNmU2NWIwMWFlNA/toni-eggert-das-ist-nicht-in-ordnung
Macht „der Peter“ evtl. mal Kurzurlaub im Höchstsauerland???
Ja, so ist das – da kann man jahrzehntelang alles richtig machen und ein Fehler ist fatal… Eigentlich unverständlich, dass die Bahn für die wenigen Events nicht in Ordnung ist. Hat es da jetzt am Geld gefehlt oder stimmt etwa das eher symbiotische Verhältnis zwischen BM und Tourismusdirektor aufgrund der neuesten Entwicklungen nicht mehr ? Die alte Geschichte Olympia ist ja wohl schon vom Tisch – jetzt wo sich der Winter in Mittelgebirgen halt nun mal so darstellt wie er sich darstellt – nicht vorhanden!
Also ich habe das mit BM-Bewerbung und Kandidatur von Herrn Beckmann und „Alt-BM“- Eickler für die CDU im ersten Moment so gesehen wie die Rochade zwischen Putin und Medwedjew… Immerhin passten zwischen Herr Eickler und Herr Beckmann zu gewissen Zeiten auch kein Blatt Papier, haben sie selbst auch so postuliert. Aber die CDU ist ja so ein Fall für sich – Hamburg heute… Man könnte sagen „Bon-Pflicht“ aber auch – sie bekommen die Quittung und sie können gar nicht für Neuwahlen sein !