Meine Pilgerfahrt an den Bauzaun in Meschede – Teil III: Wer heute den Kopf in den Sand steckt, knirscht morgen mit den Zähnen.

Das Stadtmarketing kämpft großflächig gegen den Spott der Bürger*innen (fotos: zoom)
Das Stadtmarketing kämpft großflächig gegen den Spott der Bürger*innen (fotos: zoom)

Ich hätte nicht gedacht, dass ein kleiner Ausflug zum Bauzaun der Pseudobaustelle „Einkaufszentrum Meschede“ so viele wunderschöne Erinnerungen hinterlassen könnte.

Meine Pilgerfahrt an den Bauzaun in Meschede – Teil I

Meine Pilgerfahrt an den Bauzaun in Meschede – Teil II: Wir klären die Schuldfrage.

Von den vielen Fotos, die ich in der letzten Woche geknipst habe, stelle ich heute ein paar weitere ins Blog.

Früher bin ich oft nach Meschede gefahren um bei Karstadt/Hertie Elektro-Gedöns zu kaufen.
Früher bin ich oft nach Meschede gefahren um bei Karstadt/Hertie Elektro-Gedöns zu kaufen.

Frisch im Sauerland angekommen, war vor vielen Jahren Meschede so etwas wie die nächstgelegene „Großstadt“. Das alte Karstadt-Kaufhaus hatte eine gute Klamottenabteilung und im ersten Stock eine befriedigende Auswahl an Elektro- und Digitalgedöns.

Es gab damals sogar Fachverkäufer, wie in der Hemdenabteilung,  die richtig Ahnung hatten.

Heute kann man sich nicht mehr vorstellen, dass Karstadt einmal ein Anker für Meschede war.
Heute kann man sich kaum noch vorstellen, dass Karstadt einmal ein Anker für die  Mescheder Einkaufszone war.

Ich bin damals wegen Karstadt von Winterberg nach Meschede gefahren, und bin dann, weil ich schon mal da war,  zum Buchladen, zum Zeitschriftengeschäft, zum Markt(!), zum Spielwarengeschäft, zur Eisdiele, zum Bäcker; und zum Schluss habe ich immer noch einen Blick ins Foto-Geschäft geworfen, die Digital-Technik war gerade im Kommen.

Heute entwickelt der Bauzaun die satirischen Qualitäten und Talente der Mescheder*innen.
Heute hilft der Bauzaun, die satirischen Qualitäten und Talente der Mescheder*innen zu entwickeln.

Seit über vier Jahren liegt das Zentrum von Meschede im Koma. Die Unfähigkeit von Politik und Wirtschaft etwas Neues zu gestalten, die vielen gebrochenen Versprechen des Baubeginns, haben die Bürgerinnen und Bürger zwar nicht auf die Barrikaden, aber zum ätzenden Spott am Bauzaun getrieben.

Er hat es nicht geschafft. Abriss und Neubau wären die Lösung gwesen.
Bürgermeister Uli Hess hat es nicht geschafft. Abriss und Neubau wären die Lösung gwesen.

Der Bürgermeister wird bei den Wahlen im Herbst nicht mehr antreten. Er hinterlässt seinem Nachfolger -eine Frau kandidiert anscheinend nicht- ein schweres Erbe, ein vertragsrechtliches Kuddelmuddel. In meinem Kopfkino übergibt der alte Bürgermeister dem neuen Bürgermeister im Herbst einen original „Gordischen Knoten„.

Nur nicht aufgeben! Wer heute den Kopf in den Sand steckt, knirscht morgen mit den Zähnen.
Nur nicht aufgeben! Wer heute den Kopf in den Sand steckt, knirscht morgen mit den Zähnen.

2 Gedanken zu „Meine Pilgerfahrt an den Bauzaun in Meschede – Teil III: Wer heute den Kopf in den Sand steckt, knirscht morgen mit den Zähnen.“

  1. Ich habe das Kunstwerk am Sonntag auch bewundert. Wirklich sehenswert was die Mescheder sich so haben einfallen lassen. Da ich lange nicht mehr in der Innenstadt war habe ich mich wirklich gewundert, dass sie sich schon gemacht hat, durch die Renaturierung der Ruhr. Fehlt halt noch das Hertie-Haus …

  2. Betr.: Bildunterschrift „Das Stadtmarketing kämpft großflächig gegen den Spott der Bürger*innen“

    Banner allein wird für erwachsene Bauzaun-Besucher zwecks Einlullung nicht reichen. – Evtl. ein paar Kisten „Mescheder Wind“ – Slogan: „Klar und ehrlich“ – als aus dem Stadtsäckel finanzierten Freitrunk anbieten?

    Die den „Mescheder Wind“ anbietende Destille hat auch einen Schnappes namens „Spökenkieker“ im Angebot.

    http://www.paehler-rietberg.de/produkte/paehlerskraeuterspezialitaeten/mescheder-wind

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