Schöne Aussichten: Neue Webcams auf dem Kahlen Asten und an der Kappe.

Einweihung am Astenturm: v.l.n.r.: Peter Niesczeri und Sven-Lucas Deimel (Sauerland
Camera), Jürgen Lins (Verkehrsverein Neuastenberg e.V.), Julian Pape (Wetterportal Sauerland), Georg Schmitz (Naturpark Sauerland Rothaargebirge e.V.)

Es war noch zu Zeiten des alten „Türmers“, Gerd Deimel, als eine etwas eingestaubte Kamera den Vorplatz des Astenturms beobachtete. Viel von der Landschaft konnte man damals auch nicht erkennen, immerhin aber einschätzen, ob es denn in 841 m Höhe schon schneite.

(Pressemitteilung Naturpark Sauerland Rothaargebirge e.V.)

Nach Abschied der Türmerfamilie Deimel war aber auch dies Ende der 2000er-Jahre Geschichte; zahlreiche Webcams zeigen seitdem die Verhältnisse vor allem in den Skigebieten rund um den Kahlen Asten, nicht aber den Blick vom bekanntesten Berg Westdeutschlands.

Dieser „Mangel“ konnte aber nach vielen Gesprächen, Ortsterminen und Verhandlungen vor kurzem behoben werden. Meinolf und Julian Pape vom Wetterportal Sauerland nahmen sich der Sache an und konnten gemeinsam mit dem Naturpark Sauerland Rothaargebirge eine neue Webcam auf dem Astenturm realisieren. Die Kosten von rund 3.000 € wurden unter den Partnern geteilt.

Mit dem Verkehrsverein Neuastenberg/Lenneplätze e.V. konnte ein weiterer Sponsor gefunden werden, welcher nun die Kosten für Betrieb des Bilderservers und Support übernimmt. Interessant deshalb, weil die Kamera vom Astenturm in südwestliche Richtung über den Naturpark Sauerland Rothaargebirge blickt und so Neuastenberg und Lenneplätze als erste Orte auf dem Rothaarkamm ins beste Licht rückt.

Aufnahme der Asten-Webcam

Damit aber nicht genug. Da der Blick vom Astenturm in Richtung Winterberg zwar schön, die Stadt aber doch ein Stück weg ist, wurde die eigentlich dort geplante zweite Foto-Webcam auf die Winterberger Kappe verlagert. Hardy Diemel vom Bobhaus erklärte sich bereit, die Kamera zu beherbergen; realisiert wurde sie gemeinsam mit dem Verkehrsverein Winterberg e.V. und der Winterberg Wirtschaft- und Tourismus GmbH.

Der Blick reicht nun vom Winterberger Skigebiet und der St. Georg-Schanze über das Stadtzentrum mit Kirche und Oversum bis zum Kreuzberg und in die Medebacher Bucht hinein.

Blick von der Kappe Richtung Winterberg

Umgesetzt werden konnten diese beiden Projekte mit dem Team von Sauerland-Camera. Bereits seit einigen Jahren hat man sich dort den hochauflösenden Foto-Webcams verschrieben. Das Team bietet die Möglichkeit an, hochwertige Spiegelreflexkameras zu Webcams umzubauen und so messerscharfe Aufnahme selbst in der Nacht zu ermöglichen. Da die Bilder alle 10 Minuten gespeichert werden und ins Bild zudem aktuelle Wetterdaten eingeblendet sind, entsteht so ein unschätzbares Wetter- und Landschaftsarchiv.

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Abzurufen sind die Aufnahmen über die Plattformen www.wetter-sauerland.de, www.sauerland.camera und die Website des Naturparks www.npsr.de.

 

Im Wortlaut: Anträge der Briloner Bürgerliste für die Ratssitzung am 5. November 2020

Pressemitteilung der Briloner Bürgerliste

Sehr geehrte Damen und Herren Ratsmitglieder,
sehr geehrte Medienvertreter,
heute fand die konstituierende Sitzung der BBL-Fraktion in der neuen Wahlperiode statt. Dabei ging es auch um die Vorbereitung der Sitzung des Rates am 05.11.2020.

Mit großem Erstaunen nahmen die Mitglieder der BBL-Fraktion zur Kenntnis, dass die vom Bürgermeister versandten Sitzungsunterlagen unvollständig sind. Denn die von der BBL eingebrachten Anträge [s.u.] stehen zwar auf der Tagesordnung, aber in den Unterlagen sind die Texte der Anträge nicht enthalten. Zwar wurden diese Anträge anscheinend vorab an einige Ratsmitglieder versandt, aber nicht an alle. Und auch den Medienvertretern liegen sie nicht vor.

Daher übersendet Ihnen die Fraktionsgeschäftsstelle anliegend die aktuellen Anträge der BBL-Ratsfraktion. Sie wurden noch von der „alten“ Ratsfraktion gestellt, die „neue“ Ratsfraktion hat diese Anträge aber in ihrer heutigen Sitzung übernommen.

Der BBL-Fraktion geht es bei ihren Anträgen vor allem um folgende Ziele:

  • Es soll ein neuer Ausschuss für den sehr wichtigen Themenbereich der Nachhaltigkeit eingerichtet werden, der sich auch um alle anderen Umweltaufgaben kümmert.
  • Die bisher nicht in den Beschreibungen der Zuständigkeiten der Ausschüsse genannten Themen
    – Digitalisierung
    – Demographischer Wandel
    – ÖPNV
    – Radfahrkonzepte
    – Medizinische Versorgung
    – Inklusion und Integration
    – Soziale Leistungen als sog. Delegationskommune
    sollen ausdrücklich erwähnt werden.
  • Aus nur einer einzigen Person bestehende Gesellschafterversammlungen soll es in den städtischen Gesellschaften nicht mehr geben, erst recht nicht mit Besetzung durch den Geschäftsführer der betreffenden Gesellschaft.
  • Der Aufsichtsrat des Städt. Krankenhauses Maria-Hilf soll auf eine breitere fachliche Basis gestellt werden.
  • Die Zahl der ehrenamtlichen Bürgermeister soll reduziert werden, da sie in den letzten Jahren vom hauptamtlichen Bürgermeister nicht angemessen in die Aufgaben einbezogen wurden.
  • Der Hauptausschuss soll stärker in die Besetzung von Führungspositionen im Rathaus einbezogen werden.

Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Loos
Fraktionsgeschäftsführer

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Anlage: Antrag-Gremien-20201021

Themenstrecke zur USA-Wahl I: Ende 2019 lebten 14.250 US-Amerikaner in Nordrhein-Westfalen

Datenquelle: Ausländerzentralregister (Grafik: IT.NRW)

Düsseldorf (IT.NRW). Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen in den USA am 3. November 2020 stellt der Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt Daten und Fakten zu den Beziehungen zwischen Nordrhein-Westfalen und den Vereinigten Staaten zur Verfügung.

Ende 2019 lebten in NRW 7 005 Frauen und 7 245 Männer mit US-amerikanischer Staatsbürgerschaft. Von diesen 14 250 US-Bürgern waren 10 980 im Alter von 18 bis 64 Jahren. 1 850 US-Bürger waren älter als 65 Jahre. Damit waren gut 90 Prozent (12 830) der in NRW lebenden US-Bürger 18 Jahre oder älter und somit grundsätzlich für die kommende US-Präsidentschaftswahl wahlberechtigt.

Mehr als zwei Drittel der Personen in NRW mit amerikanischer Staatsangehörigkeit sind schon seit mindestens vier Jahren in Deutschland ansässig: 35,6 Prozent leben bereits seit mindestens 15 Jahren und 15,9 Prozent zwischen acht und 15 Jahren in Deutschland. Knapp ein Drittel (31,2 Prozent) lebt seit weniger als vier Jahren in NRW bzw. lebte zuvor in einem anderen Bundesland.

Der Anteil der US-Amerikaner bezogen auf alle in NRW lebenden Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit liegt im Landesdurchschnitt bei unter einem Prozent und ist damit im Vergleich zu anderen Nationalitäten eher gering. Zu den Regionen mit überdurchschnittlich vielen amerikanischen Bürgern zählen Bonn, Düsseldorf, Münster, der Kreis Heinsberg, Köln, der Rhein-Sieg-Kreis und der Rheinisch-Bergische Kreis. Allein in den rheinischen Großstädten Düsseldorf (2 215), Köln (2 150) und Bonn (1 320) leben fast 40 Prozent der US-Amerikaner in NRW.

Die Ergebnisse basieren auf Daten des Ausländerzentralregisters, das beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geführt wird. Erfasst werden nur Personen, die ausschließlich eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen und sich mindestens drei Monate in Deutschland aufhalten. Ausländische Stationierungsstreitkräfte sowie Diplomaten und deren Familienangehörigen werden nicht statistisch erfasst.

Die Pressemitteilung als PDF

Corona-Virus im Hochsauerland: 48 Neuinfizierte, 12 Genesene, 23 stationär

Quelle: CDC https://phil.cdc.gov/Details.aspx?pid=23312 (Bild: Alissa Eckert, MSMI, Dan Higgins, MAMS)

Hochsauerlandkreis. Im Vergleich zum Vortag gibt es am Mittwoch, 28. Oktober, 9 Uhr, kreisweit 48 Neuinfizierte und zwölf Genesene.

(Meldung HSK)

Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 114,3 (Stand 28. Oktober, 0 Uhr).

Insgesamt sind es aktuell 351 Infizierte, 973 Genesene und 21 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion. Stationär werden 23 Personen behandelt, davon drei intensivmedizinisch und davon werden zwei Personen beatmet. Die Gesamtzahl aller bestätigten Fälle liegt nun bei 1.345.

Betroffen sind zwei weitere Kindergärten (sieben Einrichtungen insgesamt) mit jeweils einer bzw. mit zwei infizierten Personen.

Die Infizierten verteilen sich insgesamt wie folgt auf die Städte und Gemeinden: Arnsberg (61), Bestwig (44), Brilon (60), Eslohe (11), Hallenberg (1), Marsberg (12), Medebach (9), Meschede (46), Olsberg (18), Schmallenberg (46), Sundern (25) und Winterberg (18).

RAMMSTEIN Tribute Show mit STAHLZEIT muss erneut verschoben werden.

STAHLZEIT_Schutt+Asche_3_© Jana Breternitz
STAHLZEIT_Schutt+Asche_3_© Jana Breternitz

Olsberg. Aufgrund steigender Corona-Zahlen in Deutschland wird das Konzert der Rammstein-Coverband STAHLZEIT im November ausfallen. Der heimische Konzertveranstalter Gisbert Kemmerling hat die Notbremse gezogen, und den ursprünglichen Termin am 28.11.20 in der Konzerthalle Olsberg gecancelt.

(Pressemitteilung)

Sicherheitshalber ist ein Ersatztermin im letzten Abschnitt des kommenden Jahres gefunden worden.

Neuer Termin der „Schutt + Asche“-Tour:
Freitag, 12.11.2021 ab 20 Uhr in der Konzerthalle Olsberg.

Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit und müssen nicht zurückgeben, oder umgetauscht werden. Sollte einem der Nachholtermin zeitlich nicht passen, besteht die Möglichkeit die Tickets an den jeweiligen VVK-Stellen zurückzugeben.

Noch besser wäre es, so Gisbert Kemmerling, die Karten im Freundeskreis weiterzugeben, oder zu verschenken, um die Konzertbranche in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen.

Wer sich die Gruppe nicht entgehen lassen möchte, kann auch weiterhin die Tickets zum Vorverkaufspreis bei CTS eventim www.eventim.de erwerben, oder auch direkt in der T&S-Info an der Konzerthalle Olsberg.

Weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen erhält man unter www.kemmerling-konzerte.de

Digitale Konferenz der Friedrich-Ebert-Stiftung mit Dirk Wiese: Krise überwinden – Zukunft gestalten


Vertreter*innen aus Politik und Wirtschaft in Südwestfalen werden auf Einladung der Friedrich-Ebert-Stiftung und des SPD-Bundestagsabgeordneten und Fraktionsvize, Dirk Wiese, am 21. November 2020 in der Zeit von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr in einer digitalen Südwestfalen-Konferenz über die Möglichkeiten, die Krise zu überwinden und die Zukunft zu gestalten informieren und diskutieren.

Dazu erklärt Dirk Wiese:

„Die Corona-Krise hat zahlreiche heimische Unternehmen und damit die Wirtschaft in Südwestfalen hart getroffen. Das zeigt sich nicht nur an der enorm gestiegenen Kurzarbeit, sondern auch an steigenden Arbeitslosenzahlen. Um den starken Industriestandort mit seinen großen und kleineren mittelständischen Unternehmen wieder lebendig zu gestalten, muss der Frage nachgegangen werden, wie sich diese Krise bewältigen lässt und welche Chancen sich aus ihr ergeben können.“

Darüber hinaus müssten Antworten auf weitere Fragen gefunden werden:

  • Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf die Tourismusbranche der Region und wie kann der Wandel bewältigt werden?
  • Welche neuen Konzepte gibt es, um die Verödung der Innenstädte aufzuhalten?
  • Wie kann die gesundheitliche Versorgung in den Krankenhäusern sichergestellt werden und wie können gute Lebensbedingungen für alle Bürgerinnen und Bürger geschaffen werden?

Interessierte aus allen Lebensbereichen sind zur Teilnahme herzlich eingeladen.

Nach erfolgter Anmeldung bis zum 18.11.2020 unter https://www.fes.de/lnk/3xl mit Angabe einer Emailadresse erhalten die Teilnehmer die Zugangsdaten.

NRW-Tourismus: Zahl der Übernachtungen im August 2020 um 29,0 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor

Zum Vergrößern (neues Fenster) bitte auf die Grafik klicken.

Düsseldorf (IT.NRW). Im August 2020 verbuchten die nordrhein- westfälischen Beherbergungsbetriebe 3,5 Millionen Übernachtungen. Dies entspricht einem Rückgang von 29,0 Prozent im Vergleich zum August 2019.

(Pressemitteilung von IT.NRW)

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war der Rückgang der Übernachtungszahlen damit erneut geringer als im Vormonat. Die Gästezahl war im August mit 1,4 Millionen um 34,1 Prozent niedriger als im August 2019. Die Zahl der Gäste aus dem Ausland (246 000) lag um 50,8 Prozent unter dem Ergebnis des entsprechenden Vorjahresmonats.

Mit insgesamt 36 257 Gästen (?58,7 Prozent) und 87 957 Übernachtungen (?62,6 Prozent) wurden bei Hütten, Jugendherbergen, u. Ä. die höchsten Rückgänge gegenüber dem August 2019 gemessen. Ferienhäuser, -wohnungen und zentren konnten hingegen mit 57 139 Gästen (+3,3 Prozent) und 309 763 Übernachtungen (+1,1 Prozent) einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr verzeichnen.

Von Januar bis August 2020 besuchten rund 8,0 Millionen Gäste die Beherbergungsbetriebe und Campingplätze in Nordrhein-Westfalen. Das waren 49,7 Prozent weniger Besucher als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Übernachtungen war mit 20,1 Millionen um 42,7 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.

Alle Angaben beziehen sich auf geöffnete Beherbergungsbetriebe, die im Berichts-zeitraum mindestens zehn Gästebetten bzw. Stellplätze angeboten haben.

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Weitere Informationen:

Ankünfte und Übernachtungen im Reiseverkehr in NRW im August 2020 (Ergebnisse für die Reisegebiete in NRW)
https://www.it.nrw/atom/10767/direct

Beherbergung im Reiseverkehr in NRW – August 2019 und 2020 (Ergebnisse für die Städte und Gemeinden in NRW)
https://www.it.nrw/atom/10770/direct

Komplette Tournee abgesagt: „Barclay James Harvest“ tritt wegen steigender Covid-19 Fallzahlen nicht in Meschede auf.

Les Holroyd kommt mit seiner Band nicht nach Meschede. (pressefoto)

Meschede. Darauf haben sich schon viele Rock-Fans gefreut: „Barclay James Harvest“ sollte am 23.10. 2020 in der Stadthalle Meschede auftreten. Wie Konzertveranstalter Gisbert Kemmerling mitteilen lässt, wird daraus leider nichts.

(Pressemitteilung)

Aufgrund der steigenden Fallzahlen in der Corona–Pandemie, kann das Konzert leider zum geplanten Termin nicht durchgeführt werden. Die ganze Tournee der Englischen Band wurde abgesagt, da in Großbritannien die Covid-19 Erkrankungen besonders hoch sind. Das hätte für Les Holroyd und seine vier Bandkollegen eine zweiwöchige Quarantäne bei der Einreise nach Deutschland bedeutet.

Ein Ersatztermin wird es wegen der zu erwartenden Corona-Verlaufsunsicherheit nicht geben.

Bereits erstandene Tickets werden nur an der jeweiligen entsprechenden Vorverkaufsstelle erstattet. Ab Mitte nächster Woche (43.KW) besteht die Möglichkeit die Konzertkarten dort einzulösen, wo sie gekauft wurden.

Gisbert Kemmerling bittet um Verständnis, und hofft bald wieder internationale Top-Acts auf den Sauerländer Bühnen präsentieren zu können.

Kein Filter für Rechts
Wie die rechte Szene Instagram benutzt, um junge Menschen zu rekrutieren

Grafik: CORREKTIV

Eine datenbasierte Recherche von CORRECTIV zeigt in einer vierteiligen Serie, wie Rechte und Rechtsextreme die Ästhetik und die Schwachstellen des Algorithmus von Instagram benutzen, um junge Menschen schleichend in rechtsextreme Kreise zu ziehen.

(Pressemitteilung CORREKTIV)

Harmlose Hashtags, Bilder von Frauen im traditionellen Trachtenlook sind oft der Einstieg, um rechte Botschaften auf Instagram zu verbreiten und Unterstützer zu gewinnen.

Instagram hat die subtilen Strategien offenbar nicht im Blick. Das Unternehmen löschte ein Bild mit einem extremistischen und auf der Plattform verbotenen Symbol erst, als es von CORRECTIV darauf hingewiesen wurde. Eine Sprecherin von Instagram wies zudem darauf hin, dass es „hilfreich“ wäre, wenn CORRECTIV weitere Inhalte dieser Art mitteilen könnte.

Ein Team von Reporterinnen und Datenexperten hat über mehrere Monate tausende Instagram-Accounts nach rechten Inhalten gefiltert und analysiert, mit Insidern gesprochen und deckt die subtilen Strategien von rechten und rechtsextreme Gruppen auf, mit denen sie junge Unterstützer gewinnen wollen. Es gebe Workshops innerhalb der Szene, in denen es darum gehe: „Wie macht man Bilder? Wie soll das aussehen? Was ist verboten?“, sagt eine Aussteigerin aus der rechten Szene gegenüber CORRECTIV.

Lifestyle, Musik, Mode, schnelle Clips und schöne Bilder machen Instagram für Millionen vor allem junger Menschen attraktiv. In Deutschland nutzt die Hälfte der 14 bis 29-Jährigen die Seite laut einer Studie täglich. Die rechten Netzwerke haben verstanden, welche Wirkung diese Plattform haben kann, um junge Unterstützer zu gewinnen, die von harten rechten Botschaften vielleicht abgestoßen wären. Sie sollen „jung, agil, attraktiv“ wirken, sagt der Fotograf Vadim Derksen, der für die AfD-Jugendorganisation Junge Alternative Bilder für Instagram produziert. Er spricht CORRECTIV gegenüber offen über die Strategien für Instagram: „Wir sind noch ganz am Anfang“.

Die CORRECTIV-Recherche zeigt, dass Frauen dabei eine Schlüsselrolle einnehmen, weil sie nach außen als weniger aggressiv wahrgenommen würden. „Die Mädels sind dann mehr für das schöne Bild verantwortlich“, sagt die Aussteigerin. Aus den mehr als 4.500 Accounts, die CORRECTIV in verschiedene Gruppen kategorisieren konnte, zeigt sich, dass Frauen entscheidende Verbindungsfunktionen für die rechte Szene auf Instagram haben.

Hashtags und Emojis sind ein wichtiger Bestandteil der Strategie. Influencerinnen mischen harmlose Hashtags mit rechten Sprachcodes und Symbolen. Herzen in den Farben der Reichsflagge oder Runenzeichen in den Biografien der Nutzer sind häufig benutzte Codes der Szene auf Instagram. Die Recherche zeigt zudem, dass Sportevents, Rap-Musik oder Kleidungsmarken mit Bezug zur rechten Szene aktiv auf Instagram beworben werden, um junge Leute an sich zu binden, erst online, später auch offline.

Die zu Facebook gehörende Plattform Instagram verhindert die dokumentierte Kommunikation nicht. „Ich kann garantieren, dass sich niemand bei Facebook, zumindest nicht in der Tiefe, angeschaut hat, wie deutsche rechtsextreme Accounts und Symbole erkannt oder bekämpft werden können“, sagt Gregor Hochmuth, einer der ersten Entwickler von Instagram.

In einer Stellungnahme wies ein Sprecher von Facebook darauf hin, dass der Konzern „Personen und Gruppen, die sich an organisiertem Hass und organisierter Gewalt beteiligen“ verbiete und „Inhalte von unserer Plattform, wenn sie diese Gruppen verherrlichen, unterstützen oder vertreten“, lösche. In diesem Jahr seien bisher über 1,2 Millionen Inhalte, „die im Zusammenhang mit gefährlichen Organisationen stehen, von Instagram entfernt“ worden.

CORRECTIV veröffentlicht heute den ersten Text der vierteiligen Serie über die Strategien der rechten Szene auf Instagram. Die weiteren Teile der datenbasierten Recherche werden bis zum 14.10. erscheinen.

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Hier lesen Sie die gesamte Recherche.

Winterberg: Schülerin positiv auf Corona getestet
10. Stufe (EF) des Geschwister-Scholl Gymnasiums und Olympia Stützpunkt betroffen

Hochsauerlandkreis. Eine Schülerin des Geschwister-Scholl Gymnasiums und gleichzeitig Sportlerin im Olympia-Stützpunkt Winterberg ist positiv auf das Corona-Virus getestet worden.

(Pressemitteilung Hochsauerlandkreis)

Im Rahmen des Kontakt- und Fallmanagements des Gesundheitsamtes konnten daraufhin 90 Schülerinnen und Schüler sowie neun Lehrer der betroffenen Jahrgangsstufe 10 (EF)* des Gymnasiums als Kontaktpersonen ermittelt werden.

Weitere Kontaktpersonen, die das Kontakt- und Fallmanagement des Gesundheitsamtes des Hochsauerlandkreises ermitteln konnte, sind vier Erzieher, zwölf Schüler sowie 14 Sportler und zwei Trainer am Olympia-Stützpunkt. Alle Kontaktpersonen befinden sich in angeordneter Quarantäne und werden am Mittwoch, 30. September, getestet.

Insgesamt gibt es im Hochsauerlandkreis am Dienstag, 29. September, 9 Uhr, drei Neuinfizierte und acht Genesene im Vergleich zum Vortag. In der Statistik sind somit 21 Infizierte, 846 Genesene sowie 19 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion verzeichnet. Stationär werden drei Personen behandelt. Die Zahl aller bestätigten Infizierten beträgt nun 886.

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* von 11 auf 10 (EF) berichtigt