Infos um Bildungspaket

In unserem BriefkastenMeschede/Unna. Ein Vierteljahr hat es gedauert, bis sich Bund und Länder, Bundesregierung und Opposition, in Berlin geeinigt hatten. Deswegen trat das Gesetz zum sog. Bildungs- und Teilhabepaket erst Anfang April in Kraft. Es gewährt aber Leistungen rückwirkend ab Januar 2011.

Wie in vielen anderen Landkreisen in Deutschland auch, hat bisher im HSK erst ein kleiner Teil der Berechtigten Leistungen aus dem Bildungspaket beantragt. Dies sind vor allem Empfänger von Leistungen nach SGB II (“Hartz IV”), von Wohngeld und von Kinderzuschlag. Die Antragsfrist wurde gerade erst bis zum 30. Juni verlängert, so dass man sich in Ruhe informieren kann. Umfassende Infos zum Bildungspaket bieten die Internetseiten des Kreises Unna:

http://www.kreis-unna.de/kreis-unna-unterwegs-zwischen-ruhr-und-lippe/info-amp-service/aktuelles/bildungs-und-teilhabepaket.html

Lippstadt: Gesamtschule boomt, aber im ganzen HSK gibt es immer noch keine einzige Gesamtschule.

Im benachbarten Lippstadt wurde zum 1. August 2010 eine Gesamtschule neu gegründet, nachdem engagierte Eltern den Widerstand der CDU überwanden.

Gerade wurde das Anmeldeverfahren für das nächste Schuljahr 2011/2012 abgeschlossen: Für die 120 Plätze in der 2. Eingangsklasse in der Geschichte dieser Schule gab es 195 Anmeldungen. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler hätte für sechs oder sieben Parallelklassen gereicht. Die neue Gesamtschule ist allerdings nur vierzügig.

Von den Anmeldungen kommen über 120 aus Lippstadt. Der Schulleiter hatte nun, wie er im Gespräch mit der Lokalzeitung “Der Patriot” sagte, die „unangenehme Aufgabe“ auszuwählen. Die Eltern der abgewiesenen Kinder sollen umgehend Bescheid bekommen, damit sie ihre Kinder an einer anderen weiterführenden Schule anmelden können – hier beginnt das Verfahren am heutigen Montag.

Von den Viertklässlern haben laut Schulleiter Montag 32 eine gymnasiale Empfehlung. Bei der Auswahl der Schüler werde aber der Notendurchschnitt stärker gewichtet als die Empfehlung der Lehrer. Denn, so der Schulleiter: „An der einen Schule erhält ein Kind mit einem Notendurchschnitt von 3,0 eine Empfehlung für die Hauptschule, woanders mit der gleichen Note eine fürs Gymnasium.“ Auswahlkriterien sind Geschwisterkinder, ausgewogenes Jungen-Mädchen-Verhältnis sowie Leistungsheterogenität.

Im ganzen HSK gibt es immer noch keine einzige Gesamtschule.

HSK: Kommt die kreisweite Schulenwicklungsplanung der Gemeinden?

In unserem BriefkastenMeschede. (sbl) Aus einer Sitzungsvorlage der Olsberger Stadtverwaltung für den Rat:

“In den vergangenen Jahren besuchten durchschnittlich 13 Kinder aus dem Stadtgebiet Brilon und 30 Kinder aus dem Stadtgebiet Winterberg die Olsberger Realschule. Sollten künftig alle Schüler die eigene Realschule besuchen, würde die Olsberger Realschule nur noch zweizügig geführt werden können.

Mit Schreiben vom 16.04.2010 an die Stadt Brilon und mit Schreiben vom 09.09.2010 an die Stadt Winterberg wurde aus v. g. Gründen kein Einverständnis für die Errichtung der Realschulzweige in diesen Städten erteilt. Eine Reaktion ist aus keiner der beiden Städte erfolgt. Der Antrag der Stadt Brilon wurde zwischenzeitlich genehmigt.

In der Konferenz der Hauptverwaltungsbeamten des HSK am 08.09.2010 wurde von BM Fischer deutlich die Notwendigkeit einer regionalen Schulentwicklungspolitik angesprochen und eingefordert. Die HVB-Konferenz hat daraufhin beschlossen, sich in einer Sondersitzung im Frühjahr 2011 mit diesem Thema zu befassen.”

Wiederholt hat die SBL gefordert, dass der Kreis eine koordinierende Rolle in der Schulentwicklungsplanung übernimmt – wie es in anderen Kreisen längst selbstverständlich ist. Bisher haben CDU, SPD, FDP und Grüne dies immer abgelehnt. Dabei wäre es im ländlichen Raum in Zeiten deutlich sinkender Schülerzahlen sehr wichtig, dass nicht jede Gemeinde ihre Schulen alleine plant. Schließlich geht es darum, Qualität und Vielfalt der Schulangebots zu erhalten und zu verbessern.

Umleitung: HSV und Sammer, BND, Journalisten und Barbie, NRW und Neuwahlen, Hagen und Steiner und Dioxin im HSK?

Hindernis auf den Laufwegen. (foto: zoom)
Hindernis auf den Laufwegen. (foto: zoom)

HSV und Matthias Sammer: Am Dienstagabend gaben die Kontrolleure „grünes“ Licht für die Inthronisierung des DFB-Sportdirektors, der sich nun noch mit seinem Verband einigen muss. Danach soll Sammer einen Dreijahresvertrag in Hamburg unterschreiben – wohl noch in dieser Woche … mopo

Der BND und die Journalisten: Der deutsche Auslandsgeheimdienst BND ließ jahrelang Journalisten ausforschen. Und zwar mit Hilfe anderer Journalisten … vorwaerts

SS-Mann Barbie arbeitete für BND in Bolivien: Das geht aus umfangreichen deutschen und US-amerikanischen Geheimdienst-Akten hervor, die der Mainzer Historiker Peter Hammerschmidt erstmals einsehen konnte und die amerika21 vorliegen. Einen Teil dieser Unterlagen zitiert auch das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel in einem Artikel in seiner aktuellen Ausgabe … america21

Kein Grund für Neuwahlen: “Neuwahlen sind für uns kein Thema”, sagte Reiner Priggen, der Fraktionschef der Grünen im NRW-Landtag auf Nachfrage der Ruhrbarone zu den Konsequenzen aus der einstweiligen Verfügung des NRW-Verfassungsgerichts … ruhrbarone

NRW: Neuwahlen jetzt, fordert … WirInNRW

Hagen: Steiner Fans auf absteigendem Ast … doppelwacholder

Dioxin: auch im HSK? … sbl

Umleitung: Ganz kurz zu Arizona und der Volkszählung im HSK

Heute Nachmittag: die Bahn kurz vor Winterberg (foto: zoom)
Heute Nachmittag: die Bahn kurz vor Winterberg (foto: zoom)

Arizona shooting: we have our own barbarian subculture … pharyngula

Die Sprache zum Attentat: „Help remove Gabrielle Giffords from office. Shoot a fully automatic M16 with Jesse Kelly“ … BlogForArizona

Das Attentat von Tucson: die Tea Party und die vielen verwirrten Einzeltäter … ruhrbarone

Zensus: die Vorbereitungen im Hochsauerlandkreis … sbl

HSK: Neuer „pro NRW“-Bezirksverband soll im nächsten Jahr gegründet werden

Der folgende Artikel ist heute auf der Website NRW rechtsaußen erschienen.

Meschede. (rr) „Pro NRW“-Neumitglied Alexander von Daake aus dem Hochsauerlandkreis hat die Bildung eines neuen Bezirksverbandes der selbst ernannten „Bürgerbewegung“ angekündigt.

„Anfang des nächsten Jahres werden wir hier im HSK und den umliegenden Kreisen einen neuen Bezirksverband gründen und dann mit den schon vorhandenen Strukturen die Arbeit aufnehmen“, erklärte er in einem am Samstag veröffentlichten Interview auf einer extrem rechten Internetplattform. Erste „Strategiegespräche“ hätten bereits in Köln und Leverkusen, also mit der Spitze der Rechtspopulisten, stattgefunden.

Aus dem Interview wird nicht ersichtlich, ob von Daake mit seiner Ankündigung jenen Bezirksverband Südwestfalen meint, dessen Gründung „pro NRW“ eigentlich schon für das laufende Jahr avisiert hatte. Er sollte das Gebiet von Hamm im Norden bis Siegen-Wittgenstein im Süden umfassen. In Hagen, Hamm und Meschede verfügen die Rechtspopulisten über drei Ratsmitglieder.

Wolfgang Schulz (Hagen) und Gerald Thörner (Hamm) wechselten von den „Republikanern“ zu „pro NRW“. Von Daake war zuletzt fraktionsloses Ratsmitglied, nachdem er seinen Austritt aus dem Wählerbündnis „Meschede braucht Zukunft“ (MBZ) erklärt hatte. Zuvor war eine Veröffentlichung von Daakes in der extrem rechten „National-Zeitung“ auf massive Kritik gestoßen.

Sein Abgang bei MBZ sei ein „Rauswurf“ gewesen, erklärte von Daake in dem aktuellen Interview. Darin wirbt der Mescheder, den „pro NRW“ inzwischen als „Umwelt- und Energieexperte“ präsentiert, für ein Energiekonzept unter dem Motto „Autark durch erneuerbare Energie“ und kündigt an, er werde sich als Ratsmitglied „für die Belange der autochthonen Bürger in unserer Stadt einsetzen“.

Neuer Bahnfahrplan ab 12. Dezember: Abbau der „Mitte Deutschland Verbindung“

In unserem BriefkastenHochsauerland. (sbl)  Am 12. Dezember tritt der neue Bahnfahrplan in Kraft. Er bringt erhebliche Verschlechterungen für das Sauerland. Die sogenannte “Mitte-Deutschland-Verbindung” (MDV) wird weiter ausgedünnt.

Es fahren dann nur noch zwei IC-Zugpaare pro Tag von Soest, Lippstadt und Warburg in und aus Richtung Thüringen. Bisher waren es noch fünf IC-Zugpaare, vor wenigen Jahren waren es deren neun.

Von dem ursprünglich angekündigten 2-Stunden-Takt ist die MDV mittlerweile weit entfernt.

Eine kleine Verbesserung bringt der neue Fahrplan doch: Es gibt wieder eine spätere Verbindung aus Richtung Kassel durch den Hochsauerlandkreis bis nach Hagen. Sie startet um 21:02 Uhr in Kassel-Wilhelmshöhe, erreicht (nach Umstieg in Warburg) beispielsweise Meschede um 22:42 Uhr und kommt um 23:45 Uhr in Hagen an. Damit lassen sich Anschlüsse bei Abfahrten in Hamburg um 18:24 Uhr, in Berlin um 17:48 Uhr in Freiburg um 16:56 Uhr und in München um 17:14 Uhr herstellen.

egons mECKErn: Wem nutzen Schulverbunde?

Gut verbunden? (foto: zoom)Wem nutzen Schulverbunde?

Weil die Schülerzahlen zurückgingen und Schulen immer kleiner wurden, wurden in NRW Schulen zu Verbunden zusammengeschlossen. Auch ich bin an solch einer Verbundschule tätig, habe jetzt lange Zeit das Arbeiten und die Schwierigkeiten im Verbund beobachtet und komme nun dazu die Vor- und Nachteile von Schulverbunden abzuwägen.

Nutzen sie den Eltern?

Was wollen die Eltern? Die Eltern wollen, dass die Schule in ihrem Ortsteil erhalten bleibt, damit sie guten Kontakt zur Schule und die Kinder einen kurzen Schulweg haben und nicht mit dem Bus fahren müssen. Allerdings sind auch im Schulverbund in kaum einem Ortsteil so viele Kinder vorhanden, dass man damit eine Klasse bilden könnte. Das heißt, es müssen Kinder in die Nachbardörfer gefahren werden, um dort eine ganze Klasse zu bilden. Ergebnis ist: Die Schule im Ortsteil bleibt erhalten, aber die Kinder einzelner Jahrgänge werden in den Nachbarortsteil gefahren. Die Garantie, die Schule im Ortsteil zu besuchen hat niemand. Das war von den Eltern nicht gewollt und nutzt ihnen auch nichts. Für Eltern ist jetzt nicht mehr vorhersehbar, in welchem Ortsteil welcher Jahrgang eingeschult wird. Aber genau das haben die Eltern nicht gewollt.

Nachdem die Schulbezirke aufgelöst worden sind, können Eltern wählen, an welcher Schule sie ihr Kind anmelden. Wo es Schulverbunde gibt können sie jetzt nur noch zwischen Verbunden wählen und Schulleitungen müssen aufgrund der Schülerzahlen und der Schülerverteilung entscheiden, welchen Schulstandort des Verbundes die Schüler besuchen. Die Wahlmöglichkeiten für die Eltern sind also geringer geworden..

Nutzen sie den Schülern?

Die Schüler merken eigentlich am wenigsten von der Verbundproblematik. Natürlich möchten sie gerne in ihrem Wohnort eingeschult werden, aber wenn sie an einem anderen Standort eingeschult werden. Die Schulen immer kleiner werden, weil Schülerzahlen zurückgehen, Die Städte erhalten die kleinen Schulen. So gibt es schon Schulen, für die weniger als 10 Schülern pro Klasse da sind, diese müssen dann mit Schülern aufgefüllt werden, die eigentlich in ihren Heimat-Schulstandort gehen könnten. Ungeachtet dessen fühlen sich die Schüler auch im Nachbarort nach einiger Zeit wohl und würden auch gerne bleiben. Ärgerlich wird es aber für die Schüler, wenn sie während der Schulzeit den Schulstandort wechseln müssen, und dieser Fall ist nicht auszuschließen, wenn die Schulleitung dafür sorgen muss, dass nicht ein Schulstandort zu wenig oder zu viele Klassen hat. Besser wäre es auf jeden Fall für Grundschüler. Sie besuchen die Schule in ihrem Ortsteil und bleiben während ihrer Schulzeit an einem Schulstandort.

Nutzen sie den Lehrern?

Für die Lehrer wird der Arbeitseinsatz schwerer. Wenn ein Lehrer 28 Pflichtstunden unterrichtet, wird es im Stundenplan kaum möglich sein, ihn mit allen Stunden an einem Schulstandort einzusetzen. Die Lehrer müssen zwischen den Schulen pendeln. Es ergeben sich Probleme mit Anfangszeiten, Pausenzeiten, Aufsichten, und den Fahrzeiten, die zum normalen Dienst dazukommen. Es gibt kein Kollegium mehr, das sich im Lehrerzimmer eines Schulstandortes trifft, mal ist der eine hier, mal ist der andere dort. Es mangelt an Gelegenheiten mit den Kollegen Besprechungen zu führen. Andererseits kann es vorkommen, dass Kollegen die parallele Klassen führen sich nie während der Unterrichtswoche sehen, sondern sich nur in den Gesamtkonferenzen begegnen. Das einheitliches Arbeiten wird dadurch mehr als erschwert. Auch für die Lehrer ist es also nicht besser geworden.

Nutzen Sie den Schulträgern?

Die Alternative zum Schulverbund wäre die Zusammenlegung der Einzelschulen zu einer Schule an einem Standort. Der Vorteil für die Stadt wäre, sie hätte nur noch ein Gebäude zu unterhalten und nur noch eine Schule mit Materialien und Personal auszustatten. Die Stadt könnte sparen: mehrere Lehrerzimmer mit Ausstattungen, mehrere Schulleiterzimmer mit allen technischen Einrichtungen ,mehrere Schulküchen mit ihrer gesamten Ausstattung (Herde, Kühlschränke, Küchenschränke, Geschirr…), mehrere Betreuungsräume mit allem Zubehör, vielfältige Arbeitsmittel, Medien und technische Geräte. Einer Stadt die sich das alles mehrfach leistet, obwohl es nur einmal gebraucht würde, muss es finanziell sehr gut gehen. Auch wenn etwas mehr an Beförderungskosten nötig wäre, insgesamt ließe sich dabei viel einsparen, falls ein genügend großes Schulgebäude für den Zusammenschluss vorhanden wäre (einen Neubau schließen wir aus, da irgendwann einer der Schulstandorte alle Schüler aufnehmen kann). Die Folgen des Verbundes für den Schulträger sind höhere Kosten, die nicht nötig wären.

Nutzen sie den Politikern im Stadtrat?

Immer wenn in einem Ortsteil eine Schule geschlossen werden soll, gibt es einen Aufschrei seitens der Bewohner. „Die Schule muss im Dorf bleiben!“ Das ist wichtig für die Identität eines Ortes. Gegenstimmen werden nicht laut. Wie soll sich da ein Kommunalpolitiker verhalten. Wenn er vorrechnet, wie viel Geld sich durch die Schulschließung sparen ließe, würde er alle Sympathien verlieren und seine Wiederwahl gefährden. Es ist in keinem der betroffenen Orte ein Kommunalpolitiker zu finden, der sich für die Schulschließung ausspricht, und wenn schon eine funktionsfähige Schule im Ort nicht zu erhalten ist, dann muss wenigstens der Teilstandort eines Verbundes vorhanden sein, egal wie teuer und egal welche Nachteile und Schwierigkeiten damit verbunden sind. Obwohl der Erhalt der Teilstandorte nicht dem Bürgerwohl dient, verhalten sich die Politiker im Sinne des Bürgers, verkaufen ihre Maßnahmen als bürgerfreundlich und versuchen, sich damit ihre Wählerstimmen zu sichern. Für die Probleme, die in den Schulen auftauchen, fühlen sie sich nicht verantwortlich. Für die Problemlösungen sind die Schulleitungen da, die vor eine unlösbare Aufgabe gestellt werden und die Schuld übernehmen müssen, wenn’s nicht läuft.

Nutzen sie dem Land NRW?

Kleine Schulen brauchen mehr Lehrer als große Schulen. Je größer die Schülerzahl ist, umso besser lassen sich Klassen bilden, die die maximale mögliche Schülerzahl erreichen. Wenn an einer Schule wenige Schüler sind, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass mann zwei Klassen mit weniger als 20 Schülern bilden kann. Bei einzügigen Schulen ist die Klassenstärke immer unter 30 (sonst gäbe es zwei kleine Klassen) und kann bis auf 15 herabsinken. Je kleiner die Klassen also sind und je mehr Klassen eine Schule hat, umso mehr Lehrer werden gebraucht, weil ja jede Klasse eine bestimmte Anzahl von Lehrerstunden braucht. Wenn man landesweit dafür sorgt, dass es die kleinen Klassen an kleinen Schulen nicht mehr gibt, lässt sich eine nicht unerhebliche Zahler Lehrerstellen einsparen. Darin sehen wir das Hauptinteresse des Landes, Schulverbunde zu bilden. Ein Verbund mit mehreren Standorten hat kleine Schulen wird aber stellenmäßig besetzt wir eine große Schule, da sich mit höheren Schülerzahlen leichter große Klassen bilden lassen. Während kleine Einzelschulen immer unbedingt zusätzliche Lehrerstunden bekommen mussten, erhalten Schulverbunde genau eine Lehrerstelle für 25 Schüler. Die Verteilung der Schüler auf die Lehrer bleibt das Problem des Verbundes. Das Land spart Lehrerstellen ein und dies dürfte das Hauptanliegen für die Gründung von Schulverbunden gewesen sein, wenn man davon absieht, dass sie auch ein wichtiger Schritt in Richtung Zusammenlegung der kleinen Einzelschulen sind.

Fazit

Der Nutzen der Schulverbunde liegt also in erster Linie für Einsparungen beim Land. Wahrscheinlich freuen sich auch noch einige Kommunalpolitiker, dass sie die unbeliebten Maßnahmen von Schulschließungen noch etwas hinausschieben können. Die Eltern, Schüler und Lehrer ziehen daraus keine Vorteile. Für das Lernen und die Qualität der Bildung bringt der Schulverbund keine Verbesserung, vielmehr erschwert er das Arbeiten und die Qualität der Einzelschulen kann nicht gehalten werden.

Für die Nachteile, die wir durch Schulverbunde haben, ist das Land verantwortlich. Allerdings stellt das Schulministerium es anders da. Das Ministerium behauptet, die Schulen haben alle Organisationsfreiheit und könnten die Abläufe so optimal gestalten, dass alles besser würde. Doch die Schulleitung kann nicht das Unmögliche möglich machen. Sie muss allerdings für alles, was jetzt nicht laufen kann, die Verantwortung übernehmen.

Das nenne ich kluge Politik. Die Politiker schaffen „Drei auf einen Streich“: sie sparen Geld, sie verkünden Verbesserungen und sie machen andere für die entstehenden Missstände verantwortlich.

Damit passen Schulverbunde in eine Reihe von Reformen, die alle diesen genialen Dreierstreich gemeinsam haben: die integrierte Eingangstufe, die Lernstudios, die selbstständige Schule, die Qualitätsoffensive Hauptschule, der Gemeinsame Unterricht und wahrscheinlich noch mehr.

Hochsauerlandkreis II ist ausgezählt. CDU Direktkandidat verliert 7 Prozent.

Hochsauerlandkreis II mit Bestwig, Olsberg, Brilon, Marsberg, Winterberg, Medebach, Hallenberg.
Hochsauerlandkreis II mit Bestwig, Olsberg, Brilon, Marsberg, Winterberg, Medebach, Hallenberg.

Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Sämtliche Wahlkreise Nordrhein-Westfalens findet man hier: klick!

Für das Hochsauerland empfehle ich die Darstellung der KDVZ hier: klick! Falls nichts zu sehen ist, einfach noch mal klicken bzw. die Seite neu laden (F5-Taste).

Man kann wunderbar durch die Wahlkreise und Wahlbezirke wandern und dabei erschiedenste Statistiken sowie Darstellungen anwählen. Am Wichtigsten ist die Unterscheidung zwischen Erst- und Zweitstimme, sowie der Vergleich mit der Wahl 2005.

Es lässt sich so leicht herausfinden, dass der CDU-Direktkandidat Hubert Kleff zwar wieder in den Landtag einziehen wird, allerdings fast 7 Prozent der Stimmen verloren hat.

Die schwärzesten Wahlbezirke findet man beispielsweise in Medebach, Hallenberg. Röter scheit die Sonne in Marsberg und Brilon.