Bertrand Russell vor 38 Jahren gestorben

Bertrand Russel, A History of Western Philosophy, 1945

Am 2. Februar 1970 ist Bertrand Russell 97-jährig in Penrhyndeudraeth, Wales gestorben.

Ab und zu habe ich die Geschichte der westlichen Philosophie(1945) in der Hand gehabt und manchmal längere Kapitel, aber auch öfter kreuz und quer kürzere Abschnitte gelesen.

Mein Tipp:

Das Buch ein paar Wochen auf den Nachttisch legen und lesen, was gerade gefällt. Russell war ein scharfer, logischer Denker. Es macht auch 64 Jahre nach Erscheinen des Buches Spaß, sich mit Russells Gedanken auseinanderzusetzen.

Als Beifutter zur aktuellen „Papst-Debatte“, empfehle ich das schmale Bändchen „Warum ich kein Christ bin“ (1927, erweitert 1957).

Zu Person und Werk hier ein bisschen auf Englisch. Schadet nix in unserer „globalisierten Welt“ 😉

Bertrand Arthur William Russell (b.1872 – d.1970) was a British philosopher, logician, essayist, and social critic, best known for his work in mathematical logic and analytic philosophy. His most influential contributions include his defense of logicism (the view that mathematics is in some important sense reducible to logic), and his theories of definite descriptions and logical atomism. Along with G.E. Moore, Russell is generally recognized as one of the founders of analytic philosophy. Along with Kurt Gödel, he is also regularly credited with being one of the two most important logicians of the twentieth century.

Over the course of his long career, Russell made significant contributions, not just to logic and philosophy, but to a broad range of other subjects including education, history, political theory and religious studies. In addition, many of his writings on a wide variety of topics in both the sciences and the humanities have influenced generations of general readers. After a life marked by controversy (including dismissals from both Trinity College, Cambridge, and City College, New York), Russell was awarded the Order of Merit in 1949 and the Nobel Prize for Literature in 1950. Also noted for his many spirited anti-war and anti-nuclear protests, Russell remained a prominent public figure until his death at the age of 97….weiter

Papst reingelegt? – NRZ strickt Legende

Papst-nicht lebensecht (Foto: junicks flickr)
Papst-nicht lebensecht (Foto: junicks flickr)

Während die Zweifel an der Amtsführung des Papstes wachsen, hilft die NRZ einen neuen Mythos zu erschaffen:

Der Papst ist unschuldig! Er wurde hereingelegt!

Oder in Worten der Tageszeitung selbst (Hervorhebungen von mir):

„Der Papst ist unschuldig. Man hat ihn hereingelegt.” Das ist der gemeinsame Nenner, auf den sich journalistische Nachforschungen, Indiskretionen und halbamtliche Stellungnahmen aus dem Vatikan bringen lassen – nach einer Woche Streit um die Rehabilitierung ultrakonservativer Bischöfe.

Liebe NRZ-Journalisten,

natürlich könnte es so sein, dass der Papst im Dunkel des Vatikans etwas nicht mitbekommen hat. Könnte! Konjunktiv. Aber Sie schreiben: Das ist der gemeinsame Nenner auf den sich journalistische Nachforschungen …. bringen lassen.

Sie verwenden den Indikativ. Sie sagen dem Leser, das es so ist, mit den höheren Weihen der „journalistischen Nachforschungen“ versehen.

Den Schuldigen präsentieren Sie dann auch noch, diesen 80-jährigen kolumbianischen Schlamper Castrillón Hoyos.

Jene Katholiken, die an die Unfehlbarkeit des Papstes glauben wollen, müssen, werden diese Botschaft des Artikels wie Honig aufsaugen und der NRZ auf ewig(?) dankbar sein. Der journalistischen Sorgfalt und Wahrhaftkeit haben sie keinen Dienst erwiesen.

Da titelt der Spiegel treffender: „Vatikan-Diplomaten kehren Benedikts Scherben zusammen„.

Hamburg-Winterhude: Eklat bei feierlicher Veranstaltung

Der Gemeindesaal der evangelischen Ephiphanienkirche war restlos belegt. Mehr als 70 Winterhuder, angefangen vom interessierten Schüler bis zum Zeitzeugen, saßen dicht gedrängt um die gedeckten Tische.

Die Epiphaniengemeinde, das Jarrestadt-Archiv und die AnwohnerInnen-Initiative Jarrestadt hatten zur Vorstellung der Stolperstein-Broschüre mit einer Lesung aus den Biographien der Opfer und einer Beamer-Show mit musikalischer Begleitung eingeladen.

Die 322 Seiten starke Broschüre, Stolpersteine in Winterhude – eine biographische Spurensuche beinhaltet das beeindruckende Ergebnis jahrelanger Recherchen von über 200 Personen. Dadurch entstanden mehr als 100 biographischen Beiträgen.

Die Begrüßungsworte sprach Pastorin Melanie Kirschstein. Andrea Krieger von der Anwohnerini moderierte die Veranstaltung.

Diese fand im Rahmen der Woche des Gedenkens anläßlich der Befreiung der Gefangenen des Vernichtungslagers Ausschwitz statt. In Hamburg hat sich diese Woche inzwischen zu einem ganzen „Monat des Gedenkens“ erweitert.

Die Autoren Björn Eggert und Ulrike Sparr stellten die Biografien von Paul Löwenthal und dem Ehepaar Werner und Erika Etter ausführlich vor.

Peter Hess, der das Projekt Stolpersteine in Hamburg koordiniert, gab Einblick in die Arbeit: von den ersten Recherchen bis zur Verlegung der Steine.

Der Künstler Gunter Demnig legt Wert darauf, dass er jeden Stein selber anfertigt und feierlich verlegt. Bei dieser Einsetzung der Steine sind die Angehörigen der Opfer, wenn möglich dabei. Sie reisen sogar aus Israel und den USA an. Die tiefe Bewegung der Angehörigen ist ein Hauptgrund, für Demnig weiterzumachen.

Für Peter Hess und Gunter Demnig, der das Projekt Stolpersteine ins Leben rief, hebt sich die Stadt Hamburg gegenüber anderen Städten heraus:

Das Interesse und die Anteilnahme der Hamburger am Schicksal, der Opfer sei groß. So sammeln Hausgemeinschaften Geld um den 95,-€ teuren Stoplerstein vor Ihrem Haus zu finanzieren, Angehörige wurden in die Wohnung gebeten um zu sehen wo ihre Verwandten gelebt hatten. Der Vorsitzende der SPD-Bürgerschaftsfraktion Hamburg, Michael Neumann, verpflichtet seine Genossen dazu, eine Patenschaft zum Gedenken an während der NS-Zeit verfolgte Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten zu übernehmen. Die Fraktionsabgeordneten stiften 45 Stolpersteine.

Nach dem Bericht von Peter Hess hatte das Publikum die Möglichkeit Fragen zu stellen. Hierbei bekam es ein Lehrstück der besonderen Art zu sehen.

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Gewinnstellung ohne Schach-Plugin

Nach 32. .. b2 hat Weiss aufgegeben
Nach 32. .. b2 hat Weiss aufgegeben

Heute hatte ich die schwarzen Steine.

Nach der Eröffnung sieht es für Schwarz nicht überzeugend, aber auch nicht hoffnungslos aus.

Insgesamt mache ich(Schwarz) dann aber weniger Fehler als mein Gegner, der am Schluss den Turm auf g3 nicht mehr ins Spiel bringen kann. Mit Zug 26 (Tb1?) begibt sich Weiss auf die abschüssige Bahn, während Schwarz zum Ende hin viel richtig und wenig falsch macht. Mit seinen fiesen Bauern auf der b- und c-Linie entscheidet Schwarz das Spiel

[Date „2009.01.31“]
[ECO „E40“]
[Result „0-1“]

1.c4 Nf6 2.Nc3 Nc6 3.e3 e6(?) 4.d4 d5 5.Nf3 Bb4 6.Bd2 Bxc3 7.Bxc3
Ne4 8.Qc2 O-O 9.Bd3 Nxc3 10.bxc3(?) f5 11.O-O Qf6 12.cxd5 exd5 13.Qb3
Qd6 14.Rac1 Na5 15.Qb1 Nc4 16.Bxc4 dxc4 17.Ne5 Qd5 18.Qb4 b5
19.f4(?) Bb7(!) 20.Rf3 Rae8(?) 21.Rb1 a6 22.Rbf1(?) Qd6 23.Rg3(?) Qxb4 24.cxb4 Re7(!) 25.Kf2 Ra8 26.Rb1(?) Be4(ein schöner Platz!) 27.Rc1 a5 (!)28.bxa5 Rxa5(muss sein!) 29.Ra1 c3 30.Ke2(hilft nix)
b4(voran!) 31.Nd3(last hope?) b3(und weiter!) 32.a4 b2 0-1

Weiss gibt auf.

Sonnabend, 31. Januar 2009: Stolpersteine in Winterhude

Vorstellung der Broschüre „Stolpersteine in der Jarrestadt und in Winterhude“

Das Projekt Stolpersteine
Das Projekt Stolpersteine

Mehr als 200 Biographien wurden von sechs Aktiven des Jarrestadt-Archivs und der „AnwohnerInnen-Initiative Jarrestadt“ erforscht. Dabei handelt es sich um die Lebensgeschichten ermordeter Opfer des Nationalsozialismus, zu deren Andenken der Künstler Gunter Demnig in Winterhude Stolpersteine verlegt hat. In der Jarrestadt sind es allein 27 Steine.

Im November 2008 erschien eine 326 Seiten starke Dokumentation, herausgegeben von der Landeszentrale für politische Bildung. Die redaktionelle Leitung hatte die Jarrestädterin Ulrike Sparr.

Programm

  • Lesung aus den Biographien der Opfer

  • Beamer-Show mit musikalischer Begleitung

  • Ausstellung: 5 Jahre AnwohnerInnen-Initiative

  • Eingeladen ist Peter Hess, der Hamburger Koordinator der Stolpersteine

Wann: Sonnabend, den 31. Januar 2009 um 16 Uhr

Wo: Gemeindesaal der Epiphanienkirche, Wiesendamm 125, Hamburg Winterhude

Veranstalterinnen : Epiphaniengemeinde, Jarrestadt Archiv und AnwohnerInnen-Initiative Jarrestadt.

Die Broschüre ist erhältlich (für 2 Euro) im Infoladen der Landeszentrale für politische Bildung, Altstätter Straße 11

Eintritt frei !

Bei der Landeszentrale für politische Bildung werden die Stolpersteine so beschrieben:

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Tschüs und vorbei: Abschied vom letzten alten Freitag

Abschied mir Stolpersteinen: Feldmann über Schöfers "Kinder des Sisyfos"
Abschied mir Stolpersteinen: Feldmann über Schöfers (Bild: Screenshot Freitag S. 16)

Ich habe schon mehrfach über den Relaunch des „Freitag“ (z.B. hier) geschrieben. Heute halte ich den letzten alten „Freitag“ in den Händen.

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Wundersame Wandlung: Die Hafenstraße in Hamburg

Häuser der Hafenstraße in Hamburg St. Pauli
Häuser der Hafenstraße in Hamburg St. Pauli (Foto: Arne List CC)

Die Hamburger Hafenstraße ist der Inbegriff für gewaltsame Hausbesetzungen im Stadtteil St. Pauli. Gemeint sind die Häuser in der Hafenstraße und Bernhard-Nocht-Straße.

Allerdings, und das wissen die wenigsten, bestehen die meiste Zeit verschiedene Miet- oder Pachtverträge zwischen den Bewohnern und verschiedenen Gesellschaften im Besitz der Stadt Hamburg.

Ein kleiner Rückblick: Im Herbst 1981 werden die stadteigenen, von der SAGA verwalteten, leerstehenden und ziemlich verfallenen Häuser still besetzt. In den Monaten davor hatte es in Hamburg bereits zahlreiche Hausbesetzungen (vor allem in Altona und Eppendorf) gegeben, die alle innerhalb von 24 Stunden durch Polizeieinsätze geräumt wurden. Von da an beginnt der bis zur endgültigen Räumungsklage dauernde Häuserkampf der Anwohner gegen Staat und Polizei.

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Huren, Saufen, Antisemitismus

Zum Frühstück gab es heute in der Frankfurter Rundschau den Papst.

Zum Frühstück der Papst

Zum Frühstück der Papst

Dieser Katholizismus, der alte Schlingel, lässt schon mal die Sau raus mit Karneval und Lebenslust. Das war alles ganz toll: raus aus dem evangelikalen prüden, trockenen Texas rüber ins katholisch, feuchte, brodelnde New Orleans. Das hatten schon die Jungs in „Easy Rider“ vorgemacht. Leider mit nachteiligen Konsequenzen auf der Rückfahrt.

Jetzt aber unser Benedikt. Professor „Wir sind Papst“ fischt im rechten Sumpf.

Neu ist das alles nicht und eigentlich ist der Antisemitismus eine alte Geschichte, gleich hier um die Ecke, in Winterberg.

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Vor 127 Jahren: Virginia Woolf geboren

Virginia Woolf
Virginia Woolf      Foto: hpd

Heute vor 127 Jahren, am 25. Januar 1882, wurde Virginia Woolf in London geboren.

Sie war und ist eine der bedeutendsten Autorinnen und feministischen Denkerinnen des letzten Jahrhunderts. Als eine der ersten Frauen etablierte sie in ihren Schriften eine eigene weibliche Wahrnehmung, was für die damalige Zeit sehr ungewöhnlich war…weiter im hpd

Lukas Heinser, Coffee and TV Herausgeber, arbeitet beim beim „Online-Freitag“

Lukas Heinser, Herausgeber von Coffee and TV, arbeitet nach eigenen Worten beim Online Auftritt des neuen Freitag mit. Vesteckt in einem lesenswerten Artikel über die sogenannte „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft(INSM) findet sich folgender kleiner Hinweis:

…berichtete der “Freitag” (für dessen neuen Internetauftritt ich arbeite) in einem mittlerweile zum Klassiker..

In welchem Umfang der gebürtige Dinslakener 😉 bei Jacob Augsteins Wochenzeitung beschäftigt ist, weiß ich allerdings nicht.

Da ich mich jetzt gleich vom Online- ins Offline-Wochenende verabscheide, werde ich es auch in der nächsten Zeit nicht herausfinden können.

Damit genug der Zeitungsreklame.

Schönes Wochenende miteinander 🙂