Erinnerung: Sammelbestellung „Kritisches Jahrbuch“ – Mit dem Wissen wächst der Zweifel.

Bevor ich mir doch wieder nur mein einzelnes, eigenes Exemplar der „Kritischen Jahrbuchs 2009/2010“ bestelle, möchte ich an mein Angebot zur Sammelbestellung erinnern.

Über sein Buch „Meinungsmache“ sprach Albrecht Müller am 12. November in der Kulturbrauerei in Berlin. Aus seiner Einführungsrede zitiere ich hier den Schlussteil:

Unsere Demokratie befindet sich am Rand ihrer Existenz. Wichtige Voraussetzungen für das Gedeihen demokratischer Willensbildungsprozesse sind nicht mehr gegeben. Vor allem wird uns keine wirkliche Alternative geboten, die Chancen hätte, die politische Macht zu erringen.

Mit der Lektüre dieses Buches wird Sie vermutlich nicht nur Zorn über den Missbrauch Ihres Vertrauens erfassen. Sie werden beim Lesen auch mehr und mehr spüren, dass es Lust bereitet, sich nichts vormachen zu lassen, selbst zu denken und seinen Gedanken wieder eine Stimme zu geben. Sie werden spüren, dass es gut tut, wieder zweifeln zu lernen.
Diese Erfahrung habe ich nicht erfunden. Das berichten mir Leserinnen und Leser von Meinungsmache, und auch täglich die Nutzer der NachDenkSeiten. Viele schreiben, sie hätten schon begonnen zu glauben, was ihnen täglich berichtet wird. Nach Lektüre des Buches würden Sie die Welt mit anderen Augen sehen. Ein Leser nannte das Buch einen Augenöffner. Mein elsässischer Kneipenwirt war geschockt. – So ist es gedacht. Wenn ich mich der Terminologie unserer Kanzlerin und unseres Außenministers bedienen darf, dann so: Mein Buch soll ein Beitrag zur Freiheit sein, ein Beitrag zur Hege der Gedankenfreiheit, ein Beitrag auch dazu, sich dem inflationären Missbrauch des schönen Wortes Freiheit durch die herrschenden Kreise zu entziehen. Und ihnen einfach nicht mehr zu glauben.

Dazu gehört etwas, was ich nicht verschweigen will: Wer kritisch hinterfragen will, muss bereit sein, etwas zu lernen, und sei es nur das, die Erfahrung im Alltag an sich heranzulassen und sie mit den verbreiteten Sprüchen zu konfrontieren. In den „Maximen und Reflexionen“ von Johann Wolfgang von Goethe findet sich ein treffender Satz:

Mit dem Wissen wächst der Zweifel.

Das wäre das Motto meines Buches geworden, hätte ich es früher gekannt. Mit dem Wissen wächst der Zweifel. Ich wünsche Ihnen, dass Sie bei der Lektüre meines Buches diese Erfahrung machen.

Alles lesen

Umleitung: Bodo Hombach, Meisners Nazi-Vergleich, Uhlenbergs Bäume und der negative Attentismus der Westfalenpost

WAZ Himself: Bodo Hombach – Das Mantra der Unternehmensberater … carta

Austrittsgrund: Meisner vergleicht Dawkins mit Nazis … netzeitung

Gegen den Strich gelesen: Der Sozialstaat als Fußabstreifer … nachdenkseiten

Pottblog macht: Links anne Ruhr … pottblog

Wald: Uhlenbergs Bäume … ruhrbarone

Ausgefragt: Kreistag beschränkt Mitglieder … sbl

Tierische Gedanken: Willst Du ein Schaf sein? Natürlich auch im  … cowblog

Internet WP: … NIX zu melden … keine Heimat im Internet

Anmerkung: der letzte Nicht-Link ist selbstverständlich bodenlos zynisch gemeint

Update: Kalauer – Bodolos zynisch gemeint

Umleitung: Uhlenberg, Reuter, Copy and Paste und Ärztemangel im Sauerland

umleitungUhlenberg-Ausschuss: „Hat Frau Delphino die Ermittlungen geführt?“ … ruhrbarone

Kreistag Meschede: Vermisst jemand Niederschriften? … sbl

Elmar Reuter: Der Lotse geht von Bord … cowblog

Copy and Paste: taz-Autorin vs. Blogger … freitag

Ärztemangel: Verein will medizinische Versorgung im Sauerland vor dem Kollaps retten … wp

Umleitung: Westfalenpost, Sozialdemokraten, Koalitionsvertrag, Post und Manipulation

WP lebt den Qualitäts-Journalismus so: Margarete von Dänemark bei der Herbstjagd … wpberleburg

Sozialdemokraten: Rettet die SPD! … ruhrbarone

Koalitionsvertrag I: Nicht veräppeln lassen … nachdenkseiten

Koalitionsvertrag II: Blindflug … spiegelfechter

Post Stockum: Wer macht’s … gruenesundern

Manipulation: Meinungsmache im Detail? … wiemeringhausenblog

Finance’s Five Fatal Flaws: 1.   The financial sector harms the real economy. 2. … michaelmooreblog

Das Lotterleben ist beendet ;-)

Ostende: Dansende Golven
Dansende Golven (fotos: zoom)

Das Lotterleben ist beendet und wir können uns wieder der lokalen Szenerie widmen, obwohl es schwer fällt, den Blick auf die kleinen fiesen und schönen Details des Sauerländer Alltags zu richten.

Es ist kalt im südöstlichen Westfalen, aber die Blätter hängen entgegen der pessimistischsten Erwartung noch an den Zweigen der Laubbäume.

Die nationalen Nachrichten werden erst einmal völlig ausgeblendet. Noch will ich nichts von von G. und all den anderen tollen Ministern wissen.

Ein kleines Nomen hat sich unbemerkt in mein Unterbewusstsein geschlichen als das Autoradio nicht schnell genug auf Musikberieselung schaltete: Zusammenhalt.

„Zusammenhalt“ ist einer der drei Zauberbegriffe, die uns demnächst begeistern werden.

Lokal wird morgen der Wiemeringhauser Ortsvorsteher seine letzte Vorstellung geben.

Ich werfe einen letzten Blick zurück auf die „Dansende Golven“:

Gestern am Abend
Gestern - am Abend

Grüne Saarland – Trickserei um die Macht. Ein Insider berichtet.


Aus dem Saarland erreicht uns ein interessanter Hintergrundbericht über den „Grünen“ Machtpoker. Er stammt augenscheinlich von einem Vertreter/einer Vertreterin der sogenannten linken Grünen. Die Grünen sind immer für Offenheit eingetreten. Wir hoffen, dass die Veröffentlichung dazu beiträgt, die Vorgänge im Saarland ein Stück weit transparenter zu machen.

Bericht aus dem Saarland (die Rechtschreibung wurde beibehalten):

„Dem Landesparteitag bei uns ging ein längere Phase vorraus, indem Hubert Ulrich offensiv und persönlich an die Delegierten herangetreten ist und diese von Jamaika überzeugen wollte.

Im gleichen Atemzug wurde von Seiten der selben Person aus versucht, einzelne Delegierte auszutauschen.

Der Ortsverband Saarlouis hat Dienstags vor dem LPT eine neue Delgiertenliste gewählt. Diese Liste war vorkopiert (!), umfasste 220 in Reihefolge gesetzte Namen. Es war egal, wieviele Ja-Stimmen eine einzelne Person bekommt und es war ebenso nicht möglich, auf einen der vorderen Plätze zu kandidieren.

Eine solche Abstimmung halte ich für demokratisch fragwürdig. Es ging nur darum, ob die Liste mit Mehrheit angenommen oder abgelehnt wurde.

Auf den oberen Plätzen waren logischerweise eher die Leute, die für Jamaika waren.

Ein weiterer Punkt ist, dass uns offenbar in den Regionalkonferenzen Inhalt vorsätzlich verschwiegen oder anderes dargestellt wurde. Wesentlich Differenzen, die nicht in den Konferenzen thematisiert wurden, erkannte ich erst, als ich mir die vertraulichen Papiere ansah. Diese Papiere hat aber selbst der Landesvorstand zum Teil nicht gesehen.

Ebenso wurde von Seiten Huberts immer wieder behauptet, dass nur mit Jamaika eine Verfassungsänderung in gewissen Bereichen möglich wäre. Hierfür müssten SPD und Linke zustimmen, was immer so dargestellt würde, als sei das eine klare Sache. SPD und Linke würden ihre Programme nicht verraten. Das ist eine Lüge.

Nachweislich wurde am 7.10. von Heiko Maas gegenüber Ulrich erklärt, dass sich die SPD bei einer solchen Entscheidung ebenso wie die Linke enthalten wird. Die Verfassungsänderungen kommen somit nicht zustande. Die Liste ist unendlich lang. Bei uns wird es nun auch immer schlimmer als besser, die Parteilinke verlässt zurzeit das sinkende Schiff Richtung SPD.

In fünf Jahren werden wir nur noch im bürgerlichen Lager Stimmen suchen. „

SPD Winterberg: Keine Wahlauswertung im Netz, aber ein bisschen Twitter.

Nachdem ich heute die überregionalen Artikel in der SZ und Welt zum Zustand der SPD gelesen hatte, habe ich mir die Website der örtlichen SPD angeschaut, in der Hoffnung, dass dort die ein oder andere Auswertung der Kommunal- bzw. Bundestagswahl zu finden sei.

Die gute Nachricht für alle aufrechten Sozialdemokraten: Es gibt immer noch eine Website.

Die schlechte Nachricht für alle politisch interessierten Bürger: Die SPDler haben es nicht geschafft, die Wahlen auf eben dieser Website auszuwerten.

Gerade wollte ich enttäuscht die SPD Winterberg verlassen, als mir das kleine Twitter Logo auffiel.

Ja, wunderbar, die SPD Winterberg twittert 😉 Die Tweets halten sich zwar noch in Grenzen, aber was nicht ist kann ja noch werden.

Immerhin gibt es dort einen aktuellen Termin:

Jusos Stammtisch Freitag, 9.Oktober – 20.00 Uhr im Hessenkeller Winterberg. Alle politisch Interessierten und Gäste sind Willkommen!

In der Hoffnung, dass sich die „Genossen Sozialdemokraten“ dieses modernen Kommunikationstools schon bald mit Macht bedienen, melde ich mich nach Fertigstellung diese Artikels als „follower“ an.

Sozen: Ihr könnt mich dann auch followern 😉

Update: bei der CDU Winterberg gibt es auch keine Wahlauswertung, bei der FDP-Winterberg einen Dreizeiler und einen Link auf eine Artikel  bei derwesten. Das Internet kommt in der Wahlauswertung bei allen in Winterberg vertretenen Parteien kaum über eine Alibi-Funktion hinaus.

Umleitung: Geld, Bertelsmann, WAZ, Radio Sauerland, Hallenberg und dann will die SPD noch …

Geld I: Dollar bröckelt … jw

Geld II: NRW finanziert amerikanische Studenten sagen die … ruhrbarone

Bertelsmann: Nazi-Geschichte verfälscht … nachdenkseiten

WAZ: Ehrenmord und Selbstzensur … pottblog

Radio Sauerland: Linkisch? … sbl

Hallenberg: naturrechts? … ksta

Marsberg: SPD will Bürgermeister stürzen … wpmarsberg

Mit dem Fahrrad zur Arbeit und zurück

Bauarbeiten an der künftigen Umgehungsstraße Olsberg

Bauarbeiten an der künftigen Umgehungsstraße Olsberg

Mein Arbeitsweg führt ein Stück an der Riesenbaustelle für die Ortsumgehung Olsberg-Bigge entlang. Vor einem halben Jahr hatte ich schon einmal ein paar Zeilen zum Bau geschrieben. Zur Zeit werden Erdmassen bewegt, um den Tunnel am Ortsausgang Bigge und die Brücke zur B480 zu verbinden.

Das Fahrradfahren auf den Straßen des Hochsauerlandes kann ziemlich ätzend sein. Die L742 ist zwar erst kürzlich auf dem Abschnitt zwischen Steinhelle und Siedlinghausen komplett erneuert worden, doch ein Radweg ist nicht gebaut worden.

Die Straße ist sehr schmal und schon um 6 Uhr morgens fahren sehr viele schwere Lastwagen zum Steinbruch in Silbach oder zu den Baustellen im Kreisgebiet. Sehr unangenehm sind die Langholz-Transporter, die beim Überholen kein Ende zu nehmen scheinen.

Auf dem Weg zur Arbeit
Auf dem Weg zur Arbeit

Laut dem Radwegenetz-Portal Naviki, sollte ich für meine Strecke mit dem Rad 59 Minuten benötigen

Zur Arbeit hin radele ich gemütlich in  35 bis 40 Minuten tendenziell hinunter. Zurück schufte ich, um nach 50 Minuten schweißüberströmt die letzten Höhenmeter zu keulen.

Das Hochsauerland umwirbt die Touristen zwar mit Radfahrangeboten, doch kann man diese nur mit dem Mountainbike fernab der öffentlichen Straßen genießen.

Was nützen die E-Bikes in Winterberg, wenn es keine Infrastruktur für das Straßenfahrrad gibt. Das Fortbewegungsmittel der Wahl ist im Hochsauerlandkreis das Auto, und dann kommt lange nichts.

Nach Hause hoch hinauf
Nach Hause hoch hinauf

Der öffentliche Nah- und Personenverkehr ist im Vergleich zu den Städten sehr teuer und schlecht entwickelt.

Wir Radler sind keine Macht, sondern werden als skurrile Geschöpfe betrachtet, die ihr Leben sinnlos aufs Spiel setzen.

Wir haben keine Lobby, sondern erhalten günstigstenfalls Mitleid oder blöde Sprüche.

Trotzdem werde ich morgen wieder meine rote Warnweste überstreifen, den Nabendynamo rollen lassen und den Baggern beim Bau der Umgehungsstraße zuschauen, vielleicht absteigen, mal mit jemandem sprechen und auf dem Rückweg einen Kaffee beim REWE trinken.

Radeln durch Willibalds Welt
Radeln durch Willibalds Welt