Mit dem Kreisjugendamt in die Steinzeit?

Auf allen Ebenen wird derzeit die Digitalisierung voran gebracht. Die neue Bundesregierung erklärt sie in ihrer Koalitionsvereinbarung zu einem wesentlichen Ziel und setzt eine Staatsministerin für Digitalisierung ein. Sogar im HSK steht in der nächsten Kreistagssitzung am 15. März die Digitalisierungsstrategie der Kreisverwaltung auf der Tagesordnung.

(Der Artikel ist zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Aber es gibt eine Ausnahme, und dafür ist das Kreisjugendamt in Meschede zuständig. Seit 2013 wird im HSK darüber diskutiert, endlich auch im Kreisgebiet die “Kita-Card” einzuführen. Sie würde das Anmeldeverfahren für die “neuen” Kinder in den Kitas erheblich vereinfachen. Die Eltern würden nur noch eine Anmeldung abgeben, mit erster, zweiter und dritter Priorität für Kitas ihrer Wahl, statt sisch wie jetzt an vielen verschiedenen Kitas gleichzeitig eintragen zu lassen. Die Kitas wüssten nach der Verteilung der Plätze sofort Bescheid, wer wirklich zu ihnen kommt und hätten keine Absagen nach Mehrfachzusagen mehr zu verkraften. Und die Eltern würden in einem transparenten Verfahren sofort Klarheit haben, in welche Kita ihr Kind aufgenommen wird. Und alle Plätze könnten bestmöglich vergeben werden. Rundherum erfolgt das bereits bei anderen Jugendämtern, z.B. Stadtjugendamt Arnsberg, Kreisjugendamt Soest, Stadtjugendamt Soest.

Im letzten Jahr bestand im Kreisjugendhilfeausschuss des HSK weitgehende Einigkeit, dass so ein Verfahren nun auch im Bereich des Kreisjugendamtes eingeführt werden sollte, und zwar als internetbasierte Lösung. Das Amt erhielt den Auftrag konkrete Vorschläge einzubringen.

Am 06. März tagte der Kreisjugendhilfeaussschuss. Auch zum Thema Kita-Card bzw. zum “elektronischen Kita-Anmeldeverfahren” hatte das Kreisjugendamt eine Sitzungsvorlage erstellt, mit dem erstaunlichen Vorschlag, alles beim Alten zu belassen. Der Beschlussvorschlag lautete komplett: “Der Kreisjugendhilfeausschuss nimmt die Vorlage zur Kenntnis und beschließt, aufgrund der unverhältnismäßig hohen Kosten, die für ein von allen Kita-Trägern akzeptiertes Anmeldeprogramm zu zahlen wären, das bisherige Anmeldeverfahren fortzuführen.”

Bei den Kosten ging es um – ja nach Variante – etwa 30.000 bis 40.000 Euro pro Jahr. Abgesehen davon, dass es sicherlich auch preisgünstiger machbar wäre, ist dieser Betrag im Vergleich zu den jährlichen Aufwendungen des Kreisjugendamtes für Kitas in Höhe von insgesamt mehr als 38 Mio Euro (!) sehr gering, weniger als 0,1 Prozent. Und das Kreisjugendamt lässt völlig außer Acht, dass es für die derzeitige manuelle Auswertung erheblich Personalkosten verursacht: mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchten mehr als ein Vierteljahr für die Auswertung der Meldungen der Kitas. Vor allem aber übersieht die Behörde den Nutzen für die Familien und für die Kitas sowie deren Träger.

Nachdem aus der CDU-Fraktion zunächst – wie nicht anders zu erwarten – Unterstützung für den Steinzeit-Vorschlag des Amtes kam, schloss sich der Ausschussvorsitzende dem Beschlussvorschlag nicht an. Auf seine Initiative wurde das Thema ohne inhaltichen Beschluss in die nächste Sitzung des KJHA vertagt, die voraussichtliche Mitte Mai stattfindet. Dann sollen u.a. von IT-Fachleuten die möglichen Lösungen konkret präsentiert werden und es soll ein detaillierte Kostenanalyse erfolgen. Es besteht also noch Hoffnung, dass das Kreisjugendamt die Digitalisierung und Transparenz nicht verhindern kann.

Fraktionssitzung der SBL/FW-Kreistagsfraktion am 12.03.2018, Beginn 18.30 Uhr im Sauerländer Hof in Hallenberg

SBL/FW zieht durch’s Kreisgebiet

Wie immer vor einer Kreistagssitzung treffen sich die Mitglieder der Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) irgendwo im großen Hochsauerlandkreis.

Wo?
Nachdem die letzte Fraktionssitzung in Olsberg stattgefunden hat, fiel die Entscheidung diesmal auf Hallenberg. Im Sauerländer Hof in der Merklinghauser Straße 27 ist für die SBL/FW, für Gäste und Interessierte ein Raum reserviert.

Wann?
Der Termin ist Montag der 12.03.2018, Beginn 18.30 Uhr.

Was steht an?
Die Tagesordnung der Kreistagssitzung am Freitag dem 16.03.2018 wird bei dem Treffen der SBL/FW am 12.03.2018 eine große Rolle spielen. Die aktuell im Kreistag anstehenden Themen und Entscheidungen betreffen u.a.:

• Die zukünftige Umsetzung der Familienpflege
• Die Analyse der Einsätze des Rettungsdienstes im Jahr 2017
• Die Umsetzung des Rettungsdienstbedarfsplanes
• Der Kommunale Aktionsplan – Inklusion HSK
• Die Digitalisierung für die Verwaltung des Hochsauerlandkreises
• Neue Eintrittspreise und Öffnungszeiten für das Sauerlandmuseum in Arnsberg

Wie soll die SBL/FW bei diesem oder jenem Thema im Kreistag abstimmen? Welche Vorschläge soll sie einbringen? Was sagen die Fraktionsmitglieder? Was meinen die Gäste?

Was tat sich in den Ausschüssen?
Im Vorfeld jeder Kreistagssitzung werden in den Fachausschüssen, wie beispielsweise im Gesundheits- und Sozialausschuss, wichtige Empfehlungen und Entscheidungen erörtert

Durchschnittliche Kinderzahl je Frau in NRW auch 2016 weiter angestiegen

Düsseldorf (IT.NRW). Die durchschnittliche Kinderzahl je Frau (das ist die zusammengefasste Geburtenziffer, die das aktuelle Geburtenverhalten beschreibt) erreichte in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2016 mit 1,62 den höchsten Wert seit dem Jahr 1972 (1,69).

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, war dieser Wert bereits 2013 (1,41), 2014 (1,48) und auch 2015 (1,52) jeweils im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit haben 2016 durchschnittlich 1,45 Kinder je Frau zur Welt gebracht; im Jahr 2015 waren es 1,41 Kinder je Frau gewesen. Bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit stieg dieser Wert von 2,10 (2015) auf 2,46 Kinder je Frau im Jahr 2016.

Die regionale Entwicklung der durchschnittlichen Kinderzahl je Frau zeigt im Jahr 2016 für 51 kreisfreie Städte bzw. Kreise höhere Werte als ein Jahr zuvor.

Den stärksten Anstieg gegenüber 2015 gab es 2016 in der kreisfreien Stadt Remscheid (von 1,58 auf 1,82).

Leichte Rückgänge verzeichneten nur der Kreis Olpe (von 1,69 auf 1,63) und Leverkusen (von 1,63 auf 1,61).

Der höchste Wert hinsichtlich der durchschnittlichen Kinderzahl je Frau wurde 2016 im Kreis Minden-Lübbecke mit 1,86 erreicht, der niedrigste in Münster mit 1,35.

Allgemein lässt sich beobachten, dass die durchschnittliche Kinderzahl je Frau bei der Mehrzahl der Kreise oberhalb des NRW-Wertes lag.

Die zusammengefasste Geburtenziffer gibt die durchschnittliche Kinderzahl an, die eine Frau im Laufe ihres Lebens zur Welt bringen würde, wenn ihr Geburtenverhalten dem aller Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren des betrachteten Zeitraums entspräche. Wie viele Kinder ein Frauenjahrgang im Durchschnitt tatsächlich geboren hat, ist erst bekannt, wenn die Frauen am Ende des gebärfähigen Alters sind, das statistisch mit 49 Jahren begrenzt wird. Die Frauen des Jahrgangs 1967 erreichten im Jahr 2016 das Alter von 49 Jahren; sie brachten im Laufe ihres Lebens durchschnittlich 1,5 Kinder je Frau zur Welt.

Insgesamt wurden im Jahr 2016 in Nordrhein-Westfalen mit 173 276 Babys 8,0 Prozent mehr Kinder geboren als 2015. Wie die Statistiker bereits Anfang Februar mitgeteilt hatten, war die Geburtenzahl damit so hoch wie seit dem Jahr 2000 (175 144) nicht mehr.

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Es gibt noch Karten für: Treffpunkt Kulturschmiede…. am 9. und 10. März 2018, jeweils 20 Uhr in der Kulturschmiede Arnsberg

Neue Wege des künstlerischen Ausdrucks im Theater zu finden, war schon immer das Anliegen des TEATRON THEATERs. (Fotografie: Vivien Schulte)

Treffpunkt. N 51 ° 23 ‚ 45.73 . O 8 ° 3 ‚ 48.67

Ein multimediales Theaterlabor über das Warten

Interdisziplinär, jung, inspirierend, kritisch, nachdenklich, hoffnungsvoll und berührend. Mit beeindruckenden Bildern und Animationen auf der Bühne, live produzierter Musik, Texten, die zum Nachdenken und Nachsinnen einladen und erfrischend authentischen Darstellern.

Neue Wege des künstlerischen Ausdrucks im Theater zu finden, war schon immer das Anliegen des TEATRON THEATERs. Im Jahr 2017 lud es vier junge Kreative – alle in Arnsberg aufgewachsen, inzwischen aber fortgeschrittene Studenten aus den Bereichen Theater, Film, visuelle Kunst und Musik – ein, sich auf den Weg zu machen und ein interdisziplinäres Theaterstück zu entwickeln – zu Themen, die ihnen unter den Nägeln brannten.

Das haben sie getan, und sie haben ganz neue Möglichkeiten gefunden, Geschichten zu erzählen, Welten zu phantasieren, Vorstellungsräume zu erschließen. Es ist eine Parabel über das Warten, die Hoffnung und die Kraft der Fantasie entstanden. Es geht um die Welt, in der wir leben, es geht um Fragen nach den individuellen Gestaltungsmöglichkeiten des eigenen Lebens, es geht um Ängste und Bedenken aber auch um Hoffnung und Lebensfreude. Und es geht um die Geschichte von Menschen, die sich treffen, um sich auf den Weg zu machen, auf einen Marsch ins Leben, in die Zukunft, Ziel offen, Weg ungewiss – nur eins ist bekannt: der Treffpunkt…

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Weitere Informationen und eine Fotogalerie unter: www.teatron-theater.de. Das TEATRON THEATER ist auch auf facebook vertreten: Teatron Theater

Karten: 16 € / erm.: 8 € , Stadtbüros Arnsberg (02931/8931143) und Abendkasse in der Kulturschmiede Arnsberg, Apostelstr. 5, Alt-Arnsberg.

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Darsteller: Christina Stöcker, Justin Weers, Christian Mono und Daniel Almagor

Texte: Christina Stöcker und Daniel Almagor. Musik (Komposition, Gitarre, Loopstation, Gesang): Justin Weers. Zeichnungen, Projektionen: Daniel Almagor. Animationen, Projektionen: Christian Mono . Regie: Yehuda Almagor. Dramaturgie: Ursula Almagor; Maske und Bühnendekoration: Petra Kaiser und Arno Mester. Bühnenbau: Niko Miranda. Fotografie: Vivien Schulte.

Konzert Robert Coyne in Hallenberg

(Foto: pressekump)

Robert Coyne ist der Sohn des 2004 verstorbenen Musikers, Malers und Autors Kevin Coyne. Als Musiker arbeitete er nicht nur mit seinem Vater, sondern spielte auch mit Eric Burdon, The Barracudas, The Scientists , Amy Rigby, Spooky Tooth , Sky Saxon, Jeremy Gluck und Chris Wilson von den Flamin ‚Groovies.

2007 kam sein erstes Soloalbum „Death Is Not My Destiny“ heraus. Im Jahr darauf gründete er „The Robert Coyne Outfit“, um seine Musik auf der Bühne zu präsentieren.

Robert Coyne zählt zu den interessantesten britischen Alternative-Folk-Singer-Songwritern. „Einfach mal machen“ lautet seine einfache Philosophie, hinter der sich aber viel mehr versteckt.

Seine sensiblen Texte sind voller Beobachtungen aus dem Leben und seine Musik legt ein Wahnsinns-Gespür für feine Melodien an den Tag. Er ist intim, introvertiert fast in seinem Experimentieren, aber mit einer Reife und lyrischem Vertrauen schafft er Atmosphären voll von Melancholie: „Ich denke, die Musik ist ganz friedlich und meditativ, aber es gibt auch Spannungen in ihr und in den Texten, die im Allgemeinen ganz dunkel sind … Ich denke, dass Konflikte meine Gefühle und Persönlichkeit ganz gut darstellen.“

Neben mehreren Solo-Projekten veröffentlichte er zuletzt eine CD-Trilogie mit dem vor kurzem verstorbenen Can-Schlagzeuger Jaki Liebezeit.

Jetzt präsentiert er erstmals seine neue CD „Out Of Your Tree“ am Freitag, 23. März um 19 Uhr im Infozentrum Kump in Hallenberg. Im Herbst geht er damit auf Tour durch Deutschland und Österreich. In Hallenberg wird er begleitet von Werner Steinhauser, dem langjährigen Schlagzeuger der Kevin-Coyne-Band und Aglaja Camphausen am Cello.

Eintritt im Vorverkauf bei der Touristik Hallenberg 15,– €, Abendkasse 17,— €

Ausstellungseröffnung Kevin Coyne „Suprise“ im Kump

Kevin Coyne – nicht nur ein Sänger (bild: kumppresse)

Am 22. März beginnt das neue Veranstaltungsjahr im Kump mit der Ausstellung „Suprise“. Bilder des Musikers und Malers Kevin Coyne. Am nächsten Tag folgt im Kump ein Konzert seines Sohnes Robert Coyne.

Eröffnet wird die Vernissage am Donnerstag, 22. März 2018 um 19.00 Uhr von Bürgermeister Michael Kronauge. Stefan Voit, Kurator und künstlerischer Nachlass-Betreuer führt in die Ausstellung ein. Musikalisch umrahmt wird der Abend von Sohn Robert Coyne. Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung ist vom 22. März bis 20. April geöffnet Öffnungszeiten Montag bis Samstag 9.30 Uhr bis 12.0 Uhr Montag, Donnerstag, Freitag und Sonntag von 14.30 bis 16.30 Uhr

An den Osterfeiertagen sowie am 8.4, 9.4. und 14.4. ist die Ausstellung geschlossen.

Kevin Coyne (1944-2004) galt seit Anfang der 70er Jahre als einer der kreativsten und originellsten Musiker und Rock-Poeten in der internationalen Szene. Über 50 Alben sind seit 1969 veröffentlicht worden. Er war fast immer auf Tour, vornehmlich in Europa, einmal in den Staaten.

Dennoch blieb der Brite mit der ausdrucksstarken Blues-Stimme immer ein Geheimtipp. Ihm waren die künstlerische Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft immer wichtiger als der kommerzielle Erfolg.

Kevin Coyne (1944-2004) galt seit Anfang der 70er Jahre als einer der kreativsten und originellsten Musiker und Rock-Poeten in der internationalen Szene (bild: kumppresse)

So hat Kevin Coyne 1971, nach dem Tod von Jim Morrison, das Angebot abgelehnt, der neue Sänger der Doors zu werden, angeblich, weil ihm die Lederhosen nicht gefielen…

In Deutschland, wo ihn ein Auftritt im Rockpalast einem breiteren Publikum bekannt machte, hatte er eine kleine, aber treue Fangemeinde. Es kam daher nicht überraschend, als er nach familiären Schwierigkeiten und Alkoholproblemen 1985 Deutschland als neuen Lebensmittelpunkt wählte.

Doch nicht nur die Musik und das Schreiben, sondern vor allem die bildende Kunst wurden für ihn als kreative Quelle immer wichtiger. Coynes Zeichnungen haben den Charakter von Comics oder Cartoons. Mit ihrer stark vereinfachenden Darstellungsweise bewegen sie sich jenseits stilistischer Festlegungen und verweigern sich künstlerischem Innovationsdrang. Stattdessen fächern sie vor dem Betrachter bisweilen karikierend eine ureigene Welt auf.

„Mir geht es nicht so sehr darum, die Dinge so zu malen, wie sie wirklich sind. Es klingt vielleicht arrogant, aber ich will nur malen, was in meinem Kopf ist, und ich stelle fest, dass meine Bilder mit den Jahren immer einfacher werden. Mich faszinierte immer die dunklere Seite des Lebens!“

Coyne lebte seit 1985 in Nürnberg. 1992 erhielt er den „Preis der Stadt Nürnberg für Kunst und Wissenschaft“. Zahlreiche Kunstausstellungen und musikalische Auftritte mit seiner Kevin-Coyne Band machten ihn nicht nur in England, sondern auch in Deutschland, Österreich und Frankreich bekannt.

Im Infozentrum Kump in Hallenberg sind unter dem Titel „Suprise!“ unbekannte und bislang nicht gezeigte Zeichnungen aus dem Nachlass des 2004 verstorbenen Künstlers zu sehen.

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VITA

  • 1944 geboren in Derby/England 1957-61 Besuch der „Joseph Wright School of Art“
  • 1961-62 Studium Grafik und Malerei am „Derby College of Art, anschließend Arbeit als Sozialarbeiter
  • 1969 erste LP-Veröffentlichung mit der Band „Siren“
  • 1971 Angebot als Jim-Morrison-Nachfolger bei „The Doors“
  • 1973 Wechsel zu Virgin-Records. Zusammenarbeit mit Andy Summers (The Police), Zoot Money, Carla Bley
  • 1979 erscheint seine erfolgreichste LP „Millionaires and Teddy Bears“
  • 1985 Umzug nach Nürnberg
  • 1986 Auftritt beim Anti-Waa-Festival
  • 1992 „Preis der Stadt Nürnberg für Kunst und Wissenschaft“
  • 2004 gestorben in Nürnberg

Zahlreiche Konzerte und Ausstellungen in Deutschland, England, Frankreich, Belgien, Österreich, Holland und der Schweiz

Nordrhein-Westfalen/Winterberg: Oversum Hotel GmbH geht an Hotelgruppe Privathotels Dr. Lohbeck

Das Oversum in Winterberg wurde verkauft. (foto: pressemitteilung)
Die Oversum Hotel GmbH in Winterberg im Sauerland wurde an Privathotels Dr. Lohbeck verkauft.

(Pressemitteilung von tophotel consultants)

Der Kaufvertrag wird zum 28. Februar wirksam. Die Hotelgruppe aus Schwelm, Besitzer und Betreiber von 17 Häusern, übernimmt mehrheitlich die Oversum Hotel GmbH.

Den Verkauf begleiteten die Baden-Badener Hotelexperten der tophotel consultants GmbH. Für den Käufer war die Wirtschaftsprüfung Ebner Stolz aus Bonn beratend tätig.

Im Zuge des Verkaufs geht auch die Immobilie, das erste Hotel-Ei Europas an den neuen Eigentümer über.

Das gut ausgelastete Vier-Sterne-Superior-Hotel liegt in einer der beliebtesten Feriendestinationen in Nordrhein-Westfalen auf 800 Metern Höhe. Das moderne 77 Zimmer-Haus besticht durch seinen außergewöhnlichen Stil inmitten des Winterberger Kurparks. Seine eiförmige Bauweise ist einmalig in dieser Dimension und inzwischen ein Wahrzeichen der ganzjährigen Urlaubsregion.

Ein Wochenende im Naturpark als Belohnung: Briloner Waldfee zieht glückliche Gewinner des Juwelensuche-Gewinnspiels

Die Briloner Waldfee Lina-Madlen Voß zieht die drei Gewinner der Juwelensuche. Mit dabei: Barbara Dienstel-Kümper, stellvertretende Vorsitzende des Naturparks, und Detlef Lins, Geschäftsführer des Naturparks. (Foto: Christoph Hester, Naturpark Sauerland Rothaargebirge)

Das Los hat entschieden. Nun stehen die drei glücklichen Gewinner des JuwelensucheGewinnspiels im Naturpark Sauerland Rothaargebirge fest. Im Beisein von Barbara Dienstel-Kümper, stellvertretende Vorsitzende des Naturparks, und Detlef Lins, Geschäftsführer des Naturparks, zog die Briloner Waldfee Lina-Madlen Voß die drei Gewinner, die sich mit ganz unterschiedlichen Beiträgen an der breit angelegten Aktion beteiligt hatten. Insgesamt 1.085 Einsendungen zu 339 Orten waren im Rahmen der Juwelensuche eingegangen.

(Pressemeldung Naturpark Sauerland Rothaargebirge)

Über Facebook erreichte den Naturpark der erste Gewinner-Beitrag. Mit einem Foto des Nationalen Naturerbes Trupbacher Heide nahm Jost Schöler aus Kreuztal, Kreis Siegen-Wittgenstein, an der Juwelensuche teil – für ihn einer seiner liebsten Orte zum Entspannen und Fotografieren. Denn an kaum einem Platz erfährt er das Gefühl der Weite der Landschaft so wie dort.

Ebenfalls freuen darf sich Karen Hertzog-Frese als überzeugte Einwohnerin des kleinen Ortes Düdinghausen bei Medebach im Hochsauerlandkreis. Sie beteiligte sich am Wettbewerb mit einem Foto aus der Medebacher Bucht. Mit der farbenprächtigen Natur von Frühjahr bis Herbst und den gewaltigen Aussichten vom „Kahlen Pön“ über die bunten Bergwiesen sind die regelmäßigen Wanderungen dort zu einem Teil ihres Lebens geworden.

Als dritte Gewinnerin zog die Briloner Waldfree Karin Schmidt, Lüdenscheid, aus dem prall gefüllten Lostopf. Ein Foto des Naturschutzgebietes Stilleking im Märkischen Kreis hatte sie als ihr persönliches Juwel eingereicht. Besonderes Highlight für sie ist der dortige Rundwanderweg, die sogenannte „Ochsentour“, auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz.

Die Gewinner dürfen nun, als Belohnung für ihre Unterstützung der Juwelensuche, ein ganzes Wochenende lang einen Teil des Naturparks kennenlernen. Überreicht werden die Gutscheine in den kommenden Tagen von den Regionalmanagern Christina Ermert (Kreis Siegen-Wittgenstein), Bernd Strotkemper (Märkischer Kreis) und Christoph Hester (Hochsauerlandkreis).

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Zum Hintergrund – Eine Rückschau

„Ein Wochenende im Naturpark als Belohnung: Briloner Waldfee zieht glückliche Gewinner des Juwelensuche-Gewinnspiels“ weiterlesen

NRW: Zahl der Schüler an Hauptschulen im Schuljahr 2017/18 um 18 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Zuwächse können vor allem die Gesamtschulen verzeichnen

Düsseldorf (IT.NRW). 72 066 Schülerinnen und Schüler besuchen im laufenden Schuljahr in Nordrhein-Westfalen eine Hauptschule. Das sind 15 750 (−17,9 Prozent) Hauptschüler weniger als im Schuljahr 2016/17 und 144 577 (−66,7 Prozent) weniger als vor zehn Jahren.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, besuchen insgesamt 1 918 119 Schülerinnen und Schüler eine allgemeinbildende Schule (ohne Weiterbildungskollegs) in NRW. Das sind 0,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zum Schuljahr 2008/09 sind die Schülerzahlen um 12,0 Prozent zurückgegangen.

Zuwächse können vor allem die Gesamtschulen verzeichnen: Im Vergleich zum Schuljahr 2008/09 besuchen 32,3 Prozent mehr Schülerinnen und Schüler diese Schulform (307 975 im Schuljahr 2017/18).

Auch die Sekundarschulen weisen seit ihrer Einführung im Schuljahr 2012/13 einen stetigen Anstieg auf. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Schülerzahl im Schuljahr 2017/18 um 14,9 Prozent auf 57 877.

An den Grundschulen hat sich die Schülerzahl im Vergleich zum Schuljahr 2016/17 um 0,9 Prozent auf 638 438 erhöht. Von den weiterführenden Schulen haben die Gymnasien – wie auch in den Vorjahren – im zurzeit laufenden Schuljahr mit 519 789 die meisten Schülerinnen und Schüler.

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Hochsauerlandkreis: Alarm für den Rettungsdienst

Landrat und Kreisverwaltung ließen Ende 2016 von der GanzGanzGroßenKoalition (“GaGaGroKo”) im Kreistag einen neuen Rettungsdienstbedarfsplan beschließen. Damit sollte ab 2017 alles besser werden, damit die Einsatzziele erreicht werden: In 90% der Notfälle soll der Rettungswagen spätestens 12 Minuten nach der Alarmierung am Einsatzort sein. Das ist bereits deutlich länger als in Städten, wo die Ziele bei 8 bis 10 Minuten liegen.

(Der Artikel ist heute zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Dass die Ziele mit dem neuen Bedarfsplan nicht erreicht werden, war absehbar: Eklatante statistische Mängel bei der Auswertung der Datengrundlagen wurden ignoriert, als Datenbasis dienten (zu alte) Daten nur aus dem Jahr 2013, und alle Änderungsanträge der Opposition wurden (mal wieder) abgelehnt. Im Ergebnis wurden vor allem aus den Rettungswachen im östlichen Kreisgebiet (Altkreis Brilon) die zweiten Rettungstransportwagen (RTW) abgezogen und in Arnsberg und Sundern nachts zusätzliche RTW einsatzbereit gehalten, die dort gar nicht benötigt werden.

So waren z.B. in der Rettungswache Brilon bis 2016 an allen 7 Tagen der Woche von 7 bis 19 Uhr, also insgesamt 84 Stunden pro Woche, 2 RTW einsatzbereit. Ab 2017 war dies nur noch an 8 Stunden pro Woche der Fall. Ähnliches geschah in Marsberg und Olsberg.

Nun liegen die Ergebnisse für das Jahr 2017 vor. Das dauerte allerdings, denn erst nach dem zweiten Antrag der SBL/FW-Kreistagsfraktion legte die Kreisverwaltung Daten für die einzelnen Rettungswachen vor.

Das Ergebnis ist erschreckend und zeigt, dass der Rettungsdienstbedarfsplan von Landrat und Kreisverwaltung gescheitert ist!
Dazu einige Zahlen:

In 7 der 12 Rettungswachen im Kreisgebiet wurde der 10%-Anteil für Hilfsfristen von mehr als 12 Minuten im Jahr 2017 so deutlich überschritten, dass er bei mehr als 15% lag:

  • Brilon 17,0%
  • Eslohe 21,8%
  • Fredeburg 25,5%
  • Marsberg 16,0%
  • Medelon 27,6%
  • Olsberg 22,1%
  • Winterberg 17,7%.

In Fredeburg und in Medebach-Medelon braucht der Rettungswagen also bei mehr als jedem 4. Einsatz länger als die vorgesehenen 12 Minuten, bis er den Einsatzort erreicht. Nach der Zielvorgabe dürfte dies nur bei jedem 10. Einsatz der Fall sein.
In 4 weiteren Rettungswachen lag der Anteil der Hilfsfristüberschreitungen zwischen 13% und 15%. Nur die Rettungswache Neheim erreicht mit 8,0% das Ziel von maximal 10%-Anteil für die Hilfsfristüberschreitungen.

Zu den langen Hilfsfristen tragen Einsatzfahrten aus anderen Rettungswachenbezirken erheblich bei, wenn also in der “eigenen” Rettungswache kein Fahrzeug zur Verfügung steht. Dieser Anteil der Fremdwacheneinsätze lag 2017 in Medelon bei 43,2%, in Eslohe bei 37,8%, und in Brilon, Olsberg und Winterberg zwischen 21% und 26%. Was in der Stadt Arnsberg mit 3 Rettungswachen innerhalb des Stadtgebietes nicht relevant ist, führt in den ländlichen Regionen zu sehr langen Fahrzeiten.

Die Ergebnisse zeigen, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um den Rettungsdienstbedarfsplan zu überarbeiten. Es bleibt zu hoffen, dass sich Landrat, Kreisverwaltung und GaGaGroKo nun endlich bewegen. Am Montag (26.02.) steht das Thema im Gesundheits- und Sozialausschuss des HSK auf der Tagesordnung.