Umleitung: Gauck-Erfinder, Rauchverbote, Merkels Minusmann, Lensing-Wolff und die Musikakademie in Bad Fredeburg

"Die guten alten Zeiten": Weltkriegsverehrung in Buer/Westfalen 1941 (archiv: zoom)
"Die guten alten Zeiten": Weltkriegsverehrung in Buer/Westfalen 1941 (archiv: zoom)

Ein Spiel? mit und von Gauck: … nachdenkseiten

Die Gauck-Erfinder: „Inzwischen geben die rot-grünen Parteigranden sogar ehrlich zu, wer sie auf die Idee mit dem Kandidaten Joachim Gauck gebracht hat: Thomas Schmid war es, Chefredakteur der “Welt” aus dem Verlag Axel Springer. Als Gaucks Kandidatur dann offiziell war, jubelten “Welt” und “Bild” (“Yes, we Gauck”) so demonstrativ und laut, dass Kanzlerin Angela Merkel mehrmals zum Telefonhörer griff, um sich bei Verlegerin Friede Springer zu erkundigen, was denn mit ihrem Verlag los sei.“ … ftd

Rauchverbot I: Vorbild Bayern? … pottblog

Rauchverbot II: Schluss mit lustig … ruhrbarone

Pofalla: Merkels Minusmann … sprengsatz

Medien: Die Angst geht wieder um im Hause Lensing-Wolff … medienmoral

Bildungsstätten im Sauerland: Prestigeobjekt Musikakademie? … sbl

Weiter gelesen: „Die Gräben zuschütten“ – Michael Lühmann widerspricht Bredthauer

Michael Lühmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Göttinger Institut für Demokratieforschung. Er widerspricht in seinem Blogbeitrag der Position von Karl D. Bredthauer.

Zitat Lühmann:

„Joachim Gauck, ostdeutscher Revolutionär, Pfarrer, Bürgerrechtler, ein Berufener, der sich selbst auch für vieles berufen fühlt, ein „vergifteter Knochen“? Ein ewig Gestriger, der die Sozialdemokratie geißelte, den Adenauerschen Antikommunismus pflegt und den Hohepriester der Moral mit harter Staatsanwaltsattitüde gibt. Ein liberal-konservativer Hardliner, der ob seiner politischen Einstellungen unwählbar ist für die bundesrepublikanische Sozialdemokratie, für das gesamte linke Projekt?

Es ist ein sehr einseitiges Bild, das, nicht nur hier, von Joachim Gauck gezeichnet wird. Während Karl D. Bredthauer versucht, Joachim Gauck mit der Totalitarismus-Keule zu erschlagen, versucht es Franz Walter, indem er Gauck zum harten Antikommunisten stilisiert, der im 21. Jahrhundert nicht angekommen sei, sondern, so Walter, ideologisch irgendwo in der Vormoderne der Adenauer-Republik der 50er bis 70er Jahre steckengeblieben scheint. Und nicht zuletzt schmeißt Lafontaine mit Wackersteinen aus dem sprichwörtlichen Glashaus, auf das keiner sich traue, zurückzuwerfen.

Bredthauer legt in den Blättern für deutsche und internationale Politik Gauck in einer äußerst selektiven Wiedergabe eines Interviews von 1991 die Gleichsetzung der beiden deutschen Diktaturen in den Mund und schafft es, oh Wunder, Gauck als Wiedergänger der Totalitarismustheorie zu entlarven. Da ist der Weg nicht mehr weit, Namen wie Martin Hohmann (der vor nicht wenigen Jahren vom jüdischen „Tätervolk“ sprach) oder auch den NS-Marinerichter Hans Filbinger in einem Absatz mit Gauck zu nennen und somit vor einem „geschichtspolitischen Offenbarungseid“ zu warnen …“ alles lesen


Gelesen: Yes, we Gauck!?

„Joachim Gauck ist nicht irgendwer, kein Deus ex machina, kein unbeschriebenes Blatt. Als erster und prägender Chef der nach ihm salopp als „Gauck-Behörde“ bezeichneten mehrtausendköpfigen Bundesdienststelle wurde er zu einer Symbolfigur deutscher Geschichtspolitik. Er steht für eine „Vergangenheitsbewältigung“ spezifischer Prägung, sozusagen die vergangenheitspolitische Wende in Deutschland. Deren Zentrum bildet die Denkfigur von den „zwei Diktaturen“, welche die Bundesrepublik nach dem Untergang der DDR zu bewältigen habe. Die wie selbstverständlich daherkommende Formel hat es in sich.

Inwiefern, das verdeutlicht in seltener Klarheit ein Gespräch, das „Blätter“-Mitherausgeber Günter Gaus 1991 im Rahmen seiner legendären „Porträt“-Serie mit dem damals gerade ein Jahr amtierenden „Bundesbeauftragten“ führte.[1] Nicht nur aus Anlass der Präsidentschaftskandidatur Joachim Gaucks verdient es dieses – vor offen zutage tretenden und mehr noch untergründigen Spannungen geradezu knisternde – Gespräch, dem Vergessen entrissen zu werden. …“ Alles lesen in den Blättern für deutsche und internationale Politik

[1] Ein Gespräch zwischen Günter Gaus und Joachim Gauck vom 25. November 1991. Abgedruckt in: Neue Porträts in Frage und Antwort: Günter Gaus im Gespräch, Berlin 1992, S. 191-214, hier S. 206-211; zur geschichtspolitischen Konstellation der Zeit vgl. auch Karl D. Bredthauer, Geschichtswäsche? In: „Blätter“, 2/1992, S. 137-142.

Thema Antisemitismus: Drei Fragen an die drei Kandidaten

Kandidat Christian Wulff (pressefoto)
Kandidat Christian Wulff (pressefoto)

In einem Kommentar bei den ruhrbaronen habe ich den Hinweis von Phillip Engel auf drei Kurzinterviews mit Gauck, Wulff und Jochimsen zum Thema „Antisemitismus“ gefunden.

Allen drei Kandidaten bzw. der Kandidatin werden drei gleichlautende Fragen gestellt:

* Was sollte getan werden, um jüdisches Leben in Deutschland zu fördern?

* Wird in Deutschland genügend gegen Antisemitismus unternommen?

* Wie weit darf die deutsche Politik gehen, wenn sie Israel kritisiert?

Alles lesen

Nebenbemerkung: Ich habe Christian Wulff als Illustration gewählt, weil die Verwendung des Pressefotos von Gauck ab dem 30. Juni kostenpflichtig wird. Da wir mit dem Blog keine Einnahmen erzielen, werde ich ein solches Pressefoto nicht verwenden. Es heißt auf Gaucks Website: „Die Verwendung des Bildes ist bei Quellenangabe bis zum 30.06.2010 kostenlos. Das Copyright liegt bei teutopress.de“

Umleitung: Geißler, Wanne-Eickel, Blogger und Gauck, SPD als fröhliche Opposition und Ampel gescheitert.

Industrie-Ambiente im Revierpark Nord (foto: zoom)
Industrie-Ambiente im Revierpark Nord (foto: zoom)

Geißler – Links blinken, rechts regieren: „Ich bewundere den früheren Generalsekretär der Union als großen politischen Strategen, und ich wundere mich immer wieder über jene, die auf seine Strategie hereinfallen. Dazu gehören viele vermeintlich progressiven Zeitgenossinnen/en. Deshalb muss man dankbar dafür sein, wenn dieser große Politikstratege seine Strategie – einschließlich beachtlicher Mängel in der Sache – selbst offen legt. Zur Demonstration reichen einige wenige Absätze eines Interviews mit Focus vom 9. Juni. Siehe dazu hier und Auszüge in“ … nachdenkseiten

Wanne-Eickel muss schön sein: Kulturhauptstadt 2010. Die ganze Welt starrt gebannt auf das Ruhrgebiet. Carlos nicht. Der hat alles schon gesehen, schipperte auf Schiffen den Yang-Tse hoch und runter, arbeitete in Deutschland und Schweden, tourte durch Südamerika, plantschte schon im Mittelmeer und war nun für ein paar Tage im Ruhrgebiet. Der Grund für den Besuch war ein Name, den er auf einem Bahnhofsschild gelesen hatte: Wanne-Eickel … ruhrbarone

Blogger – Abnicker von Gauck? Was wir nun in dieser Präsidentenwahl erleben, ist also nichts weiter als ein “von Medien- und Imageberatern kontrolliertes, personalisiertes Spektakel”. Blogger und Twitterer lassen sich bereitwillig vor den Karren der Werbeagenturen von SPD und Grünen spannen und bloggen und twittern fleißig ihre Unterstützung für Joachim Gauck in die Welt, statt ein wenig innezuhalten und sich zunächst Gaucks politische Grundüberzeugungen zu vergegenwärtigen. … blogzentrale

SPD – eine fröhliche Opposition: Acht Monate nach der schlimmsten Wahlniederlage im Bund fühlt sich die SPD wieder im Kommen. Und den Seeheimern ist es gerade recht so. Dank des lächelnden Gauck, der ihnen durch seinen Auftritt und seine Worte Optimismus und Nachdenklichkeit einflößt, ohne auch nur ein Wort darüber zu verlieren, ob er es wirklich schaffen könne. Das scheint nicht sein Thema zu sein. Er redet über das Vertrauen, das die Politik braucht und das sie zurückgewinnen muss. Und immer wieder über das, was er den Leitstern über seinem Leben nennt: die Freiheit. Zum Thema des Tages, die Sparpolitik der Regierung, sagt er ausdrücklich nichts. Und bekommt dafür den Applaus … WirInNRW

Ampel in NRW: gescheitert … pottblog I

Neuwahlen?: CDU will via BILD ablenken … pottblog II

Umleitung: Zeitung und Schule, Schwarz wie Milch, Mumpitz zu Elterngeld und mehr …

waz dortmund (foto: zoom)
waz werbung in dortmund (foto: zoom)

Zeitung und Schule: WAZ gründet Verlagssparte für Bildungsprojekte … kressreport

Schwarz wie Milch: Medienmanipulation? … youtube

Röttgen: Mumpitz zu Elterngeld … ruhrbarone

Bildungszentrum Sorpesee: CDU und FDP fordern Schließung … sbl

Bundespräsident: Nicht Fisch, nicht Fleisch … wiemeringhauser

Ach Gott!: Die Kirchen und der Staat … hpd

Umleitung: Elterngeld, Gauck und das Netz, Sparpaket, Koalitionspoker in NRW und ein ungerechtfertigtes Eigenlob.

Diese Frau hat’s drauf: Der falsche Systemwechsel beim Elterngeld … antjeschrupp

Gauck und das Netz: R.I.P. Gegenöffentlichkeit … liebernichts

Sparpaket: Die Maske ist gefallen … nachdenkseiten

Sparpaket II: Im Paralleluniversum … ruhrtalcruising

Koalitionspoker in NRW: Die Hydra aus Düsseldorf … ruhrbarone I oder Kraft braucht die Linke nicht … ruhrbarone II

Koalitionspoker II: FDP kann länger als die Linken … pottblog

Landgericht Arnsberg: ungerechtfertigtes Eigenlob … sbl

Umleitung: Demo in Hagen, Gysi im Mai, Sparen ohne Ideen, Gauck, teure Flugplätze und Bildungszentren und mehr …

Demonstration in Hagen: Für den kommenden Mittwoch rufen der Deutsche Gewerkschaftsbund und andere interessierte Gruppen und Initiativen zu einer Aktion „Aufsteh´n für Hagen“ auf. Während die örtliche Politik und Verwaltung umfangreiche Kürzungsmaßnahmen diskutiert und umsetzen will, verweisen die Akteure darauf, dass mit Kürzungen die Verschuldungslage nicht gelöst werden kann. Schlimmer noch: die sowieso schon schwierige Situation für die erforderliche Sicherung der Daseinsversorgung in allen möglichen Bereichen wird immer schlechter werden und die Lebensqualität für die Menschen wird darunter leiden … doppelwacholder

Gysi Bundestagsrede zum europäischen Stabilisierungsmechanismus: Es gibt ja Menschen, die rot sehen, wenn sie Gysi hören. Schade für sie. Denn ihnen entgehen manche guten Analysen und auch manche vernünftigen Therapievorschläge. Ich hatte erst jetzt Gelegenheit, Gysis Rede vom 21. Mai nachzulesen, und kann danach auch jenen mit einer Gysi-Blockade nur empfehlen, sich solche Texte nicht entgehen zu lassen … Leider müssen die Anhänger anderer Parteien begreifen, dass aus ihren Reihen wegen enger Verflechtung mit der Finanzindustrie kaum erhellende Analysen und weiterführende Vorschläge kommen … nachdenkseiten

Sparen ohne Ideen: … 13 Milliarden sollen  2011 eingespart werden:  Mit fünf  Milliarden  soll die Wirtschaft belastet werden, weitere  fünf Milliarden werden im Sozialetat eingespart werden und drei Milliarden in den Bundersverwaltung. Steuern sollen kaum erhöht werden – auch die umstrittene Senkung der Umsatzsteuer für Hotels wird nicht zurückgenommen. Eine Nebelkerze ist die Finanzmarkt-Transaktionssteuer. Sie ist international kaum durchsetzbar. Und die Brennelementesteuer ist der Preis der Atomindustrie für die Laufzeitverlängerung … ruhrbarone

Ich (noch?) nicht, aber der pottblog: wirbt für Gauck … pottblog

Der wirbt nicht für Gauck: Dass die überwältigende Mehrheit der digitalen Generation einmal mit Springer & Co. gemeinsam marschieren würde, hätte ich auch nicht gedacht. Im Fall Joachim Gauck zeigt sich aber, dass es mit der Schwarmintelligenz nicht so weit her ist, im Gegenteil – wenn man es diplomatisch ausdrücken möchte, kann man von Dummheit der Masse sprechen.  … fixmbr

Teurer Flugplatz Meschede-Schüren: Muss der HSK finanzieren? … sbl

Schließung des Bildungszentrums am Sorpesee: nur der Kreistag darf beschließen … sbl

Bitte keine Instrumentalisierung!: Grüne wehren sich gegen CDU Umarmung in Wiemeringhausen … CDU-Olsberg und Wiemeringhausenblog

Umleitung: Gefangen im Öl, Gaza-Flotte in schwerer See, Kruzifix-Streit geht weiter, Schwartz 70, Wulff bald Ex, große Koalition für Gauck und mehr.

Revierpark Nord: Blick vom Hochofen (foto: chris)
Revierpark Nord: Blick vom Hochofen (foto: chris)

Gefangen im Öl: Acht Bilder … boston.com

Gaza-Flotte: in schwerer See … juedischeallgemeine

Kruzifixe: Rechtsstreit geht weiter … nd

Rolf Dieter Schwartz ist 70 geworden: Rolf Dietrich Schwartz hatte als einer der ersten Journalisten den Schwenk der Grünen ins wirtschaftsliberale Lager erkannt. „Auch Grüne entdecken Drückeberger“ so geißelte er in der Frankfurter Rundschau vom 29. Juni 1999 die Vorschläge des Grünen Fraktionsvorsitzenden Rezzo Schlauch Niedriglöhne und Lohnsubventionen für Geringqualifizierte einzuführen. Er war eben mit seinen Analysen der Zeit immer weit voraus … nachdenkseiten

Wulff: der nächste Heitmann? … ruhrbarone

Große Koalition: BILD, Spiegel und Welt für Gauck … pottblog

Schweinegrippe revisited: 5,3% = 14280 Einwohner des HSK  ließen sich impfen … sbl

Bildungszentrum Sorpesee: Protest gegen Schließung … DerWesten