Es war In einem Bulletin Board System zu Zeiten des seeligen Mosaic Browsers. Viel wurde über Politik diskutiert, aber auch über technische Probleme beim Zugang zum BBS.
Ich erinnere mich an einen netten Forenteilnehmer. Der empfahl von Zeit zu Zeit, wenn es um diese technischen Probleme ging, eine bestimmte Zugangssoftware.
Würde nur 10$ kosten. Ich habe mir die Software damals gekauft. Die konnte dann auch nichts anderes als die Standardzugangssoftware. Als die ersten technischen Problem mit der 10$ Ware auftraten verschwand der nette umtriebige Mensch auf Nimmerwiederschreiben aus dem Forum.
Im Nachhinein weiß ich, dass der nette Kerl lediglich die Cyberspace-Verkörperung wahlweise des netten Versicherungsvertreters von nebenan, der Avon-Beraterin oder der Freundin mit der Tupperparty war.
Die Manipulation im Internet geht inzwischen weit über diese alten billigen Verkaufsmethoden hinaus.
Das Internet, meint Rudolf Stumberger in telepolis, sei ein Ort der professionellen Manupulation:
… wer glaubt, er könne sich im Netz unbedarft an den Quellen von Wahrheit und Weisheit laben, der irrt. Wer hier seinen Wissensdurst stillt, sollte sich klar sein, dass dies ein höchst riskantes Vorhaben ist. Längst sind viele Inhalte des Internets kontaminiert, doch es ist wie bei der Radioaktivität: Man schmeckt und riecht nichts. Immer mehr stammen die Botschaften der Öffentlichen Meinung und des Internets von Interessensgruppen und werden die Bürger durch professionelle PR-Agenturen manipuliert … alles lesen
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