„In dieser Woche hat der Bildungsexperte Dr. Ernst Rösner vom Institut für Schulentwicklungsplanung der Uni Dortmund einen Vortrag bei der VHS Arnsberg gehalten. Unter den Zuhörern war auch der SPD-MdL. In einem Wortbeitrag kritisierte er hart die Schulpolitik der jetzigen NRW-Landesregierung.
Für diese Kritik gibt es ja gute Gründe. Allerdings sollte sich der Landtagskandidat zunächst mal mit der Schulpolitik seines eigenen SPD-Kreisverbandes auseinandersetzen. Da gibt es noch sehr viel zu tun. Denn die SPD-Kreistagsfraktion zeigte sich in den letzten Monaten wiederholt als Verhinderer jedes bildungspolitischen Fortschritts im HSK.
Als Beispiel hier einige der von der SPD im Kreistag und/oder im Schulausschuss des Kreistags abgelehnten Anträge zu Schulen und Kindertagesstätten: …“
Die Bildungs- und Kulturferne der Winterberger Kernstadt habe ich über die Jahre an einigen Kleinigkeiten beobachtet. Dietmar Schönherr und die Grupo Sal treten vor lediglich einer handvoll Menschen im Forum des Gymnasiums auf. Fritz Eckenga bietet Ruhrgebietshumor vom Feinsten im Rathaussaal und außer den Veranstaltern verirren sich nur wenige Interessierte zu einem Abend voller Sprachwitz. Der Mainzer Dom-Organist liefert im Rahmen des Sauerland-Herbst in der überfüllten katholischen Kirche unerhört gute Orgelmusik ab. Die Besucher kommen aus aller Herren Länder und bis auf den Ortsvorsteher kaum jemand aus Winterberg. Die Musikschule Hochsauerland bietet zum 30-jährigen Bestehen eine zweitägige Leistungsshow in der Stadthalle Meschede. Die reservierten Sitze der Bürgermeister aus Winterberg, Hallenberg und Medebach bleiben frei.
Heute habe ich eine Statistik erhalten, die meine Beobachtungen und Urteile noch ein wenig mehr festigt: „Just another brick in the wall“ – Winterberg mauert seine Schülerinnen und Schüler in die Hauptschule ein.
Damit man versteht, wie düster es in Winterberg, Hallenberg und Medebach aussieht, muss man sich die Statistik für NRW anschauen:
Die Hauptschulen sind bildungshistorisch auf dem absteigenden Ast. Das Gymnasium hat sich gehalten und die Realschule hat sogar leichte Zuwächse zu verzeichnen.
Auf dem Vormarsch sind die Gesamtschulen.
Nicht so im Hochsauerlandkreis. Dieses landschaftlich schöne, aber politisch finstere Gebiet, enthält seinen Bewohnern eine Gesamtschule vor. Nicht nur das. Bis heute hat der Hochsauerlandkreis es unterlassen, den Elternwillen abzufragen.
Während im Regierungsbezirk Arnsberg inzwischen 19,1% der Schülerinnen auf die Hauptschule, 30,3% auf die Realschule, 16,3% auf die Gesamtschule und 33,6% auf ein Gymnasium wechseln, sieht es für Winterberg folgendermaßen aus:
Hauptschule: 40,9%, Realschule: 15,1%, Gesamtschule 3,1% und Gymnasium 39,6%.
Die Schullandschaft der weiterführenden Schulen in Winterberg umfasst 1 Gymnasium und 2 Hauptschulen. Das Gymnasium wurde vor kurzem mit dem Rumpfgymnasium Medebach(1.-10. Klasse) zu einem sogenannten Schulzweckverband zusammengefasst. Die Hallenberger Hauptschule hat einen Realschulzweig erhalten.
Statt die Bildung zu zentralisieren, ist sie zerstückelt worden.
Ein wenig scheinen sich auch die Verantwortlichen in Winterberg zu schämen, haben sie doch den Begriff „Hauptschule“ aus dem Namen der Winterberger Hauptschule getilgt. Diese heißt jetzt nicht mehr „Hauptschule Winterberg“, sondern „Schule am Kahlen Asten“. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Olympia im Unterzentrum: ein Sauerländer Essay zur Lage des Landes … bieseveih
Wenn ich Sport haben will, dann laufe ich in den Wald oder setze mich aufs Fahrrad oder gehe zum Jugend- oder A-Kreisliga-Fußball – alles andere erweckt nur den Anschein von Ablenkung in Form von „Brot-und-Spielen-Gaudi“.
Die von der Stadt Lippstadt geplante Gesamtschule kann wie vorgesehen am 01. August 2010 starten. Die Bezirksregierung Arnsberg hat heute der Stadt mitgeteilt, dass sie die Voraussetzungen für den Start der neuen Schule durch die Ergebnisse des Anmeldeverfahrens als erfüllt ansieht.
Damit kann die bereits genehmigte Gesamtschule wie geplant ihren Betrieb aufnehmen. Aktuell wurden bis heute rund 120 Schüleranmeldungen für die neue Gesamtschule in Lippstadt abgegeben. Zur Errichtung notwendig sind 112. Bürgermeister Christof Sommer: „Ich freue mich über die zeitnahe Entscheidung der Bezirksregierung im Interesse der Eltern und Schüler. Wir werden den eingeschlagenen Weg wie geplant weitergehen und die Schule in diesem Jahr starten.“
Der Schulausschuss im Hochsauerlandkreis hat gestern mit den Stimmen von SPD und Grünen erneut einen Antrag der SBL abgelehnt, im Kreisgebiet eine Elternbefragung durchzuführen, um dadurch den möglichen Bedarf für die Einrichtung einer Gesamtschule festzustellen. alles lesen
„Aufgrund der aktuellen Wetterlage weist das Schulamt des Hochsauerlandkreises darauf hin, dass die Eltern auch am morgigen Mittwoch, 3. Februar, in eigener Verantwortung entscheiden können, ob sie ihre Kinder zur Schule schicken. Eine generelle Empfehlung zur Schließung von Schulen wird nicht ausgesprochen.“ hier lesen
Es ist die gleiche Situation wie bei Kyrill: Die Behörden, die sich aufgrund ihrer Position und Koordinationsfähigkeit am leichtesten einen Überblick verschaffen könnten, schieben die Verantwortung auf die Eltern und damit die Arbeit ganz weit von sich weg.
Wie soll in unserem Flächenkreis eine Mutter oder der Vater um 6 Uhr morgens entscheiden, ob sie ihr Kind zur Schule schicken kann? Woher weiß sie, die einzelne Mutter oder Vater, ob die Straße frei ist? Woher weiß sie, ob die Busse fahren oder ob ihr Kind vergeblich an der Bushaltestelle warten wird. Soll sie heute zur Arbeit gehen? Bekommt sie nicht Ärger, wenn sie dem Chef sagt, dass Sie nicht käme, da ihre Schule nicht offiziell geschlossen wird. „Sie, Frau Meier, entscheiden sich doch persönlich dafür zu Hause zu bleiben!“
So oder ähnlich wie unserer fiktiven Frau Meier wird es heute und morgen Tausenden von Eltern im Hochsauerlandkreis gehen. Sie sollen über eine Situation urteilen, die sie objektiv nicht beurteilen können.
Es wird „Mund-zu-Mund-Propaganda“ geben. Darüber hinaus kann man der Seite der RLG-Busfahrgesellschaften nachschauen, ob Buslinien betroffen sind und ein wenig in den Unwettermeldungen schwelgen. Zusätzlich sollte man beim Frühstück einen Lokalsender hören.
Und dann wird man entscheiden müssen. Wie damals bei Kyrill, als die Bäume schon zu Tausenden quer über den Straßen lagen und die Behörden keinen Überblick hatten oder geben wollten.
Eine Ausnahme bilden bis jetzt die Schulen in Schmallenberg / Fredeburg:
„Die Schulen im Stadtgebiet Schmallenberg (Schulzentren in Schmallenberg und Bad Fredeburg, Valentin-Schule und alle Grundschulen) werden aus witterungsbedingten Gründen am morgigen Mittwoch, 03.02.2010, geschlossen.
Die städtischen Kindergärten sind am Mittwoch geöffnet. Es liegt in der Entscheidung der Eltern, ob sie ihre Kinder in die Kindertageseinrichtung schicken.“ Hier lesen
Wie mir die Veranstalterin des Musicals „Herr der Diebe“, Barbara Ortwein, soeben mitteilt, fällt die heutige Vorstellung im Forum des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Winterberg aus.
Grund sei die Schneelast auf dem Dach des Gebäudes. Die Stadt Winterberg sehe sich nicht in der Lage, den Schnee bis zur heutigen Aufführung um 19.3020 Uhr zu räumen.
Alle weiteren Vorstellungen, so Barbara Ortwein, werden wie geplant stattfinden. Die Karten der heutigen Vorstellung bleiben für die geplante Ersatzaufführung gültig. Das Datum werde noch bekannt gegeben.
Das Forum ist nicht das einzige Gebäude, das wegen der Schneelast gesperrt ist. Auch die Eishalle und die Touristikinformation seien, so der WDR in seinen Rundfunknachrichten, betroffen. Auf den Dächern der Gebäude lägen mehr als 70 Zentimeter Schnee. Darum könne die Sicherheit der Besucher und Mitarbeiter nicht mehr gewährleistet werden.
Nachhilfe gehört für viele Kinder und Jugendliche in Deutschland zum Alltag: Rund 1,1 Millionen Schüler nehmen regelmäßig bezahlten Nachhilfeunterricht in Anspruch. Insgesamt geben Eltern jährlich bis zu 1,5 Milliarden Euro dafür aus. Das geht aus einer neuen Studie der Bertelsmann Stiftung hervor, die die Bildungsforscher Klaus Klemm und Annemarie Klemm vorgelegt haben. Demnach ist Nachhilfe bereits in der Primarstufe ein zentrales Thema: Häufig wird sie in Anspruch genommen, wenn es am Ende der Grundschulzeit um die Empfehlung für die weiterführende Schule geht.
Eine Sonderauswertung der IGLU Studie aus dem Jahr 2006 ergab, dass im Schnitt aller Bundesländer 14,8 Prozent der Viertklässler Nachhilfe im Fach Deutsch erhalten. Dabei gibt es zwischen den Ländern deutliche Unterschiede. Während in Baden-Württemberg 18,5 Prozent der Viertklässler Nachhilfe in Deutsch bekommen, sind es in Mecklenburg-Vorpommern nur 8,8 Prozent. „Bertelsmann-Stiftung: Nachhilfe kostet Familien insgesamt bis zu 1,5 Milliarden Euro pro Jahr“ weiterlesen
Düsseldorf (IT.NRW). Im Sommer 2009 verließen mit 219 090 zwei Prozent weniger Schülerinnen und Schüler eine allgemeinbildende Schule in Nordrhein-Westfalen als ein Jahr zuvor. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, schlossen 58,6 Prozent der Hauptschüler/innen mit einem Hauptschulabschluss und 32,4 Prozent mit der Fachoberschulreife ab.
Von den Realschulabgänger(inne)n hatten 2,6 Prozent einen Hauptschul- und 96,2 Prozent den mittleren Schulabschluss in der Tasche. 38,9 Prozent der Gesamtschüler/innen gingen mit der Fachoberschulreife und 28,8 Prozent mit der Hochschulreife ab. An Gymnasien schlossen 82 Prozent der Abgänger/-innen mit dem Abitur ab.
Knapp die Hälfte der Schulabgänger im Sommer 2009 waren Mädchen; allerdings waren Schülerinnen bei höheren Abschlüssen mit 55,5 Prozent (Hochschulreife) bzw. 51,8 Prozent (Fachhochschulreife) überrepräsentiert. Bei den Schulentlassenen mit und ohne
Hauptschulabschluss waren dagegen Jungen mit Anteilen von 57,0 bzw. 59,9 Prozent häufiger vertreten.
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