So ist die Corona-Lage im HSK: trotz steigender Inzidenzen Testverbot an Schulen

Die Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz (RKI) im Hochsauerlandkreis seit dem 5. April 2022 (Quelle: Corona-Dashboard HSK)

Während die Corona-Welle einen neuen Zwischenspurt einlegt – nicht nur im HSK, auch bundesweit steigen die Inzidenzen erneut – unterbindet die Landesregierung NRW Corona-Tests an den Schulen.

Wie ein Kindergartenkind, das sich die Augen zuhält und vor der ganzen Gruppe „Ihr seht mich nicht!“ ruft, haben FDP und CDU anscheinend ihren eigenen Königsweg aus der Pandemie gefunden: keine Tests = kein Corona.

Die FDP, die ja für die Schulpolitik verantwortlich ist, sorgt damit für eine weitere abstruse Maßnahme.

Laut @dpa Pressemitteilung ist der Hintergrund folgender: Nach dem Ende der Osterferien gibt es seit Montag keine Coronatests mehr an Schulen. Das hatte für Kritik von mehreren Verbänden und der SPD gesorgt. An manchen Schulen überlegte man unterdessen, die Tests auf freiwilliger Basis fortzuführen – viele weiterführende Schulen haben zum Beispiel noch Schnelltests auf Lager.

Bereits am ersten Schultag kam allerdings die Email aus dem Schulministerium: Darin wird unter anderem gefordert, über ein Onlinesystem die Zahl der noch vorhandenen Selbsttests mitzuteilen – damit die Abholung besser geplant werden könne. Die Tests sollten so lange in den Schulen gelagert werden.

Wo ist eigentlich Frau Gebauer, die häufig mit derart unbelegbaren und absurden Aussagen geglänzt hat (Schulen sind sichere Orte, Schulen seien Hygienefilter), dass sich die Balken bogen, nur um ihre AFD-nahe Schulpolitik durchzusetzen?

Ich habe ihren Namen nur noch auf dem Wahlzettel bei der Partei namens FDP gefunden. Das F steht für Q – wie Querdenker.

Mein Qreuz bekommen sie nicht.

Tschüss Sonntag

Eine Regenlücke zum Spaziergang genutzt. Die Holzstämme links sind der Sauerländer Fichtenwald. (foto: zoom)

Ich weiß nicht, aus welchen Gründen dieser Sonntag ziemlicher Mist war. Lag es an den Covid-19-Aussichten für die nächsten Wochen?

Die Politik stolpert durch die Pandemie, als gäbe es die Erfahrungen der letzten zwei Jahre nicht. Mit Sprechblasen, Unwahrheiten und irren Entscheidungen (Maskenpflicht in der Schule weg), haben sie es sich im Machtvakuum zwischen alter GroKo und künftiger Regierung eingerichtet. Denk ich an Gebauer in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht. Nein diese Ehre tue ich ihr nicht an. Schaut sie morgens in den Spiegel und begrüßt sich mit „Moin, Du alte Bildungsrampensau“? Wer schreibt ihre Reden, die sie so brav aufsagt? Was weiß ich?

Die Summe der Fehl- und Nichtentscheidungen in der Pandemiepolitik kostet Menschenleben.

Ich versuche mich im Hochsauerland hinter den Fichten vor dem Virus zu verstecken. Vielleicht findet es mich nicht. Hoffentlich bekomme ich bald eine Booster-Impfung und die Gebauer-Truppe den Laufpass.

Zehn Kilometer durch das vermatschte Sauerland. Das Adrenalin ist zwar unten, aber die Laune immer noch mies.

Gute Nacht!

Entscheidung für Wechselunterricht riskant
Ministerium verordnet Rückkehr in die Schulen trotz deutlich steigender Inzidenz.

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Video-Link: https://youtu.be/lLz9jRORMfQ?t=286

 
Zur Information: Die heutige Pressekonferenz von Ministerin Yvonne Gebauer zum weiteren Schulbetrieb ab 19. April in NRW.
 
Trotz steigender Infektionszahlen plant die Landesregierung ab dem kommenden Montag eine Rückkehr aller Schüler*innen zum Wechselunterricht. Die GEW NRW hält die am heutigen Mittwoch von Schulministerin Yvonne Gebauer verkündete Entscheidung für nicht nachvollziehbar.

(Pressemitteilung GEW)

Die GEW-Landesvorsitzende Maike Finnern erklärte dazu in einer ersten Reaktion: „Während die Ministerin in der letzten Woche wegen des „diffusen Infektionsgeschehens“ noch auf Nummer sicher ging, geht sie jetzt bei steigenden Zahlen ins Risiko. Das ist aus Sicht der GEW NRW verkehrt. Die Einschätzung der Ministerin, dass die Voraussetzungen für den Wechselunterricht gegeben seien, ist Wunschdenken.“

Die Bildungsgewerkschaft, so ihre Vorsitzende, knüpfe nach wie vor Schulöffnungen mit Wechselunterricht an drei Bedingungen. Finnern wörtlich: „Die Inzidenz muss unter 100 liegen. Wir brauchen eine solide Teststrategie mit kindgerechtem Testmaterial, das funktioniert und von geschulten und entsprechend geschützten Kräften wirksam eingesetzt werden kann. Außerdem verlangen wir, dass alle Lehrkräfte schnellstmöglich geimpft werden und somit geschützt in den Präsenzunterricht gehen können. Das ist der Schlüssel zur Rückkehr in die schulische Normalität.“

GEW-Chefin Finnern begrüßte die Klarstellung Gebauers, dass es keinen Anspruch auf Distanzunterricht ohne negativen Corona-Test für Schüler*innen gebe: „Das ist gar nicht anders machbar.“

Grundsätzlich bräuchten Schulen Planungssicherheit für den Rest des Schuljahres. Dazu gehörte eine Reduzierung der Anzahl der Klassenarbeiten in der Sekundarstufe I und ein Aussetzen der zentralen Prüfungen in Klasse 10.

Es ist zudem erforderlich, dass das Ministerium bereits das kommende Schuljahr in den Blick nimmt. Dringend geboten ist es, jetzt Konzepte zu entwickeln und Ressourcen dafür bereit zu stellen, damit Schulen in den nächsten Jahren mehr Möglichkeiten für individuelle Förderung und Unterstützung haben.

Umleitung: vom NRW-Medienminister über Stamokap und den „Tod von Mehmet Scholl“ zu 25.000 78rpm Schellack-Platten und mehr.

Lampe, Licht und Wolken – irgendwo (foto: zoom)

NRW-Medienminister: Den „Bock zum Gärtner“ gemacht? … deutschlandfunk

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