Es schneit im Hochsauerland und die Lokalzeitung eskaliert.

Spaziergang zum Friedhof Siedlinghausen (foto: zoom)

Endlich hat es nach einer ungewöhnlich langen Wärmeperiode im Hochsauerland geschneit. Wir mussten den Schnee vom Bürgersteig schippen.

In den Monaten Dezember, Januar und Februar ist das hier oben nicht außergewöhnlich. Die Schneemenge habe ich ebenfalls nicht als besonders groß empfunden. Da gab es schon ganz andere Jahre.

Den Redakteur*innen der Lokalzeitung sind nach den vielen trüben Wochen die Gäule durchgegangen. Die Schlagzeilen mutierten zu Schlachtzeilen:

„Polartief über Sauerland sorgt für Schneebombe in Winterberg“ [1]

So, so – 20 cm Neuschnee rund um Winterberg sind also gleich eine Bombe. Ich bin auf die Spracheskalationen gespannt, sollte es wirklich viel schneien.

Wo eine Bombe fällt, muss es ordentlich scheppern. Endlich können die vielen Skilifte, die bisher mangels Schnee geschlossen waren, öffnen. Ach, was heißt hier öffnen:

„Zahl der geöffneten Lifte explodiert“ [2]

Vielleicht geht es in Zukunft eine Nummer kleiner.

Das Wetter heute war übrigens bombig. Beim Spaziergang mit Sonne, Schnee und blauem Himmel explodierte meine Gute Laune. Peng!

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[1] https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/polartief-ueber-sauerland-sorgt-fuer-schneebombe-in-winterberg-id237411779.html

[2] https://www.wp.de/region/sauer-und-siegerland/winter-im-sauerland-zahl-der-geoeffneten-skilifte-explodiert-id237416197.html

Moin! Blick aus dem Fenster…

Ein blaustichiger Blick aus dem Fenster. Ja, es ist Schnee. (foto: zoom)

Der Winter hat sich im neuen Jahr Zeit gelassen, doch seit gestern ist er im Hochsauerland angekommen. Das Außentemperatur zeigt Minusgrade, eine dünne Wolkendecke verdeckt die Sonne.

Ich richte mich darauf ein, die Kernstadt Winterberg und alle höher gelegenen Ortsteile am Wochenende großräumig zu umfahren. Die Touristenströme werden fließen.

Wenn man nicht am Tourismus verdient, bleiben Spaziergänge in abseitigen Gebieten des Hochsauerlandes und gemütliche Lesestunden am Esszimmertisch. Ich empfehle Sarah Kendzior, They Knew, als einen möglichen Einstieg in die Gegenwartspolitik der USA. Mir hatte schon Hiding in Plain Sight sehr gut gefallen.

Cetero censo, dass der Frühling kommen möge, weil ich gerne wieder mit dem Rad unterwegs sein möchte, denn an mir ist kein Skisportler verloren gegangen.

Pausenbild: Der 2. April lädt ein. Nehmen Sie Platz!

Die Party kann steigen. Es sind noch Plätze frei. (foto: zoom)

Auf meinem Dorfspaziergang habe ich heute ein Rotkehlchen, drei Stühle, einen Tisch und eine Feuerschale gesehen. Heute ist nicht der 1. April.

Der Grillplatz am Wegrand sieht einladend aus, wenn man sich den Schnee hinweg und die warme Sonne dazu denkt.

Die geplanten Radtouren nach Kassel, durch das Ruhrgebiet oder an der Rhein müssen noch ein wenig warten.

Oder würdet ihr losfahren? Dann schimpft mich Weichei.

Wo im Sauerland die Schneebälle wachsen

Der Schneeball ist offensichtlich die Winterfrucht eines Doldenblütengewächses. (foto: zoom)

Hätte mich meine Frau heute nicht im Schneesturm vor die Tür gejagt („Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur…“), wäre mir auch 2022 verborgen geblieben, wo die Schneebälle wachsen.

Neben den Bahngleisen oberhalb des Ortes entdeckte ich eine ganze Kolonie von Doldenblütengewächsen mit voll entwickelten Schneeballfrüchten. Eine botanische Sensation.

Ich gehe davon aus, dass sich im nächsten Jahr neben dem Weihnachtsbaumgeschäft der Schneeballexport aus dem Hochsauerland auf die deutschen Schulhöfe (Lehrer:innen werden fluchen) prächtig entwickelt.

Der Borkenkäfer kann dem Schneeball nichts anhaben. Der natürliche Feind, gegen den Bayer-Monsanto noch kein Gift gefunden hat, ist die Wärme.

Um mir nach dem Spaziergang die albernen Gedanken aus dem Kopf zu pusten, höre ich jetzt Siberian Khatru und danach den Rest der Yessongs.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=z5UV7lntAB8





Pausenbilder: Abschied vom Winter

Bank am Schmantelrundweg in Winterberg.

Es wird Zeit, die letzten Zuckungen des Winters zu fotografieren.

Auch am Schmantel in Winterberg ist der Schnee dem Tauwetter geweiht. Amseln, Buchfinken, Rotkehlchen, Erlenzeisige und Kohlmeisen zwitschern um die Wette. Der Milan kreist über den Feldern.

Die Sommerreifen werden trotzdem erst im Mai aufgezogen. Sicher ist sicher. Im Hochsauerland.

Am Schmantel

Guten-Morgen-Bild: Pause im Schnee

Spaziergang im Schnee. Kurze Pause.

Schön-Wetter-Morgen stimmen mich häufig melancholisch, zwingen sie mich doch anzunehmen, dass sämtliche Aspekte des Tages außergewöhnlich werden müssten.

Locker bleiben, das Leben genießen oder verfluchen, je nachdem. Keine Zwänge. Abgerechnet wird am Abend.

Update am Abend:

Es war ein netter Tag mit schönen Spaziergängen und Begegnungen. Die Abrechnung ist im Plus geblieben.

Auch bei Kälte auf der Wiese bei Siedlinghausen.

Kurz vor Sonnenuntergang reichte der Blick von Winterberg bis weit nach Hessen.

Winterberg: Abstecher vom Schmantelrundweg.

Pausenbild: Winter auf dem Kahlen Asten

Ein grauer Abend kurz vor Sonnenuntergang. Der Himmel bedeckt, der Schnee weiß, die Bäume vereist. (foto: zoom)

Pause auf dem Kahlen Asten.

Unter der Woche stapfen nur wenige Besucher*innen durch den Schnee. Fast alle mit Kamera, häufig Smartphone auf Selfie-Stick. Junge Frauen in Instagram-Posen, die vereisten Bäume als Kulisse. Ein grauer, kalter Abend. Zu Hause wartet der heiße Tee.

Winterberg: heute mit Schnee

Heute Nachmittag oberhalb des Schmantel-Rundwegs (foto: zoom)

Heute Nachmittag hat es in Winterberg geschneit. Nicht viel, aber es reichte für ein leidlich winterliches Ambiente.

Morgen soll es dann mit wenigen Flocken weiter gehen, und ab Montag zeigt mir der Wetterbericht Sonne und Kälte, also Schneekanonen-Wetter.

Die schattigen Pisten werden es wahrscheinlich bis zum nächsten Wochenende schaffen, ihre Schneedecke zu stabilisieren.

Ob es vorher noch einmal Naturschnee geben wird? K.A.

Naturschnee auf dem Weide-Pfosten – da geht noch was (foto: zoom)

Um Viertel nach vier am Skigebiet Rauher Busch

Die Schneekanonen und die Skifahrer sind am Skihang „Rauher Busch“ gleichzeitig aktiv. (foto: zoom)
Die Schneekanonen im Winterberger Skiliftkarussell arbeiten auch tagsüber was das Zeug hält. Der Naturschnee reicht zur Zeit nicht, um akzeptable Wintersportverhältnisse zu schaffen.

Das Bild habe ich heute um Viertel nach vier am Sessellift „Rauher Busch“ am Gewerbegebiet Remmeswiese aufgenommen. Es herrschten frostige Temperaturen. Parkplätze waren reichlich vorhanden und auch die Abfahrt war nicht überfüllt.

Wahrscheinlich wird es morgen wieder zum großen Ansturm auf Winterberg kommen.

Noch bis Freitagmorgen laufen nach Angaben des Skiliftkarussells Winterberg die Schneekanonen und Schneelanzen im Dauereinsatz. Die intensive Beschneiung habe die Schneedecke deutlich anwachsen lassen und die Bedingungen merklich verbessert. Bei sehr guter Präparation werde das wechselhafte Wetter am Wochenende den Pisten nicht viel anhaben können. Schneelage und Bedingungen seien stabil.

Die Temperaturen sollen allerdings wieder steigen. Im aktuellen Newsletter des Skiliftkarussells heißt es, dass ab Freitagnachmittag die Temperaturen wieder über null Grad liegen. Der Samstag sei mit wenigen Niederschlägen, die ganz oben auf den Bergen als Schnee fallen könnten, der schönere Tag des Wochenendes. Sonntag ziehe mehr Regen auf. Die gesamte kommende Woche werde erneut frostig und meist trocken. Gegen Ende der Woche könnte es erneut kalt genug sein, um Schnee zu produzieren.

Soweit die Lage.

Außerdem habe ich mich gerade gefragt, ob „Viertel nach vier“ die korrekte Groß- und Kleinschreibung ist.