Zehn Bilder von der heutigen „Bürgerversammlung zur aktuellen Entwicklung im Oversum“ – Bericht folgt …

Das Podium ist noch leer
Das Podium ist noch leer (alle Bilder: zoom et al.)

Da ich morgen sehr früh aufstehen muss, veröffentliche ich statt eines Berichts vorab zehn Bilder von der heutigen Oversum Informationsveranstaltung der Stadt Winterberg. Die Informationen (65 min) und Diskussionen dauerten insgesamt mehr als zwei Stunden und waren informativ, am Schluss sogar sehr spannend.

Dr. David
Rechtsanwalt Dr. David

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Blick in die Halle
Großes Interesse bei den Winterbergern und Gästen

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Bürgermeister Werner Eickler
Gleich spricht Bürgermeister Werner Eickler

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Interfraktionelle Arbeitsgruppe
Die Mitglieder der interfraktionellen Arbeitsgruppe

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Berater und Begleiter
Die Berater und Begleiter im Projekt

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Besitzverhältnisse
Blau gehört der aquasphere GmbH, Rot ist Erbpacht

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Zuordnungen
„Who is who?“ im Oversum-Komplex: die Zuordnungen der einzelnen Betriebsteile

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Gesellschaften im Oversum-Komplex
So war es geplant … Gesellschaften im Oversum-Komplex

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Gesellschaften im Oversum Komplex heute.
… und so sieht es heute aus.

Das Stammkapital der Muttergesellschaft aquasphere GmbH beträgt laut Handelsregistereintrag 25.000 Euro.

Stand der der Diskussion um das Oversum-Projekt: politisches Hickhack und Kleinklein statt Aufklärung

Abbruch für das Oversum.
War der Abbruch für das Oversum ein Aufbruch für Winterberg? (archiv: zoom)

Die Diskussionen um das Oversum-Projekt scheinen vorerst  in politischem Hickhack und Kleinklein zu versanden. Die Aufklärung der Abläufe sowie die Rollen und Verantwortungen der Beteiligten rücken mehr und mehr in den Hintergrund. Investor Wolfram Wäscher ist völlig aus dem Blick der Medien geraten. Sind wir auf dem Weg in eine Lokalposse?

„Warum ist das ursprüngliche Gesamtkonzept gut elf Monate nach der Oversum-Eröffnung gescheitert und wer trägt dafür letztlich die Verantwortung?“ fragen unsere Printmedien, so als wenn wir heute wieder bei Null beginnen müssten und es nicht schon seit Jahren Berichte und Analysen zum Scheitern gerade des Winterberger Investors gäbe.

Nach der Distanzierung der SPD-Ratsfraktion vom Oversum-Projekt ist nun in der lokalen Presse ein gemeinsamer Leserbrief von Bürgermeister Werner Eickler und den Fraktionsvorsitzenden im Rat der Stadt Winterberg Andreas Pieper (CDU) sowie Bernd Kräling (FDP) erschienen. Die SPD wird darin aufgefordert, „den bisher beschrittenen gemeinsamen Pfad, der eine Stärke im politischen Handeln für die Stadt Winterberg ist, nicht zu verlassen und wie in der Vergangenheit konstruktiv an der Weiterentwicklung und Optimierung des Oversums in Verantwortung für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt weiter mitzuarbeiten“.

Natürlich hat die SPD, haben die Ratsmitglieder der SPD, das Oversum-Projekt jahrelang genauso unterstützt wie die anderen Ratsmitglieder und Fraktionen.

Natürlich hat die SPD das Recht heute zu sagen: „Wir waren blauäugig.“  Denn natürlich sind schon ganz andere Kommunen mit PPP-Verträgen über den Tisch gezogen worden.

Die Distanzierung vom Oversum-Projekt ermöglicht der SPD an der Aufklärung mitzuwirken und sich über die eigene Verantwortung in den vergangenen Jahren klar zu werden und diese Verantwortung gegenüber ihren Wählern transparent zu machen.

Im Leserbrief des Bürgermeisters und der beiden Fraktionsvorsitzenden von CDU und FDP wird das Verhalten der SPD als „Parteipolitische Ränkespiele“ bezeichnet. Für mich ist das Verhalten der SPD der zarte Ansatz von Opposition, Demokratie und politischem Handeln.

Einstimmigkeit sorgt vielleicht für eine kuschelige Stimmung im Rat, aber nicht unbedingt für gute Ergebnisse, siehe Oversum.

Bezahlen müssen den „gemeinsamen Pfad des Rates“ schließlich die Wählerinnen und Wähler mit ihrem hart erarbeitetem Geld. Und darum haben sie auch ein Recht darauf zu erfahren, was da alles schief gelaufen ist, auf dem Pfad der Fraktionen seit  dem „Grundsatzbeschluss vom 14.04.2005“.

Wie sonst können wir sicher sein, dass sich solch ein Desaster nicht wiederholt? Als Bürger erwarte ich, dass die SPD ihren Weg weiter geht und sich nicht ins politische Hickhack und Kleinklein und in die Verschwiegenheitsfalle zurückzerren lässt.

 

 

Lesehinweis: Fall Oversum immer dramatischer …

Die Westfalenpost berichtet heute, dass es im Fall Oversum immer dramatischer werde: Die aquasphere Winterberg GmbH als Oversum-Objekteigentümerin habe gestern Nachmittag der von der Insolvenz bedrohten Vital Resort Winterberg GmbH als Badbetreiberin das Pacht- und Bewirtschaftungsverhältnis für die Bereiche Sportbad sowie Fitness, Wellness und Sauna mit sofortiger Wirkung gekündigt.

Alles lesen: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-winterberg-medebach-und-hallenberg/fall-oversum-wird-immer-dramatischer-id7757644.html

(Danke @Marker für den Hinweis.)

Eklat im Oversum: Vertreter der Stadt Winterberg dürfen nicht auf die Pressekonferenz des Oversum-Betreibers.

Ganz schlecht: der Workout-Bereich des Oversum hat noch Kapazitäten (foto: zoom)
Oft gähnende Leere. Hier der Workout-Bereich des Oversum. (archiv: zoom)

Wir hatten mit allem gerechnet, nur nicht mit diesem Eklat um das Oversum-Projekt in Winterberg. Der Betreiber s.a.b. hat laut Medienberichten (Radio Sauerland, WDR)  bei der heutigen Pressekonferenz der „aquasphere Winterberg GmbH“  die Vertreter der Stadt des Saales verwiesen.

Daraufhin habe  die Winterberger Wirtschaftsförderung zu einer Gegendarstellung geladen. Winterberg hatte vor kurzem mitgeteilt, dass dem Badbetreiber die Insolvenz drohe. Die s.a.b fordere von der Stadt eine weitere Zusammenarbeit und Gespräche.

WDR Radio Siegen meldet „Ärger um das Hotel Oversum in Winterberg“. Der Streit zwischen dem Betreiber des Winterberger Hotelkomplexes Oversum und der Stadt Winterberg verschärfe sich. Das Unternehmen hätte heute auf der Pressekonferenz in Winterberg von der Stadt gefordert, den mittlerweile insolventen Betreiber des Badbereichs finanziell zu unterstützen.

„Zur Pressekonferenz des Oversums waren Vertreter der Stadt nicht zugelassen. Die Kommune organisierte daraufhin eine eigene Pressekonferenz. Die Stadt will erst bessere Konzepte für die Zukunft des Badbereichs sehen. Die Krise war entstanden, weil zu wenig auswärtige Gäste das Bad im Oversum besuchen. Die Stadt ist zu 25 Prozent an dem Badbereich beteiligt.“

Update: Die Westfalenpost berichtet, die  Projektpartner des Oversum seien sich nicht mehr grün. Bürgermeister Werner Eickler und Tourismusdirektor Michael Beckmann sähen das Gesamtprojekt Oversum auch bei einer Insolvenz der Badbetreiberin als nicht gefährdet an. Es gebe „Sicherungsinstrumente, bei denen unter anderem das Bad mit Sauna, Wellness und Fitness wieder in das Eigentum der Stadt übergehe“. Update Ende

Wir hatten als Blogbetreiber und langjährige Berichterstatter ebenfalls, trotz schriftlicher Nachfrage, keine Einladung zur heutigen Pressekonferenz der „aquasphere Winterberg GmbH“ erhalten.

Treue Leserinnen und Leser unseres Blogs wissen, dass wir das „Aquasphere-Projekt„, später umbenannt in „Oversum„, von Beginn an kritisch begleitet haben. Allzu deutlich war die Spur des Scheiterns des Investors s.a.b., die sich durch ganz Deutschland zog und zieht.

Wir möchten allen, die sich in den letzten Jahren mit informativen Kommentaren, E-Mails, Hintergrundgesprächen und Blog-Artikeln an der Aufklärung über Fakten und Zusammenhänge beteiligt haben, ganz herzlich danken. Ohne Sie, ohne euch, wäre vieles im Dunkeln geblieben.

Wenn sich jetzt der Abgrund auftut, sehen wir das nicht mit Genugtuung, sondern mit Sorge und Hoffnung. Sorge um die Gelder der Steuerzahler und Hoffnung, dass die Stadt Winterberg aus dem PPP-Desaster lernt. Die erste Lektion könnte lauten: Transparenz statt Geheimverträge bei Großprojekten.

Auf der Website der Stadt Winterberg ist noch kein Bericht zu finden. Ich vermute aber, dass die Stadt auf der morgigen Ratssitzung, 18 Uhr Rathaus Winterberg, eine Erklärung abgeben wird.

Die Süddeutsche schreibt im Reiseteil über das Oversum in Winterberg – leider Reklame.

Reklame-Artikel für das Oversum in der Süddeutschen Zeitung (foto: zoom)
Reklame-Artikel für das Oversum in der Süddeutschen Zeitung (foto: zoom)

Ein Ärgernis am Frühstückstisch war gestern Morgen der Artikel von Bernd Dörries in der Reisebeilage der Süddeutschen Zeitung: oberflächlich, teilweise falsch und schlecht recherchiert.

Wenn man dem Autor glauben kann, ist er mit dem Zug in Winterberg angekommen, hat sich das Oversum angeschaut, mit dem Geschäftsführer gesprochen und ist wieder nach Hause gefahren.

Vielleicht war er auch gar nicht in Winterberg, sondern lediglich im Internet und am Telefon.

Vielleicht war er auch gar nicht am Telefon, sondern hat einfach nur Prospektunterlagen und PR-Material des Investors sowie das Internet ausgeschlachtet.

Ein Artikel, in dem das Erleben des Autors, wirklich oder vorgespielt, durch das passive „man“ ersetzt ist, macht mich misstrauisch.

Noch misstrauischer macht es mich, wenn als einzige Personen  der Geschäftsführer des Hotels Oversum Bernd Rüdiger und der Vorstandvorsitzende der sab AG Friedrichshafen Wolfram Wäscher auftauchen.

Dieser Vorstandsvorsitzende Wolfram Wäscher kann dann noch durch des Autoren Schreibe („Diese Aktiengesellschaft will zwar auch Geld verdienen damit, aber mit sozialem Anspruch“) folgende wenig glaubwürdigen Sätze an die LeserInnen bringen:

Zitat:
„Wenn es uns nur um den Profit ginge, dann würden wir unser Geld in den Maschinenbau investieren“, sagt Wolfram Wäscher, der Vorstandsvorsitzende der Sab.

Ja, ja – dieser Philantrop.

Dörries nennt keinen Gegner oder Kritiker beim Namen. Sie bleiben eine anonyme Masse: „Und auch in Winterberg gab es nicht wenige Kritiker, die glaubten sie würden übervorteilt.“

Der Autor stellt die Kritiker und Sachverhalte nicht dar. Wenn er denn wirklich in Winterberg war, warum hat er diese Kritiker nicht befragt?

Irreführend ist schließlich folgende Darstellung:
„Die Stadt beteiligt sich mit 4,5 Millionen Euro an den Gesamtkosten von 35 Millionen und bekommt im Gegenzug neue Räume für die Tourismuszentrale und ein teilweises Nutzungsrecht für die integrierte Schwimm- und Kongresshalle.“

In unserem Blog haben wir sehr viele Artikel über das Oversum und den sprachlichen Vorgänger „aquasphere“ veröffentlicht. Im Mai 2012 schrieben wir:

„Die Kongress-Halle selbst ist sehr geräumig. Die Stadt Winterberg darf sie 30 Tage im Jahr nutzen. In einem der vielen kleinen Gespräche am Rande sagte mir ein Besucher, dass die Stadt Winterberg nach den Anfangsinvestitionen von einmalig 4,5 Mio Euro nun jährlich 700.000 Euro Betriebskosten an den Betreiber zahle und dafür unter anderem dieses Kontingent an Tagen frei habe.“

Die 700.000 Euro tauchen im Artikel der Süddeutschen überhaupt nicht auf.

Der Todesstoß für den Artikel von Bernd Dörries sind die drei Bilder links neben dem Artikel – „Foto: Oversum“

Ich behaupte mal bis zum Beweis des Gegenteils: Der Mann hat nicht im Oversum übernachtet. Sollte er doch körperlich anwesend gewesen sein, dann jedenfalls nicht als Journalist.

Von einer Zeitung wie der Süddeutschen habe ich mehr erwartet, aber vielleicht müssen die Autoren des Reiseteils im „Reklame-Modus“ schreiben.

Hilfe! Ich finde die Dokumente nicht: Die Rede von Bürgermeister Eickler und die beiden Ratssitzungen mit den fünf Verträgen zum Oversum.

Das Oversum in Winterberg (archiv: chris)
Das Oversum in Winterberg (archiv: chris)

Heute bin ich, was das Bloggen angeht, ein wenig ausgelaugt. Ich habe mich zwar gefreut, dass im Briefkasten die 2. Auflage von Werner Rügemers Buch „Heuschrecken im öffentlichen Raum , Public Private Partnership, Anatomie eines globalen Finanzinstruments“ lag, aber meine eigenen Recherchen zum Oversum Projekt in Winterberg sind zur Zeit sehr diffus. Soll heißen:

Ich komme nicht weiter 🙁 „I am stuck!“

Allein diese Tatsache ist im Leben eines Bloggers nicht weiter beunruhigend, denn die Zeit, um sich seinem „Hobby“ zu widmen, ist eine knappe Ressource.

Auf die Schnelle habe ich versucht, mir einen Überblick über alle Artikel und Hinweise zu verschaffen, die hier im Blog erschienen sind. Allein das hat mich schon erschlagen, weil die Suche nach Oversum und Aquasphere (so hieß das Ding zu Beginn) wiederum auf allerlei Verlinkungen stößt, die wiederum …

Ich habe mich dann auf die Suche nach denjenigen Ratssitzungen der Stadt Winterberg gemacht, auf denen den Verträgen mit der s.a.b zugestimmt wurde.

Gefunden habe ich eine Rede von Bürgermeister Eickler aus dem Jahre 2009 auf der Oversum-Website.

Dort heißt es unter anderem:

eickleroversumrede20091Im Ratsinformationssystem der Stadt Winterberg habe ich die beiden Ratssitzungen vom 29. September und 7. Oktober nicht gefunden. Vielleicht kann da mal jemand helfen.

Warum ich die Sitzungen suchte? Weil ich wissen will, was in den Verträgen steht 🙂 Zumindest, ob es sich beim Finanzierungsmodell um eine Projektfinanzierung oder um eine Forfaitierung mit Einredeverbot handelt.

Hilfe!? Wie gesagt …

Kurparkprojekt: Ei und Universum. Die LOHAS werden nach Winterberg gelockt.

Ich hatte schon einige Male kritisch über das neue Kurparkprojekt der Stadt Winterberg berichtet. Nachdem ich gerade in unserer  Umleitung einen Artikel der Westfalenpost verlinkt hatte, habe ich ich noch zwei der zugrunde liegenden Pressemitteilungen(PMs) des Investors durchgelesen.

Der Zyniker in mir würde gerne äußern: Wenn sie so bauen wie sie schreiben, dann …; aber da Zynismus keine Lösung ist, drucke ich beide PMs hier einfach ab. Leserinnen und Leser dieses Blogs haben nach meiner Erfahrung die eigenartige Fähigkeit zum selbstständigen Denken.

Am Nettesten fand ich die Herleitung des neuen Projektnamens in der ersten PM und die Beschreibung der Zielgruppe in der zweiten PM.

Ich habe beide Stellen fett formatiert, damit die Scanner unter den Lesern nicht allzu viele Mühen haben 😉

Pressemitteilung vom 15. April Nr. 1:

35-Millionen-Euro-Projekt stellt die Weichen im Gesundheitstourismus

Oversum bündelt Gesund-, Aktiv- und Tourismusangebote unter einem Dach

Ein Sport- und Familienbad, Fitnesszentrum, Sauna- und Wellnessbereich, ein Vier- Sterne-plus-Hotel inklusive Gastronomie, sowie Stadthalle, Tourist-Information, Arztpraxis – alles unter einem Dach – das ist das neue Oversum. Auf 13.500 Quadratmetern Gebäudefläche und 17.500 Quadratmetern Außenfläche bildet das künftige Vital Resort der Ferienwelt Winterberg ein Zentrum für Gesundheit, Aktivität und Genuss, dessen Bedeutung weit über die Grenzen der Region hinaus reicht. Kostenpunkt: 35 Millionen Euro brutto.

Mit dem Abriss der ehemaligen Tourist-Information mit Eishalle und Kurmittelhaus beginnt die Bauphase. Gleichzeitig startet der Countdown bis zur Fertigstellung im Frühjahr 2012. Gemeinsam mit der s. a. b. GmbH stemmt die Ferienwelt Winterberg das Mega-Projekt, setzt damit gerade in Krisenzeiten ein Zeichen und stellt auf Jahre hinaus die Weichen in Richtung Gesundheits- mit Ganzjahrestourismus. Hallenbad mit Außenbecken, Beauty- und Vitalbereich, Kultur- und Kongresshalle, sowie ein großer Parkplatz mit Festzeltplatz – die Macher haben an alles gedacht.

Das Oversum soll Winterberg in den Fokus der künftigen Gesundheitstouristen rücken und der Ferienwelt Winterberg einen Vorsprung verschaffen im zukunftsträchtigen Gesundheitsmarkt. Dies geschieht, indem gezielt neue, bislang fehlende Offerten geschaffen und somit Lücken in der Angebotspalette geschlossen werden. Das Oversum zentralisiert und bündelt damit die Haupt- Gesundheitsangebote der Ferienwelt Winterberg an einem Ort.

Genau dafür steht der Name Oversum. Er setzt sich zusammen aus Ovum für Ei und dem Begriff Universum. Ein Blick auf das Projektmodell macht es deutlich: Ein riesiger eiförmiger Hotel- und Gastronomiekomplex überragt die Anlage. Entsprechend gestaltet sich das neue Logo. Ein schwungvoller grüner Bogen umgibt den Anfangsbuchstaben, während der Name in braunen, klaren Lettern zu lesen ist. So schließen die Verantwortlichen den Kreis zwischen den Aktivangeboten in der Natur und denen im Oversum, denn der mit einer braunen Außenhaut überzogene Hotelzapfen ist das weithin sichtbare Merkmal der Anlage.

Rahmenterminplan Baubeginn (= Beginn Abrissarbeiten) Mitte April 2010

Pressemitteilung vom 15. April Nr. 2:

Bewegung, Wellness und Genuss im architektonisch einzigartigen Design Oversum lockt Gesundheitsbewusste und Businessgäste in die Region

Das Oversum Vital Resort Winterberg versteht sich als ein in architektonisch und konzeptionell im Sauerland herausragendes Freizeit-, Urlaubs- und auch Businessresort für den anspruchsvollen, vornehmlich aktiven, genussorientierten Gast.

Das Objekt befindet sich an einem landschaftlich attraktiven und gut erreichbaren Standort im Kern der Ferienwelt Winterberg. Die einzigartige Architektur des Gesamtprojektes mit dem eiförmigen Hotelkomplex als prägendem Element sowie der nahezu vollständigen landschaftlichen Integration in den Kurpark, vereint die Komponenten Natur, Technik und Innovation in einer für das Sauerland neuen Dimension.

Als prägender Teil des touristischen Gesamtangebotes der Ferienwelt Winterberg sowie des Sauerland Tourismus, ist das Oversum mit Schwerpunkt im Wachstumsmarkt Gesundheits- und Aktivtourismus, gleichermaßen für Individualund Businessgäste. Damit passt es sich nicht nur nahtlos in das vorhandene Active- Health-Konzept ein, das die Ferienwelt Winterberg gemeinsam mit der Sporthochschule Köln entwickelt hat. Es setzt sich an die Spitze des gesamten Gesundheitstourismus im Sauerland.

Das Oversum Vital Resort Winterberg zeichnet sich durch eine wohltuende Mischung von Angeboten zur aktiven Vitalitätssteigerung für Körper, Geist und Seele sowie genussorientierter, angenehmer Entspannung aus. Diese stehen in Verbindung mit zuvorkommendem Service, Gastlichkeit und Komfort.

Dabei liegt der Fokus auf folgenden Gästegruppen:

– erwachsene Singles und Paare (zwischen 30 und 59 Jahre alt, meist ohne Kinder)

– aktive Best Ager – (über 60 Jahre alt)

– bodenständige Best Ager – (über 60 Jahre alt)

– übergreifend: sog. LOHAS („Lifestyles of Health and Sustainability = ca.15% der Bevölkerung in Deutschland).

– Businessgäste – (lebenszyklusübergreifend, MICE)

Dabei setzen die Initiatoren nicht nur auf den deutschen Markt. Die Bekanntheit und der Markenwert des Oversum steigen weit über die Region hinaus und werden sich mit Hilfe einer professionellen Strategie über Deutschland hinaus stark positionieren, insbesondere in den Niederlanden und in Belgien mit jeweils passender Zielgruppenansprache.

Die Partner: Das Oversum ist ein Public-Private-Partnership-Projekt der s.a.b. GmbH und der Stadt Winterberg, konzipiert und realisiert mit erfahrenen Planungs- und Betriebspartnern. Die Dachmarke bündelt und vermarktet die unterschiedlichen Elemente, wobei die Einzelmarken gleichermaßen zielgruppenbewusst, strukturiert und abgestimmt agieren können. Die einzelnen Anbieter arbeiten professionell, kooperativ und vertrauensvoll zum Wohle des Gesamterfolges eng und abgestimmt zusammen

Umleitung: Ratzinger, Clausewitz, NRW 2015 und aus aquasphere wird Oversum …

Bergsee am Iberg, SiedlinghausenRauchverbot in Kneipen und SPD: Artikel und Diskussion … ruhrbarone

Ratzinger: Regensburg – Ort der Wenden. Die erste war 1969, als Professor Joseph Ratzinger wegen des unbotmäßigen Aufbegehrens der Studenten Tübingen verließ und in die idyllische ostbayerische Stadt wechselte, deren Alma Mater seiner akademischen Karriere neuen Drive gab. Auch nach seiner Wahl zum Papst blieb Ratzinger Honorarprofessor der dortigen Katholisch-Theologischen Fakultät … nd

Clausewitz: im Kreuzverhör … spiegelfechter

Papst und Gefolge: Wenige Monate nach dem Papstbesuch in der römischen Synagoge, der etliche Kontroversen ausgelöst hatte, ist der mühsame jüdisch-katholische Dialog wieder getrübt. Der Dekan des Kardinalskollegiums, Angelo Sodano, hatte die jüngsten Angriffe auf Benedikt XVI. in eine Reihe »mit der Offensive gegen Pius XII. wegen seines Verhaltens während des letzten Weltkriegs« gestellt. Der mit Verve vorgetragene Versuch des früheren vatikanischen Staatssekretärs, den im Zusammenhang mit Missbrauchsvorwürfen in die Kritik geratenen Papst zu verteidigen, sorgte bei Italiens jüdischen Gemeinden zumindest für Irritation … JüdischeAllgemeine

Ein interessantes Experiment: Wie sehen Sie Nordrhein-Westfalen im Jahre 2015? … WirInNRW

PPP in Winterberg: Arbeitstitel „aquasphere“ ist Geschichte, das „Oversum Vitalresort Winterberg“ soll die Zukunft sein und möglichst in 24 Monaten die Angebote in den Bereichen, Freizeit, Sport, Gesundheit, Wellness und Kultur bündeln … wpWinterberg

Public Private Partnership und das „aquasphere“ in Winterberg

Die Finanzierung des  Bauprojekts „aquasphere“ im Kurpark der Stadt Winterberg.

(Wie ein PPP-Projekt scheitert, kann man in einer Trierer Tageszeitung nachlesen.)

Schon wieder ein Thema, in das man sich einarbeiten muss, damit man bei der Diskussion über das Für und Wider nicht refexhafte Ablehnungs- oder Zustimmungstarre  verfällt:

Public Private Partnership.

Dazu ein Zitat aus dem heutigen Artikel der Westfalenpost(Hervorhebungen hinzugefügt):

„Der finanzielle Anteil der Stadt Winterberg beträgt einmalig 4,5 Mio Euro. Diese Summe liegt in einer Sonderrücklage bereit und wurde gespeist aus den Erlösen des Holz-Sonderhiebs nach Kyrill. Hinzu kommen jährlich 700 000 Euro an Betriebskosten und Nutzungsrechten. „Würde die Stadt Hallenbad, Sauna, Wellness, Stadthalle und Tourist-Info selber neu bauen, müssten zwischen 14 bis 17 Mio Euro investiert werden”, betonte Bürgermeister Werner Eickler. Die Verträge mit den Investoren laufen über 30 Jahre. „Wir haben versucht, für die Stadt größtmögliche Sicherheiten einzubauen.

Ganz risikolos geht es aber nicht”, so Eickler. Beispiel: Sollte der Bad-Betreiber in Insolvenz gehen, würde die Stadt Eigentümerin des Schwimmbad-Bereichs. Das Risiko, einen Betreiber zu finden oder das Bad selbst zu betreiben, würde dann bei der Stadt liegen.“

Übernimmt man die Zahlen 1:1 scheinen die Kosten, falls es nicht noch versteckte Posten gibt, für die Stadt bei

(4,5 + 30 * 0,7) Mio Euro = 25,5 Mio Euro zu liegen.

Wäre die Stadt selbst der Investor müsste sie nach eigenen Angaben 14 bis 17 Mio Euro investieren, dazu kämen eventuelle Kosten, die durch die Besucherzahl nicht gedeckt wären, außerdem natürlich die Zinsen für Darlehen, die die Stadt aufnehmen müsste, um 14 Mio Euro in die Hand zu bekommen.

Als einziges Risiko erwähnt der Artikel die Betreiber-Insolvenz. Leider wird dieses Risiko nicht in Euro beziffert und bleibt daher schwammig.

Das Wort „Beispiel“ impliziert, dass weitere Risiken bestehen. Doch welche?

Es wird nichts darüber ausgesagt, worin denn die „größtmöglichen Sicherheiten“ bestehen.

Weiterhin:

  • Wer bezahlt, wenn sich im Nachhinein Bau- oder Sicherheitsmängel herausstellen? Wer haftet? Wer bezahlt?
  • Wer haftet für Subunternehmer, wenn dieses Pleite gehen?
  • Wie wirkt es sich in Ziffern = Euro aus, wenn die erwarteten Besucherzahlen um 10%, 20%, 30%, … hinter den Erwartungen zurückbleiben?

Als Einstieg in die Thematik  ein Zitat und der Link aus eine Frontal21 Sendung vom 15. Juli 2008:

Öffentlich-private Partnerschaften gelten in Zeiten knapper Haushaltskassen für viele Kommunen als eine Art Allheilmittel beim Bau und Erhalt öffentlicher Einrichtungen. Dabei erweist sich das „Public Private Partnership“-Modell (PPP) immer häufiger als finanzieller Flop – zu Lasten der Bürger. … alles lesen

Garantiert gegen PPP-Projekte eingestellt ist die attac-AG „Privatisierung“, auch wenn es dort recht „links“ zugeht, ist der ehemalige CDU Generalsekretär Heiner Geißler Mitglied bei attac.

Zitat:

Von privaten Beratern durchgeführte Wirtschaftlichkeitsvergleiche weisen Kosteneinsparungen von bis zu 25% aus.
Die Erfahrung mit allen bisher durchgeführten Projekten ist jedoch: Die „Effizienzvorteile“ sind Luftschlösser und alles wird sehr viel teurer als bei einer Finanzierung durch die öffentliche Hand. Ein drastisches Beispiel: die Berliner Wasserbetriebe (siehe Berliner Wassertisch). lesen

Lese-Hinweis: „aquasphere“ Winterberg

Sehr ausführlich berichtet die Westfalenpost in ihrer heutigen Ausgabe unter dem Titel „Konzept für Winterbergs Kurpark-Projekt steht“ über die Informationsveranstaltung zur „aquasphere“-Planung am vergangenen Montag in Winterberg:

Wer Winterberg mit dem kleinen gallischen Dorf aus Asterix und Obelix vergleicht, der muss schon ein gewisses Maß an Kreativität besitzen. Architekt Helmut Rübsamen hat dies getan und seine kreative Ader bei der Präsentation des Kurpark-Projekts „aquasphere” am Montag bewiesen. …

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