Neues Politblog: „Wir in NRW“ will hinter die Kulissen schauen

Das Polit-Blog "Wir in NRW": Die Zeit ist reif .... (screenshot)
Das Polit-Blog "Wir in NRW": Die Zeit ist reif .... (screenshot)

Durch einen Artikel bei den Ruhrbaronen habe ich gerade von der Existenz eines neuen Politblogs erfahren.

„Wir in NRW“ nennt sich die Wesite, die vom ehemaligen stellvertretenden Chefredakteur der WAZ Alfons Pieper verantwortet wird .

„Die Zeit ist reif für einen kritischen Journalismus im Netz. In Nordrhein-Westfalen“, schreibt das Redationsteam auf der Vorstellungsseite des Blogs. Und weiter:

In Zeiten, da die Erträge der Zeitungs- und Zeitschriftenverlage einbrechen, hunderte von Journalistenstellen in den Redaktionen gestrichen werden, die Politik mit neuen Mediengesetzen in Verlagen, Rundfunk- und Fernsehsendern immer stärker Einfluss nimmt, ist es notwendig, unabhängig, klar und parteifern das aufzuschreiben, was wirklich passiert.

Warum NRW? Weil wir Journalisten sind, die in diesem Land arbeiten, die in diesem Land über Jahrzehnte kritischen Journalismus betrieben haben. Und die dieses Land lieben und sich für Nordrhein-Westfalen engagieren. Deshalb haben wir unser Blog auch so genannt: Wir-in-NRW. Das ist seit fast 30 Jahren das identitätsstiftende Synonym des Landes zwischen Weser und Rhein, für Rheinland und Westfalen.  … alles lesen

Neben Alfons Pieper schreiben weitere Team-Mitglieder unter Tucholsky-Pseudonymen wie Ignaz Wrobel, Kaspar Hauser und Theobald Tiger.

Ich bin gespannt.Das Blog gefällt mir. Tucholsky ist eine hohe Hausnummer.

Ab in meine Linkliste unter Blogroll, gleich hinter weissgarnix 😉

Das kritische Jahrbuch 2009/2010 ist im Hochsauerland angekommen.

Das kritische Jahrbuch 2009/10 ist angekommen. (fotos: zoom)
Das kritische Jahrbuch 2009/10 ist angekommen. (fotos: zoom)

Ein großes Paket mit „kritischen Jahrbüchern“ wurde heute angeliefert. All diejenigen,  ein Exemplar bei mir bestellt haben, werden in Kürze von mir angeschrieben.

Der Preis beträgt je Exemplar 14,30 €. Es handelt sich um einen sogenannten Subskriptionspreis. Der Ladenpreis wird 18,80 € betragen.

Fünf Exemplare mit je 320 Seiten kritischen Wissens und mit Anmerkungen  zur Politik des letzten Jahres von Albrecht Müller, Wolfgang Lieb und Co habe ich noch zu vergeben.

Wer ein Exemplar wünscht und in Lauf-

Der Inhalt des kritischen Jahrbuchs 2009/2010
Der Inhalt des kritischen Jahrbuchs 2009/2010

oder Einkaufsumgebung wohnt, melde sich.

Hier im Blog und auch hier habe ich vor einigen Wochen schon auf das Jahrbuch aufmerksam gemacht.

Wer sich unter dem kritischen Jahrbuch nichts vorstellen kann, kann sich klick und klack informieren.

Für Sozialdemokraten kann die Beschäftigung mit den Themen und Argumenten des Sozialdemokraten Albrecht Müller zur Partial-Immunisierung gegen den Opportunismus des politischen Alltagsgeschäfts führen.

Vielleicht löckt so mancher nach der Lektüre wider den Stachel des politischen Zeitgeistes 😉

Umleitung: Ein Interview mit Gerhart Baum und eine Reflexion von David Schraven

Gerhart Baum im Interview: „Die Balance zwischen Sicherheit und Freiheit ist aus dem Lot. Auch wenn sich jetzt ein Richtungswechsel mit Frau Leutheusser-Schnarrenberger in der neuen Koalition ankündigt, bleibt dieser Befund …“ grenzgängerbeatz

David Schraven, Das nächste Jahrzehnt: „Vor zehn Jahren ungefähr stand ich auf einem Dach in Berlin Prenzlauer Berg. Es war der erste Januar des neuen Jahrtausend …“ ruhrbarone

Das soll für heute genügen …

Linker Antisemitismus: Brigittenstraße 5, Hamburg

manche meinen
lechts und rinks
kann man nicht velwechsern
werch ein illtum! (Ernst Jandl)

„Manch‘ einer ist so links, dass er rechts wieder heraus kommt“

Das B-Movie in Hamburg. Artikel in der Jüdischen Allgemeinen Zeitung vom 26. November 2009(screenshot)
Das B-Movie in Hamburg. Artikel in der Jüdischen Allgemeinen Zeitung vom 26. November 2009(screenshot)

Ende November hatte ich in der Jüdischen Allgemeinen Zeitung einen verstörenden Artikel über den gewaltsamen Boykott des Debutfilms von Claude Lanzmann aus dem Jahre 1972 gelesen. Autor des Artikels ist der Hamburger Journalist Frank Keil. Er schilderte unter anderem wie eine sogenannte linke Gruppierung „Sozialistische Linke Sol“ als Teil des „Internationalen Zentrums B5“ handgreiflich die Besucher der geplanten Vorstellung attackiert.

Aus der Ferne Süd-Westfalens erinnert mich die Schilderung durchaus an neonazistische

Frank Keil, Artikelausschnitt
Frank Keil in der Jüdischen Allgemeinen, Artikelausschnitt

Gewalt. Das Handeln der  sogenannten „antizionistischen“ Linken wirft für mich die Frage nach der Glaubwürdigkeit „der Linken“ auf, wenn sie es nicht schafft, sich dauerhaft von politischen Positionen zu lösen, die das Existenzrecht des Staates Israel in Frage stellen.

Diesen Herbst ist in Deutschland die Aufführung von zwei Kinofilmen gewaltsam verhindert worden: In Hoyerswerda sorgte eine Bombendrohung für die Absetzung von Quentin Tarantinos Kriegsgroteske »Inglourious Basterds«, in Hamburg wurde eine Aufführung der Dokumentation »Pourquoi Israel« (1972) des französischen Filmemachers und ehemaligen antifaschistischen Partisanen Claude Lanzmann nicht zugelassen.

Im Unterschied zu Hoyerswerda, wo die Filmvorführung von neonazistischen Kameradschaften verhindert wurde, bedurfte es in Hamburg noch der internationalistischen Staffage. Ein Bündnis um das »Internationalistische Zentrum B5« in der Brigittenstraße blockierte Ende Oktober das in der direkten Nachbarschaft gelegene Independent-Kino B-Movie. Mittels Schlägen und wüster Pöbeleien verdeutlichten die Blockierer, dass ihnen die Verhinderung der Beschäftigung mit dem Thema »Warum Israel« durchaus ein paar Verletzte wert wäre …jungle-world

Ich persönlich stelle mir folgende Fragen:

Kann ein Linker überhaupt Antisemit sein?

Gibt es antisemitische Linke?

Ist Antisemitismus nicht per se ein Widerspruch zum „Linkssein“?

Verbündet sich der unreflektierte Antikapitalismus bestimmter Gruppen mit den Stereotypen des Antisemitismus(i.e. „jüdisches Finanzkapital“ etc.)?

Inzwischen habe ich gemerkt, dass der Vorfall überregional in den Medien diskutiert wird.  Die Auseinandersetzung um Rassismus und Antisemitismus konfrontiert sowohl die linken Gutmenschen als auch die radikalen Antifas  mit den Wurzeln ihrer Ideologien, von denen einige in brauner Muttererde zu gedeihen scheinen.

Der Film sollte gestern aufgeführt werden. Ich habe versucht, das Kino telefonisch zu erreichen, um zu erfahren, ob es diesmal geklappt hat, aber niemanden erreicht.

Ein paar Links zum Stand der Diskussion:

Stellungnahme des Kinos B-Movie in Hamburg: B-Movie

Jens Schneider, Unzumutbar. Wie die Linke heftig über linken Antisemitismus streitet, SZ . 14. Dezember 2009, Seite 13, online noch nicht gefunden

Sebastian Hammelehle, Antisemitismus in Hamburg. Regisseur Lanzmann“ schockiert“ über Krawalle bei Israel-Film, 19. November 2009, SpiegelOnline

Christiane Peitz, Antifas als Antisemiten, 22. November 2009, tagesspiegel

Volker Weiss, Augen zu und drauf, 19. November 2009, jungle-world

Max Dax und Sebastian Hammelehle, Spielt nie mehr die Herren, Interview mit Claude Lanzmann, 9. Dezember 2009, freitag

Zensur bei der WAZ? Das gibt es doch nicht! Oder?

Ein lesenwerter Artikel zum Thema „WAZ, DerWesten und die Zensur“ findet sich auf der Website nachrichten.net.

Zitat:

Der Fall der Kündigungen der Eheleute Lochthofen, ehemals Chefredakteur und seine Stellvertreterin, bei der Thüringer Allgemeine, durch die WAZ-Mediengruppe hat mittlerweile ein mediales Ausmaß angenommen, so dass sich die Herren in der Zentrale in Essen nur noch mit öffentlicher Zensur zu helfen wissen. Wenn es möglich wäre, würden sie die unliebsamen Berichte im Netz vollständig und sofort löschen, wie sie dieses in ihrem Online-Portal „DerWesten.de“ im dortigen Forum tun.

Alles lesen

Umleitung: Netzsperren, Deix und das Kruzifix,Volkskrankheit Rückgratbruch …

Netzsperren: SPD dagegen, aber zu spät … pottblog

Manfred Deix I: European cartoonist on a rampage! Gods derided! … pharyngula

Manfred Deix II: Herabwürdigung religiöser Lehren … aufklärung

Zukunft: Eighties forever … ruhrbarone

Afghanistan: Wikileaks veröffentlicht geheime Bundeswehr-Dokumente zur Tanklaster-Bombardierung … zeitonline

Tödliche Arbeitswelt: Volkskrankheit Rückgratbruch … wissenslogs

Umleitung: Was sind eigenlich Reformer? Focus feuert Rüttgers-Kritiker und dunkle Zeiten für den Westen …

Reformer: Gestern sozial – heute Zeitgeist? … nachdenkenseiten

Focus: feuert Rüttgers-Kritiker … ruhrbarone

DerWesten: vor dunklen Zeiten … indiskretion

Auf der Steuerbrücke: Orientierung in schwierigen Gewässern … bieseveih

Abschiebe-Gutachten: Bergstraße meets Sauerland … sbl

Sundern: Stellvertretende Bürgermeister rechtswidrig gewählt … grünesundern

PR-Journalismus: Solarpark Winterberg stellt Strom für Beschneiungsanlagen bereit

  1. Solarpark Winterberg stellt Strom für Beschneiungsanlagen bereit

  2. Solarpark Winterberg stellt Strom für Beschneiungsanlagen bereit

  3. 1634 Module sollen bald Strom liefern

Die anderen spare ich mir.

Die Frage, die ich mir stelle, lautet:

Wo ist der Text verfasst worden?

In der Redaktion der Westfalenpost? Im Rathaus der Stadt Winterberg? In Ostwig? Oder ganz woanders?

Eigentlich ist es doch egal, denn es zählt der gute Zweck. Oder?

Diese Photovoltaik-Anlage soll für Winterberg der Anfang sein auf dem Weg, die erste klimaneutrale Ferienregion zu werden. Weitere Möglichkeiten, Strom aus regenerativen Quellen zu produzieren oder Ressourcen zu schonen, werden daher derzeit geprüft. hier

Dabei ist das Projekt erst der Anfang. Erklärtes Ziel der Ferienwelt Winterberg ist, die erste klimaneutrale Ferienregion zu werden. Weitere Möglichkeiten, Strom aus regenerativen Quellen zu produzieren oder Ressourcen zu schonen, werden daher derzeit geprüft. da

Dabei ist das Projekt erst der Anfang. Erklärtes Ziel der Ferienwelt Winterberg ist, die erste klimaneutrale Ferienregion zu werden. Weitere Möglichkeiten, Strom aus regenerativen Quellen zu produzieren oder Ressourcen zu schonen, werden daher derzeit geprüft. dort

Die anderen spare ich mir.

Umleitung: ZDF-Intendant, Betriebsrat für WAZ-Medien, SPD-DO, Steinbruch, Frauen, Linux

Peter Frey fürs ZDF: Machtzuwachs für ZK und Bertelsmann? … nachdenkseiten

Betriebsrat: bei WAZ Medien? … pottblog

SPD: Machtverlust in Dortmund? … ruhrbarone

Steinbruch Westenfeld: Kontrolle unzureichend? … grünesundern

Frauen: Im Kreistag? … sbl

Linux: User-Group in Eslohe … wp

WAZ-Konzern: Der Personalabbau geht weiter

WP in Meschede, die WR ist hier inzweischen abgewickelt

Nach dem Personalabbau im redaktionellen Bereich, wird nun auch der kaufmännische Teil der WAZ KG geschrumpft. Skeptiker der Branche sehen das Ende des Prsonalabbaus noch längst nicht in Sicht. So wird schon über die Zusammenlegung der WAZ-Titel zu einer einzigen Marke spekuliert. Ein Relaunch des Internetportals kurz vor dem Abgang von Geschäftsführerin Katharina Borchert, die mit ihrem Online Projekt tiefrote Zahlen geschrieben hat, nährt außerdem Vermutungen, dass die „WAZ-Axt“ schon bald den Westen personell ausschlachten wird.

Hier ein Auszug aus der Meldung im WAZ-Protestblog der Mediengewerkschaften:

Der Personalabbau in der WAZ-Mediengruppe geht weiter: 113 Mitarbeiter aus dem Anzeigenverkauf und dem kaufmännischen Bereich in der WAZ KG und bei den MedienSales@Service GmbHs verlieren ihre Arbeitsplätze. Diese schlechten Nachrichten verkündeten am Freitag letzter Woche der Personalvorstand der WAZ-Mediengruppe, Joachim Kopatzki und der Hauptanzeigenleiter Oliver Nothelfer auf einer Informationsveranstaltung für die  betroffenen Abteilungen.

Nur wenige Stunden zuvor waren den Betriebsräten der Unternehmen die Hiobsbotschaft übermittelt worden. „Fassungslos” so eine Teilnehmerin der Versammlung, nahmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Ausführungen zur Kenntnis. … weiterlesen