„Wir in NRW“ nennt sich die Wesite, die vom ehemaligen stellvertretenden Chefredakteur der WAZ Alfons Pieper verantwortet wird .
„Die Zeit ist reif für einen kritischen Journalismus im Netz. In Nordrhein-Westfalen“, schreibt das Redationsteam auf der Vorstellungsseite des Blogs. Und weiter:
In Zeiten, da die Erträge der Zeitungs- und Zeitschriftenverlage einbrechen, hunderte von Journalistenstellen in den Redaktionen gestrichen werden, die Politik mit neuen Mediengesetzen in Verlagen, Rundfunk- und Fernsehsendern immer stärker Einfluss nimmt, ist es notwendig, unabhängig, klar und parteifern das aufzuschreiben, was wirklich passiert.
Warum NRW? Weil wir Journalisten sind, die in diesem Land arbeiten, die in diesem Land über Jahrzehnte kritischen Journalismus betrieben haben. Und die dieses Land lieben und sich für Nordrhein-Westfalen engagieren. Deshalb haben wir unser Blog auch so genannt: Wir-in-NRW. Das ist seit fast 30 Jahren das identitätsstiftende Synonym des Landes zwischen Weser und Rhein, für Rheinland und Westfalen. … alles lesen
Ein großes Paket mit „kritischen Jahrbüchern“ wurde heute angeliefert. All diejenigen, ein Exemplar bei mir bestellt haben, werden in Kürze von mir angeschrieben.
Der Preis beträgt je Exemplar 14,30 €. Es handelt sich um einen sogenannten Subskriptionspreis. Der Ladenpreis wird 18,80 € betragen.
Fünf Exemplare mit je 320 Seiten kritischen Wissens und mit Anmerkungen zur Politik des letzten Jahres von Albrecht Müller, Wolfgang Lieb und Co habe ich noch zu vergeben.
Wer ein Exemplar wünscht und in Lauf-
oder Einkaufsumgebung wohnt, melde sich.
Hier im Blog und auch hier habe ich vor einigen Wochen schon auf das Jahrbuch aufmerksam gemacht.
Wer sich unter dem kritischen Jahrbuch nichts vorstellen kann, kann sich klick und klack informieren.
Für Sozialdemokraten kann die Beschäftigung mit den Themen und Argumenten des Sozialdemokraten Albrecht Müller zur Partial-Immunisierung gegen den Opportunismus des politischen Alltagsgeschäfts führen.
Vielleicht löckt so mancher nach der Lektüre wider den Stachel des politischen Zeitgeistes 😉
Gerhart Baum im Interview: „Die Balance zwischen Sicherheit und Freiheit ist aus dem Lot. Auch wenn sich jetzt ein Richtungswechsel mit Frau Leutheusser-Schnarrenberger in der neuen Koalition ankündigt, bleibt dieser Befund …“ grenzgängerbeatz
David Schraven, Das nächste Jahrzehnt: „Vor zehn Jahren ungefähr stand ich auf einem Dach in Berlin Prenzlauer Berg. Es war der erste Januar des neuen Jahrtausend …“ ruhrbarone
manche meinen
lechts und rinks
kann man nicht velwechsern
werch ein illtum! (Ernst Jandl)
„Manch‘ einer ist so links, dass er rechts wieder heraus kommt“
Ende November hatte ich in der Jüdischen Allgemeinen Zeitung einen verstörenden Artikel über den gewaltsamen Boykott des Debutfilms von Claude Lanzmann aus dem Jahre 1972 gelesen. Autor des Artikels ist der Hamburger Journalist Frank Keil. Er schilderte unter anderem wie eine sogenannte linke Gruppierung „Sozialistische Linke Sol“ als Teil des „Internationalen Zentrums B5“ handgreiflich die Besucher der geplanten Vorstellung attackiert.
Aus der Ferne Süd-Westfalens erinnert mich die Schilderung durchaus an neonazistische
Gewalt. Das Handeln der sogenannten „antizionistischen“ Linken wirft für mich die Frage nach der Glaubwürdigkeit „der Linken“ auf, wenn sie es nicht schafft, sich dauerhaft von politischen Positionen zu lösen, die das Existenzrecht des Staates Israel in Frage stellen.
„Diesen Herbst ist in Deutschland die Aufführung von zwei Kinofilmen gewaltsam verhindert worden: In Hoyerswerda sorgte eine Bombendrohung für die Absetzung von Quentin Tarantinos Kriegsgroteske »Inglourious Basterds«, in Hamburg wurde eine Aufführung der Dokumentation »Pourquoi Israel« (1972) des französischen Filmemachers und ehemaligen antifaschistischen Partisanen Claude Lanzmann nicht zugelassen.
Im Unterschied zu Hoyerswerda, wo die Filmvorführung von neonazistischen Kameradschaften verhindert wurde, bedurfte es in Hamburg noch der internationalistischen Staffage. Ein Bündnis um das »Internationalistische Zentrum B5« in der Brigittenstraße blockierte Ende Oktober das in der direkten Nachbarschaft gelegene Independent-Kino B-Movie. Mittels Schlägen und wüster Pöbeleien verdeutlichten die Blockierer, dass ihnen die Verhinderung der Beschäftigung mit dem Thema »Warum Israel« durchaus ein paar Verletzte wert wäre …“ jungle-world
Ich persönlich stelle mir folgende Fragen:
Kann ein Linker überhaupt Antisemit sein?
Gibt es antisemitische Linke?
Ist Antisemitismus nicht per se ein Widerspruch zum „Linkssein“?
Verbündet sich der unreflektierte Antikapitalismus bestimmter Gruppen mit den Stereotypen des Antisemitismus(i.e. „jüdisches Finanzkapital“ etc.)?
Inzwischen habe ich gemerkt, dass der Vorfall überregional in den Medien diskutiert wird. Die Auseinandersetzung um Rassismus und Antisemitismus konfrontiert sowohl die linken Gutmenschen als auch die radikalen Antifas mit den Wurzeln ihrer Ideologien, von denen einige in brauner Muttererde zu gedeihen scheinen.
Der Film sollte gestern aufgeführt werden. Ich habe versucht, das Kino telefonisch zu erreichen, um zu erfahren, ob es diesmal geklappt hat, aber niemanden erreicht.
Ein paar Links zum Stand der Diskussion:
Stellungnahme des Kinos B-Movie in Hamburg: B-Movie
Jens Schneider, Unzumutbar. Wie die Linke heftig über linken Antisemitismus streitet, SZ . 14. Dezember 2009, Seite 13, online noch nicht gefunden
Sebastian Hammelehle, Antisemitismus in Hamburg. Regisseur Lanzmann“ schockiert“ über Krawalle bei Israel-Film, 19. November 2009, SpiegelOnline
Christiane Peitz, Antifas als Antisemiten, 22. November 2009, tagesspiegel
Volker Weiss, Augen zu und drauf, 19. November 2009, jungle-world
Max Dax und Sebastian Hammelehle, Spielt nie mehr die Herren, Interview mit Claude Lanzmann, 9. Dezember 2009, freitag
Ein lesenwerter Artikel zum Thema „WAZ, DerWesten und die Zensur“ findet sich auf der Website nachrichten.net.
Zitat:
Der Fall der Kündigungen der Eheleute Lochthofen, ehemals Chefredakteur und seine Stellvertreterin, bei der Thüringer Allgemeine, durch die WAZ-Mediengruppe hat mittlerweile ein mediales Ausmaß angenommen, so dass sich die Herren in der Zentrale in Essen nur noch mit öffentlicher Zensur zu helfen wissen. Wenn es möglich wäre, würden sie die unliebsamen Berichte im Netz vollständig und sofort löschen, wie sie dieses in ihrem Online-Portal „DerWesten.de“ im dortigen Forum tun.
In der Redaktion der Westfalenpost? Im Rathaus der Stadt Winterberg? In Ostwig? Oder ganz woanders?
Eigentlich ist es doch egal, denn es zählt der gute Zweck. Oder?
Diese Photovoltaik-Anlage soll für Winterberg der Anfang sein auf dem Weg, die erste klimaneutrale Ferienregion zu werden. Weitere Möglichkeiten, Strom aus regenerativen Quellen zu produzieren oder Ressourcen zu schonen, werden daher derzeit geprüft. hier
Dabei ist das Projekt erst der Anfang. Erklärtes Ziel der Ferienwelt Winterberg ist, die erste klimaneutrale Ferienregion zu werden. Weitere Möglichkeiten, Strom aus regenerativen Quellen zu produzieren oder Ressourcen zu schonen, werden daher derzeit geprüft. da
Dabei ist das Projekt erst der Anfang. Erklärtes Ziel der Ferienwelt Winterberg ist, die erste klimaneutrale Ferienregion zu werden. Weitere Möglichkeiten, Strom aus regenerativen Quellen zu produzieren oder Ressourcen zu schonen, werden daher derzeit geprüft. dort
Nach dem Personalabbau im redaktionellen Bereich, wird nun auch der kaufmännische Teil der WAZ KG geschrumpft. Skeptiker der Branche sehen das Ende des Prsonalabbaus noch längst nicht in Sicht. So wird schon über die Zusammenlegung der WAZ-Titel zu einer einzigen Marke spekuliert. Ein Relaunch des Internetportals kurz vor dem Abgang von Geschäftsführerin Katharina Borchert, die mit ihrem Online Projekt tiefrote Zahlen geschrieben hat, nährt außerdem Vermutungen, dass die „WAZ-Axt“ schon bald den Westen personell ausschlachten wird.
Hier ein Auszug aus der Meldung im WAZ-Protestblog der Mediengewerkschaften:
Der Personalabbau in der WAZ-Mediengruppe geht weiter: 113 Mitarbeiter aus dem Anzeigenverkauf und dem kaufmännischen Bereich in der WAZ KG und bei den MedienSales@Service GmbHs verlieren ihre Arbeitsplätze. Diese schlechten Nachrichten verkündeten am Freitag letzter Woche der Personalvorstand der WAZ-Mediengruppe, Joachim Kopatzki und der Hauptanzeigenleiter Oliver Nothelfer auf einer Informationsveranstaltung für die betroffenen Abteilungen.
Nur wenige Stunden zuvor waren den Betriebsräten der Unternehmen die Hiobsbotschaft übermittelt worden. „Fassungslos†so eine Teilnehmerin der Versammlung, nahmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Ausführungen zur Kenntnis. … weiterlesen
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