Umleitung: Linke, Wahlkampf, Medienkrise, Konjunktur.

Linke: kein Krisengewinn? … NachDenkSeiten

Wahlkampf I: mit Titten und Arsch … ruhrbarone

Wahlkampf II: noch ein Frauenhintern … DerWesten

Wahlkampf III: Steinmeier energisch und ratlos … taz

Medien-Krise: Drastische Honorareinbußen bei der Westdeutschen Zeitung … medienmoral

Konjunktur-Paket II: Brilon zögerlich … wpBrilon

Umleitung: Steinmeier, Wirtschaftsweise, Mohammed und Peter Fox

Steinmeier: rolling stone … ruhrbarone

Wirtschaftsweise: Diener zweier Herren … jw

Mohammed war ein Prophet: Sommerposse in blau-weiß … spiegelfechter

Peter Fox: Verkehrsprobleme im Sauerland … ruhrtalcruising

Schüler-Anmelde-System: Pannen … sbl

Zeitungen im Internet: Kostenlos-Kultur brechen … weltonline

Der Freitag: Eigentor oder Pass nach vorn? Mit Fussball auf Leserfang.

Braucht Abos und Leser: Der Freitag setzt nun auch auf Fussball
Braucht Abos und Leser: Der Freitag setzt nun auch auf Fussball.

Die ehemals hochpolitische Ost-West-Wochenzeitung „Der Freitag“ scheint langsam Richtung Lifestyle Paper mit Internetanschluss zu driften. Ein halbes Jahr nach dem Relaunch unter dem neuen Verleger Jakob Augstein, dümpelt das Blatt in Punkto Abo-Zahlen vor sich hin: 8.942 vorher – 8946 heute. Vier(!!!) Abonnementen mehr.

In einem Interview mit dem Medienmagazin DWDL (sieht auf den ersten Blick aus wie eine Jägerzeitung 😉 ) versucht der stellvertretende Chefredakteur Jörn Kabisch eine positive Bilanz zu ziehen. Seinen Optimismus kann Kabisch allerdings nicht durch harte Fakten erhärten.

Neue Leser sollen nun durch das Thema Nr. 2 gewonnen werden: Fussball!

Analog zu seiner „Wahlkampfarena“ findet der „Freitag“-Nutzer im Netz nun auch eine „Fußball-Arena„, in der brisante Fragen des Rasensports („Wird der FC Bayern München deutscher Meister?“) debattiert werden können. Die Hoffnung dahinter: Vielleicht bleibt der ein oder andere Fußball-Fan erhalten und klickt sich durch bis zu den politischen Themen. „Das sind für uns gleiche Zielgruppen“, sagt Kabisch.

Eines ist sicher: Die Freitag-Redaktion tut gut daran, bald einen neuen Abonnenten zu werben, denn mich wird sie, wenn es so weiter geht, verlieren. Ich interessiere mich nämlich für das Thema Nr. 3:  Politik.

Und der Verleger?

Noch werde Verleger Augstein nicht ungeduldig, erklärt Kabisch. „Wir sind auf einem einem guten Weg – und mit viel Ehrgeiz.“

Das kleine Wörtchen „Noch“ würde mir als Freitag-MitarbeiterIn zu denken geben. Aber wo soll mensch hin, in diesen schweren Zeiten?

Bertelsmann-Strategie? Probleme schaffen und dann Lösungen anbieten

Arbeitsweise der Bertelsmann-Stiftung: „Die Bertelsmann Stiftung gibt sich in der Öffentlichkeit selbstlos. Das muss sie auch, denn sie ist als gemeinnützig anerkannt. Durch diese Gemeinnützigkeit kann sie nämlich Steuern sparen. Doch Kritiker der Stiftung sagen, dass die Aktivitäten der Stiftung mitnichten selbstlos sind. Im Gegenteil. Die gemeinnützige Stiftung wecke nämlich einen öffentlichen Bedarf, den im Anschluss dann der Bertelsmannkonzern befriedige.” D.h. Die Stiftung nutzt bestehende Probleme oder schafft gar welche und bietet dann dazu eine Lösung an, mit der der BertelsmannKonzern dann Millionen verdient. Viele Kritiker sehen deshalb sogar unsere Demokratie gefährdet. Ein Interview mit Professor Dr. Rudolph Bauer aus Bremen.“ …. Nokturnal Times

Anmerkung: Auf den Link bin ich durch die nachdenkseiten gestoßen, die wiederum auf die Website Nokturnal Times verlinken. Die 18-minütige Radiosendung ist absolut hörenswert.

taz boykottiert Leichtathletik-WM

> PRESSEMITTEILUNG Berlin, 5. August 2009
> —————-
>
> Die taz boykottiert Berichterstattung über Leichtathletik-
> Weltmeisterschaft
>
> Kein Ereignis ist wichtig genug, um für eine Berichterstattung die
> Grundregeln der Pressefreiheit zu verraten. Deshalb hat sich die in
> Berlin erscheindene tageszeitung (taz) entschieden, über die
> Leichtathletik-Weltmeisterschaft, die am 15. August in Berlin beginnt,
> nicht zu berichten.
>
> Wie schon bei der Fußball WM 2006, müssen JournalistInnen, um eine
> Akkreditierung für die WM zu bekommen, einer umfassenden Überprüfung
> ihrer persönlichen Daten zustimmen. Genutzt werden dabei Datensammlungen
> der Polizei des Bundes und der Länder bis hin zu Informationen des
> Verfassungsschutzes sowie des Bundesnachrichtendienstes.
>
> Die taz versteht das als massiven Eingriff in das Gebot der
> Pressefreiheit. Wenn ein Journalist nachweisen kann, dass er ein
> Journalist ist, hat er das Recht seiner Arbeit nachzugehen. Jegliche
> Einschränkungen sind aus guten Gründen nicht geboten.
>
> Die Datenerhebung wird nicht nur zu einer rechtswidrigen Auflage
> gemacht, um eine Arbeitsgenehmigung im Olympiastadion zu bekommen. Dazu
> kommt, dass privaten Unternehmen, jetzt dem Berlin Organising Committee
> (BOC), bei der Fußball WM der FIFA, die Daten der Sicherheitsbehörden
> zur Verfügung gestellt werden. Es sind dann schließlich diese
> Privatunternehmen die entscheiden, wem es erlaubt wird, das Stadion zu
> betreten und wem nicht. Auch dafür gibt es keinerlei Rechtsgrundlage.
>
> Diese so genannten Zuverlässigkeitsprüfungen sind ein weiterer Beleg
> dafür, dass unter dem Deckmäntelchen Sicherheit die Rechte von
> JournalistInnen immer weiter eingeschränkt werden. Nachdem die
> Überwachung von Telefon- und Internetdaten deutlich ausgeweitet wurde,
> werden Pressevertreter bei Großveranstaltung offensichtlich imer
> häufiger gezwungen, einem Personencheck zuzustimmen, wenn sie ihre
> Arbeit machen wollen.
>
> Dieses Spiel macht die taz nicht mit.
>
> *** *** ***
>
> IMPRESSUM
> taz Verlag
> Rudi-Dutschke-Strasse 23
> 10969 Berlin
>

Hier geht es zur Berichterstattung in der taz .

Umleitung: Big Brother Amazon, keine Witze über Jesus und Coaching für den Millionär

Amazon goes 1984: The Future of Book Banning? … eff

1. August: Einstieg in den Überwachungsstaat … wissenslogs

Frau von der Leine: Meinungsfreiheit als Sondermüll … lawblog

Niederlande: Keine Witze über Jesus … weltonline

Sozialneid: »Coaching für den Millionär, klar kannste das absetzen!« … jungeWelt

Bahn AG: Realitätsferne als Unternehmensprinzip … ruhrtalcruising

Sauerland im eigenen Saft: Zahl der Einbürgerungen sinkt … sbl

Kommunalwahlen: Klick-Strecken versaften Lokalpolitik … wp

Blick nach Berlin: Lobby-Szene interaktiv

Die Reichstagskuppel (photo: zoom - as usual)
Die Reichstagskuppel (foto: zoom – [as usual])

Frontal21 (ZDF) hat LobbyControl bei einer Stadtführung in Berlin begleitet und eine interaktive Karte der Berliner Lobby-Szene erstellt. Mit einem Klick auf die markierten Adressen lassen sich kleine Informationsfilme über die dort residierenden Lobbygruppen aufrufen. Ein nettes Gadget 😉

Hamburg RuckZuck IV: the heart of the matter – BILD

Hamburg: Axel-Springer-Platz und Springer-Hochhaus
Hamburg: Axel-Springer-Platz und Springer-Hochhaus
Springer Hochhaus-Fassade
Springer Hochhaus-Fassade

Weiter geht es vom Jungfernstieg aus und ehe ich mich versehe stehe ich mitten in der Geschichte der Hamburger Medien.

Das alte Axel Springer Haus (links) macht einen verfallenen Eindruck. Einige Fensterscheiben sind eingeschlagen.

Gleich danach schließt sich ebenso schlank und hoch in der Verlängerung das neue Springer-Hochhaus(rechts)  an.

Jau – wer liest schon gerne ewig lange Artikel?

Vielleicht noch solche Sachen im verqasten Soziologendeutsch.

Darum. Schnell. Schluss. Tschüs.