Grüne loben Bildungspolitik – in Sundern: Dimidium facti, qui coepit, habet

Die Stadt Sundern - besser als andere Städte im Hochsauerlandkreis
Die Stadt Sundern - besser als andere Städte im Hochsauerlandkreis? (Bild: Website Sundern)

Auf dem richtigen Weg sehen die Sunderner Grünen die Bildungspolitik in ihrer Stadt. Auf die weitreichenden und tiefgreifenden wirtschaft- lichen und gesellschaftlichen Veränderungen in den letzten Jahren habe die Stadt Sundern erstaunlich schnell reagiert und in die Bildung zukunftsorientiert investiert.

„Dimidium facti, qui coepit, habet – wer angefangen hat, hat schon die Hälfte geschafft“, heißt es auf der Website der Grünen Sundern.

Die andere Hälfte des Weges sieht nach ihren Vorstellungen folgendermaßen aus:

  • „Wir hoffen auf die Abschaffung des von Wilhelm von Humboldt 1809 erdachten dreigliedrigen Schulsystems, das den heutigen sozialökonomischen Voraussetzungen und Erfordernissen unserer Gesellschaft nicht mehr im Geringsten entspricht.
  • Wir hoffen, dass längeres gemeinsames Lernen möglich wird (mindestens bis zur einschließlich 6. Klasse), damit mehr Bildungsgerechtigkeit erreicht wird.
  • Wir hoffen, dass die “Käfighaltung” für Schüler (30 Schüler und mehr in einer Klasse) abgeschafft wird.
  • Wir hoffen, dass das sogenannte G8 schülerorientiert und damit menschenfreundlich gestaltet wird.
  • Wir hoffen, dass es zur Regel wird, dass behinderte und nichtbehinderte Schüler
    ein und dieselbe Schule besuchen können.“

Das „G-Wort“ (Gesamtschule) wird im Beitrag nicht verwendet, wenngleich im ersten Gliederungspunkt die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems erhofft wird.

Grundschule, Hauptschule, Realschule, Gymnasium und Förderschule sind zur Zeit die Sunderner Schultypen.
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Umleitung: Betriebsrat bei Focus, China, Spiegel, Tamiflu, Laschet, Wiemeringhausen und Kinder-Uni

Medienkrise: Betriebsrat bei Focus … ruhrbarone

China und seine Künstler: Ai Weiwei im Haus der Kunst München … endoplast

Spiegel macht Politik: Steinbrücks Brandrede im „neoliberalen Kampfblatt“ … nachdenkseiten

Schweinegrippe: Tamiflu Profit noch nicht realisiert – Dr. Knoll hilft … ruhrtalcruising

Minister Laschet: Lob von der Sauerländer Bürgerliste … sbl

Dorfpolitik in Olsberg: Der Besitz eines Parteibuchs kann gute Arbeit nicht verbessern … wiemeringhausen

Kinder-Uni: Start im November in Korbach … wpwinterberg

SPD Winterberg: Keine Wahlauswertung im Netz, aber ein bisschen Twitter.

Nachdem ich heute die überregionalen Artikel in der SZ und Welt zum Zustand der SPD gelesen hatte, habe ich mir die Website der örtlichen SPD angeschaut, in der Hoffnung, dass dort die ein oder andere Auswertung der Kommunal- bzw. Bundestagswahl zu finden sei.

Die gute Nachricht für alle aufrechten Sozialdemokraten: Es gibt immer noch eine Website.

Die schlechte Nachricht für alle politisch interessierten Bürger: Die SPDler haben es nicht geschafft, die Wahlen auf eben dieser Website auszuwerten.

Gerade wollte ich enttäuscht die SPD Winterberg verlassen, als mir das kleine Twitter Logo auffiel.

Ja, wunderbar, die SPD Winterberg twittert 😉 Die Tweets halten sich zwar noch in Grenzen, aber was nicht ist kann ja noch werden.

Immerhin gibt es dort einen aktuellen Termin:

Jusos Stammtisch Freitag, 9.Oktober – 20.00 Uhr im Hessenkeller Winterberg. Alle politisch Interessierten und Gäste sind Willkommen!

In der Hoffnung, dass sich die „Genossen Sozialdemokraten“ dieses modernen Kommunikationstools schon bald mit Macht bedienen, melde ich mich nach Fertigstellung diese Artikels als „follower“ an.

Sozen: Ihr könnt mich dann auch followern 😉

Update: bei der CDU Winterberg gibt es auch keine Wahlauswertung, bei der FDP-Winterberg einen Dreizeiler und einen Link auf eine Artikel  bei derwesten. Das Internet kommt in der Wahlauswertung bei allen in Winterberg vertretenen Parteien kaum über eine Alibi-Funktion hinaus.

Umleitung: Waldorf, Monty Python und Mercedes Sosa

Bildung: Wie gut sind Waldorfschulen … ruhrbarone

Religion – Holy Spam: Always look on the Bright Side of Life – 40 Jahre Monty Python … ntv und hier im freitag

Mercedes Sosa I: es bleibt die Erinnerung … abendblatt

Mercedes Sosa II:

WAZ-Projekt ZEUS von Pharmakonzern gelinkt?

GlaxoSmithKline wirbt in schickem Rosa
GlaxoSmithKline wirbt in schickem Rosa

Mit subtilen, aber auch aggressiven Kampagnen wollen die Pharmafirmen ihre Impfstoffe gegen den Gebärmutterhalskrebs in den Markt drücken.

Auf die subtile Methode ist das ZEUS Projekt der Journalistenschule Ruhr (WAZ) hereingefallen.

Die sehr informativen Website des „ZEitung Und Schule“- Projektes enthält unter dem Menüpunkt „Links für Zeus Reporter, Gesundheit“, gerade einmal zwei Verweise. Einer führt zur Deutschen AIDS-Hilfe, der andere zu einer nicht genannten Organisation.

Lediglich das Verweisziel ist angegeben: http://www.gebaermutterhalskrebs.com/ gefolgt von einem erläuternden Text. Zitat:

Gebärmutterhalskrebs ist weltweit die zweithäufigste Krebstodesursache bei Frauen. Jedes Jahr versterben in Deutschland knapp 1.700 Frauen an diesem Tumor, rund 6.500 Frauen erkranken neu. In praktisch allen Fällen ist das humane Papillomvirus (HPV) die Ursache des Krebses. Hier gibt es viele Informationen zur Impfung.

Dieser Link führt zu einer Website die das Logo des  Pharma-Unternehmens GlaxoSmithKline im Titel führt. ZEUS macht Schleichwerbung in der Schule.  Ist es nicht für eine gute Sache?

Leider kommt es noch dicker:

Der Impfstoff von GlaxoSmithKline hat einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung zufolge vor drei Tagen in Großbritannien unter Umständen ein Mädchen, wenige Stunden nach der Impfung, getötet. Der Zusammenhang von Impfung und Tod ist zwar nicht geklärt, aber:

Erst im August hatten Forscher der amerikanischen Seuchenschutzbehörde
und der dortigen Zulassungsbehörde Nebenwirkungen der HPV-Vakzine
aufgeführt. In einem freiwilligen Register wurden besonders Thrombosen
und Ohnmachtsanfälle nach der Impfung häufiger beobachtet, als die
Forscher erwartet hatten. Mehrere Forscher kritisieren, dass die
Impfung zu früh und zu unkontrolliert eingeführt wurde. Ingrid
Mühlhauser von der Universität Hamburg bemängelt, dass man die
„Langzeitrisiken der Impfung nicht kennt und seltene Kurzzeitrisiken
nicht erkennt“.

GlaxoSmith hat in Großbritannien die „Charge des Vakzins, mit dem die Jugendliche geimpft worden war, „aus Sicherheitsgründen zurückgezogen“.

Ich habe den Sachverhalt auf der Website des ZEUS-Projekts dargelegt und hoffe, dass sowohl die Profi- als auch die Hobby-Journalisten etwas daraus machen, denn die Geschichte ist noch lange nicht zu Ende recherchiert.

Der Link mit der „subtilen Schleichwerbung“  sollte allerdings nicht weiterhin die Website des ZEUS-Projekts „zieren“. Denn sonst wäre ZEUS als das trojanische Pferd der Pharmaindustrie zu betrachten.

Eine letzte Frage: Aus welchem Grund sind denn gerade diese zwei Links auf der Website des ZEUS-Projekts gelandet?

Ich hätte erst einmal die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung genommen. Deren Site ist viel umfassender und bietet Stoff ohne Ende.

Umleitung: Distelmeyer, Tauss, Schul-Frust und Lust, und Dawkins Greatest Show on Earth

Distelmeyer: Bock auf primitive Musik … freitag

Piraten-Tauss: unter Druck … fr

Schule: Flucht aus dem öffentlichen Schulsystem … via taz

Wahlkampf: … sexy wie Windows … ruhrbarone

Cohen: gestern 75 … ruhrtalcruising

Richard Dawkins: The Greatest Show on Earth … guardian

Gymnasium Winterberg: Kommunikationsinsel eröffnet

Die Kommunikationsinsel auf dem Schulhof des Gymansiums Winterberg wurde heute übergeben
Die Kommunikationsinsel auf dem Schulhof des Gymnasiums Winterberg wurde heute übergeben

Heute hat der Schulleiter des Geschwister-Scholl-Gymnasiums der Öffentlichkeit eine sogenannte Kommunikationsinsel übergeben. Die Feierlichkeit fand in Anwesenheit der Sponsoren und örtlichen Politiker statt.

SponsorInnen und örtliche PolitikerInnen bei der feierlichen Eröffnung der Kommunikationsinsel
SponsorInnen und örtliche PolitikerInnen bei der feierlichen Eröffnung der Kommunikationsinsel

Da die Frauen allesamt Hausarbeit bei sich selbst verrichteten oder während der Feierlichkeiten im Rahmen eines Projekttages „Gegen Gewalt“ in der Cafeteria die Verköstigung der SchülerInnen und BesucherInnen übernommen hatten, sind selbstverständlich keine weiblichen Akteure auf dem Bild, welches hier die wichtigen Männer und Frauen zeigt. Da ich mich hier im Blog seinerzeit etwas verwundert über die Berichterstattung der Medien gezeigt hatte und der konfrontativen Polemik anheimgefallen war, überlasse ich das Wort diesmal der Schule selbst:

Funkeln und Glitzern lenkt das Auge des Besuchers, der sich dem Geschwister – Scholl – Gymnasium nähert, auf steinerne Ringe. Farbenfrohe Mosaike auf geschwungenen Flächen kleiden Betonmauern ein. Die Rückenlinien schwingen sich auf und ab wie Wellen, die auflaufen und verebben. Wo ist der Anfang, wo das Ende? Rundlöcher durchbrechen die Mauern, lassen Licht durch, geben den Blick frei und lassen die Mauern tanzen. Zwei Türme mit verspieltem Fähnchen und glitzernden Kugeln lenken den Schritt in den Zugang. Der Weg, gesäumt von Bänken, führt in das Innere von zwei Schnecken. Weich wie auf Moos nimmt der Boden die Füße auf …  tutti competti in voller Länge hier

Umleitung: Wolfgang Abendroth, Wahlen, Mobiltelefone im Unterricht, Jazz und Feiern in Olsberg.

Gedenktag: Wolfgang Abendroth … hpd

Wahl I: Vom Spiel der politischen Spielräume … wdr5

Wahl II: unnützer Abend mit Anne Will … endoplast

Unterricht: mit Mobiltelefonen? … ruhrbarone

Bigband: Sundern – Jazz Fazz in der Alten Molkerei … ruhrtalcruising

Heimatzeitung: Vier Gründe zum Feiern … wpOlsberg

In meinem Briefkasten: Experten-Meinung im Kreishaus nicht gefragt …

… jedenfalls nicht in Punkto „Schulentwicklungsplanung“.

heißt es in einer Pressemitteilung der Sauerländer Bürgerliste, die ich im Folgenden widergebe:

Die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste beantragte am 1.
September beim Landrat, den Schulexperten Dr. Rösner und weitere
Fachleute in Sachen Schule zur nächsten Sitzung des Schulausschusses
einzuladen. Mit Hilfe der Experten sollte nach Auffassung der SBL
erörtert werden, ob das dreigliedrige Schulsystem ausgedient hat und
welche Lösungsansätze es für die Schullandschaft im Hochsauerlandkreis
gibt.

Leider lautet der Beschlussvorschlag der Verwaltung: „Der
Schulausschuss lehnt den Antrag der Kreistagsfraktion Sauerländer
Bürgerliste ab.“ Unter anderem  wird als Begründung angegeben, dass der
Wunsch nach einer „ortsübergreifenden Schulentwicklungsplanung“ bis
heute von kommunaler Seite nicht an den Hochsauerlandkreis herangetragen
worden sei. Im Hinblick auf die Bedarfsplanung für eine oder mehrere
Gesamtschulen verweist die Verwaltung auf die Bürgermeister, die
einmütig ihre „Planungshoheit“ bekräftigt hätten. Dabei ist der
Kreis nach dem Schulgesetz (§§ 78, 80) verpflichtet, sich an der
Schulentwicklungsplanung zu beteiligen, wenn in einzelnen Gemeinden
bestehende weiterführende Schulen nicht fortgeführt werden können. Dies
ist wegen der bis 2025 um etwa 30% zurückgehenden Schülerzahl absehbar.
Der Kreis sollte sich daher frühzeitig mit diesem Thema befassen – wie
es in anderen Kreisen selbstverständlich ist.

Merkwürdig, dass das Thema „Gesamtschule“ im Sauerland ein so heikles
ist. Über kurz oder lang werden auch die Städte und Gemeinden im HSK von
der Wirklichkeit eingeholt, so wie es beispielsweise Anfang dieses
Jahres in Hemer geschah. Dort setzten die Eltern gegen die Mehrheit des
Stadtrates und Bedenken der Bezirksregierung die Errichtung einer
Gesamtschule durch. Am 06.02.2009 lagen in Hemer 186 Anmeldungen für die
Gesamtschule vor, davon 42 Schüler mit einer Empfehlung für das
Gymnasium.

Und soeben trifft eine Pressemitteilung ein, wonach die Stadt Lippstadt
im Schuljahr 2010/11 eine Gesamtschule einrichten will.
„Koordinierungsgruppe plant Profil der städtischen Gesamtschule“ lautet
die Überschrift.

Von den Wünschen der Eltern, von bedarfsgerechter Schulplanung in
Anbetracht sinkender Schülerzahlen und von vielem mehr hätte der
Schulexperte Dr. Rösner den Mitgliedern es HSK-Schulausschusses
berichten können.