Bobbahnen im “Klimastreik”

Wortwolke: Stilisierte Flamme

Vier Kunsteisbahnen gibt es in Deutschland, eine davon im HSK. Gesellschafter der Rodel- und Bobbahn in Winterberg sind je zur Hälfte der HSK und die Stadt Winterberg. Dafür werden im HSK pro Jahr mehr als eine Millionen Euro aus den kommunalen Kassen aufgewendet. Diese Bahnen sind aktuell sehr umstritten, wegen des hohen Energieverbrauchs für ihren Betrieb und des Nutzens nur für sehr wenige Sportlerinnen und Sportler. Benötigt Deutschland wirklich vier solcher Bahnen?

(Der Artikel ist zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Betrachtet man die aktuelle Situation, kann man auf den Gedanken kommen, dass die Bahnen selbst in eine Art Streik getreten sind. Denn nur eine dieser Bahnen ist derzeit funktionsfähig. Als erstes schied die Bahn am Königssee aus, als Folge der Unwetterkatastrophe im letzten Sommer. Der Wiederaufbau soll erst im Sommer 2024 erfolgen, also drei Jahre nach dem Großschaden.

Anfang Oktober schied auch Oberhof aus. Es gab mehrere Lecks in den mit Ammoniak gefüllten Leitungen des Kältesystems. Die Betreiber hoffen darauf, dass nach der Reparatur der Betrieb bald starten kann.
https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/sued-thueringen/schmalkalden-meiningen/oberhof-rennschlittenbahn-energiekrise-leck-dicht-100.html

Und nun ereilte auch die heimische Bahn das – zumindest vorübergehende – Aus. Der Startbereich konnte wegen technischer Schäden nicht vereist werde; stattdessen steht viel Wasser in der Bahn. Das führte sogar dazu, dass die in Winterberg geplanten Deutschen Bob-Meisterschaften abgesagt und kurzfristig nach Altenberg ins Erzgebirge verlegt werden.
https://www.sportschau.de/regional/mdr/mdr-altenberg-statt-winterberg-bob-meisterschaften-nun-im-osterzgebirge-100.html
Die ‘Westfalenpost’ berichtet, dass “nach Informationen dieser Zeitung eine defekte Pumpe im Startbereich den Plänen einen Strich durch die Rechnung” machte. “Einen Zeitrahmen für die Reparatur können wir derzeit noch nicht nennen, da wir auf die entsprechende Fachfirma warten“, sagte der Bahn-Geschäftsführer.
https://www.wp.de/sport/lokalsport/arnsberg/winterberg-bahn-defekt-nolte-und-co-reisen-ohne-dm-ab-id236740801.html

Grundwasser-Atlas: Wo in Deutschland die Wasserspiegel sinken

Erstmals liefert CORRECTIV mit einer interaktiven Karte einen Überblick, in welchen Landkreisen das Grundwasser seit 1990 sinkt, gleich bleibt oder steigt. Verantwortlich für die extremen Trends sind vor allem Industrie und Trinkwasserförderung. 
Stauseen sind besonders verletzlich. Blick auf das Möhnesee-Ufer im Dezember 2020 (archivfoto: zoom)

Essen, 25. Oktober 2022. Erstmals hat das gemeinnützige Recherchezentrum CORRECTIV Grundwasserdaten von rund 6.700 Messstellen aus den vergangenen drei Jahrzehnten analysiert. Die Auswertung liefert besorgniserregende Befunde: An knapp der Hälfte der ausgewerteten Messstellen ist das Grundwasser in den Dürrejahren zwischen 2018 und 2021 auf den tiefsten Stand seit 1990 gefallen. Insgesamt ist in den vergangenen 32 Jahren das Grundwasser mehr gesunken als gestiegen. 

(Pressemitteilung Correctiv)

Eine Entwicklung mit weitreichenden Folgen. Ein Sprecher des Bundesumweltministeriums (BMUV) unter Steffi Lemke (Grüne) sagt: „Wir müssen uns sicher auch in Deutschland von der Gewissheit verabschieden, dass Wasser immer und überall in scheinbar unbegrenzter Menge zur Verfügung steht.“
 

Erstmals bundesweiter Überblick über Grundwasser

Erstmals macht die CORRECTIV-Analyse sichtbar, was bisher im Untergrund verborgen war: Eine Übersicht in den Landkreisen von 13 Bundesländern, wie sich das Grundwasser verändert hat. Ein Überblick, der bisher in Deutschland fehlte. Die Daten aus dem Saarland, aus Bremen und Hamburg waren für die Analyse nicht ausreichend. 

Besonders in Norddeutschland sowie in Nordrhein-Westfalen (NRW) und Bayern sinken die Grundwasserstände. In NRW, Thüringen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein fallen sie an jeder dritten Messstelle, ein deutschlandweiter Spitzenwert. Hauptverursacher der Trends sind in vielen Regionen Bergbau, Industrieanlagen sowie die Trinkwasserförderung.

Drohender Wassermangel: Bisher handeln Bund und Länder kaum

Nicht nur die Klimakrise lässt die Wasserreserven sinken. Auch der tägliche Bedarf an Trinkwasser und die Industrie sind für die extremen Trends verantwortlich. CORRECTIV hat für über 50 Messstellen, an denen seit 1990 das Grundwasser am stärksten gestiegen oder gesunken ist, die Landkreise und Landesumweltämter nach den Gründen gefragt. Für rund die Hälfte der Fälle nennen die Behörden den Bergbau als Ursache. 

Claudia Pahl-Wostl, Professorin für Geografie an der Universität Osnabrück, kritisiert, dass bisher weder die Länder noch die Bundesregierung eine einheitliche Datenerhebung zur Lage des Grundwassers veröffentlicht und damit transparent gemacht haben: „Die Verwaltung muss sich mit dem Thema befassen, die Daten sammeln und auswerten, verstehen, was und warum es passiert, welche Unsicherheiten es gibt und dann handeln.“

Ein Sprecher des BMUV sagt gegenüber CORRECTIV: „Auf Bundesebene werden bisher keine Daten zum Grundwasserzustand erhoben“. Auch der Entwurf für die „Nationale Wasserstrategie“, den das BMUV unter der vorherigen schwarz-roten Bundesregierung veröffentlicht hat und der bis Ende des Jahres durch das Bundeskabinett verabschiedet werden soll, enthält keinen bundesweiten Datenüberblick. Dabei soll diese Strategie die Wasserversorgung für Jahrzehnte sichern. Das Bundesumweltministerium ist sich dieses Defizits bewusst: „In seinem Entwurf zur Nationalen Wasserstrategie hat das BMUV deutlich gemacht, dass es Verbesserungsbedarf bei der Prognosefähigkeit und der Datenbereitstellung sieht“, so der Sprecher zu CORRECTIV. 

Nach dem Dürresommer zieht die aktuelle Bundesregierung jedoch kaum konkrete Konsequenzen: Nach CORRECTIV-Recherchen nutzen bestimmte Industrien, wie etwa der Chemiekonzern BASF oder der Energieversorger RWE, viele Millionen Kubikmeter Wasser jährlich – ohne, dass sie wie private Haushalte bereits von der Politik zum Sparen angehalten würden. Das Umweltministerium schreibt CORRECTIV dazu auf Anfrage: „Auf Bundesebene werden aktuell keine Gespräche zu Einsparzielen mit der Industrie bzw. dem verarbeitenden Gewerbe geführt.“

„Trinkwasserversorgung in einigen Regionen gefährdet“

Laut der Wasserexpertin Claudia Pahl-Wostl sind die Grundwasser-Trends in einigen Regionen „besorgniserregend“. Bereits jetzt sei die Versorgung mit Trinkwasser teilweise gefährdet. Konflikte rund um Wasser nehmen zu. Laut dem Bundesumweltministerium sei in der Vergangenheit zu wenig auf Wasserressourcen geachtet worden, wenn lokale Behörden über Wasserentnahmen entscheiden. Zwar seien die Regionen unterschiedlich betroffen, doch „wir sollten alles tun, um künftige Wasserkrisen zu vermeiden“, sagt Pahl-Wostl gegenüber CORRECTIV. 

Woche der Zahngesundheit mit 400 Kindern ein voller Erfolg

Tag der Zahngesundheit 2022 // Foto: ZÄD HSK

Der „Tag der Zahngesundheit 2022“ fand im Blauen Haus in Arnsberg statt – und zwar eine Woche lang. Nach den Herbstferien vom 17. bis 21. Oktober waren die zwei Teams des Zahnärztlichen Dienstes des Hochsauerlandkreises (ZÄD HSK) vor Ort, um mit insgesamt rund 400 Vorschulkindern der Kindergärten und Kindern der Grundschulklassen einen Parcours zur Zahngesundheit zu durchlaufen.

(Pressemitteilung HSK)

56 Lehrkräfte und Erzieherinnen sowie zwei Praktikantinnen haben sich darüber hinaus am Zuckertisch über den Inhalt von Zucker in Lebensmitteln informiert und können nun ihr Wissen als Multiplikatoren weitergeben.

Die beiden Teams des ZÄD HSK, Maria Bomkamp und Susanne Miese sowie Dr. Andrea Rohe und Alexandra Brauckmann-Maier, färbten die Zahnbeläge der Kinder mit einer fluoreszierenden Lösung ein, die beim Betrachten mit Schwarzlicht im Kariestunnel die Mundhygiene aufzeigte. Anschließend wurden die Zähne am Zahnputzbrunnen geputzt und der Erfolg im Kariestunnel kontrolliert.

An einer weiteren Station haben die Kinder Buchstabensalat geordnet und Begriffe zu Gebrauchsartikeln rund um die Mundhygiene und das Zähneputzen herausgefunden. Die nächste Station war dem Gebrauch und Aussehen der Zahnbürste gewidmet: Brauche ich eine eigene Zahnbürste oder reicht eine Familienzahnbürste, was mache ich nach dem Gebrauch der Zahnbürste und wie oft sollte die Zahnbürste gewechselt werden?

Danach ging es um zahngesunde und zahnungesunde Nahrungsmittel. Die Kinder mussten Gesundes und Ungesundes angeln, erfühlen und dann sortieren. Unter dem Motto „Schluss mit den Zahnkillern“ wurden zum Abschluss des Besuchs an einer Wurfbude ungesunde, zuckerhaltige Lebensmittel abgeworfen. Zur Erinnerung an die Aktion durfte sich jedes Kind ein kleines Geschenk aus dem Geschenkekorb mitnehmen.

Der Hochsauerlandkreis, die RWE und die Klimakrise

Mittlerweile bestreitet kaum noch jemand, dass wir eine Klimakrise haben, und dass fossile Brennstoffe wie z.B. Braunkohle wesentlich zu dieser Krise beitragen. Ein besonders großer “Produzent” (durch Abbau) von Braunkohle ist die RWE. Dabei spielt der Tagebau “Garzweiler” eine große Rolle.

(Der Artikel ist gestern in ähnlicher Form auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftforschung (DIW) und der TU Berlin hat ergeben, dass für die Einhaltung der durch das Pariser Klimaabkommen festgelegten 1,5-Grad-Grenze nur noch 70 Mio t Braunkohle am Niederrhein abgebaut werden dürfen. Die RWE plant aber durch die Erweiterung von Garzweiler II den Abbau von weiteren 290 Mio t Braunkohle. Die Verkürzung der Abbauzeit bis 2030 ändert fast nichts an der Menge.

Näheres ist unter https://www.alle-doerfer-bleiben.de nachzulesen.

Gerade werden dort von der RWE übrigens acht funktionierende Windräder abgerissen, für den Abbau von Braunkohle:
https://www1.wdr.de/nachrichten/garzweiler-windrad-abriss-100.html

Was hat der HSK damit zu tun?

Einiges, denn der Kreis hält fast sechs Mio Euro RWE-Aktien. Und er ist an der Kommunalen Energie-Beteiligungsgesellschaft (KBE) beteiligt, deren einziger Zweck es ist, ihre Mitglieder bei der RWE zu vertreten, u.a. in der Hauptversammlung. Die KEB vertritt fast ein Zehntel der RWE-Aktien und hat damit erheblichen Einfluss auf die RWE. Als wichtigstes Gremium hat die KEB einen Aufsichtsrat, und dort kann der HSK vier von 12 Sitzen besetzen.

Am Freitag (21. Oktober) hatte der Kreistag darüber zu entscheiden, wer diese vier Sitze erhält. Da liegt es sehr nahe, dass die KandidatInnen sich vor der Wahl dazu äußern, wie sie zur Politik der RWE stehen. Dazu war aber keiner der KandidatInnen bereit – außer dem aus der SBL vorgeschlagenen Bewerber. Anscheinend soll alles so weiter gehen wie in der Vergangenheit.

Gewählt wurden dann der Landrat, zwei weitere Bewerber aus der CDU-Fraktion (mit den Stimmen von CDU und SPD) und aus der SPD-Fraktion ((mit den Stimmen von SPD und Grünen) ein gerade in Ruhestand gegangener Mitarbeiter von RWE und eon, der von dort noch Betriebsrente erhält. Im Aufsichtsrat der KEB vertreten den HSK nun ausschließlich Personen, die bisher keinerlei Distanz zur RWE erkennen ließen. RWE-Kritiker hatten keine Chance, weil es dafür nur von der SBL und der Linken Unterstützung gab. Dabei hätte zumindest ein Anfang gemacht werden können, dass auch kritische Positionen in diesem Gremium vertreten sind, das sich mit der Kontrolle der RWE befasst. So aber gibt es ein bloßes “Weiter so”.

Weihnachts-Musical-Konzert in Hallenberg

Der langjährige Freilichtbühnen-Regisseur Florian Hinxlage lädt am 10.12. erneut zum „etwas anderen Weihnachtskonzert“
Veranstaltungsplakat Kunst & Kump

Die besinnlichste Zeit des Jahres steht vor der Tür und damit auch leckere Kekse, der Tannenbaum, der Duft von weihnachtlichen Gewürzen und die wundervollen Weihnachtsmelodien.

All diese Dinge bringt der Verein „Kunst und Kump“, mit seinem Vorsitzenden Michael Kronauge und dem langjährigen Freilichtbühnen-Regisseur Florian Hinxlage wieder nach Hallenberg. Im Gepäck hat er sich selbst und zwei weitere international bekannte Musical-Stars und zwei Musiker, die den Abend abrunden und zu einem einmaligen Konzertabend werden lassen.

Florian Hinxlage: „Ohne das Publikum sind wir Nichts und ohne Kultur ist das Leben nur noch halb so viel wert.“ (Pressefoto)

Ganz besonders in diesen schwierigen Zeiten ist die Musik und die andächtige Gemeinschaft zu Weihnachten ein wichtiges und besonderes Anliegen der Künstler: „Wir alle machen gerade eine wahnsinnig schwierige Zeit durch, doch besondere Abende wie diese sind in der jetzigen Zeit ganz ganz wichtig!“, so Hinxlage zur Motivation der Künstler in der Pandemiezeit. „Ohne das Publikum sind wir Nichts und ohne Kultur ist das Leben nur noch halb so viel wert, daher appelliere ich an Jeden, uns und den Verein zu unterstützen und sich im Vorverkauf eine Karte für „FLO & Friends – das etwas andere Weihnachtskonzert zu kaufen.“

Los geht es am 10.12.2022 um 19.30 Uhr, bei einem Einlass eine halbe Stunde zuvor. Der Broadway kommt nach Hallenberg!

FEMKE SOETENGA war bereits im Sommer Gast bei der Hallenberger Musical Night. (Pressefoto)

Florian Hinxlage, der selbst seit vielen Jahren als Hauptdarsteller in bekannten Musicals wie „Jesus Christ Superstar“, „Mozart“ oder „Evita“ zu sehen ist, hat zwei fantastische Stimmen im Gepäck: Ein bereits in Hallenberg bekanntes Gesicht ist FEMKE SOETENGA, die im Sommer bereits Gast bei der Hallenberger Musical Night war. Nahezu alle großen Musical-Partien findet man in ihrem Repertoire wieder und auch an diesem Abend wird Sie auch mit internationalen Weihnachtssongs glänzen.

DARIUS MERSTEIN-MACLEOD, bekannt geworden durch die Titelpartie in „Jekyll & Hyde“ im Musical Theater Bremen (Pressefoto)

Als zweiter Gast wird DARIUS MERSTEIN-MACLEOD mit seiner einmaligen und unverwechselbaren Stimme die Stadthalle Hallenberg verzaubern. Bekannt geworden durch die Titelpartie in „Jekyll & Hyde“ im Musical Theater Bremen, eroberte Darius mit seinem kraftvollen und zugleich besinnlichen, vielfältigen Timbre nahezu jede Bühne im deutschsprachigen Raum und durfte viele der großen Charakter-Rollen der Musicalwelt verkörpern.

Bandleader MARIO STORK (Pressefoto)

Sein fulminantes Debüt auf der Freilichtbühne feierte MARIO STORK im vergangenen Sommer als Band-Leader und musikalischer Leiter der Hallenberger Musical Night. Im Gepäck hat er die Cellistin ASTRID NAEGELE, die ebenfalls sauerländische Freilichtbühnen Luft schnupperte.

Die Cellistin ASTRID NAEGELE wied ebenfalls sauerländische Freilichtbühnen Luft schnuppern. (pressefoto)

Man dürfe sich auf eine bunte Mischung aus den klassischen Musical-Melodien, frischen und neuen Songs, aber eben auch aus den Weihnachts-Evergreens freuen. „Es wird auf jeden Fall für jeden etwas dabei sein und wir versuchen dem Publikum ein wahrlich unvergessliches Erlebnis zu bieten. Viel wichtiger ist es aber, dass die Kultur und Live- Musik weiter lebt! Natürlich ist die derzeitige Situation für alle Menschen eine Herausforderung, aber wenn keiner mehr Karten kauft und zu den Konzerten kommt, wird es bald einfach keine Konzerte mehr geben!“ so Hinxlage zu der drastischen Situation rund um Kunst und Kultur.

Karten für „Flo & Friends – Das etwas andere Weihnachtskonzert“ gibt es bei der Sparkasse Hallenberg oder unter www.kump-hallenberg.de Bei freier Platzwahl sind die Tickets für 25€ im Vorverkauf erhältlich. An der Abendkasse kosten die Tickets 29€. Der Einlass ist um 19 Uhr, Dauer ca. 3 Stunden inkl. Pause.

PTA-Ausbildung wird 2023 aktualisiert – Tag der offenen Tür

PTA – Herstellung von Multivitamingel (Foto: PTA HSK)

Der Tag der offenen Tür 2022 der Lehranstalt für Pharmazeutisch-Technische Assistent*innen (PTA) in Olsberg informiert am Samstag, 29. Oktober, von 10 bis 15 Uhr Eltern und Schülerinnen und Schüler über die zukünftigen Inhalte der Ausbildung zur pharmazeutisch-technischen Assistenz in der Apotheke.

(Pressemitteilung Hochsauerlandkreis)

Patientenberatung und der Einsatz von digitalen Medien rücken mehr in den Vordergrund der Ausbildung. Auch die Kompetenz zur Herstellung von Arzneimitteln in der Apotheke erfordert eine ständige Aktualisierung.

Vor dem Hintergrund der neuen Ausbildungsregelungen wird individuell im Vorfeld der Berufswahl vom Team der Lehranstalt für PTA beraten. Im Labor freut sich die Oberstufe über die Mithilfe bei der Herstellung von Kapseln und Multivitamingel und ungezwungene Gespräche. Die Unterstufe wird ihr Projekt „Pharmazie und Umwelt“ präsentieren.

Unverändert sind die vielfältigen beruflichen Perspektiven für PTA überdurchschnittlich gut. Die erforderliche Vor-Anmeldung ist unter www.pta.hochsauerlandkreis.de möglich.

Anfrage der Sauerländer Bürgerliste zu möglichen Kostensteigerungen bei der Bobbahn Winterberg

Bobbahn Winterberg
Welche Kosten kommen in der Energiekrise auf die Winterberger Bobbahn zu? (archivfoto: zoom)

In unserem Briefkasten liegt eine Anfrage der SBL-Fraktion gemäß § 11 Abs. 1 der Geschäftsordnung des Kreistags zum Thema Kostensteigerungen bei der Bobbahn Winterberg, die wir im folgenden dokumentieren. Die Antworten werden wir zu gegebener Zeit ebenfalls veröffentlichen.

Sehr geehrter Herr Landrat,

sehr geehrter Herr Ausschussvorsitzender,

die Bobbahn Winterberg ist in diesem Jahr als Austragungsort für den Rodel-Weltcup, der ursprüng­lich im Eiskanal am Königssee stattfinden sollte, eingesprungen. Das wird sicherlich zu nicht unerheblichen Mehrkosten beim Betrieb der Bahn geführt haben.

Vor allem aber aufgrund der enorm gestiegenen Energiekosten bitten wir um Antworten auf folgende Fragen:

  1. Mit welchem finanziellen Verlust rechnen Sie für das laufende Jahr?
  1. Wie hoch waren die Kosten für das zusätzliche Rodel-Weltcup-Event (das am Königssee nicht durchgeführt werden konnte)?
  1. Mit welchen Summen kalkulieren Sie derzeit für das Vereisen und Kühlen der Bahn in der bevor­stehenden Saison? Wie hoch waren im Vergleich dazu die Kosten in den beiden Vorjahren?
  1. Wie beabsichtigt die Bobbahngesellschaft mit der Lage umzugehen? Ist es absehbar, ob es aufgrund der explodierenden Energiekosten zu kleineren und größeren Einschnitten beim Betrieb der Bobbahn kommen wird (z.B. auch Absagen von Veranstaltungen)?
  1. Inwiefern reagiert der HSK auf die aktuelle Situation? Ist zu befürchten, dass es zu einem nicht unerheblichen Anstieg der vom HSK zu tragenden Kosten kommen wird? Gibt es für die Bobbahn bereits einen Nachtragshaushalt?

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Loos (SBL-Fraktionssprecher)

Gabriele Joch-Eren (SBL-Geschäftsführerin)

Hochsauerlandkreis: Impfangebot in der 42. Kalenderwoche

Die Koordinierende COVID-Impfeinheit bietet in der 42. Kalenderwoche folgende Impftermine an:

  • Montag, 17. Oktober, und Dienstag, 18. Oktober, Brilon, Steinweg 5, von 15 bis 19 Uhr
  • Mittwoch, 19. Oktober, bis Freitag, 21. Oktober, Schmallenberg, Oststr. 3a, von 15 bis 19 Uhr

Für die Hauptzeiten von 15 bis 18 Uhr können online Termine über das Buchungsportal auf www.hochsauerlandkreis.de vereinbart werden. In der Zeit von 18 bis 19 Uhr ist das Impfen ohne Termin möglich.

Das Angebot richtet sich an alle Impfwilligen ab 5 Jahre. Es werden alle Impfungen gemäß STIKO-Empfehlung von der Erst- bis zur 2. Auffrischungsimpfung angeboten.

Als Impfstoffe sind BionTech, Moderna, Novavax und Valneva vorrätig. Auch die auf die Omikron-Variante BA1 und BA4/BA5 angepassten Impfstoffe stehen gemäß STIKO-Empfehlung zur Verfügung.

Mitzubringen sind Personalausweis, Impfausweis und Gesundheitskarte bzw. die Impfmappe mit den Unterlagen der bisherigen Impfungen.

Weitere Informationen und Impftermine gibt es unter www.hochsauerlandkreis.de. Außerdem steht die Hotline unter 0291/94-6500 für Fragen zur Verfügung.

(Quelle: Pressemitteilung Hochsauerlandkreis)

Anmerkung zoom:
Wer unsicher ist, ob die/er unter die Stiko-Empfehlungen fällt, kann bei der Hotline anfragen bzw. sich zum Impfen an (s)einen Hausarzt/Hausärztin wenden. Das kann insbesondere bei Menschen, deren Auffrischungimpfung mehr als fünf Monate zurückliegt, sinnvoll sein.

Der Anteil der Hochqualifizierten lag in NRW im Jahr 2019 unter dem Bundesdurchschnitt

Im Bundesvergleich hatte im Jahr 2019 Gelsenkirchen mit 11,8 Prozent den niedrigsten Anteil Hochqualifizierter an der gesamten Bevölkerung. Soest/Hochsauerland liegen 6,3 Prozentpunkte unter dem Bundesdurchschnitt und 3 Prozent unter dem NRW-Schnitt.

Beim Klick auf die Abbildung geht es zur interaktiven Karte.

Düsseldorf (IT.NRW). Der Anteil der Hochqualifizierten an der Bevölkerung (ab 15 Jahren) lag in NRW im Jahr 2019 bei 21,7 Prozent und war damit um 3,3 Prozentpunkte niedriger als der Bundesdurchschnitt (25,0 Prozent).

Die zusammengefassten Landkreise Soest/Hochsauerland liegen laut Daten der interaktiven Karte mit 18,7 Prozent noch einmal 3 Prozentpunkte hinter dem NRW-Durchschnitt und somit 6,3 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des beginnenden Wintersemesters 2022/23 mitteilt, gelten Personen als hochqualifiziert, wenn sie über einen tertiären Bildungsabschluss verfügen – also über einen Meister-, Fachhochschul- oder Universitätsabschluss bis hin zu einer erworbenen Forschungsqualifikation, z. B. durch eine Promotion.

In Nordrhein-Westfalen gab es im regionalen Vergleich in Bonn (35,4 Prozent), Düsseldorf (35,2 Prozent) und Köln (32,3 Prozent) die höchsten Anteile Hochqualifizierter. Bundesweit hatten München (43,0 Prozent), Stuttgart (39,6 Prozent) und Dresden (38,9 Prozent) die höchsten Quoten. Die niedrigsten Anteile wurden bundesweit für Gelsenkirchen (11,8 Prozent), Bremerhaven (12,2 Prozent) und Duisburg (13,5 Prozent) ermittelt.

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass die vorgenannten Angaben zum Bildungstand der Bevölkerung am Hauptwohnort aus dem Mikrozensus stammen und dass der Vergleich auf der Ebene sog. regionaler Anpassungsschichten erfolgt. Als hochqualifiziert gelten Personen, wenn ihr Bildungsstand der ISCED-Stufe (International Standard Classification of Education 2011) 5 oder höher entspricht. Eine interaktive Karte (https://url.nrw/HochqualifizierteMZRDB) visualisiert die Ergebnisse für die regionalen Anpassungsschichten bundesweit.

Seit August 2022 sind diese und weitere Ergebnisse des Mikrozensus (z. B. Angaben zur Haushaltsgröße oder dem Migrationshintergrund) für bundesweite Vergleiche in der Regionaldatenbank Deutschland für die Jahre 2011 bis 2019 auf Ebene der sog. regionalen Anpassungsschichten abrufbar. Hierbei handelt es sich um räumliche Einheiten mit durchschnittlich 500 000 Einwohnern. Sie können aus einem oder mehreren (Land-)Kreisen und/oder einer oder mehreren kreisfreien Stadt/Städten bestehen. Für die Bundesländer Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Saarland, Berlin (Bezirke), Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen liegen zudem die Ergebnisse für alle (Land-)Kreise und kreisfreien Städte vor.

IT.NRW als Statistisches Landesamt erhebt und veröffentlicht zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für eine informierte demokratische Gesellschaft leisten. Nur auf Basis aussagekräftiger statistischer Daten können Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft getroffen werden.

Ergebnisse für regionale Anpassungsschichten zur Bevölkerung nach Alter und Bildungsstand finden Sie unter: https://www.regionalstatistik.de/genesis/online/table/12211-Z-28

Ergebnisse für kreisfreie Städte und (Land-)Kreise zur Bevölkerung nach Alter und Bildungsstand finden Sie unter: https://www.regionalstatistik.de/genesis/online/table/12211-Z-08

Deutschland bereitet Antisemitismus eine Bühne: Amadeu Antonio Stiftung stellt Zivilgesellschaftliches Lagebild Antisemitismus vor

Antisemitisches Banner des Künstlerkollektivs Taring Padi auf dem Kasseler Friedrichsplatz am 20. Juni 2022 (foto: zoom)

Die Amadeu Antonio Stiftung kritisiert, dass Deutschland keinen guten Umgang mit Antisemitismus hat. Antisemitismus gewinnt in vielen gesellschaftlichen Bereichen neuen Aufschwung: etwa im Kontext der Pandemie, des Kriegs in der Ukraine und der Debatte um die documenta15. Der Umgang mit antisemitischen Werken auf der diesjährigen Kunstschau hat gezeigt, dass jüdische Perspektiven ignoriert und Antisemitismus-Vorwürfe pauschal abgewehrt werden. Zu diesem Schluss kommt die Amadeu Antonio Stiftung, die heute ihr Zivilgesellschaftliches Lagebild Antisemitismus vorgestellt hat. Die Beratungsstelle OFEK e.V. warnt auch in diesem Jahr, dass die gesellschaftspolitischen Spannungen und aktuellen Diskurse Antisemitismus normalisieren und das Bedrohungspotenzial für Jüdinnen und Juden erhöhen.

(Pressemitteilung Amadeu Antonio Stiftung)

Im Zuge der Diskussion um Antisemitismus bei der documenta wurden Sachverhalte zur Debatte gestellt, die nicht zur Debatte stehen dürften: Was Antisemitismus ist, wird grundsätzlich neu ausgehandelt. Die Sorgen und Warnungen von Jüdinnen und Juden werden nach wie vor systematisch ignoriert und israelbezogenem Antisemitismus öffentlichkeitswirksam die Bühne bereitet. Damit steht selbst ein Grundkonsens der Erinnerungskultur auf der Kippe: Antisemitismus bekommt einen öffentlichen Raum.

Auch jenseits der Debatte um die documenta beobachtet die Amadeu Antonio Stiftung: Der Terror gegen Israel wird glorifiziert und Rassismus und Antisemitismus werden in öffentlichkeitswirksamen Debatten gegeneinander ausgespielt, während Rechtsextreme nahtlos an die verschwörungsideologische Mobilisierung der Corona-Pandemie anschließen. Nach wie vor greifen sie auf antisemitische Verschwörungsmythen zurück, um die Energieversorgungskrise für ihren “heißen Herbst” und antidemokratische Umsturzfantasien zu nutzen.

Bereits Anfang 2022 wurde davor gewarnt, dass es auf der documenta zu antisemitischen Vorfällen kommen könne. Es wurde darauf hingewiesen, dass sich Antisemitismus häufig hinter vermeintlicher “Israelkritik” versteckt. Mit der Eröffnung der Ausstellung hat sich die Warnung in jeder Hinsicht bestätigt: Auf der Kunstschau wurde eine Vielzahl antisemitischer Darstellungen gezeigt.

Aus dem Lagebild Antisemitismus ergeben sich fünf Kernbeobachtungen:

  1. Antisemitismus verklärt die Welt: Antisemitische Verschwörungserzählungen prägen die Debatte um die Energieversorgungskrise stark. Mit antisemitischen Erklärungsversuchen werden komplexe Sachverhalte verkürzt und wird auf alte Feindbilder zurückgegriffen.
  2. In aktuellen Antisemitismusdebatten wird oftmals so getan, als ob Israelhass und Judenhass nichts miteinander gemein hätten. Damit werden Antisemitismus-Vorwürfe pauschal abgewehrt.
  3. Jüdinnen und Juden werden mit ihren Einschätzungen nicht ernst genommen. Betroffenenperspektiven werden ignoriert.
  4. Die aktuellen Antisemitismusdebatten erschweren die Bekämpfung von Antisemitismus. Israelbezogener Antisemitismus wird kleingeredet mit der Behauptung, man habe in Deutschland einen voreingenommenen Blick auf Israel.
  5. Antisemitismus bekommt wieder eine Bühne: Antisemitische und israelfeindliche Akteure üben einen steten, teils wachsenden Einfluss aus.

Tahera Ameer, Vorständin der Amadeu Antonio Stiftung, erklärt: “Der Zustand ist schon lange nicht mehr tragbar. Die Grenzen des Sagbaren haben sich längst verschoben, Antisemitismus ist in Deutschland ein Renner und Brückenschlag über alle Klassen und Milieus hinweg. Zudem erschweren die Debatten im Feuilleton die Antisemitismusbekämpfung der demokratischen Zivilgesellschaft und ignorieren den Judenhass, den Betroffene erleben.”

Für Jüdinnen und Juden bedeutet das konkret: Sie erleben Antisemitismus in allen sozialen Räumen. Marina Chernivsky, Gründerin und Geschäftsführerin von OFEK e.V., macht deutlich: “Die aktuellen Entwicklungen um Antisemitismus haben eine verheerende Wirkung auf die jüdische Community: Antisemitismus ist keine Einstellung ohne Folgen. Antisemitismus produziert Ausschluss und wirkt sich gewaltvoll aus.”

Auf diese Entwicklungen reagieren die Amadeu Antonio Stiftung und das Anne Frank Zentrum gemeinsam mit den Bildungs- und Aktionswochen —dem bundesweit größten Bündnis gegen Antisemitismus— die jetzt starten. Gemeinsam mit dutzenden Kooperationspartnern finden bundesweit mehr als 100 Veranstaltungen statt. Flankiert von einer bewusst mutigen Kampagne wird so jedes Jahr der Finger in die Wunde gelegt, in diesem Jahr unter dem Motto ‘Israelhass und Judenhass lassen sich nicht trennen – Gemeinsam Antisemitismus stoppen!’.

Das Programm der Bildungs- und Aktionswochen 2022 finden sie hier.

Das Zivilgesellschaftliche Lagebild Antisemitismus #10 steht hier zum Download bereit: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/publikationen/zivilgesellschaftliches-lagebild-antisemitismus-10