Umleitung: Tankrabatt, Klimakrise und Krieg, Pandemie-Fehler, soziale Kälte, Lennebad, Krankheit und Kreativität, Fliegen und Verkehrswende im HSK

Am Radweg bei Wennemen – klimafreundliche Fortbewegung (foto: zoom)

Kritik an Plänen des Finanzministers: Tankrabatt – klimaschädlich und unsozial … klimareporter

Q&A: Übers Klima sprechen in Zeiten des Krieges – ist das möglich? Und wie kann es aussehen? … klimafakten

Corona-Krise: Acht vermeidbare Pandemie-Fehler und was wir noch daraus lernen könnten … scilogs

Soziale Kälte: „… sich an die Bundesbürger gewandt habe, um die europäischen Werte im täglichen Miteinander zu vertreten. Gauck habe gefordert, dass Frieren für die Freiheit eine durchaus zumutbare…“ … zynaesthesie

Gewonnen und doch verloren: Sanierung des Lennebades bei der Abstimmung gescheitert … doppelwacholder

Psychische Krankheit und Kreativität: Westfälisches Projekt nimmt „Outsider“-Literatur in den Blick … revierpassagen

Wenn einer eine Reise reist: Vor ein paar Tagen hatte ich mich, auf meine bekannt zurückhaltende Art, über das Fliegen geärgert … unkreativ

Verkehrswende im Hochsauerlandkreis: Vorstellung der Arbeiten für die Fahrrad- und Nahmobilitätskonzeption … sbl

Die Radfahrsaison ist eröffnet.

Ausflug zu Beginn des phänomenologischen Vorfrühlings (foto: zoom)

Ich habe gestern die Radfahrsaison mit einem Ausflug zum Kahlen Asten eröffnet. Hin und zurück sind das um die 30 Kilometer.

Die Straßen waren frei von Schnee und Eis, die Temperaturen lagen im Plus. Dicke Jacke, Winterhandschuhe, Sturmhaube, obendrauf den Helm und die Kälte blieb erträglich.

Es herrschte Nebel, am schlimmsten in Altastenberg. Der Kahle Asten und die Kernstadt Winterberg war voller Touristen, die Skilifte sind in Betrieb.

Mir ist das alles zu eng. Das Schwimmen im Hallenbad ist für mich zur Zeit gestrichen. Ich habe keine Lust, mir im Umkleidebereich das Omikron-Virus einzufangen. Leider kann man beim Schwimmbad im Oversum von außen nicht sehen, ob es voller Menschen ist oder ob man es riskieren kann, ein paar Bahnen zu ziehen.

Radfahren ist eine prima Alternative solange das Wetter mitspielt. Der Winter im Hochsauerland war nicht immer gnädig mit mir. Carpe Diem, bis der nächste Schnee- oder Kälteeinbruch kommt.

Gute Nacht! Der Sommer dauert an …

Der Sommer dauert an; die Abende auf dem Balkon genießen (foto: zoom)

Dieses Jahr war bislang eines der besten. Schon im Frühjahr konnten wir bei vorsommerlichen Temperaturen eine Radtour von Kassel bis Köln genießen.

Für das Siedlinghäuser Freibad hatte ich mir eine Saison-Karte gekauft. Jeden Tag, den ich nicht auf dem Rad verbrachte, habe ich dort 1000 bis 1200 Meter das Wasser durchpflügt, Eis gegessen und mit den Menschen aus dem Ort und Umgebung geplaudert.

Dieser Sommer wäre fast perfekt gewesen, hätten wir nicht diese höllische Hitze in der Mitte der Sommerferien entlang des Mains radelnd erleiden müssen.

Ein heißer Sommer.

BTW: Habt ihr den Roman von Uwe Timm über die 68er-Jahre gelesen? Uwe Timm ist ein großartiger Erzähler.

Jetzt der meteorologische Herbst, kalendarischer Spätsommer, immer noch fantastisch. Die Abende auf dem Balkon, an denen ich in den Sonnenuntergang schaue, habe ich nicht gezählt. Diese Jahr ist eines der besten.

Die Sonne geht unter. Ich vergesse alles Schlechte in der Welt.

Gute Nacht!

Am Wegesrand: Brunskappel – die Strohkönigin und ihr Mann

Dieses glückliche Paar begrüßte mich gestern an der L 742 in Brunskappel. (foto: zoom)

Gestern ist mir auf meiner kleinen Sonntagsradtour nach Meschede dieses glückliche Strohpärchen in Brunskappel begegnet.

Ich sauste gerade mit sehr viel Schwung durch unseren Nachbarort und zögerte mehr als einen Moment bevor ich bremste. Fahrrad abgestellt, Kamera aus der Satteltasche gezogen und auf die „Schlossseite“ der Straße gegangen, um zu fotografieren.

Ein Mann und eine Frau aus Strohballen. Die Frau trägt eine goldene Krone, der Mann eine rote Krawatte.

Vielleicht hat die Installation mit dem diesjährigen Schützenfest zu tun? Aber warum hat der Schützenkönig keine Krone?

Weder auf der Facebookseite noch auf der Website des Schützenvereins habe ich ein ähnliches Bild gefunden.

Bis mir jemand das Gegenteil beweist, behaupte ich einfach: Die beiden stehen vor dem Haus der neuen Schützenkönigin.

Richtig oder falsch?

Urlaubsaugenblicke: Aggression im Teletubby-Land -Trump is dead

Liebevolle Zuwendung oder Aggression: Sonnenblumen im Teletubby-Taubertal. (foto: zoom)

Unsere Sommerradtour 2019 ist beendet, und sie war gut. Mit E-Bike und M-Bike sind wir die Flüsse – manchmal auch Berge – unserer weiteren Umgebung hinunter- und hinaufgeradelt.

Die Flüsse und Flüsschen: Namenlose, Orke, Eder, Fulda, Sinn, Main, Tauber, Weser, Diemel.

Die Städte: Korbach, Fritzlar, Rotenburg an der Fulda, Fulda, Burgsinn, Wertheim, Bad Mergentheim, Rothenburg ob der Tauber, Ochsenfurt, Karlstadt, Fulda, Bad Hersfeld, Kassel, Bad Karlshafen, Warburg.

Das Wetter: kühl, Regen, Sonne, Hitze, große Hitze.

Gesamtkilometer laut E-Bike: 870.

An digitalem Schnickschnack hatten wir ein Tablet/Smartphone plus eine Pocketkamera dabei. Mal gab es WLAN, mal nicht. Ab und zu konnte ich Artikel und Kommentare freischalten. Wenige kurze Beiträge sind umständlich mit dem Tablet entstanden.

Wir haben verschiedene Lehren aus dieser Radtour gezogen.

Eine will ich hier nennen: Das nächste Mal werden wir nur noch ein Notfall-Telefon mitnehmen und ALLES Digitale zu Hause lassen.

Kein Internet.

Kann mensch eigentlich noch ohne Internet verreisen?

Jedenfalls spränge uns nicht jeden Morgen der twitternde Narzisst in die Timeline. Hier ein Vorgriff auf unsere analoge Radtour ohne Donald Trump:

R.I.P. (foto: zoom)

Radtour: die Hitze und die Glocken haben uns fast zermürbt.

Wenig Grün, viel Stein – nicht nur die Hitze machte den Aufenthalt in den kleinen bayerischen Städten ungemütlich. (foto: zoom)

Es ist seit Tagen zu heiß, um mehr als ein paar zerstreute Gedanken zu fassen. Unsere Radtour hat sich zu einem Kampf mit der Hitze entwickelt.

Um den höchsten Tagestemperaturen zu entkommen, haben wir unsere letzten drei Etappen jeweils bis 14 Uhr abgeschlossen. Die Quartiere kühlten sich allerdings nicht ausreichend ab.

Bei weit geöffneten Fenstern schlichen sich in Bayern andere Unannehmlichkeiten in den Schlaf.

Kirchenglocken.

Die Glocken schlugen ohne nächtliche Pause nicht nur die Stunden, sondern auch die Viertelstunden, also beispielsweise um drei Uhr vier Mal für die Viertel und anschließend drei Mal mit noch kräftigerem Ton die Stunde.

In manchen Orten gab es zudem mehrere konkurrierende Kirchen, die zeitversetzt das gleiche Glockenspiel betrieben.

Der Störenfried vor meinem Fenster. (foto: zoom)

In Ochsenfurt waren es drei: eine sehr laute, eine leise und eine laute Kirche. Ich habe jede Stunde ab Mitternacht sehr intensiv erlebt.

Wer Lust hat kann die Gesamtzahl der Glockenschläge für 5 Uhr ausrechnen.

Ab morgen ist die Hitze vorbei. Dann werden wir Blitze und Donnerschläge zählen.

Gruß aus Fritzlar: Zum Wohle!

Am Abend nach der Radtour (foto: zoom)

Das Schöne an Radtouren ist, dass man sich eine Distanz vom Alltäglichen in der Bewegung erarbeiten kann.

Die Arbeit ist dabei eher physikalisch als mental zu bewerten. Mit dem Grad der Anstrengung wächst die Entspannung.

Für diese Radtour habe ich die Elektronik auf ein unteres Maß reduziert. Bilder für das Blog kann ich nur noch mit der grottenschlechten Kamera meines Tablets aufnehmen, Texte mit dem Zeigefinger auf dem Mäuseklavier tippen.

Kleine Geschichten und Assoziationen schreibe ich wie vor 30 Jahren wieder in eine Kladde.

Die Neuentdeckung in Fritzlar ist das Restaurant und Café „Hahn“.

Morgens um sieben ist das Café noch geschlossen. (foto: zoom)

Im Januar 2016 hat der Besitzer Cor van Leeuwen – ja, er ist Niederländer – das Traditionshaus neu eröffnet. Motto: Kunst, Kultur, Köstlichkeiten.

„Ein Ort zum Wohlfühlen – mit Nahrung für Körper und Seele“, lese ich in der Speisekarte.

Schaut euch seine Website an, und wenn ihr dann in Fritzlar seid, geht einfach rein.

08/15 ist der Laden nicht.

https://www.cafehahnfritzlar.de/

So peu à peu geht’s in die Blog-Sommerpause …

Der elektrische Teil unserer Familienfahrzeugflotte war in der Inspektion. (foto: zoom)

Anfang des Jahres wurde unsere Familienfahrzeugflotte um ein E-Bike ergänzt. Endlich können wir „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!“ gemeinsam unsere Radtourenprojekte verwirklichen.

Einer isst Kekse und Schokolade, der andere lädt seinen Akku aus der Steckdose auf. Alles kein Problem.

Den Anfang hatten wir im Frühjahr mit einer Tour von Winterberg über Marburg nach Köln gemacht.

Demnächst wollen wir diese Erfolgsgeschichte fortsetzen. Die Planungen sind angelaufen. Die grobe Richtung – irgendwie Süden – ist festgelegt, die ersten Quartiere sind gebucht.

Mehr als drei bis vier Tage planen wir nicht im voraus, der Rest entwickelt sich beim Radfahren. Dialektisch.

Was für einen Planungspedanten das Horrorszenario schlechthin wäre, ist für mich seit Jahrzehnten Standard: flexibel bleiben, Pläne umschmeißen, die Richtung ändern. Eine Radtour sieht vom heimischen Sofa völlig anders aus als nach ein paar Tagen in der Realität.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir nach ein paar Tagen im schwarzen Fulda einradeln werden, aber dann: Wasserkuppe? Würzburg? Oberpfalz? Regensburg? Main? Donau? Alpen?

Das wissen wir heute noch nicht. Alles offen. Ich bin gespannt.

Habt ihr noch Tipps für den Süden Deutschlands per Rad?

Gute Nacht! Kette an der Fulda …

Kette an der Fulda (foto: zoom)

Als wir vor einer Woche den Fulda-Radweg von Kassel nach Hann-Münden hinunter radelten, habe ich diese Kette entdeckt.

Etwas stärker als meine Fahrradkette und nicht so dreckig.

Sauber.

Es war ein relativ trüber Tag und „Die Kette“ war eines der wenigen Bilder mit Licht und Schatten. Eine Geschichte, passend zum Bild, ist mir in den vergangenen sieben Tagen nicht eingefallen.

Leider, denn ich habe die Vermutung, dass die Kette eine Bedeutung für den Schiffsverkehr auf der Weser hat.

Gute Nacht!

Jede Radtour hat einmal ein Ende …

Wir haben uns Köln rechtsrheinisch genähert. (foto: zoom)

Das Ende unserer Radtour war die Stadt Köln, der wir uns rechtsrheinisch genähert haben.

Der letzte Radfahrtag in Kurzform:

Von Bad Hönningen (rechts) nach Linz. Mit der Fähre rüber nach links (Kripp). Bis in den Bonner Norden und dann in Auerberg wieder nach rechts über die Autobahnbrücke. Siegfähre – übergesetzt, Kaffee getrunken und mit Rückenwind bis Köln-Kalk.

Überhaupt der Wind! Ich musste schon sehr alt werden – also so alt wie heute – um eine Radtour mit 95% Rückenwind zu erleben. Der Wind hat uns von Winterberg nach Marburg getragen, bis nach Lahnstein und dann hinauf nach Köln.

Dazu kam das fast unwirkliche Sommerwetter im April.

Ich werde mich gern an die Frühlingsradtour 2019 erinnern, aber keinesfalls an die Rückfahrt ins Sauerland mit der Deutschen Bahn.

Mein Empörungstweet auf dem Deutzer Bahnhof:

Alles weitere später. Wir müssen jetzt erst einmal zu Hause ankommen, sprich helle und dunkle Wäsche aus den Satteltaschen sortieren, Essen organisieren und die neue Ausgabe der „konkret“ bei Ute’s Getränkequelle holen.