Equal Pay Day am 7. März: Bereinigter Gender Pay Gap lag in NRW im Jahr 2022 bei sechs Prozent

Mit einem durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 19,91 Euro haben Frauen in vergleichbaren Positionen und Jobs 1,41 Euro weniger verdient als ihre männlichen Kollegen.

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2022 betrug der bereinigte Gender Pay Gap – also der nicht erklärte Unterschied im Bruttostundenverdienst (ohne Sonderzahlungen) zwischen Männern und Frauen in NRW sechs Prozent.

Frauen erhalten also bei vergleichbaren persönlichen Merkmalen (z. B. Qualifikationen, Erwerbsbiographie) und in vergleichbaren Jobs (z. B. Beruf, Wirtschaftszweigzugehörigkeit) im Durchschnitt einen um sechs Prozent bzw. 1,41 Euro niedrigeren Verdienst als Männer.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des internationalen Aktionstages für die Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen (Equal Pay Day am 7. März 2023) mitteilt, können 2,59 Euro – also elf Prozentpunkte des unbereinigten Gender Pay Gap von siebzehn Prozent (4,00 Euro) durch Modellrechnungen des bereinigten Gender Pay Gap erklärt werden.

Dieser erklärte Unterschied ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass Frauen häufiger in Branchen und Berufen arbeiten, in denen weniger verdient wird (durchschnittlicher Effekt: 0,92 Euro bzw. 3,9 Prozent) und dass sie häufiger Teilzeitjobs (durchschnittlicher Effekt: 0,76 Euro bzw. 3,2 Prozent) und eine geringfügige Beschäftigung (durchschnittlicher Effekt: 0,34 Euro bzw. 1,4 Prozent) haben. Ein weiterer wichtiger Faktor sind die unterschiedlichen Anforderungsniveaus der ausgeübten Tätigkeiten (durchschnittlicher Effekt: 0,36 Euro bzw. 1,5 Prozent).

Anders als für die Berechnung des unbereinigten Gender Pay Gap gibt es für die Ermittlung des bereinigten Gender Pay Gap keine verbindlichen, einheitlichen Festlegungen. Die Angaben zur Höhe des bereinigten Gender Pay Gap können sich daher je nach verwendeter Datenquelle, Art und Anzahl der berücksichtigten Einflussfaktoren sowie der angewandten Untersuchungsmethode unterscheiden.

Seit dem Berichtsjahr 2022 basieren die Daten zur Berechnung des unbereinigten und bereinigten Gender Pay Gap auf der neuen monatlichen Verdiensterhebung. Da unterschiedliche Datenquellen und Erhebungsmethoden zu Grunde liegen, sind die Ergebnisse für das Jahr 2022 nur eingeschränkt mit denen der Vorjahre vergleichbar.

Weitere Informationen zu Verdienstunterschieden finden Sie aktuell auf unsere Themenseite Verdienste.

NRW: Neues Geothermie-Portal erlaubt tiefen Blick in den Untergrund

Das von IT.NRW entwickelte, rundum erneuerte Geothermie-Portal ist ab sofort online verfügbar. Damit stehen der Allgemeinheit geothermisch relevante Informationen zur Verfügung.

Zum Geothermie-Portal: auf das Bild klicken, oder https://www.geothermie.nrw.de/

Düsseldorf (IT.NRW). Das vom Landesbetrieb Information und Technik (IT.NRW) rundum erneuerte, kostenlos nutzbare Geothermie-Portal stellt ab sofort erweiterte Informationen für eine klimafreundliche Wärmeversorgung bereit.

Für die erfolgreiche Nutzung der Geothermie ist das Wissen über die geologische Beschaffenheit des Untergrundes unverzichtbar. Bei dem von IT.NRW im Auftrag des Geologischen Dienstes Nordrhein-Westfalen rundum erneuerten Portal handelt es sich um eine Überarbeitung des bereits seit 20 Jahren für die Planung von Erdwärmeanlagen nutzbaren Tools. „Heute ist das Portal eine wichtige Brücke zur Wärmewende und orientiert sich daher an den Bedürfnissen der jetzigen Zeit”, erläutert Dr. Ulrich Pahlke, Direktor des Geologischen Dienstes NRW, nämlich „eine lokale, unabhängige, sichere und insbesondere klimafreundliche Wärmeversorgung für NRW.” Die neue Version des Portals zur Geothermik steht Interessierten ab sofort unter der Adresse https://www.geothermie.nrw.de zur Verfügung.

Im neuen Design unterscheidet das Portal nunmehr zwischen oberflächennaher, mitteltiefer und tiefer Geothermie. Durch diese Erweiterung und durch neue Funktionen wird weiteren Zielgruppen die Nutzung des Tools ermöglicht. Private Nutzer/-innen können sich weiterhin im Bereich der oberflächennahen Geothermie mittels genauer Standortchecks über die Einsatzmöglichkeiten zur Nutzung von Erdwärmesonden bis 100 Meter Tiefe informieren. Zudem werden nähere Informationen zum geothermischen Potenzial, zu Wasserschutzgebieten und zu aus hydrogeologischer Sicht ungünstig liegenden Bereichen zur Verfügung gestellt. Interessierte erhalten ein prognostisches Schichtenverzeichnis und Informationen darüber, welche Genehmigungen zusätzlich eingeholt werden müssen. Außerdem können mit den bereitgestellten Werten zur Wärmeleitfähigkeit Erdwärmesonden dimensioniert werden und die Planung wird um ein Vielfaches erleichtert.

Die neuen Informationen zur mitteltiefen Geothermie stehen zurzeit nur für den Raum Rheinland und den Nordrand des Rheinischen Schiefergebirges zur Verfügung. Weitere Regionen sollen folgen. Neben mehr als 10 000 prognostischen geologischen Schichtverzeichnissen ist erstmals eine Angabe der erwarteten Wärmeleitfähigkeiten bis in 1 000 Meter Tiefe möglich. Neu ist außerdem die Möglichkeit, sich Bohrungen in der Nähe des geplanten Projektstandortes sowie bestehende bergrechtliche Erdwärmefelder anzeigen zu lassen. Darüber hinaus werden potenziell geeignete Standorte für eine saisonale Wärmespeicherung angezeigt. Neben diesen Informationen bietet die Anwendung das Werkzeug WebEWS zur Berechnung der benötigten Sondenlänge bis 1 000 Meter Tiefe. Dieses neue Tool wurde im Zuge einer Forschungsarbeit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen entwickelt.

Für Geothermievorhaben, die deutlich höhere Temperaturen benötigen und damit tiefer als 1 000 Meter reichen, werden in der neuen Portal-Version Kalkgesteine betrachtet. Durch Hohlräume im Gestein kann heißes Wasser zirkulieren, das z. B. von Städten und Gemeinden über Fernwärmenetze großräumig zu Heizzwecken genutzt werden könnte. Im Portal sind jetzt auch Angaben über die Verbreitung, Tiefe und Mächtigkeiten von Kalksteinschichten bis in 6 000 Meter Tiefe verfügbar.

Der Landesbetrieb IT.NRW ist nicht nur das Statistische Landesamt, sondern auch der zentrale IT-Dienstleister für das Land Nordrhein-Westfalen. Ausgeprägtes Fachwissen, langjährige Erfahrung und die systematische Qualifizierung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichern seine Kompetenz und die Qualität der Dienstleistungen. Zur Optimierung seines Produkt- und Service-Angebotes kooperiert IT.NRW mit wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Institutionen sowie den statistischen Ämtern der Kommunen, der Länder, des Bundes und Europas.

Frauen verdienen in NRW 17 Prozent weniger als Männer

Der unbereinigte Gender-Pay-Gap (geschlechtsspezifische Verdienstunterschied) lag in NRW auf dem Niveau des Vorjahres. In den sechs Jahren zuvor hatte er sich kontinuierlich verringert.

Düsseldorf (IT.NRW). Mit einem durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 19,91 Euro haben Frauen in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 rund 17 Prozent weniger verdient als ihre männlichen Kollegen (23,91 Euro).

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, lag dieser Wert damit auf dem Niveau des Jahres 2021. In den sechs Jahren zuvor hatte sich der unbereinigte Gender-Pay-Gap (geschlechtsspezifischer Verdienstunterschied) kontinuierlich verringert.

Der unbereinigte Gender-Pay-Gap ist allerdings nicht gleichzusetzen mit einer Lohndiskriminierung weiblicher Beschäftigter in dieser Höhe, da er keine Auskunft über die Ursachen des geschlechtsspezifischen Verdienstabstands gibt. In seinem Wert kommen nicht nur Differenzen in der individuellen Entlohnung zum Ausdruck, sondern vor allem Unterschiede in den Beschäftigungsstrukturen von Frauen und Männern.

Der Verdienstabstand ist vor allem darauf zurück zu führen, dass Frauen in Berufen, Branchen und Anforderungsniveaus arbeiten, in denen schlechter bezahlt wird. Hinzu kommt, dass 59 Prozent aller Frauen in Teilzeit oder in geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen arbeiten, die häufig geringer entlohnt werden als Vollzeittätigkeiten. Gleiches trifft jedoch nur auf 22 Prozent der Männer zu.

Der unbereinigte Gender-Pay-Gap (Lohnlücke zwischen Frauen und Männern) wird europaweit nach einheitlichen methodischen Vorgaben berechnet und gilt als zentraler Maßstab für internationale Vergleiche der geschlechtsspezifischen Verdienstunterschiede.

Der unbereinigte Gender-Pay-Gap wurde bis zum Berichtsjahr 2021 auf Basis der Verdienststrukturerhebung unter Einbeziehung von Ergebnissen der vierteljährlichen Verdiensterhebung ermittelt. Ab dem Berichtsjahr 2022 basieren die Daten auf der neuen monatlichen Verdiensterhebung. Da unterschiedliche Datenquellen und Erhebungsmethodiken zugrunde liegen, sind die Ergebnisse für das Jahr 2022 nur eingeschränkt mit denen der Vorjahre vergleichbar.

Immer mehr ältere Erwerbstätige in NRW

2021 waren in NRW etwa 260 000 Menschen im Alter von 65 bis 79 Jahren erwerbstätig. Das war etwa jede(r) Zehnte; bei Männern lag der Anteil bei
13,4 Prozent und bei Frauen bei 7,5 Prozent.

Düsseldorf (IT.NRW). Etwa jede(r) zehnte (10,2 Prozent) der 2,55 Millionen Menschen im Alter von 65 bis 79 Jahren in Nordrhein-Westfalen war im Jahr 2021 erwerbstätig. Männer waren in dieser Altersgruppe mit einem Anteil von 13,4 Prozent häufiger erwerbstätig als Frauen (7,5 Prozent).

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt auf Basis von ersten Ergebnissen des Mikrozensus mitteilt, hatte der Anteil der älteren Erwerbstätigen im Jahr 2005 bei 3,5 Prozent gelegen.

42,8 Prozent der älteren Erwerbstätigen waren im Jahr 2021 geringfügig beschäftigt. Im Jahr 2005 hatte dieser Anteil mit 44,1 Prozent noch höher gelegen. Bei den Frauen war 2021 mehr als die Hälfte (54,1 Prozent) in geringfügiger Erwerbstätigkeit; bei Männern traf dies nur auf etwa ein Drittel (35,3 Prozent) zu. Im Vergleich zum Jahr 2005 waren Frauen weniger häufig geringfügig beschäftigt (62,7 Prozent) während dieser Anteil bei Männern mit 34,8 Prozent auf ähnlichem Niveau lag.

31,5 Prozent der älteren Erwerbstätigen in NRW waren im Jahr 2021 selbstständig. Bei den 15- bis 64-jährigen Erwerbstätigen lag dieser Anteil bei 7,3 Prozent. Bei 65- bis 79-jährigen erwerbstätigen Männern war der Anteil der Selbstständigen mehr als doppelt so hoch (39,8 Prozent) wie bei den Frauen in dieser Altersgruppe (18,9 Prozent).

Die hier vorgestellten Ergebnisse basieren auf dem Mikrozensus, einer seit 1957 jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführten Befragung der amtlichen Statistik. Dank der Selbstauskünfte der Befragten liegen aussagekräftige statistische Daten zu den Arbeits- und Lebensverhältnissen der Bevölkerung vor. Die befragten Haushalte übernehmen mit ihren Angaben einen verantwortungsvollen Beitrag für unsere informierte demokratische Gesellschaft. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen, stehen aber auch der Wissenschaft, der Presse und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.

Der Mikrozensus wurde 2020 methodisch neu gestaltet. Die Ergebnisse für die Jahre 2020 und 2021 sind deshalb nur eingeschränkt mit denen der Vorjahre vergleichbar.

Weitere Informationen zu diesen methodischen Änderungen und den Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf den Mikrozensus 2020 und 2021.

Reallöhne sanken in NRW im dritten Quartal 2022 das vierte Mal in Folge

Die Reallöhne waren in Nordrhein-Westfalen im dritten Quartal 2022 zum vierten Mal in Folge niedriger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Düsseldorf (IT.NRW). Die effektiven Bruttomonatsverdienste der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich in Nordrhein-Westfalen sind im dritten Quartal 2022 real – also preisbereinigt – um 6,9 Prozent niedriger als im dritten Quartal des Vorjahres gewesen.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, übertraf der Anstieg der Verbraucherpreise (+8,6 Prozent) den Zuwachs der Nominallöhne (+1,1 Prozent). Damit lagen die realen Verdienste der Vollzeitbeschäftigten unter denen des entsprechenden Vorjahreszeitraums.

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass die Nominallöhne anhand des Indizes der effektiven Bruttomonatsverdienste der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich ermittelt werden. Datenquelle der Verdienstentwicklung ist seit dem Berichtsjahr 2022 die neue Verdiensterhebung. Sie löst die bisherige Vierteljährliche Verdiensterhebung ab. Aufgrund der unterschiedlichen Erhebungskonzepte sind die Daten für das Jahr 2022 nur eingeschränkt mit früheren Ergebnissen vergleichbar. Alle Quartalergebnisse des Jahres 2022 werden als vorläufige Ergebnisse veröffentlicht, da im Jahr 2023 durch die Umstellung auf den Basiszeitraum 2022 = 100 eine vollständige Revision aller Verdienstindizes vorgenommen wird.

IT.NRW als Statistisches Landesamt erhebt und veröffentlicht zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für eine informierte demokratische Gesellschaft leisten. Nur auf Basis aussagekräftiger statistischer Daten können Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft getroffen werden.

Weitere Ergebnisse der vierteljährlichen Verdiensterhebung für Nordrhein-Westfalen sowie methodische Hinweise stehen im Online-Angebot von IT.NRW bereit.

NRW: 5,5 Prozent weniger Krankenhausbetten in Kinderfachabteilungen im Jahr 2021

Im Jahr 2021 war die Zahl der Kinderkrankenhausbetten mit 4 532 um 5,5 Prozent niedriger als im Jahr 2018.

Düsseldorf (IT.NRW). Die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen haben im Jahr 2021 4 532 Betten für die Behandlung von Kindern aufgestellt. Dabei handelte es sich um Betten in den Hauptfachabteilungen Pädiatrie, Kinderkardiologie, Neonatologie und Kinderchirurgie.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Bettenzahl in diesen Fachabteilungen um 5,5 Prozent niedriger als im Jahr 2018 (damals: 4 797). Seit 2018 ging die Zahl der Krankenhausbetten in Kinderfachabteilungen in Nordrhein-Westfalen kontinuierlich zurück. Im Jahr 2019 fiel der Rückgang gegenüber dem Vorjahr mit 2,1 Prozent höher aus als in den Folgejahren (2020: -1,8 Prozent, 2021: -1,7 Prozent). Die Zahl der Kinder und Jugendlichen im Alter von unter 15 Jahren war dagegen in NRW im Jahr 2021 um 2,6 Prozent höher als 2018.

Die höchste Bettenzahl für Kinder hielten die Krankenhäuser in den kreisfreien Städten Köln (343 Betten), Münster (255 Betten) und Düsseldorf (224 Betten) vor. Damit befanden sich 18,1 Prozent der Kinderkrankenhausbetten des Landes in diesen drei Städten.

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IT.NRW als Statistisches Landesamt erhebt und veröffentlicht zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für eine informierte demokratische Gesellschaft leisten. Nur auf Basis aussagekräftiger statistischer Daten können Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft getroffen werden.

Der Anteil der Hochqualifizierten lag in NRW im Jahr 2019 unter dem Bundesdurchschnitt

Im Bundesvergleich hatte im Jahr 2019 Gelsenkirchen mit 11,8 Prozent den niedrigsten Anteil Hochqualifizierter an der gesamten Bevölkerung. Soest/Hochsauerland liegen 6,3 Prozentpunkte unter dem Bundesdurchschnitt und 3 Prozent unter dem NRW-Schnitt.

Beim Klick auf die Abbildung geht es zur interaktiven Karte.

Düsseldorf (IT.NRW). Der Anteil der Hochqualifizierten an der Bevölkerung (ab 15 Jahren) lag in NRW im Jahr 2019 bei 21,7 Prozent und war damit um 3,3 Prozentpunkte niedriger als der Bundesdurchschnitt (25,0 Prozent).

Die zusammengefassten Landkreise Soest/Hochsauerland liegen laut Daten der interaktiven Karte mit 18,7 Prozent noch einmal 3 Prozentpunkte hinter dem NRW-Durchschnitt und somit 6,3 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des beginnenden Wintersemesters 2022/23 mitteilt, gelten Personen als hochqualifiziert, wenn sie über einen tertiären Bildungsabschluss verfügen – also über einen Meister-, Fachhochschul- oder Universitätsabschluss bis hin zu einer erworbenen Forschungsqualifikation, z. B. durch eine Promotion.

In Nordrhein-Westfalen gab es im regionalen Vergleich in Bonn (35,4 Prozent), Düsseldorf (35,2 Prozent) und Köln (32,3 Prozent) die höchsten Anteile Hochqualifizierter. Bundesweit hatten München (43,0 Prozent), Stuttgart (39,6 Prozent) und Dresden (38,9 Prozent) die höchsten Quoten. Die niedrigsten Anteile wurden bundesweit für Gelsenkirchen (11,8 Prozent), Bremerhaven (12,2 Prozent) und Duisburg (13,5 Prozent) ermittelt.

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass die vorgenannten Angaben zum Bildungstand der Bevölkerung am Hauptwohnort aus dem Mikrozensus stammen und dass der Vergleich auf der Ebene sog. regionaler Anpassungsschichten erfolgt. Als hochqualifiziert gelten Personen, wenn ihr Bildungsstand der ISCED-Stufe (International Standard Classification of Education 2011) 5 oder höher entspricht. Eine interaktive Karte (https://url.nrw/HochqualifizierteMZRDB) visualisiert die Ergebnisse für die regionalen Anpassungsschichten bundesweit.

Seit August 2022 sind diese und weitere Ergebnisse des Mikrozensus (z. B. Angaben zur Haushaltsgröße oder dem Migrationshintergrund) für bundesweite Vergleiche in der Regionaldatenbank Deutschland für die Jahre 2011 bis 2019 auf Ebene der sog. regionalen Anpassungsschichten abrufbar. Hierbei handelt es sich um räumliche Einheiten mit durchschnittlich 500 000 Einwohnern. Sie können aus einem oder mehreren (Land-)Kreisen und/oder einer oder mehreren kreisfreien Stadt/Städten bestehen. Für die Bundesländer Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Saarland, Berlin (Bezirke), Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen liegen zudem die Ergebnisse für alle (Land-)Kreise und kreisfreien Städte vor.

IT.NRW als Statistisches Landesamt erhebt und veröffentlicht zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für eine informierte demokratische Gesellschaft leisten. Nur auf Basis aussagekräftiger statistischer Daten können Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft getroffen werden.

Ergebnisse für regionale Anpassungsschichten zur Bevölkerung nach Alter und Bildungsstand finden Sie unter: https://www.regionalstatistik.de/genesis/online/table/12211-Z-28

Ergebnisse für kreisfreie Städte und (Land-)Kreise zur Bevölkerung nach Alter und Bildungsstand finden Sie unter: https://www.regionalstatistik.de/genesis/online/table/12211-Z-08

Mehr als die Hälfte des eingespeisten Stroms aus erneuerbaren Energieträgern in NRW stammt aus Windkraft

Kartenanwendung zeigt Verteilung von Windkraftanlagen in NRW: Die meisten Windkraftanlagen je 1 000 Einwohner gibt es im Münsterland, in Südwestfalen und in der Eifel.
Netzeinspeisung aus Windkraft in NRW in Gigawattstunden
JahrWindkraft
in Gigawattstunden
20184 389
20195 390
20206 491
20215 082
2022 (vorläufig)5 652
Daten der Grafik als Tabelle

Düsseldorf (IT.NRW). 5 652 Gigawattstunden (GWh) Strom aus Windkraft wurden im ersten Halbjahr 2022 in das nordrhein-westfälische Stromnetz eingespeist. Der Anteil von Windkraft an der gesamten Stromeinspeisung lag damit bei 9,6 Prozent.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Daten mitteilt, lag der Anteil damit knapp über dem des ersten Halbjahres 2021 (damals: 9,3 Prozent). Windkraft ist damit in NRW für mehr als die Hälfte (51,2 Prozent) der Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energieträgern (11 045 GWh) verantwortlich. Die Gesamteinspeisung von Strom belief sich in der ersten Jahreshälfte 2022 insgesamt auf 58 612 Gigawattstunden und war damit erstmals wieder höher als vor der Corona-Pandemie (2019: 56 474 GWh).

Nordrhein-westfälischer Strom aus Windkraft hatte im ersten Halbjahr 2022 einen Anteil von 8,3 Prozent am insgesamt bundesweit eingespeisten Strom aus Windkraft. Bei der gesamten Stromeinspeisung hatte Strom aus NRW dagegen einen Anteil von 22,2 Prozent am Bundeswert.

Anteile der Windkraft an der gesamten Netzeinspeisung in NRW
JahrAnteile
in Prozent
20186,5 %
20199,5 %
202014,4 %
20219,3 %
2022 (vorläufig)9,6 %
Daten der Grafik als Tabelle

Im Jahr 2021 verteilten sich die Windkraftanlagen in Nordrhein-Westfalen räumlich ungleichmäßig innerhalb des Landes. Die höchste Zahl von Windkraftanlagen je 1 000 Einwohner gab es im Münsterland, in Südwestfalen und in der Eifel. Die Gemeinde Lichtenau im Kreis Paderborn hatte den höchsten Wert aller Gemeinden des Landes mit 17,2 Windkraftanlagen je 1 000 Einwohner. In 69 NRW-Gemeinden gibt es keine Windkraftanlagen. Die Windkraftanlagen je 1 000 Einwohner sind im Internet in einer interaktiven Karte visualisiert.

Windkraftanlagen je 1000 Einwohner*innen in NRW 2021

Die Entwicklung des Ausbaus der Windkraftanlagen veranschaulicht die ständig steigende Zahl von Windkraftanlagen in NRW – insbesondere ab dem Jahr 2000 – sowie die zunehmende Leistung der installierten Anlagen im Zeitverlauf. Auf der Internetseite werden diese Entwicklungen als Animation in einer Karte dargestellt.

Windkraftanlagen in NRW nach installierter Leistung

Weitere Informationen zum Thema Windkraft und Energiewende in Nordrhein-Westfalen stehen Ihnen im Energieatlas NRW des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) zur Verfügung.

IT.NRW als Statistisches Landesamt erhebt und veröffentlicht zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für eine informierte demokratische Gesellschaft leisten. Nur auf Basis aussagekräftiger statistischer Daten können Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft getroffen werden.

Weitere Informationen:

Daten zu den Windkraftanlagen in den Städten und Gemeinden Nordrhein-Westfalens

Weitere Ergebnisse zum Thema Energie, wie z. B. die monatliche Netzeinspeisung nach Energieträgergruppen.

Statistik zum Weltvegetariertag am 1. Oktober 2022: NRW-Importe von Pflanzen-Drinks haben sich in den letzten vier Jahren versiebenfacht

2021 importierte NRW 19,2 Millionen Liter Pflanzendrinks im Wert von 8,7 Millionen Euro. Hauptlieferanten waren Schweden und Österreich.

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2021 importierte die NRW-Wirtschaft 19,2 Millionen Liter Pflanzendrinks im Wert von rund 8,7 Millionen Euro.

(Pressemitteilung IT.NRW)

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, hat sich damit die Importmenge gegenüber 2020 um 1,6 Prozent verringert: Im Vergleich zum Jahr 2017 (damals: 2,7 Millionen Liter) hat sich die Importmenge von Pflanzendrinks allerdings mehr als versiebenfacht (+604,0 Prozent). Hauptlieferanten von Pflanzendrinks auf Basis von Soja, Hafer, Mandeln oder Reis, waren im Jahr 2021 Schweden (14,8 Millionen Liter) und Österreich (1,7 Millionen Liter).

Auch die Importmengen von Sojabohnen und Hafer nach Nordrhein-Westfalen nahmen weiter zu: Im Jahr 2021 wurden 141 787 Tonnen Hafer nach NRW importiert. Die Importmenge war damit um 9,5 Prozent höher als 2017 (damals: 129 429 Tonnen). Hauptlieferant von Hafer war im letzten Jahr Finnland mit 118 074 Tonnen und einem Anteil von 83,3 Prozent an der Gesamtimportmenge. Auf den zweiten und dritten Plätzen folgten Schweden mit 13 707 Tonnen (9,7 Prozent) und Estland mit 2 601 Tonnen (1,8 Prozent). Die Ausfuhr von Hafer hat sich im Jahr 2021 mit 9 678 Tonnen im Vergleich zu 2017 vervierfacht (damals: 2 313 Tonnen).

Der Import von Sojabohnen nach NRW hat sich zwischen 2017 (95 074 Tonnen) und 2021 um 14,9 Prozent auf 109 260 Tonnen erhöht. Die höchsten Anteile am Gesamtimport NRWs hatten Sojabohnen aus Brasilien (34 406 Tonnen; Anteil: 31,5 Prozent) und aus den Vereinigten Staaten von Amerika (24 057 Tonnen; 22,0 Prozent). Die aus NRW ausgeführte Menge von Sojabohnen hat sich dagegen binnen vier Jahren von 7 411 Tonnen um 94,1 Prozent auf 437 Tonnen im Jahr 2021 verringert.

Die nordrhein-westfälischen Landwirte bauten mehr Hafer und Sojabohnen an: Die Erntemenge von Hafer ist nach vorläufigen Ergebnissen im Jahr 2022 mit 43 600 Tonnen um 24,6 Prozent höher als 2021 (35 000 Tonnen). Ausschlaggebend für den Anstieg ist ein um 23,8 Prozent höherer Hektarertrag (5,72 Tonnen je Hektar). Nach vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung 2022 war die Anbaufläche 7 600 Hektar groß.

Mit 2 300 Tonnen liegt die vorläufige Erntemenge von Sojabohnen in NRW in diesem Jahr 4,2 Prozent über der des Vorjahres (2021: 2 200 Tonnen). Die geerntete Menge an Sojabohnen hat sich gegenüber 2016 mehr als verdreifacht (damals: 700 Tonnen).

Weitere Ergebnisse zum Außenhandel mit Hafer und Sojabohnen in der Landesdatenbank NRW.

IT.NRW als Statistisches Landesamt erhebt und veröffentlicht zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für eine informierte demokratische Gesellschaft leisten. Nur auf Basis aussagekräftiger statistischer Daten können Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft getroffen werden.

NRW-Einwohnerzahl erstmals seit 2006 wieder über 18 Millionen

In NRW lebten zur Jahresmitte 2022 ca. 18,1 Millionen Menschen – NRW hatte zuletzt im Jahr 2006 mehr als 18 Millionen Einwohner.

Der Hochsauerlandkreis stagniert. Zusammenschnitt aus ITW.NRW Grafik (collage: zoom)

Düsseldorf (IT.NRW). Ende Juni 2022 lebten im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW mit 18 077 762 erstmals seit 2006 wieder mehr als 18 Millionen Menschen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Bevölkerungszahl um 153 171 Einwohner (+0,9 Prozent) höher als zu Jahresbeginn.

(Pressemitteilung IT.NRW)

Die gestiegene Einwohnerzahl ist auf einen Zuzugsüberschuss im ersten Halbjahr 2022 zurückzuführen (+186 000). Von Januar bis Juni 2022 zogen 629 000 Personen nach Nordrhein-Westfalen; rund 443 000 Menschen verließen das Land. In der ersten Jahreshälfte 2021 hatte es 427 000 Zuzüge und 420 500 Fortzüge gegeben. Im ersten Halbjahr 2022 starben mit 112 000 mehr Personen als Kinder geboren wurden (78 000).

Die kleinste Gemeinde im Land ist mit 4 345 Einwohnern weiterhin die Gemeinde Heimbach im Kreis Düren, gefolgt von Dahlem im Kreis Euskirchen (4 395 Personen). Die größte Stadt in NRW bleibt Köln mit einer Einwohnerzahl von 1 081 167, gefolgt von Düsseldorf (625 581), Dortmund (592 900) und Essen (583 153).

Die Statistiker weisen darauf hin, dass bei der Ermittlung der Bevölkerungszahlen auch Korrekturen berücksichtigt werden, die überwiegend auf von den Kommunen erst nach Abschluss der Wanderungsstatistik gemeldeten sog. „Rücknahmen von Zu- bzw. Fortzügen” zurückzuführen sind. Diese Korrekturen führten im ersten Halbjahr 2022 zu einem zusätzlichen Anstieg von 1 690 Einwohnern.

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Gemeindeergebnisse als PDF:

Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen am 30. Juni 2022 (Gemeindeergebnisse)